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Entscheidung: Leben

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08.10.2002
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Entscheidung: Leben

Die Katze schläft. Der Hund bellt. So kann es passieren. Das Leben schlägt schon ungeahnte Bahnen ein, die uns oft vertraut und manchmal unüberwindbar erscheinen. So habe ich mein Leben immer empfunden. Vieles was ich erlebt habe war sehr interessant und vieles hat mich ziemlich erschreckt.

Aber geht es im Leben nicht darum soviel wie möglich zu lernen? Es gibt Fragen, die mich schon mein ganzes junges Leben beschäftigen und auf die ich noch keine Antwort erhalten habe. Dient das Leben eines einzelnen dazu die Antworten auf die Fragen zu finden? In meiner Kindheit hab ich oft den Satz gehört: „Mach es nicht, ich weiß aus Erfahrung, das es nicht gut gehen kann.“ Und meine Antwort darauf war seit jeher, wenn ich immer vor Fehlern bewart werde, woher weiß ich dann, wann ich einen Fehler mache? Anhand der Konsequenzen? Und wie gehe ich dann damit um? Wie soll ich die Konsequenzen verkraften, wenn ich von früher Kindheit an, niemals die Gelegenheit bekomme, eigene Entscheidungen zu treffen? Zum Glück ist mir das erspart geblieben. Ich habe mich immer dagegen aufgelehnt mit dem Strom zu schwimmen und mir selber die Frage gestellt, will ich das, muss ich es tun oder hab ich eine Möglichkeit eine Entscheidung zu treffen?

Womit ich beim Thema wäre, Entscheidungen im Leben. Darüber ist schon soviel geschrieben worden, dass man damit wahrscheinlich eine eigene Enzyklopädie entwerfen könnte. Warum ich es trotzdem schreibe? Ich mach’s einfach. So ist das mit den Entscheidungen.

Sechzehn Jahre alt und nichts anderes im Kopf als endlich den Perso und ohne schlechtes Gewissen in die Disco. Als ich achtzehn wurde, war mir nichts wichtiger als ein eigenes Auto zu besitzen. Als ich zwanzig wurde, habe ich keinen Gedanken daran verschwendet was mit mir in Zukunft passiert. Mit zweiundzwanzig hatte ich so viele Männergeschichten in zwei Monaten wie manche im ganzen Leben nicht. Aber was soll ich sagen? Mit dreiundzwanzig hatte ich angst davor dreißig zu werden. Ein ziemlich schlechter Zeitpunkt das mit Menschen auszudiskutieren, die alle, ihrer Meinung nach, im besten Alter waren, zwischen fünfzig und sechzig.

Jetzt werde ich dreißig. Und nun? Ich habe immer noch ein schlechtes Gefühl dabei, aber gleichzeitig bin ich auch froh darüber. Wenn ich so darüber nachdenke welche Zeit in meinem Leben die Beste war, komme ich zu dem Punkt an dem ich gestehen muss, dass jetzt dieser Moment gekommen ist. Mit fast dreißig. Man kann es kaum glauben. Die Ironie darin schreit aus allen Zeilen. Mir macht das Leben manchmal wahnsinnige Angst, dann hab ich das Gefühl es wird alles zuviel und ich komme mit allem nicht mehr klar, wie soll ich es schaffen mich überhaupt noch zu Recht finden? Diese Angstzustände, immer in den Momenten, in denen man allein ist und sich auch noch so fühlt, von allen verlassen. Depressionen, Magenkrämpfe, dieses nie endende Dilemma das einen Menschen vernichten kann, wenn man es zulässt. Sich von allen verlassen zu fühlen, keine Hilfe zu bekommen. Immer in der Hoffnung, irgendjemand wird erkennen wie es in mir aussieht. Wo ist die Hilfe wenn man sie braucht? Wo sind die Menschen die für mich da sein sollen? Wann kommen die Antworten auf all diese Fragen? In solchen Momenten scheint manchmal die einzige Lösung zu sein, vor allem zu fliehen. Einfach nur Schluss damit.

