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Es herrschte gnadenlose Kälte

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18.07.2002
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Es herrschte gnadenlose Kälte

Es herrschte gnadenlose Kälte.
Eine Kälte wie sie im Weltraum in einem Schatten immer herrschte. Und es herrschte Krieg.
Benner wusste nicht, wie lange dieser Krieg schon dauerte.
Es war schon Krieg, als er eine Eizelle war.
Ihm war es egal.
Ihm fröstelte es in seinem Sodom-Anzug, und das obwohl sein Kampfanzug 27°C Betriebstemperatur erzeugte.
Er hielt Stellung auf einem kleinen Mond, das sich in einer Umlaufbahn eines Klasse M Planeten befand.
Die Erde war auch ein Planet der M Klasse.
Sie war.
Bis es den Geodätern gelang die Erde mit einer Molekular-Brandbombe zu zerstören.
Der atomare Brand vernichtete 271 Billionen Menschenleben.
Der Atombrand verstärkte die Magnetfelder der Erde, wodurch das gesamte Sonnensystem außer Gleichgewicht geriet und in sich zusammenstürzte.
Die darauf folgende Supernova kostete der Menschheit weitere 429 Billionen Leben.
Der terranische Rat erklärte daraufhin den totalen Krieg.
Die Menschheit folgte ohne Widerworte.
Niemand hatte erwartet, dass dieser Krieg solange dauern sollte.
Und jetzt, nach vielen Generationen ehrenvoller Krieger, sollte der Krieg zu ende gehen.
Die Terraner bezahlten den Krieg mit Unmengen wertvollen menschlichen Blutes.
Sie machten auch keine Gefangenen.
Das Blut eines Geodäters ist wertlos wie der leere Raum.
Die riesige terranische Armada tauchte zum festgesetzten Zeitpunkt auf.
Benner eilte zu seinem Raumjäger.
Er freute sich auf das bevorstehende Niederschlachten der Geodäter.
Der Geodäta-Heimatplanet lag völlig wehrlos den Terranern gegenüber.
Benner erfreute sich an dem Gedanken endlich seine Freunde rächen zu dürfen.
Er startete die Triebwerke und gab vollen Schub in Richtung Geodäta-Heimatplanet.
Der Planet verfärbte sich rötlich.
Wie eine untergehende Sonne, dachte Benner.
Plötzlich leuchtete der Planet in einem grellen Licht auf.
Eine Druckwelle erfasste seinen Jäger und schleuderte es zurück auf den Mond.
Der nervöse Warnton weckte schließlich Benner.
Er sah sich um.
Er sah ein riesiges Asteroidenfeld.
Die Armada war verschwunden.
Das Notstromaggregat des Sodom-Anzugs meldete mit einem Warnton sein Versagen.
Es herrschte gnadenlose Kälte.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo!

Bin selbst KG.de-Anfänger, und dachte, Deine erste Geschichte soll hier nicht ganz unkommentiert verschwinden.

Wenn ich ehrlich bin, gefällt mir die Geschichte allerdings nicht besonders:

Die Handlung - Erde wird zerstört, Menschen versuchen, sich zu rächen - ist ziemlich wenig, wenn Du das ganze nicht stilistisch gut rüberbringst.

Was den Stil angeht - ist das Absicht, dass du kurze Sätze schreibst, die zueinander kaum in Verbindung stehen?

z.B. die Sätze

Sie machten auch keine Gefangenen.
Das Blut eines Geodäters ist wertlos wie der leere Raum.
Die riesige terranische Armada tauchte zum festgesetzten Zeitpunkt auf.
Benner eilte zu seinem Raumjäger.
haben nicht wirklich viel miteinander zu tun - vielleicht solltest Du versuchen, zusammenhängender zu schreiben.

zur Logik:

Du wirfst mit recht astronomischen Zahlen um dich, was den Bodycount des Geodäter-Angriffs angeht:

Bis es den Geodätern gelang die Erde mit einer Molekular-Brandbombe zu zerstören.
Der atomare Brand vernichtete 271 Billionen Menschenleben.

Die Oberfläche der Erde beträgt (ohne Ozeane) ca. 149 Millionen km2 - wenn 271 Billionen Menschen auf der Erde gelebt haben, wären das fast 2 Menschen pro Quadratmeter, wenn ich mich nicht irre - bleibt also nicht mehr viel Platz für Raumjäger ;)

Lass Dich halt nicht entmutigen - ich bin überzeugt davon, dass auch beim Schreiben Übung den Meister macht... :thumbsup:

viel Erfolg!

mfg

Bernhard

 

Hallo!

Ich finde es schön, dass es am Ende eine Reflexion auf den Anfang gibt (Raumanzug). Auch ist der Gedanke der Vermittlung von Kälte im Weltall (durchschnittliche Temperatur im Universum 2-3°K also ca. minus 270°C) in Verbindung mit den Kriegen recht treffend. Nur stört mich auch die wohl zu willkürlich gewählte Zahl der Menschen auf der Erde. Das ist einfach zu unrealistisch.

@ slingshot:

Mit den 149 Mkm2 kommst du ziemlich genau hin. Hast dich also nicht geirrt. Fermie würde sagen "Bravo 1! Setzen!". Ich komme zwar auf 153 Mkm2, was aber für eine Verhältnisschätzung total unwichtig ist.

Gruß Praetor

 

Hallo beowulf agate,

man darf zwar in einer SF- Geschichte die Phantasie spielen lassen, aber sie wird erst glaubhaft, wenn die technischen Spekulationen auf realistischen Annahmen fußen.
„Der Atombrand verstärkte die Magnetfelder der Erde“ darauf folgt dann eine „Supernova“ (es ist sogar noch Leben da, das vernichtet werden kann). Magnetfelder werden so nicht „verstärkt“ und unsere Sonne hat zu wenig Masse für eine Supernova, sie wird erst ein Roter Riese, dann ein Weißer Zwerg.

Tschüß... Woltochinon

 

Hallo shlingshot, Praetor und Woltochinon,
vielen dank für eure Kritik.

Ja, shlingshot es war meine volle Absicht, kurze und möglichts nicht zusammenhängende Sätze für die KG zu verwenden. Ich habe mich bis jetzt noch nicht auf einen Schreibstil festgelegt und werde in Zukunft auch keinen Experimenten abgeneigt sein.

@ shlingshot & Praetor: Die Zahl der Menschen ist gar nicht wirkürlich gewählt! Ich finde nämlich, das wenn Menschen andere Planeten besiedeln können, wird die Menschheit wirklich jede Art des Überlebens versucht haben, bevor es andere Planetensysteme besiedelt.
Es gibt heute schon unterirdische Einkaufzentren mit Hotels in Tokio, Wolkenkratzer, Unterwasserkuppeln, Hausboote und Weltraumstationen.
Ich denke schon das diese Technologien in der Zukunft weiterentwichelt werden, so dass eigentlich noch viel mehr Menschen auf Erde Platz hätten.

 

Hallo Beowulf!

@shlingshot & Praetor: Die Zahl der Menschen ist gar nicht wirkürlich gewählt! Ich finde nämlich, das wenn Menschen andere Planeten besiedeln können, wird die Menschheit wirklich jede Art des Überlebens versucht haben, bevor es andere Planetensysteme besiedelt.

Natürlich werden in Zukunft mehr Menschen auf der Erde leben. Aber wenn Ressourcen wie Trinkwasser oder Nahrung heute schon nicht mehr für alle Menschen ausreichen, wie will man in Zukunft eine über vierzigtausendmal größere Bevölkerung versorgen?

mfg

Bernhard

 

Hallo beowulf agate!

Ehrlich gesagt hat mir deine Geschichte auch nicht sonderlich gefallen, und das überwiegend aus zwei Gründen:

Erstens wirkte sie auf mich wenig überzeugend.
Selbst wenn du die Zahl der Menschen gar nicht mal so willkürlich gewählt hast, halte ich sie für schlichtweg übertrieben. Wie viele Menschen leben zur Zeit auf der Erde? 6000000000?
In deiner Geschichte sind es 271000000000000.
Also (falls ich richtig gerechnet habe) wären das nicht etwa doppelt, dreifach oder zehnfach so viele, sondern über 45.000 so viele Menschen wie wir derzeit haben. Das halte ich schlichtweg für unmöglich. Obwohl ich mir unterirdische Einkaufszentren oder gar Städte durchaus vorstellen könnte.
Ich denke also, inhaltlich müsste einiges noch wirklichkeitsbezogener sein.
Und wenn der Inhalt schon etwas weit hergeholt ist, sollte er wenigstens überzeugend geschrieben sein, dass sich der Leser daran nicht mehr wesentlich stört.

Was mich zum zweiten Punkt bringt: Deine kurzen und etwas zusammenhangslosen Sätze, die, wie du selbst schreibst, Absicht waren. Aber sie waren mir zu wenig.
Du beschreibst einige gar nicht mal uninteressante Dinge, aber was mir fehlte, waren die Gedanken und Gefühle deines Protagonisten. Du schreibst immer, er hat dies getan, er hat jenes getan, aber das reichte mir nicht. Gib' ihm einen Namen, baue Details ein, berichte aus seiner Vergangenheit. Ich denke, dann wirkt er vorstellbarer. Denn so liest man den Text eher passiv. Man denkt sich, ist ja alles schön und gut, aber was soll's. Betrifft mich eh nicht.
So, wie der Text jetzt dasteht, konnte ich mich kaum in ihn hineinfinden.

So, ich hoffe, ich habe dir wenigstens weiter geholfen mit meiner Meinung.
Vieles sagt sich natürlich so einfach; es dann besser zu Papier zu bringen ist natürlich wesentlich schwieriger und zeitaufwändiger.

Viele Grüße,
Michael :)

 

Hallo Michael.
ich denke mal, das jeder seine eigene Meinung zu diesem Thema hat, wieviele Menschen denn auf der Erde in Zukunft Leben werden bzw. können.
Und meine Meinung ist halt, das es in der Zukunft trotzdem SEHR VIELE Menschen auf der Erde leben werden.
Ich denke noch an den Schock den ich bekommen hatte als ich in Erdkunde-Unterricht von meinem Lehrer erfahren mußte, das die EU ( Europäische Union )Unmengen an überschüssigen Lebensmitteln vernichtet! Mein Lehrer hat dann auch noch gesagt, das man mit den besagten Lebensmitteln locker ganz Afrika ein paar Monate versorgen könnte! :teach:

Zum Thema schreiben: Ich weiß das meine KG sehr unpersönlich wirkt, aber ich stehe erst noch am Anfang. :shy:
Danke dir für deine Kritik. :dagegen:
Ich hoffe meine nächte KG wird dir und anderen besser gefallen, welche ich Ende des Monats veröffentlichen werde. Es wird auch eine Science Fiction.

Natürlich GANZ AFRIKA was sonst? :p
Gruß BA :)

 

HALLO Woltochinon.

Ich denke mal wenn ALLE Planeten unseres Sonnensystem in die Sonne stürzen, wird die Sonne doch sehr wohl explodieren müssen oder? :confused:

Gruß BA :)

 

Hallo beowulf agate,

nicht als Supernova, sorry - da kann man wohl nix machen.

Tschüß... Woltochinon

 

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