Was ist neu

Entscheidungsfreudig

Mitglied
Beitritt
24.01.2006
Beiträge
697
Zuletzt bearbeitet:

Entscheidungsfreudig

Ich hielt drei alte, verstaubte Ordner in meiner Hand.
„Maik, meinst du, ich kann die wegwerfen?“
„Wo hast du die denn her?“
„Aus dem Schrank hier.“
„Zeig mal.“
Ich gab Maik die Ordner. Er las die Seitenaufschrift laut vor:
„Ausgangsrechnungen 1985“

Maik und ich waren beide im ersten Lehrjahr und arbeiteten erst seit zwei Monaten bei Schulte. Von den typischen Azubi-Diensten waren wir bisher verschont geblieben, doch heute sollten wir in einem leerstehenden Zimmer die Schränke reinigen. Wir waren fast fertig, als uns die Ordner in die Hände fielen.

„Ich denke, wir sollten lieber Susanne fragen“, murmelte Maik, während er in einem der Ordner blätterte. „Sicher ist sicher.“
„Ja, gute Idee.“

Wir schlenderten ins Büro nebenan und fragten unsere ausgelernte Kollegin, was mit den Ordnern geschehen sollte.
„Eigentlich könnte man sie wegschmeißen. Per Gesetz sind wir nur dazu verpflichtet, sie zehn Jahre aufzubewahren.“
„Also dann weg damit!“, erwiderte ich forsch.
„Na, nicht so schnell. Wir fragen lieber mal Herrn Reusch.“

Herr Reusch war Abteilungsleiter Verkauf II, sein Büro lag am Ende des Flures.

Wir schnappten uns jeder einen Ordner und schlenderten den Flur entlang, klopften schließlich an Herrn Reuschs Tür.

Herr Reusch bat uns herein und erkundigte sich nach unserem Anliegen. Susanne erklärte ihm die vertrackte Situation und wir übergaben Herrn Reusch die Ordner. Dieser ließ sich von seiner Sekretärin erst mal Kaffee bringen. Wir bekamen auch einen.

Er blätterte die Ordner sorgfältig durch, während wir interessiert zuschauten und an unserem Kaffee nippten.
„Puh, gar nicht so einfach“, begann er. „Eigentlich könnte man die Ordner wegwerfen, schließlich sind sie über zwanzig Jahre alt. Die Aufbewahrungsfristen sind Ihnen ja sicherlich bekannt. Andererseits liegt uns hier enormes Datenmaterial vor, das wir eventuell einmal benötigen könnten.“
„Dann bringen wir sie eben ins Archiv“, schlug Susanne vor.
„Das wäre mein nächster Punkt gewesen. Das Archiv ist ohnehin überfüllt und sollte nicht noch weiter überlastet werden, weswegen uns eine Anweisung der Konzernleitung vorliegt, nur wirklich wichtige Dinge, zu archivieren. Ob die Ordner dieser Anweisung gerecht werden, vermag ich alleine nicht zu entscheiden. Ich werde mit Frau Weil korrespondieren. Sie können gerne mitkommen, wenn sie möchten.“

Wir mochten. Und so liefen wir die Treppe hoch in den zweiten Stock, wo sich das Büro von Frau Weil, ihres Zeichens Leiterin Verkauf I, befand. Eigentlich hätten Maik, Susanne und ich wieder weiterarbeiten können, aber Herr Reusch bestand darauf, dass wir ihm folgten. Er wolle uns zeigen, wie man Entscheidungen fällt, oder, wie er sich ausdrückte: „Jetzt lernen Sie mal, wie man geschäftspolitisch wichtige Beschlüsse fasst und in letzter Konsequenz umsetzt.“ Dabei schaute er uns kameradschaftlich an.

Wir klopften und traten ein.