Ich fand es, ehrlich gesagt, ziemlich schwierig mich mit achtzehn zu entscheiden wie meine Zukunft aussehen soll und ich war auch gar nicht in der Lage solch eine wichtige Entscheidung zu treffen.

Wie das Leben so spielt. Man lernt nur aus Taten und nicht aus irgendwelchen Phantasien die man sein ganzes Leben hat. Als Kind wollte ich immer nur malen, zeichnen und viel mit Tieren zu tun haben. Diese Träume und Wünsche die ich hatte und immer noch besitze, haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.
Ist das Leben eine Art Selbstfindung, die mit dem Tod endet? Wird man irgendwann die ganzen Antworten kennen?

Ich habe keine Angst vor dem Tod, nur vor dem Wie! Klingt alles ein bisschen durcheinander. So wie alles in meinem Leben. Leben wir heute, genießen wir das, was wir tun. Stehen wir zu unseren Entscheidungen. Übernehmen wir die Verantwortung für unser Handeln. Geboren um zu sterben und jeden einzigartigen Moment im Leben genießen. Hinter das Geheimnis des Lebens zu kommen ist wahrscheinlich das Ziel und die Aufgabe eines jeden Menschen. Wie ich hinter mein Geheimnis komme und vor allem wann, das ist das, worauf ich mich freue und dem ich mich stelle.

Meine Vorstellungen die ich als Kind hatte gingen immer in die kreative Richtung. Merkwürdig, das man als ganz junger Mensch genaue Vorstellungen von dem hat, was die Zukunft bringen soll und als Teenager überhaupt keine Ahnung mehr hat.
Wann ist wohl der Moment, an dem man in dieses Loch fällt? Erwachsen werden ist ziemlich schwierig heißt es immer. Und Erwachsen sein erst recht. Stellt euch dieser Schwierigkeit. Leichter gesagt, als getan. Hat man überhaupt eine Möglichkeit sich dieser nicht zu stellen? Und was ist wenn ja? Sind wir dann mit dreißig immer noch Pampasträger und nuckeln an irgendwelchen Flaschen rum?

Ich hab meine eigene Antwort, irgendwann zwischen fünfundzwanzig und neunundzwanzig, darauf gefunden. Kindheit, Teenagerzeit und das langsame Erwachsenwerden sind nur andere Bezeichnungen dafür, dass die Erfahrungen und Erlebnisse im Leben irgendwann, zu einem bestimmten Zeitpunkt, einen Sinn ergeben. Den so genannten „Aha-Effekt“. Der Punkt an dem man einfach merkt, aha, dafür war das also gut. Wie gesagt, der „Aha-Effekt“. Klingt merkwürdig, aber ich weiß, jeder hat so etwas schon mal erlebt. Mir ist das schon sehr oft passiert.

Ausbildung, oh je!

Mit neunzehn hab ich eine Lehre begonnen. Das erste halbe Jahr hielt ich zu dem Zeitpunkt für die Hölle auf Erden. Gott, wenn ich daran denke wie meine Chefin mich genervt hat und ich absolut keinen Bock auf das alles hatte. Heute danke ich ihr dafür. Merkwürdig, oder? Le(e)hrjahre sind keine Herrenjahre. Na und? Was hat das damit zu tun, das ich jeden Morgen den Kaffee kochen, die Dreimonatskalender mit ihrem kleinen roten Kasten immer einen Tag weiterstellen musste in sämtlichen Büroräumen? Mein Chef, der seinem täglichen Ritual folgend pünktlich jeden Morgen um sieben Uhr sich auf der Bürotoilette erleichterte. Diese dabei entstandenen Gerüche konnten einem schon atmennot bereiten. Eigentlich hätte mir Schmerzensgeld zugestanden. Da war es dann wieder, Lehrjahre sind keine Herrenjahre.

