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Erhoben

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25.02.2002
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Erhoben

Der Abend brauchte lange, um auf diese angenehme Temperatur zu kommen. Leichte Brisen warmen Windes glitten über das Gras und das Lagerfeuer in der Mitte der Gruppe begrüßte seinen Freund mit heller auflodernden Flammen.
Einer der Gruppe stand auf, streckte sich etwas und entfernte sich vom Feuer. Zwinkernd versuchte er, seiner Augen Herr zu werden, aber seine Umgebung war undeutlich, so als ob man bei einem Monitor zuviel Gamma eingestellt hätte. Das musste vom Feuer kommen...
Er setzte sich auf eine kleine, dichter bewucherte Stelle im Gras und ließ sich dann schließlich zufrieden und ausgestreckt nieder, nahm einen Schluck aus der Flasche und stellte sein Bier weg.
Ausgenommen der ob der tiefergründigen Themen mittlerweile leiser gewordenen Stimmen war es nicht so still, wie er es erwartet hatte: Grillen waren in seiner Nähe und sangen für die kommende Nacht, Frösche waren in der Ferne im Schilf zu hören...
Er atmete laut aus, sog den gesamten Abend in die Lungen und ließ ihn sich, die Sterne betrachtend, durch den Kopf gehen:
Gelächter, Erzählungen, intime Dinge, die aus privaten Gesprächen hervorgingen, gutes Essen, gutes Bier, gutes Wetter.
So etwas könnte er jeden Tag mitmachen!
Seine Gedanken über diesen Tag flauten ab mitsamt dem Wind und der Geräuschkulisse. Er betrachtete einen Stern. In der Schule hat er gelernt(das muss schon sehr lange her sein), dass ein Stern eine Sonne ist. Jeder Stern steht für eine Sonne, verschieden groß und verschieden weit entfernt. Wie weit dieser Stern wohl war, der er gerade beobachtet? Wie es dort wohl aussah?
Er nahm einen weiteren Schluck aus der Flasche, als würde er dadurch auf die Antwort all seiner verwirrnden Fragen kommen, die er immer bei solchen Gelegenheiten ausgrub.
Er hielt die Flasche fest, so als ob er Angst haben würde, wegzuschweben. Er stelle sich diesen Planeten vor, auf dem er gerade lag. Flog in Gedanken um ihn herum und von ihm weg, in diese Dunkelheit. Immer weiter weg, immer weiter von seiner Welt und allen Dingen, die ihn angehen.
Er setzte sich auf einen Mond irgendeines Planeten irgendwo in dieser Dunkelheit, gleich neben seinem Stern, der flackernd sein Auge auf ihn warf. Was war das alles nur? Da draußen gibt es so vieles und doch ist das Meiste davon Schwärze. Er kam sich vor wie....wie in einem....er...
Er nahm einen weiteren Schluck.
Er blickte auf den Stern, und der Stern blickte zurück. Er kam sich beobachtet vor, wie in einem riesigen Theater. Er hat neben allen Anderen gerade die Hauptrolle übernommen. Alle Augen richten sich auf ihn...und jetzt?
Er setzte sich auf, nahm einen weiteren, tiefen Schluck und warf die leere Flasche ins Gebüsch, dann blickte er wieder auf seinen Stern. Er fühlte einen großen Vorwurf, fast so, als ob er gerade irgendeine große Chance verpatzt hätte. Die Chance, etwas großes zu tun, etwas, was von ihm oder jemand anderem erwartet würde. Er lachte. Meine Güte, was hat er nur getr...
"Wieso lachst du?"
Er blickte auf und sah seine gute Freundin, die sich zu ihm begeben hat.
"Nichts...ich habe keine Ahnung..."

 

Hallo Mindsounds,

die Stimmung Deiner Geschichte hat mir recht gut gefallen. Einige Ausdrücke und Zeitformen sind mir nachteilig aufgefallen, z.B. müßte es wohl heißen:

Einer von der Gruppe
Das mußte vom Feuer kommen
was er sah war undeutlich (nicht: sein Bild)
streckte sich zufrieden nieder
stellte sein Bier
Abgesehen von den aufgrund tiefgründiger Themen
gutes Wetter. Das könnte er jeden Tag machen (er ist doch kein Wettermacher)
lernte er (hatte er gelernt)
mußte schon sehr lange her sein
wie weit weg den er
begeben hatte

Tschüß ... Woltochinon

 

Also

Den Satz mit den tiefgründigen Themen finde ich an sich nicht falsch, nur benutzt niemand mehr das Wort "ob"...
Meine Güte, STELLTE! Danke, wegen all den Wörtern im Kopf, die ich noch niederschreiben wollte, hatte ich nur noch "legte das Bier weg" übrig....wieso ich nicht auf stellte kam.... :)
Hmm das mit dem Wetter ist mir nicht aufgefallen...er macht ja auch kein gutes Bier oder?
Aber etwas verstehe ich dich ja, ich vershiebe das ganze einfach in eine neue Zeile.
Danke für die Kritik, ich weiss jetzt dass ich langsam anfangen sollte, mir meine Geschichten noch einmal durchzulesen...

 

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