Selbstverständlich ergriff Herr Reusch das Wort und erklärte Frau Weil den Sachverhalt. Diese verwies auf die Arbeitsanweisung, dass eine Archivierung nur zulässig sei, wenn die Unterlagen wirklich, und sie betonte: wirklich wichtig seien. Im weiteren Gesprächsverlauf stritten sich Herr Reusch und Frau Weil über die Wichtigkeit der Ordner. Herr Reusch meinte, dass die drei Ordner die Geschäftsentwicklung wie kaum etwas anderes symbolisierten und ein Sinnbild für die Tradition des Unternehmens seien.
Frau Weil erwiderte, dass dies der größte Schwachsinn sei, den sie je gehört hätte. Sie fragte, was Herr Reusch in Zukunft mit den Ordnern wolle.
Herr Reusch verwies auf das Firmenjubiläum im nächsten Jahr und die dazugehörige Ausstellung. Dennoch plädierte Frau Weil dafür, die Ordner einfach zu entsorgen. Gespannt folgten wir den Ausführungen, abwechselnd betrachteten wir Herrn Reusch und Frau Weil, fast wie bei einem Tennismatch. Maik und ich wollten schließlich lernen, wie man Entscheidungen fällt.

Das Ganze ging noch eine Weile so weiter. Susanne, Maik und ich beteiligten uns rege an der Diskussion. Als es draußen zu dämmern begann, merkten wir, dass schon längst Feierabend war. Herr Reusch und Frau Weil wollten das Thema am nächsten Tag bei der Abteilungsbesprechung abhandeln. Wir verabschiedeten uns, schrieben unsere Überstunden auf und verließen das Gebäude.

Die Besprechung war für acht Uhr anberaumt und dauerte normalerweise zwei Stunden. Mittlerweile war es schon zwölf und sämtliche Mitarbeiter aus Verkauf I und II diskutierten noch immer über die drei Ordner. Der Disput wurde immer heftiger geführt, die anfangs im Kreis sitzende Gruppe hatte sich gespalten und saß sich nun in zwei Lagern am jeweiligen Tischende gegenüber. Die Argumente wurden regelrecht über den Tisch geplärrt, Zettel flogen umher, und selbst vor Beleidigungen wurde nicht Halt gemacht, um die eigene Meinung kund zu tun. Herr Wurf war so in Rage, dass er mit seinem Schreibtischstuhl nach dem „elendigen Befürworterpack“, wie er schrie, werfen wollte. Den Stuhl hatte er schon hochgehoben. Frau Weil konnte ihn gerade noch beruhigen. Frau Weil und Herr Reusch besannen sich und lösten die Versammlung auf, bevor sie in einer handfesten Schlägerei endete. Lange hätte es nicht mehr gedauert. Daraufhin beriefen sie einen Krisenstab ein, bestehend aus vier Mitarbeitern und ihnen. Diese sollten die Lösung bringen.

Der Stab sollte ab nächster Woche so lange tagen, bis das Problem gelöst sei. Doch schon am nächsten Tag nahm er die Arbeit auf, da mehre Mitarbeiter aus Verkauf I und II, noch am selben Abend, in ihrer Freizeit, Lösungsvorschläge erarbeitet hatten. Um die Flut der Anträge zu prüfen, war sofortiges Handeln gefragt. Ohnehin gab es kaum einen Mitarbeiter, der nicht versuchte, zu helfen. Parallel zum Krisenstab wurden in Eigeninitiative Arbeitsgruppen gebildet, die den Krisenstab mit ihren Vorschlägen unterstützten.

Nach zwei Wochen gab es noch immer nichts Neues von der Ordnerfront, wie der Konflikt von den anderen Abteilungen todernst genannt wurde. Die Wettbeiträge waren mittlerweile in utopische Höhen gestiegen. Ich selbst hatte mein gesamtes Monatsgehalt verwettet. Alle anderen Abteilungen waren mittlerweile in den Konflikt verwickelt und versuchten die Entscheidungsträger zu ihren Gunsten zu beeinflussen, und sei es nur um ihren Wettgewinn einzustreichen. Der Betrieb stand so gut wie still, da sich fast alle Mitarbeiter ständig über den aktuellen Zwischenstand informierten. Über das interne Betriebssystem wurde ein Liveticker eingereicht. Auf der Firmenhomepage entstand ein Forum, besser gesagt zwei, eins für jede Partei. Die ersten T-Shirts mit Slogans wie „Pro Archivierung“, „Nein zu Datenmüll“, oder „elendiges Befürworterpack“, gingen in Druck. Letzteres verkaufte sich besonders gut.

Nach einem Monat gab es immer noch kein Ergebnis. Andere Abteilungen wurden um offizielle (inoffizielle gab es schon zur Genüge) Stellungnahmen gebeten, die allerdings auch keine große Hilfe waren. Ständig wurden neue Argumente in die Debatte eingebracht.