Das erste halbe Jahr hab ich fluchend durchstanden. Jeden Tag schwor ich mir, ich hör auf, ich hab keine Lust mehr, das ist nicht mein Beruf. Aber was sollte ich dann tun? Meine Eltern haben mir über diese Zeit hinweg geholfen, indem sie mich ständig wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt haben. Du willst ein eigenes Auto haben? Du brauchst Geld? Dann arbeite, auch wenn es dir manchmal keinen Spaß macht, da musst du durch. Wie ich sie dafür gehasst habe. Immer dieses Gelaber.

Schon in der Schule, du lernst nicht für uns oder die Lehrer, du lernst nur für dich. Und was ist, wenn ich keinen Bock habe für mich zu lernen? Wenn ich der Meinung bin, ich müsste nicht unbedingt wissen, wie man die Wurzel aus 625 zieht, wenn ich nicht unbedingt Zahnarzt werden wollte? Was definitiv nicht der Fall war. Ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt entschieden das, wenn ich doch für mich lerne, entscheide ich selbst, was ich wissen muss und was nicht. Wofür brauchte ich überhaupt die Schule, wenn ich doch selber entscheiden konnte, was ich wissen muss? Fragen über Fragen die mir damals niemand beantworten konnte. Auch nicht meine Lehrer. Die ich, nebenbei bemerkt, auch nie gefragt habe, schließlich konnte ich ja selber entscheiden.

Und dann, irgendwann, ich weiß nicht warum und ich hab auch keine Ahnung wieso, wusste ich es. Einfach so aus heiterem Himmel, darauf hatte mich auch niemand vorbereitet. Auf eine meiner Fragen, die mich lange beschäftigt haben, plötzlich eine Antwort zu finden. Nicht das ich morgens aufgewacht bin und wusste, heute wirst du eine Antwort erhalten. Nein, irgendein Moment hat mir klar gemacht, ich hab wirklich immer nur für mich gelernt. Alles was ich heute weiß und auch nicht, mein ganzes Wissen sozusagen, baut darauf auf, was ich in der Schule gelernt habe. Wie dumm das ich jetzt die Uhr nicht ein paar Jahre zurückdrehen kann. Wer will schon in der ersten Runde bei „Wer wird Millionär“ rausfliegen?

Leider ist es nicht möglich die Uhr zurück zu stellen. Schade. Hätte ich diesen Gedankenblitz, diese Einsicht früher erlangt, wäre ich mit Sicherheit der fleißigste Schüler gewesen. Ein Streber sozusagen. Ob die es wohl heute besser haben als ich? Oder anders gefragt, was machen die heute? Was tun die Leute, die in der Schule immer vorne gesessen haben? Die das ganze Wissen, was uns beigebracht wurde, gierig aufgesaugt haben? Schade, das diese Personen nie zu meinem Freundeskreis gehört haben und ich heute nicht weiß was aus ihnen geworden ist. Ist so der Lebensweg eines jeden von uns vorher bestimmt? Wenn ich in der Schule ein Streber gewesen wäre, wäre ich dann heute so wie ich bin? Vielleicht ist es so richtig wie es ist. Aber eines weiß ich ganz bestimmt, wenn ich heute zurück in die siebte Klasse könnte, ich würde manches anders machen. Vor allem mich anstrengen gute Noten zu bekommen und alles Wissen mitzunehmen. Vielleicht auch um die Million bei Günter Jauch zu gewinnen.

Nicht das unser Wissen nur dafür gut wäre. Nein, im Gegenteil. Ich wurde schon oft irgendetwas gefragt, was ich nicht beantworten konnte. Einfach Fragen auf die ich keine Antwort wusste und dann hören musste, hattest du das nicht in der Schule? Super, ich kam mir richtig blöd vor. Ich als In-der-Schule-nicht-Aufpasser. Früher dafür von allen verehrt. Heute von allen ausgelacht. Das Leben spielt schon böse Spielchen.

Auch in meiner Ausbildungszeit musste ich die Schulbank drücken. Berufsschule. War das eine Erleichterung. Die Umstellung von einer fünftagewoche in der Schule mit einem neunstundentag war doch schon anstrengend. Wie schön war es da, zweimal wöchentlich in der Schule zu sitzen und einfach mal abzuschalten. Neue Leute kennen lernen, bisschen Blödsinn treiben, Lehrer zur Verzweiflung bringen. Herrlich.

Nur leider hat alles Schöne auch negative Seiten. Heute weiß ich, wenn ich die Berufsschule ernster genommen hätte, wäre mir mein Arbeitsplatz sicher gewesen. Nichts ist schlimmer als einen Job zu suchen und auf jede Frage des vermeintlich neuen Arbeitgebers, nach der Note die zum Bestehen der Prüfung geführt hat, eine ausreichende Antwort zu geben. Die Reaktion war immer die gleiche. Keinen Job. So quälte ich mich volle sechs Monate durch einen Berg von Zeitungsanzeigen, Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgesprächen. Bis irgendwann jemand Erbarmen zeigte und mich für einen Hungerlohn einstellte. Was war ich froh. Zu dem Zeitpunkt hätte ich auch einen Job in Sibirien zum Eisschollen picken angenommen.

Was für ein verdammtes Glück.

...

 

Ist "Entscheidung: Leben" jetzt der Titel, der dir eingefallen ist? In dem Fall könnte ich den zum Thread-Titel machen.

 

Hi Season,

weißt du was? Ich finde deine KG großartig.
Es ist zwar keine Geschichte in dem Sinne, aber ich denke, dass einige 16 bis...jährige deine Erzählung lesen sollten.
Du beschreibst genau die Gefühle, Hoffnungen, Zweifel,
Einsichten, die so viele junge Leute haben.

Ich gehe mal davon aus, das du dein Leben beschrieben hast.
Du warst an einem Punkt angelangt, wo du sogar ins Eismeer gegangen wärest.
Jetzt hast du einen Job, weil du es wolltest.
Das dein Weg vorher nicht einfach war, gehörte zu deiner Entwicklung. Ohne Schatten kein Licht.(sagt man zwar andersrum, ist aber in dem Fall umgekehrt richtiger)
Menschen, die aus dem Schatten ins Licht gehen, entwickeln meist eine unglaubliche Stärke und sind Kämpfer im Leben.
Male dir Zukunftsbilder in deinem Kopf. Glaube an dich, geh deinem Ziel entgegen, allerdings ohne jemanden bewußt zu verletzen. Dann kannst du alles erreichen was du willst.

Ich wünsche dir alles gute.

glg, coleratio

 

Hallo coleratio,

Vielen Dank das Du meine "Geschichte" gelesen hast.
Ich freue mich das sie Dir gefällt.

Es ist nur ein Auszug dessen was ich in
den letzten zwei Tagen geschrieben habe. Es geht eigentlich noch weíter. Aber ich habe erstmal nur
diesen Auszug hier reingesetzt. Wollte wissen ob
ich totalen Quatsch schreibe oder etwas sinnvolles das die Menschen anregt darüber nachzudenken.

Meine Absicht war eigentlich mitunter die Hilfslosigkeit zu schildern der man ungeschützt
ausgesetzt ist.
In einem Anfall geistiger Umnachtung hab ich sogar
daran gedacht ein Buch darüber zu schreiben. *lach*

Ich hab mein ganzes Leben gekämpft und versuche damit
etwas von dieser Kraft in diese Erzählung zu legen.

Wie gesagt, ich lerne noch *grins*

Vielen Dank nochmal und auch Dir alles gute. :-)

Liebe Grüße

Season

 

hallo season,

ich bin froh, dass coleration schon deinen text als meisterlich gewertet hat, das hilft dir zu erkennen, dass die menschen unterschiedlicher meinung sind, was sich in ihren geschmäckern manifestiert.

leider habe ich nämlich keine gute meinung von deiner geschichte. was du dort geschrieben hast, sind typische, "literarische" auswüchse von frauen zwischen 30 und 40 jahren. ein phänomen, dass stil und inhalt sich dabei oft decken. eigentlich kenne ich diese texte nur in briefformen, ich lese das zum ersten mal als geschichte. ich habe keine ahnung, wo das her kommt, denn es heisst doch, dass frauen nicht unter midlifecrisis leiden. aber was ist es denn, wenn sie anfangen "sich selbst zu suchen", "die vergangenheit aufzuarbeiten" und sich dabei selbst derartig in den mittelpunkt stellen, als ob alle anderen menschen um sie herum unwichtig geworden wären.
zum text selbst, den ich mutig bis zum ende gelesen habe, möchte ich sagen, dass er absolut belanglos ist. er hat vielleicht die moral für die jugend "lerne, damit aus dir etwas wird. aber, so wie du es selbsterkennerisch ja geschrieben hast, fehlt der grossen gruppe der jugendlichen und kinder dazu die erfahrung und einsicht und ertragen rebellisch diese moralpredigten von ihren eltern.
als geschichte ist das hier untauglich. du langweilst die leser. klar - sie ist ohne handlung. du erzählst etwas über dich, und das spannenste dabei war mit 22, wo du mehr männergeschichten in 2 monaten hattest als so manche im ganzen leben. aber das hast du ja leider nicht näher ausgeführt *smile*! ansonsten - sage mir und dir selbst, wieso sollte ein leser das, was du da schreibst, für interessant finden, WENN sie/er dich gar nicht kennt? ist das leben in dieser geschichte denn sooooo aussergewöhnlich? (deshalb ja briefe, denn da teilt man sich jemanden mit, von dem man teilweise gekannt wird - oder jemand, der dich noch kennen lernen will) - du stehst auch nicht im öffentlichen leben, barbara beckers teillebensgeschichte würde ich vielleicht von der wurzel her interessanter finden.
was macht eine gute geschichte aus? spannung (auch nichtkrimis sollten spannung haben), aussergewöhnliches (gewöhnliches erleben wir selbst jeden tag), witz (ein leiser hauch von humor war in deiner geschichte zu erkennen, aber er ging in der inhaltsüberlastung hoffnungslos unter - bis auf den vorletzten satz, da wurde ich als leser wenigsten etwas entschädigt).
inhaltsüberlastung, das ist ein guter übergang. mensch, du hast aber auch geschrieben ohne abbruch. kein freier platz für des lesers fantasie. viel geschrieben und so gut wie nichts erzählt.
der erzählstil ist solide. nicht herausragend, wie er bei deinem trägen inhalt hätte sein müssen, um den leser zum weiterlesen zu ermuntern.
aber was der ganzen sache noch die krone aufsetzt, sind die zahlreichen fehler. kommasetzung ist dein feind *smile*. die zeiten würfelst du kreuz und quer durcheinander. das behindert beim lesen ungemein.
fazit: meiner meinung nach!!! ich weiss, du hast 2 tage daran gesessen, aber als geschichte ist das hier völlig untauglich. zu lang, zu uninteressant, zu langweilig, zu gewöhnlich und zu fehlerlastig.

bevor du mich jetzt unendlich verfluchst, bitte ... ich beurteile deinen text als geschichte, als solche du ihn ja veröffentlicht hast. hättest du ihn mir als brief geschrieben, also mich persönlich angesprochen, dann würde auch der inhalt persönlicher sein, und ich würde aus anderen gesichtsgründen urteilen. also sei bitte nicht böse mit mir.

nichts für ungut

barde

jetzt folgend die fehlerliste:

Vieles was ich erlebt habe war sehr interessant und vieles hat mich ziemlich erschreckt.

vor "was" vor "war" jeweils ein komma

die mich schon mein ganzes junges Leben beschäftigen und auf die ich noch keine Antwort erhalten habe.

hinter "ganzes" ein komma

In meiner Kindheit hab ich oft den Satz gehört:

"hab" >> "habe"

„Mach es nicht, ich weiß aus Erfahrung, das es nicht gut gehen kann.“

"das" >> "dass"

Und meine Antwort darauf war seit jeher, wenn ich immer vor Fehlern bewart werde, woher weiß ich dann, wann ich einen Fehler mache? Anhand der Konsequenzen? Und wie gehe ich dann damit um?

hinter "jeher" anstatt einem komma ein doppelpunkt. fasse den anschliessenden satz in wörtliche rede.

"bewart" >> "bewahrt"

wenn ich von früher Kindheit an, niemals die Gelegenheit bekomme,

vor "niemals" kommt kein komma

und mir selber die Frage gestellt, will ich das, muss ich es tun oder hab ich eine Möglichkeit eine Entscheidung zu treffen?

hinter "gestellt" sollte eigentlich die wörtliche rede beginnen.
"hab" >> "habe"

habe ich keinen Gedanken daran verschwendet was mit mir in Zukunft passiert.
hinter "verschwendet" ein komma

Mit dreiundzwanzig hatte ich angst davor dreißig zu werden.

"angst" gross

Wenn ich so darüber nachdenke welche Zeit in meinem Leben die Beste war

vor "welche" ein komma
"Beste" klein

dann hab ich das Gefühl es wird alles zuviel und ich komme mit allem nicht mehr klar, wie soll ich es schaffen mich überhaupt noch zu Recht finden?

hinter "Gefühl" ein komma
hinter "klar" satzende

Man lernt nur aus Taten und nicht aus irgendwelchen Phantasien die man sein ganzes Leben hat.

hinter "Phantasien" ein komma

Diese Träume und Wünsche die ich hatte und immer noch besitze, haben mich zu dem Menschen gemacht,

hinter "Wünsche" ein komma

Meine Vorstellungen die ich als Kind hatte gingen immer in die kreative Richtung.

hinter "hatte" ein komma

Merkwürdig, das man als ganz junger Mensch genaue Vorstellungen von dem hat,
"das" >> "dass"

Stellt euch dieser Schwierigkeit.

ausrufezeichen

Pampasträger

Pampers?

Ich hab meine eigene Antwort, irgendwann zwischen fünfundzwanzig und neunundzwanzig, darauf gefunden.

"hab" >> "habe"

wenn ich daran denke wie meine Chefin mich genervt hat

"hat" >> "hatte"

Le(e)hrjahre

was soll das sein?

Was hat das damit zu tun, das ich jeden Morgen den Kaffee kochen, die Dreimonatskalender mit ihrem kleinen roten Kasten immer einen Tag weiterstellen musste in sämtlichen Büroräumen?

hinter dem ersten komma "das" >> "dass"
hinter "kleinen" ein komma

Diese dabei entstandenen Gerüche konnten einem schon atmennot bereiten.

"atemnot" gross

Das erste halbe Jahr hab ich fluchend durchstanden.

"durchstanden" >> "durchgestanden"

ich hör auf,

"hör" >> "höre" oder in wörtlicher rede schreiben

Meine Eltern haben mir über diese Zeit hinweg geholfen, indem sie mich ständig wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt haben.
"haben" >> "hatten" 2 mal

Dann arbeite, auch wenn es dir manchmal keinen Spaß macht, da musst du durch.
"da musst du durch" sollte ein eigenständiger satz sein

Wie ich sie dafür gehasst habe. Immer dieses Gelaber.

