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Er fiel

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10.10.2003
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Er fiel

Er fiel

„Hinabgeschleudert in die Unterwelt ist deine Pracht samt deinen klingenden Harfen. Auf Würmer bist du gebettet, Maden sind deine Decke. Ach, du bist vom Himmel gefallen, du strahlender Sohn der Morgenröte.“ Jes. 14,12

Er atmete schwer. Die Dunkelheit rings um ihn war bedrückend, doch lag auch etwas Beruhigendes darin. Er war schwer verletzt, doch er spürte keinen Schmerz. Still lag er da und starrte in die Finsternis. Langsam wurden seine Gedanken klarer, und er begann sich zu erinnern. Mörder hatten sie ihn genannt, grausamer Schlächter, Bastard.
Hatten ihn fortgestoßen, er war gefallen...
Er ballte seine Hände zu Fäusten. Wut stieg in ihm auf, Hass brodelte in seinem Inneren; er wollte schreien, doch seiner Kehle entstieg nur ein heiseres Röcheln. Er schmeckte Blut, aber es war ihm egal. Er wollte seine Wut hinausschreien, jene verfluchen, die ihn hinabgestürzt hatten. Aber er konnte nicht schreien.

„Alle Könige der Völker ruhen in Ehren, jeder in seinem Grab; du aber wurdest hingeworfen ohne Begräbnis, wie ein verachteter Bastard. Mit Erschlagenen bist du bedeckt, die vom Schwert durchbohrt sind, wie ein zertretener Leichnam. Mit denen, die in steinerne Grüfte hinabsteigen, bist du nicht vereint im Grab. Du hast dein eigenes Land zugrunde gerichtet, hingemordet dein eigenes Volk; darum soll man die Namen der Nachkommen dieses Verbrechers niemals mehr nennen.“
Jes. 14,18-20

Einst war er wie sie gewesen, doch sie hatten ihn verraten. Sie hatten einen Fehler begangen, sie waren so dumm gewesen, ihn zu verstoßen. Das hätten sie nicht tun sollen. Er würde zurückkehren, er würde sich rächen.
Und seine Rache würde fürchterlich sein.
Sie hatten keine Chance, er würde dann zuschlagen, wenn sie es am wenigsten erwarteten.
Es gab kein Entkommen...
Er würde die gefallenen Engel um sich scharen, die Wesen der Nacht würden seine Armee sein, die Seelen der toten Krieger würden für ihn noch einmal in den Kampf ziehen.
Er würde sich rächen, ohne Gnade, ohne Erbarmen, er würde sie hinabstoßen in das Dunkel der Hölle, so wie sie es einst mit ihm getan hatten. Sie alle sollten büßen. Er würde nicht ruhen, ehe er sie alle vernichtet hatte; sie und alle ihre Nachfahren würden seinen Zorn zu spüren bekommen und seinen Namen für alle Zeit fürchten.

So hüte dich vor ihm, denn er ist unter uns...

 

Also, diese Geschichte haut mich wirklich nicht vom Hocker. Kommt mir vor wie christliches blabla-Geschwätz, verpackt in ein Hohlbein-imitierendes Gewand. Tschuldigung, aber das ist sooooo abgelutscht...

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich hab nie Hohlbein gelesen bzw. weiß nicht mal richtig was er so geschrieben hat, es ist also nicht absichtlich "imitiert"...

 

Schon okay. Ich hab nur meinen Eindruck aufgeschrieben. Vielleicht gibt es Andere, denen die Geschichte besser gefällt.. ich hab schon zu viel über das Thema gelesen :bounce:

 

Hi Solas,
du hast hier schonmal eine bessere Geschichte gepostet.
Das du hier ein altes Thema verwendest ist nicht das Problem, aus alten Themen kann man mit etwas geschickt immer noch gute Geschichten machen.
Aber ich finde diese Story vor allem zu kurz und das Ende zu plötzlich. Mein erster Gedanke war: Fehlt da was?
Kurz gesagt, das Ganze wirkt auf mich eher wie ein Intro. Nicht wie eine Kurzgeschichte.
Gruß Shinji

 

grüße dich

Ich hab mir die Story sicher dreimal durchgelesen und irgendwie finde ich keinen Zusammenhang. Also genauer gesagt ich verstehe nicht wirklich was das eine mit dem anderen zu tun hat.
rein vom Stilistischen her klingt es echt super, aber so wie Shinji-Chibi gesagt hat, hab ich das Gefühl das noch irgendwas fehlt.