Ein Vorstandsbeschluss sollte die Lösung bringen. An der Resolution formulierte der Krisenstab mehrere Tage. Dann dauerte es noch einige Wochen bis jeder Mitarbeiter in den Verkaufsabteilungen es Probe gelesen und abgesegnet hatte. Die Mitarbeiter der anderen Abteilung stellten beim Krisenstab den Antrag, dass Schreiben ebenfalls Probe lesen zu dürfen. Der Antrag wurde aber abgelehnt.

Als der dreißig Seiten umfassende Beschluss dem Vorstand vorgelegt wurde, wusste auch dieser nicht, wofür er sich entscheiden sollte, zu gut waren die Argumente der Pro-, aber auch der Contraseite. Kurzerhand wurde eine Vorstandskonferenz einberufen. Es sollte die längste der Firmengeschichte werden. Die Konferenz wurde mit Kameras festgehalten und über das interne Betriebssystem ausgestrahlt. Selbstverständlich live. Die Glasfront der Empfangshalle wurde abgedunkelt, die Empfangshalle selbst wurde bestuhlt, eine Großleinwand aufgebaut.

Tagelang saßen wir gespannt vor den Bildschirmen oder Großleinwänden, die Firma war in zwei Fanblöcke unterteilt. Die Befürworter der Archivierung und die Opposition.

Die Konferenz wurde erst beendet, als ein Vorstandsmitglied nach drei Wochen, vier Tagen und dreizehn Stunden, so der Stand des Tickers, erschöpft zusammenbrach. In dem Moment, als das Vorstandsmitglied umkippte ging einen Raunen durchs Publikum.

Die Konferenz wurde daraufhin beendet. Der Aufsichtsrat sollte von nun an entscheiden. Dieser sah sich jedoch nicht in der Lage solch eine komplexe Thematik nur im Ansatz zu überblicken.

Deshalb wurde die Konferenz wieder aufgenommen. Nach Monaten zeichnete sich das Ende und somit eine Entscheidung ab.

Doch dazu kam es leider nicht mehr, denn einer der Gärtner hatte wegen seines, seit Monaten ausstehenden Gehalts geklagt und Recht bekommen. Die Insolvenzverwalter beendeten die Konferenz und lösten anschließend den gesamten Konzern auf. Die Insolvenzforderungen wurden mangels Masse abgewiesen. Später erfuhr ich, dass die Putzfrauen die drei Ordner schon vor Beginn der Vorstandskonferenz weggeworfen hatten. Schade, eigentlich.

 

Hi neukerchemer
Hat mir gut gefallen, deine Geschichte, wobei man im Laufe des Textes eigentlich bereits erahnen kann, welche Steigerung sich noch entwickelt. Und dennoch bleibt der Text spannend, da man sich, ich zumindest für meinen Teil, die ganze Zeit fragt, was denn nun am Ende mit den Ordnern geschieht.
Gott sei dank, hast du keine der "Parteien" den Kampf gewinnen lassen, sondern das Ende sozusagen offen gelassen.
Eine gelungene Satire, Respekt!=)
Bay bay
DaDiLa

 

Hi Dadila,

vielen Dank für deinen Kommentar.

Freut mich, dass dir meine Geschichte gefallen hat. Danke für das Lob.

lg neukerchemer

 

Hi!

Am Anfang sehr direkt, gut nachvollziehbar, treibst du mich in den Sog zwischen Für und Wider. Ich erkenne die Idee, finde sie gut, will weiter.

"Wir klopften und traten ein."
Ab hier passiert etwas: Ich verliere den Bezug. Die wörtliche Rede verschwindet. Du wirst allgemein und berichtest eher, anstatt zu erzählen. Dabei möchte ich doch dabei sein und sehen, wie auf Nebenkriegsschauplatzen mit den den Waffen der Kleinkarierten zugeschlagen wird. Statt dessen muss ich draussen bleiben, denke:
'Ja, ihr Trottel, geschieht euch recht.'

»wie der Konflikt von den anderen Abteilungen spasseshalber genannt wurde.« – todernst

Das macht vielleicht auch die kleine Debatte um das Attribut "todernst/spasseshalber" deutlich: Jedes Attribut ist hier meiner Meinung nach zuviel. Ich denke, du distanzierst dich sprachlich vom Geschehen.