"habe" >> "hatte"
hinter "Gelaber" ein ausrufezeichen

Schon in der Schule, du lernst nicht für uns oder die Lehrer, du lernst nur für dich. Und was ist, wenn ich keinen Bock habe für mich zu lernen? Wenn ich der Meinung bin, ich müsste nicht unbedingt wissen, wie man die Wurzel aus 625 zieht, wenn ich nicht unbedingt Zahnarzt werden wollte?
werde dich hier einig mit der zeit

Ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt entschieden das, wenn ich doch für mich lerne, entscheide ich selbst, was ich wissen muss und was nicht.

hinter "entschieden" ein komma
"das" >> "dass"
"entscheiden" ist sinnhaft doppelt
, besser: "entscheide" >> "bestimme"

Auch nicht meine Lehrer. Die ich, nebenbei bemerkt, auch nie gefragt habe, schließlich konnte ich ja selber entscheiden.
"Die" klein

Und dann, irgendwann, ich weiß nicht warum und ich hab auch keine Ahnung wieso, wusste ich es.

sollte das ein scherz sein? wenn ja, das passt nicht zum stil deiner geschichte. lasse "ich weiß nicht warum und" besser weg

Nicht das ich morgens aufgewacht bin und wusste, heute wirst du eine Antwort erhalten.

hinter "Nicht" ein komma
"das" >> "dass"
"heute wirst du eine Antwort erhalten" entweder als wörtliche rede, oder "heute würde ich eine Antwort erhalten."
ausserdem bin ich mir bei deinen zeiten nicht sicher

Wie dumm das ich jetzt die Uhr nicht ein paar Jahre zurückdrehen kann.

hinter "dumm" ein komma
"das" >> "dass"

Leider ist es nicht möglich die Uhr zurück zu stellen.

"zurück zu stellen" zusammen

Schade.

ausrufezeichen

Was tun die Leute, die in der Schule immer vorne gesessen haben?

"haben" >> "hatten"

Die das ganze Wissen, was uns beigebracht wurde, gierig aufgesaugt haben?
"haben" >> "hatten"

Schade, das diese Personen nie zu meinem Freundeskreis gehört haben und ich heute nicht weiß was aus ihnen geworden ist.

"das" >> "dass"
hinter "weiß" ein komma

Ist so der Lebensweg eines jeden von uns vorher bestimmt?

"jeden" gross

Vielleicht ist es so richtig wie es ist.

hinter "richtig" ein komma

Vielleicht auch um die Million bei Günter Jauch zu gewinnen.

"Million" >> "Millionen"

Nicht das unser Wissen nur dafür gut wäre.

hinter "Nicht" ein komma
"das" >> "dass"

fünftagewoche

wenn dann gross

neunstundentag

wenn dann gross

Herrlich.

ausrufezeichen

jede Frage des vermeintlich neuen Arbeitgebers, nach der Note die zum Bestehen der Prüfung geführt hat,

"hat" >> "hatte"

 
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Hallo Barde,

erstmal super lieben Dank das Du Dir soviel Zeit genommen hast, auch wenn es Dich unendlich Überwindung
gekostet haben muss, die "Geschichte" zu lesen.

Es stimmt wohl das es keine richtige Geschichte ist.
Ich bin auch keine Schriftstellerin. Einfach nur mal
so geschrieben wie es mir in den Kopf kam. Sinnlos
ohne viel darüber nachzudenken ob es überhaupt jemanden
interessieren könnte. Mein Fehler.

Ich befinde mich weder in einer Lebenskrise, noch wollte ich MICH in den Mittelpunkt stellen. Es sollte lediglich eine "Erzählung" über Eindrück im Leben sein.

Ich danke Dir für Deine ehrlichen Worte. Das hilft mir
schon sehr. Nicht das Kritik mein Lebenselixier ist,
aber ich nehme das zur Kenntnis und denk darüber nach.
In diesem Fall muss ich Dir wohl leider recht geben.

Diese Erzählung ist reichlich oberflächlich und hat
nicht den nötigen Tiefgang um einen fremden Menschen
an den Stuhl zu fesseln. Schade, war ein Versuch.
Immerhin hat es mich zu der Erkenntnis gebracht diesem ganzen Text vielleicht etwas Würze zu verleihen und die Rechtschreibfehler auszumerzen. Ich hoffe es gelingt mir etwas "interessantes" auf die Beine zu stellen.

Wie Du merkst, Deine Kritik ist nicht an mir vorübergangen. Im ersten Moment war ich geschockt, das gebe ich zu.

