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Er

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13.03.2021
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Er

Squeeeeek
Ein markerschütterndes Geräusch riss ihn aus seinem Schlaf. Die Erinnerungen an den vergangenen Tag waren nur noch unvollständig vorhanden. Wo war er und wie war er hier hergekommen?

Sein Rücken schmerzte, waren das Steine und Metallstreben auf denen er hier lag? Was war nur passiert? Er fühlte sich noch nicht in der Lage die Augen zu öffnen und suchte in seinen Erinnerungen nach der Antwort auf diese Fragen. Er war gestern auf eine Feier eingeladen gewesen, so weit wusste er noch Bescheid. Verdammt, die Kopfschmerzen machten ihn fertig, er schien es übertrieben zu haben. Was hat er auf dieser Feier nur getan? Er erinnerte sich daran, dass er mit zwei Freunden dort war. Er, der vor Kurzem eine schmerzhafte Trennung hinter sich gebracht hatte und jetzt wieder auf der Suche nach Leben war, war das erste Mal seitdem feiern.

Einzelne Ausschnitte der Feier kehrten zurück, da war diese süße Blonde, die ihm gleich ins Auge gefallen war. Er erinnerte sich daran, dass er sie ansprach, dass sie sich dazu entschlossen haben gemeinsam etwas zu trinken, dass sie sich auf Anhieb bestens verstanden. Sie war so anders als die Vergangene. Humorvoll, offen, ja, er erinnerte sich daran, dass er sie gerne für sich gewonnen hätte. Doch bemerkte er keine Person neben sich, er schien allein zu sein, wo auch immer er war.

Sie tranken große Mengen an Alkohol und entschlossen sich, die Feier zu verlassen und den Abend zu zweit zu verbringen. Die Erinnerungen daran, wohin sie gegangen waren, waren unscharf, er erinnerte sich nur daran, dass sie zu Fuß unterwegs waren. Endlich konnte er sich dazu durchringen seine Augen zu öffnen. Er lag unter freiem Himmel, die Sonne schien ihm ins Gesicht, blendete ihn. Er schloss die Augen wieder.

Es kehrten mehr verwischte Erinnerungen wieder. Er machte ihr Komplimente, sie erwiderte diese, sie lachten, hatten eine gute Zeit. Sie liefen irgendwo entlang, er konnte wirklich nicht wissen wo, und schauten gemeinsam den Sternenhimmel an. Er wusste nicht viel über den Nachthimmel, doch reichte sein Wissen über zwei, drei Sterne aus, um zumindest irgendwas zu diesem Gespräch beizutragen. Doch sie begann sich seltsam zu verhalten, irgendwie war sie schlagartig verschlossen und beantwortete die Frage danach, was mit ihr los sei nur mit: „Ach, gar nichts.“ Doch es war etwas mit ihr los, er wollte zwar herausfinden was, andererseits wollte er sie aber rumkriegen, da waren tiefgründige Gespräche nicht der richtige Weg. Außerdem war er zu betrunken um etwas sinnvolles zu sagen. Da war wieder eine komplette Lücke in seinen Erinnerungen.