"Eins sage ich Euch: Der Verkauf II rückt keinen Meter ab. Wir stehen hier an der Ordnerfront, Leute. Die Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme sind eindeutig! Die Abteilung bleibt dicht zusammen!

Bis ans Ende, wenn es sein muss."


Gruß Martin

 

Hi Welker,

erst mal vielen Dank für deinen Kommentar.

Deine Anmekrung bezüglich dem berichtende Stil kann ich nachvollziehen, naütrlich wäre es besser zu erzählen. Aber ich denke, dass funktioniert durch die wörtliche Rede nur schwer. Denn eigentlich dreht der Dialog sich um nichts, da ist es schon schwierig halbwegs vernüftige Argumente zu finden.

Dennoch werde ich versuchen den Schlußteil etwas aufzulockern.

Wie hat sie dir denn insgesamt gefallen?

Danke nochmal

lg neukerchemer

 

Sie können gerne mitkommen, wenn sie möchten.“

Wir mochten.

1. Sie
2. würde ich möchten/mochten durch wollen/wollten ersetzen, liest sich mMn besser

Hi neukerchemer,

ja, nette Satire über Bürokratie.

Der letzte Satz ist inkonsequent, auf einmal ist ein intradiegetischer Ich-Erzähler da, der ... argh, plötes Germanistik-Studium ... vergiss, was ich sagen wollte :sealed: ;)

Leider war deine Geschichte kaum lesbar, da zu viele sinnlose Absätze darin enthalten sind.
Ansonsten was das Lesen aber zumindest keine Zeitverschwendung ;)

Tserk!

 

Hi Tserk,

erst mal natürlich vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

Den kleinen Fehler hab ich noch ausgebessert.

Um ehrlich zu sein find ich die Absätze gut. Werde vllt zwei oder drei rausnehmen, aber ich denke lieber zu viele wie zu wenige. Gerade weil die meisten ja am Bildschirm lesen.

Ansonsten was das Lesen aber zumindest keine Zeitverschwendung
Wow, ein Kompliment von dir. Muss wohl an Weihnachten liegen :-)
Danke!

lg neukerchemer

 

Hallo neukerchemer,

zu deiner Satire, denn ich halte die Story für eine klassische Satire, ist ja schon sehr viel gesagt worden und ich habe einiges, was ich dir auch mitteilen möchte bei meinen Vorkritikern wieder gefunden.

Deine Geschichte hat mir trotz ihrer Vorhersehbarkeit gut gefallen. Sie stellt so einen wunderbar kleinen Ausschnitt dessen dar, wie eine Kleinigkeit sich zu einer riesigen Affaire zusammen brauen kann und leider passiert genau sowas, nämlich ein nichtiger Anlass wird zum Zeitfresser ohne Ende, täglich überall auf dieser Welt.

Die Sache mit den Gärtnern hat mir allerdings nicht gefallen, die tauchen so seltsam unvermittelt auf, als gäbe es immer die Unterscheidung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern und Gärtnern, denn eigentlich kann man nur für oder gegen die Aktenvernichtung sein, wozu die Gärtner. Das fand ich auch nicht besonders witzig. Ich würde die weglassen.

Wie wäre es mit folgendem Ende, das durchaus vor der Insolvenz passieren könnte.
Man streitet sich also auf höchster Ebene mittlerweile um die Frage, ob die drei Ordner vernichtet werden sollen oder nicht. Aber keiner kümmert sich mehr darum auf der praktischen Seite und so landen die drei Ordner bei der Vorstandssekretärin, deren Vertreterin diese Dinger sieht und sie abholen lässt von bitteschön keinem Gärtner, aber jemandem, der für Aktenvernichtung im Firmenhause zuständig ist. Es gibt meist in größeren Firmen so jemanden, der quasi Mädchen für alles ist und der dann auch mal eben solche Jobs wie die Aktenvernichtung erledigt. Die drei Ordner werden also abgeholt und von dieser Person vernichtet, während noch die Konferenzen deswegen stattfinden.
Das merkt aber keiner. Klar und in die Insolvenz sollte die Firma auch noch gehen und ich bin mir sicher, dass es einige Betriebe gibt, die nur deswegen, weil sich ihre entschlussunfreudigen Manager bei irgendwelchen Marathonsitzungen den Hintern breit gesessen und somit den direkten Draht zum Geschehen verloren haben, ihre Firmen gegen die Wand gefahren haben.

