Entscheidungen
Eine lange Zeit dauert meine Reise nun schon und oft Frage ich mich wohin sie mich führen wird. Mit der Zeit habe ich sogar schon den Grund, aus dem ich reise, aus den Augen verloren. Das ist jedoch nicht wichtig. Ich muss weiter. Habe keine andere Wahl.
Es gibt kein Zurück, niemals.
An meinem rechten Handgelenk hängt, an einer langen feinen goldenen Kette, eine vergoldete Uhr. Und kaum bemerkbar tickt sie mit jedem Schritt, den ich gehe, ein kleines bisschen schneller.
Der Weg auf dem ich reise verläuft die meiste Zeit ebend und leicht zu begehen und immer in die selbe Richtung, dem Horizont entgegen.
Natürlich hatte er einige holprige Stellen, oft langen Steine im Weg und oft hatte ich gedacht das es bessere wäre nicht mehr weiter zu gehen, doch ich hab bis jetzt durchgehalten und werde es auch weiterhin tun.
Doch nun galbelt sich der Weg vor mir.
Ich kann nach links, wie auch nach rechts weitergehen.
Zu meiner Linken verschwindet der Pfad in einem dunkeln Wald, sodass ich nicht erahnen kann wohin er mich führen wird, welche Gefahren und Hindernisse mich erwarten würden, würde ich ihn wählen.
Der Weg zu meiner Rechten verläuft entlang einer lichten Steilklippe. Ich sehe das er sich an einigen Stellen sehr verengt, sodass ich oft sehr vorsichtig würde sein müssen.
Ich müsste sogar eine alten Hängebrücke passieren um weiter zu kommen.
Der linke Weg, der Unbekannte wirkt einen gewissen Reiz auf mich aus. Ich frage mich was mich erwartet, bin gespannt und doch verunsichert, wenn ich nun in eine Sackgasse gerate, mich verlaufe oder Ähnliches.
Ich war schon in begriff den unbekannten Weg einzuschlagen, da gewinnen meine Zweifel die Überhand und ich schlage den Linken ein.
Die engen Klippen stellen sich doch als gar nicht so leicht zu passieren heraus. In Gedanken stelle ich mir vor wie ich den anderen Weg gewählt habe, meine Neugier steigt.
Vielleicht wäre ich besser dran gewesen das ich ihn gewählt hätte.
Ich überquere nun die Hängebrück.
Wer weiss, vielleicht hätte sich hinter dem dunklen Wald eine wundervolle Landschaft erstreckt. Zweifel kommen in mir auf- plötzlich stolpere ich, da ich beim vielen Fatasieren und dem Gedanken machen nicht mehr darauf geachtet habe wohin ich meine Füße setze.
Ich falle von der Brück- falle in die Dunkelheit.