Gruß Simon SEZ

 

@vita
Hmm.. ok :D

@Shinji
Also ich mag echt keine Vergleiche zu anderen Geschichten die ich hier schon gepostet habe oder noch posten werde (sorry, nicht persönlich nehmen ^^)
Ehrlich gesagt bin ich eh noch nicht ganz zufrieden mit dem Ende, kann also jeden Tip gebrauchen *bettel*

@simon
Inwiefern kein Zusammenhang? Bibelstellen und Story oder wie? Also ich versteh nicht wo du da keinen Zusammenhang findest, meiner Meinung nach gibts genug Zusammenhang, hab ja die Story zu den Bibelstellen geschrieben... Außerdem: der Titel allein sagt ja schon alles oder?

Also ich bin für jeden Verbesserungsvorschlag offen, bin ja schließlich hier um aus meinen Fehlern zu lernen :)

 

Hallo Solas,

du hast sehr schöne Bibelzitate ausgesucht, mit einer kraftvollen und poetischen Sprache, dass man neidisch werden könnte. Das Problem ist, dass in den Passagen, die du dazwischen stellst ja eigentlich nichts zusätzlich passiert. Dass der gefallene Engel sauer ist, kann man sich ja denken. Wäre ich auch, wenn man mich auf Würmern gebettet und mit Erschlagenen bedeckt hätte. Aber wo ist die Action? Warum zerreißt er nicht seine Fesseln, gedrillt aus den Gedärmen der geschlagenen Könige? Warum zermalmt er nicht die Schädel der Gefallenen unter seinen Stiefeln? Warum steht er nur rum und tut sich selber leid?
:confused:

Beste Grüße
knagorny

 

Hi, Solas ne Gealai (sorry, ich find einfach die Taste für den Akzent nicht!)

Auch mich beeindruckte die Geschichte nicht sonderlich. Die Idee, Zitate aus anderer Literatur zu nehmen finde ich (vor allem in einer Fantasy-Geschichte) gut, allerdings sollten diese nicht einen Viertel der Geschichte ausmachen.
Ich finde die Geschichte einfach nicht genug tief handelnd. Man weiss zwar, dass er verstossen wurde, dass er jetzt in einem dreckigen Loch liegt, dass er Rache nehmen will, mehr aber auch schon nicht. Das sind Informationen die man schluckt, unten behält und auf weitere wartet.
Du hättest ruhig mehr Sachen erwähnen können und auf andere tiefer eingehen können, deshalb finde ich den Vergleich mit einem Intro ziemlich treffend.

Hoffe, geholfen zu haben.

Halbarad

 

Hallo solas na gealaí!

Auch ich reihe mich ein in die Schlange der Unzufriedenen. Die Idee mit den Bibelzitaten fand ich auf den ersten Blick klasse (wird meiner Meinung nach viel zu wenig als kreative Quelle genutzt), aber die Kürze deiner Beschreibung, denn eine Geschichte würde ich es nicht wirklich nennen wollen, ist sehr unbefriedigend(Halbarad sagte es eigentlich schon). Ich hätte mir auch mehr über den Hergang der Tat an sich gewünscht, denn du fängst ja eigentlich erst an.
Die Geschichte würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall nochmal anreichern, dazu sind die Bibelstellen einfach zu gut gewählt! (Auch wenn sie sich auf den König von Babel und nicht auf den Teufel, den du sicherlich meinst, beziehen :))

Kreativer Gruß

Enki

 

Original von knagorny
Warum steht er nur rum und tut sich selber leid?
Er steht nicht, sondern er liegt :D
Aber er tut doch was, er rächt sich doch ständig an uns, zum Beispiel mit Kriegen, Seuchen etc. Darum auch der Satz "So hüte dich vor ihm, denn er ist unter uns..."

Original von Enki
(Auch wenn sie sich auf den König von Babel und nicht auf den Teufel, den du sicherlich meinst, beziehen :))
Weiß ich, aber als ichs gelesen hab musste ich sofort an Luci (:D) denken ^^

Vielen Dank für die Kritiken *freu* Ihr habt Recht, vielleicht sollte ich es als Intro für was Größeres verwenden... *grübel*

 

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