Der Boden auf dem er lag vibrierte seltsam, nicht gerade hilfreich um sich zu konzentrieren. Die Erinnerung setzte erst deutlich später wieder ein. Sie waren wirklich irgendwo im Nichts gelandet, keine Zivilisation weit und breit, nur Wald und Wiesen. Sie hatte sich wieder beruhigt, so viel wusste er noch. Er wiederum hatte Zweifel entwickelt. Er war sturzbetrunken, kam gerade aus einer Beziehung, die ihn wohl noch für einige Zeit verfolgen würde. War das wirklich das, was er wollte? Nun war sie es, die ihn fragte, was mit ihm los war. Doch auch er antwortete nur „Ach, gar nichts.“ Doch sie ließ nicht locker, wollte aus ihm herausbekommen, was mit ihm los war. Da begann er ihr zu erzählen, aus welcher Situation er gerade kam, dass er alles, was ihm irgendwas bedeutet hatte verloren hatte und er neu in dieser Stadt war, er hier neu anfangen wollte und, dass er an diesem Abend das erste Mal nach dem Neubeginn unterwegs war. Auch erzählte er ihr, dass er sie ehrlich gesagt nur zur Ablenkung angesprochen hatte und ihn das jetzt gerade einholen würde. Sie nickte, erzählte ihm, dass sie in einer ganz ähnlichen Situation war und vorhin nur nicht die Kraft hatte ihm das zu erzählen. Sie sagte, dass es wohl besser sei, wenn sie jetzt getrennte Wege gingen, drehte sich um und ließ ihn zurück. Das war zu viel für ihn, er entschloss sich, den Heimweg nicht mehr anzutreten, war es doch viel zu spät, er wusste nicht wo er war und war viel zu betrunken. Er legte sich einfach nur hin. Er legte sich auf diese Metallstreben die jetzt so bedrohlich vibrierten.

Adrenalin schoss plötzlich durch seinen Körper, er riss die Augen auf und schaute sich um. Einige Dutzend Meter entfernt sah er einen Zug, der mit hohem Tempo in seine Richtung fuhr. Doch nach dem Chaos der letzten Wochen fehlte ihm die Kraft um aufzuspringen. Er entschloss sich, einfach liegen zu bleiben und schloss die Augen wieder.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Tobyy ,

herzlich willkommen im Forum! :)

Dein Profileintrag klingt sehr sympathisch (mit Kurztexten zu üben, wenn der lange nicht fluppt, ist sicher eine sehr gute Idee) und es wäre schön, wenn du hier einen Platz für Austausch, Textarbeit und Kommentar-Schreiben fändest. Neben deinen Testlesern.

Was ich dir schreibe, hörst du vermutlich nicht so gern.

Der kurze Text konnte mich leider weder fesseln noch engagieren. Zum einen ist da sprachlich (also Ausdruck, Wortwahl, Stilistik) wirklich jede Menge Luft nach oben, zum anderen ist das zu seicht und viel zu vorhersehbar.

Was du als Neuling nicht wissen kannst: Hunderte Texte - vor allem von Neumitgliedern - fangen damit an, dass jemand verpeilt irgendwo aufwacht und nicht weiß, wo er ist / wie er dorthin kam. Das wird derart exzessiv verwendet, dass ich automatisch mit den Augen rolle, wenn ich da reinclicke.

Es geht entweder um bekiffte / verkaterte Studis oder um eine Horrorstory, bei der der Erzähler gefesselt in einem Keller gefangengehalten und auseinandergenommen wird. Okay, wenigstens liegt nicht jeder zweite auf den Gleisen.

Du versuchst auch, da eine Backstory zwischenzuspleißen. Das ist an sich eine gute Idee, so zwei Ebenen. Aber dadurch, dass dein Erzähler so arg verpeilt ist und ihm irgendwie alles schnuppe ist, packt mich nix davon. Alles ist auch so furchtbar flapsig, teils unangemessen selbstironisch erzählt, dass ich schwanke, ob ich das als Humoreske oder als Teenie-Tragik lesen soll.

Einige Formulierungen passen auch nicht so ganz. Bevor ich mir aber die Mühe mache, die Kleinkram rauszukopieren, schaue ich erstmal, wie du reagierst und ob du hier im Forum aktiv bist (viele machen hier post & run, dafür investiere ich keinen 40-MinutenKomm, sorry).

Ein Problem ist neben dem Tonfall, der Wortwahl, auch der Spannungsbogen. Für mich nicht vorhanden.

Squeeeeek
Ein markerschütterndes Geräusch riss ihn aus seinem Schlaf. Die Erinnerungen an den vergangenen Tag waren nur noch unvollständig vorhanden. Wo war er und wie war er hier hergekommen?
Lautmalerei ist etwas für Comix.
Wie gesagt, ein generischer Einstieg wie es nur geht. Sowas reizt nicht zum Weiterlesen.
Sein Rücken schmerzte, waren das Steine und Metallstreben auf denen er hier lag? Was war nur passiert?
Da war klar, was Sache ist. Dass du bis fast zum letzten Satz versuchst, da ein Geheimnis draus zu machen, gibt mir den Eindruck, du hieltest deine Leser für komplett bescheuert. Wenn das also das ist, worauf ich zulesen soll, fluppt es nicht. Denn mehr als diese Auflösung bekomme ich nicht.
Das war zu viel für ihn, er entschloss sich, den Heimweg nicht mehr anzutreten, war es doch viel zu spät, er wusste nicht wo er war und war viel zu betrunken.
Da sollten zwei Sätze draus werden, die ganzen Aussagen sind nicht voneinander abhängig. Besser noch, zwei Aussagen davon ganz kicken.
Adrenalin schoss plötzlich durch seinen Körper
schoss impliziert schon plötzlich. Ab davon ist das eine Phrase.
Doch nach dem Chaos der letzten Wochen fehlte ihm die Kraft um aufzuspringen. Er entschloss sich, einfach liegen zu bleiben und schloss die Augen wieder.
Echt jetzt? Alles scheißegal? Oh Mann ... dann frage ich mich, warum ich diesen Text gelesen hab.

Ich weiß nicht, vllt. solltest du Humor taggen. Seltsam ist ja Spekulativer Realismus, aber alles in dieser Geschichte passiert in der normalen Realität.

Tut mir wirklich leid, dass ich dir keinen positiveren Komm schreiben kann. Wenn du dich hier einbringst, selbst schaust, was wie bei anderen Texten formuliert oder aufgebaut wird, was dir daran gefällt / missfällt und warum, dann kommst du sicher bald ein gutes Stück weiter.

Viel Spaß noch hier, ganz herzliche Grüße,
Katla

 

Ein markerschütterndes Geräusch riss ihn aus seinem dem Schlaf.

Sein Der Rücken schmerzte
u.s.w.
Sie tranken große Mengen an Alkohol und
Einige Dutzend Meter entfernt sah er sah einen Zug, der mit hohem Tempo in seine Richtung zurasen fuhr.
Dutzend ist nicht viel. Wenn er auf ihn auch noch zurast, ist es zu spät, um etwas zu sehen.
Sei nicht zu detailiert, der Leser kann sich auch selbst Sachen vor Augen führen.

 

Hallo @Tobyy

und herzlich willkommen hier im Forum.

Ein paar Gedanken:


Ist es gewollt, dass der Titel an "Sie" von Stephen King erinnert, oder ist es die Einfallslosigkeit für einen besseren Titel? ;) Ich denke für den Text lässt sich ein passenderer Titel finden.

Squeeeeek
Ein markerschütterndes Geräusch riss ihn aus seinem Schlaf. Die Erinnerungen an den vergangenen Tag waren nur noch unvollständig vorhanden.

Das Squeeeek hatte @Katla ja schon genannt. Das braucht es nicht. Jetzt, wo ich den ganzen Text gelesen habe, finde ich "markerschütterndes Geräusch" auch nicht mehr so passend. Vielleicht besser, wenn der Boden leicht vibriert und er davon wach wird? Oder es wird einfach nur hell.
Wo war er und wie war er hier hergekommen?
Wer fragt das wen? Der Erzähler den Leser? Oder der Protagonist sich selbst? Ich finde diese Frage kannst Du getrost streichen und die Spannung anders aufbauen. Die Frage ist so, als ob ich bei einem Film den Sitznachbarn frage "Das ist spannend, oder?" - die Frage selbst reißt den anderenn aus dem Film und die Spannung ist weg. So ähnlich ist das hier - die Frage baut mir als Leser keine Spannung auf, sondern reißt mich raus. Wir haben doch erst zwei Sätze gelesen - ich hab keine Ahnung, wo und warum er da ist - das will ich doch grad lesen - also ist die Frage überflüssig.