Noch zwei Punkte sind mir im Text aufgefallen, die mir nicht so arg gut gefielen und zwar "schlenderten" deine Protagonisten zweimal gleich am Anfang deines Textes. Zum einen finde ich das Wort "schlendern" nicht passend und obendrein wiederholen sich die Worte ziemlich schnell und damit wirkt es etwas kreativlos.

Und dann dieser Satzbeginn:

Selbstverständlich ergriff Herr Reusch das Wort
wozu? Das Wort "selbstverständlich" hat keinen Bezug zum Text davor, es reicht einfach, wenn Herr Reuch Frau ...alles erläutert.

Hat mir gefallen diese Satire.

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo neukerchemer,
eigentlich schreibe ich keine Kritiken, wenn ich zu müde bin, um etwas konstruktives von mir zu geben. Ich bin auch nicht sattelfest, was Satire betrifft, aber deine Geschichte hat mir gefallen. Wird zwar nicht meine Lieblingsgeschichte 2007, die ich auswendiglerne und mir irgendwo hin tätowieren lasse, aber sie liest sich gut runter und hat, wie das hier schon irgendjemand geschrieben hat, einen "hohen Schmunzelfaktor". :) Schön, wie sich langsam alles steigert - für meinen Geschmack genau richtig.
liebe Grüße,
ciao
Malinche

 

Hi lakita,

vielen Dank für deinen Kommentar. Freut mich natürlich, dass dir meine Geschichte gefällt.

Die Sache mit den Gärtnern hat mir allerdings nicht gefallen, die tauchen so seltsam unvermittelt auf, als gäbe es immer die Unterscheidung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern und Gärtnern, denn eigentlich kann man nur für oder gegen die Aktenvernichtung sein, wozu die Gärtner. Das fand ich auch nicht besonders witzig. Ich würde die weglassen.
Ja, da hast du Recht. Das ist eher was für die Humor Rubrik. Werde ich bei der Überarbeitung berücksichtigen. Werde aber demnächst nicht so schnell dazu kommen.

Wie wäre es mit folgendem Ende, das durchaus vor der Insolvenz passieren könnte.
Man streitet sich also auf höchster Ebene mittlerweile um die Frage, ob die drei Ordner vernichtet werden sollen oder nicht. Aber keiner kümmert sich mehr darum auf der praktischen Seite und so landen die drei Ordner bei der Vorstandssekretärin, deren Vertreterin diese Dinger sieht und sie abholen lässt von bitteschön keinem Gärtner, aber jemandem, der für Aktenvernichtung im Firmenhause zuständig ist. Es gibt meist in größeren Firmen so jemanden, der quasi Mädchen für alles ist und der dann auch mal eben solche Jobs wie die Aktenvernichtung erledigt. Die drei Ordner werden also abgeholt und von dieser Person vernichtet, während noch die Konferenzen deswegen stattfinden.
Das merkt aber keiner. Klar und in die Insolvenz sollte die Firma auch noch gehen und ich bin mir sicher, dass es einige Betriebe gibt, die nur deswegen, weil sich ihre entschlussunfreudigen Manager bei irgendwelchen Marathonsitzungen den Hintern breit gesessen und somit den direkten Draht zum Geschehen verloren haben, ihre Firmen gegen die Wand gefahren haben.
Gefällt mir. Werde ich auch mitreinbringen. Vielleicht mit einem zweiten Handlungsstrang. Mal schauen.

Die Wortwiederholung und das "selbstverständlich werde ich selbstverständlich (welch ein Wortspiel) dann auch berücksichtigen.

Vielen Dank nochmal.

Hi Malinche,

dir auch vielen Dank fürs Kommentieren. Wenn deine Kritiken immmer so postivi ausfallen, wenn du müde bist darfst du mir öfters schreiben :-)

Freut mich, dass sie dir gefallen hat.

lg neukerchemer

 

So die Gärtner sind draußen, und lakitas Idee habe ich noch am Ende als Pointe eingebracht. Ich denke da wirkt sie am besten.

Danke nochmal für die Idee, lakita.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom