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Es fängt wieder von vorne an
Nein Stop… bitte nicht
Ich höre Männer, Frauen und Kinder auf den Straßen schreien. Ich schaue aus dem Fenster. Menschen werden ermordet, gefoltert und vergewaltigt. Die Frauen werden verschleppt. Die Männer werden gefesselt und müssen dabei zu sehen wie die anderen Ihre Kinder und Frauen vergewaltigen um danach erschossen zu werden.
Mama und Papa sind lange nicht mehr da, mein kleiner Bruder Hussein auch nicht mehr. Sie wurden von ihnen ermordet, unser Haus und der schöne Geruch der frischen Orangen im Sommer. Es ist weg, alles ist nur noch eine zu Asche zerfallene Ruine.
Ich habe Angst und habe seit Tagen nicht gegessen, ein alter Mann gab mir einen Rat immer in Richtung Westen zu laufen und Städte zu meiden.
Überall herrscht Krieg, doch wann wird dies ein Ende haben?
Ich bin auf mich alleine gestellt, wenn ich einen Moment Ruhe habe und meine Augen schließe sehe ich meine Eltern und Husein… Es ist überall Blut… Auf meinen Händen… Auf meiner Kleidung… Ich bin alleine… Tränen fließen meinen Wangen herunter…
Andere Menschen die ebenfalls flüchten sprechen von Deutschland, ich habe auf meinem weg viele Menschen gesehen und sehr vielen bin ich ausgewichen. Ich will es schaffen. Ich will wieder ein Leben haben. Das hört sich nach einem Ort an, wo wir Menschen Zuflucht bekommen können.
Doch es verbergen sich unter den vielen die flüchten, auch Menschen aus anderen Ländern, Syrien, Afghanistan einige Menschen aus Indien bin ich auch bereits begegnet. Viele haben Geld. Doch viele andere haben nichts.
Ich habe nichts.
Es ist etwa 6 Monate her, Wasser trank ich aus Flüssen, gegessen habe ich Früchte. Gestohlen habe ich nie. Einige Menschen boten mir ein essen und teilten mit mir.
Auch in anderen Ländern musste ich Hass spüren, Menschen töteten sich auf ihrem Marsch in die Freiheit. Doch wieso?
Ich stand vor einer Grenze, die Leute erzählten das dies Deutschland wäre, mein Ziel liegt vor mir.
Doch da, da sind Menschen, sie werfen mit Steinen auf die Menschen hinter dem Zaun, sie schreien Tod euch Ungläubigen, Tod euch Unmenschen. Ich sehe eine Frau mit ihrem Kind auf den armen, beide sind am Ende.
Wird unsere Reise hier enden? Oder werden wir mit offenen Armen erwartet?
Es ist ungewiss ich bin es Leid. In mir ist ebenfalls ein großer Teil gestorben als meine Familie ermordet wurde. Wieso?
Ich habe doch nichts, keine Waffe, keine Familie, keine Sicherheit. Überall wo ich, oder wir sind. Wir werden weitergeschickt.
Ich hörte viele traurige Geschichten als ich reiste von vielen Tragödien, aber die Welt schert sich doch nicht um uns. Wir sind für sie nichts anderes als Tiere.
Ich höre eine laute Stimme auf der anderen Seite der Grenze, Please step aside…
Und wir werden mit Wasser beworfen. Die Menschen geraten in Panik und schreien.
Ein Mann trauert um sein Kind. Eine Frau schreit nach ihrem Mann. Ein Kind sucht seine Mutter…
Es fängt wieder von vorne an.