Sein Rücken schmerzte, waren das Steine und Metallstreben auf denen er hier lag?
Ja, ich kenne das Ende, daher meine Frage: Willst Du mit "Metallstreben" echt auf "Schienen" hinaus? Die Dinger sind min. 10 Zentimeter hoch - das fühlt man nicht als "Metallstrebe".

Was war nur passiert?
Wieder eine Frage, die mich als Leser rausbringt. (übrigens ist das die dritte Frage hintereinander, wenn ich als Leser nen Fragenkatalog lesen will, mache ich ein Quiz und lese keine Kurzgeschichte :P )

Er fühlte sich noch nicht in der Lage die Augen zu öffnen und suchte in seinen Erinnerungen nach der Antwort auf diese Fragen.
Das wirkt unglaubwürdig. Wenn ich aufwache, und nicht weiß wo ich bin, - auch noch durch ein "erschütterndes Geräusch" - dann reiße ich die Auge auf und schaue mich um - egal wie mir die Omme brummt.

Verdammt, die Kopfschmerzen machten ihn fertig, er schien es übertrieben zu haben.
Ah ja - Alkohol als Grund des nicht-Wissen. Schade. Sorry, aber das wirkt so plump. Spannender Wäre es, wenn der Alkohol nicht der Grund wäre - ist es ja eigentlich auch nicht - aber der Alkohol kommt im folgenden als Ursache, und nicht als Katalysator rüber und das finde ich für die Geschichte sowas von Schade.
Aber hier kommt wohl auch meine persönliche Abneigung gegen Geschichten mit alkoholbedingtem Filmriß zum tragen - also diesen Kritikpunkt von mir nicht überbewerten ;)

Er entschloss sich, einfach liegen zu bleiben und schloss die Augen wieder.
Dass man bei Liebeskummer keinen Bock auf Leben hat, kann ja jeder verstehen. Aber um es als Grund in einer Geschichte so ausarten zu lassen bedarf es meiner Meinugn nach mehr Tiefe, um es als gute Geschichte zu bringen. Vor allem bei einem Typen, der es ohne Probleme an einem Abend schafft, eine heiße Blondiene nach draußen zum Sternegucken abzuschleppen. Also für mich passt die Motivation für dieses Ende nicht; das wirkt zu unglaubwürdig auf mich.

mein Fazit: Du schreibst in Deinem Profil, dass Du mit Kurzgeschichten üben willst, und das finde ich super! Ich habe in diesem Forum viel gelernt - ich denke das ist ein guter Weg, wenn Du praktisch am Handwerkszeug zum Geschichten Schreiben lernen willst.
Ich kommentiere z.B. weil es oft einfacher ist, Logigfehler in Texten bei anderen zu finden, als bei einem selber. Nicht um den anderen nieder zu machen - sondern weil ich dann später in meinen Texten vielleicht solche Dinge selbst schneller erkenne. Daher mein erster Tipp: Kommentiere auch mal andere Texte hier - damit lernst Du, Dich mal auf die Seite des Lesers zu versetzen. Überlege, warum Dich Texte ansprechen, und andere wiederum nicht. Dann kannst du Rückschlüsse für Deine Texte machen - so schreiben, wie Du gelesen werden möchtest.

Für den Text selbst wäre es vielleicht nicht schlecht, dass Du Dich mit dem Prinzip "Show, dont tell" auseinandersetzt. Gerade diese minimalistische Situation: er lieg auf den Schienen, sein Körper tut vom hartem, unebenen Untergrund weh. Mein Vorschlag: zeige, wie er aufwacht (Also ohne die Fragen, wie er irgendwo hingekommen ist) und lass in den Gedanken die Rückblenden laufen.

Soweit meine Gedanken - ich hoffe Du kannst damit was anfangen.
Das wird schon, bleib dran
pantoholli

 

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