Ich werds noch mal überarbeiten und gebe mir mühe mich meinem Feind zu stellen.

Lieben Gruß

Season :-)

 

Vielleicht sollte ich doch einfach noch den eigentlichen Grund für diese "Geschichte" mit hinein bringen.

Ich versuchs mal.

 

Vielleicht sollte ich doch einfach noch den eigentlichen Grund für diese "Geschichte" mit hinein bringen.

oh, es wird konkreter *smile* - jetzt wird es aber spannend.

hi season,

mir gefällt es ausgesprochen gut, dass du die kritik für dich angenommen hast. du hast offensichtlich eine ausgeprägte fähigkeit zur selbstkritik. beneidenswert! und ich bin, ehrlich gesagt, echt froh, dass du meine offenheit nicht persönlich nimmst. der vorteil ist, wenn ich etwas für gut empfinde, dann ist es auch ganz bestimmt gut, man muss mein lob dann nicht anzweifeln.
übrigens halte ich den inhalt deiner geschichte keinesfalls für oberflächlich. es ist der leser, der oberflächlich ist. es kostet ihm mühe, die gedanken des autors nachzuvollziehen.
ich rate dir dringends, dich nicht mit "Entscheidung: Leben" weiter auseinanderzusetzen, wenn die geschichte dem gemeinen leser zur verfügung gestellt werden soll. du wirst nur wieder erheblich viel zeit investieren, ohne dass du dafür belohnt wirst. ich kenne den eigentlichen auslöser für deine geschichte nicht. wenn ich ihn kennen würde, könnte ich mir gedanken darüber machen. wenn du möchtest, dann lass uns per pm austauschen. vielleicht habe ich ja ein paar produktive ideen *smile*!
bis dann

barde

 

Hallo Season,

so unterschiedlich kommen Geschichten beim Rezipienten an. Mir hat diese Geschichte durchaus sehr gut gefallen und ich fand sie alles andere als langweilig. Sie zeigt viel von der menschlichen Psyche, von den Gefühlen und Eindrücken in der Jugend.

Da gibt es wohl einfach auch große Unterschiede in dem, was welchem Leser gefällt. Vielleicht sollte man also eine solche Kritik nicht als allgemeingültig interpretieren.

Die ersten Absätze fand ich jedoch etwas holperig. Es war nicht zu merken, worauf Du hinaus möchtest, es war zunächst auch kein Faden zu finden. Hinterher laß es sich dann flüssig und lebendig. Ob der Titel passend ist, ist sicher auch noch die ein oder andere Überlegung wert.

Mich jedenfalls würde durchaus auch der Rest Deiner Überlegungen interessieren, und nicht nur der Teil mit dem sex and crime.

Es grüßt freundlich

Gregor

 

Hi Season,

nachdem ich die Kritik von Barde gelesen habe, dessen Stil mir übrigens sehr bekannt vorkommt, ist es mir ein Bedürfnis noch mal etwas zu deiner KG zu sagen.

Ich finde nicht, dass du dich in den Mittelpunkt gestellt hast und alle anderen unwichtig geworden sind.
Du schreibst deine eigenen Gedanken auf und stehst damit nätürlich im Mittelpunkt, ist doch klar, oder?
Auch glaube ich, dass es einige Leser gibt, die sich in deiner Erzählung wiederfinden. Und somit ist dein Text absolut nicht belanglos.
Das du die Leser langweilen sollst? Kein bisschen.
Natürlich ist alles eine Geschmackssache. Glücklicherweise gibt es soooooo viele unterschiedliche Geschmäcker.
Ich fand das was du geschrieben hast sehr interessant,
auch wenn ich dich nicht kenne. Wie schon gesagt, erinnert es an eigene Gedanken und Erlebnisse, woran man heute teilweise mit einem schmunzeln zurück denkt.
Und es ist immer interessant, zu hören/lesen, wie andere Menschen ähnliche Situationen erlebt haben.

Außerdem bin ich davon überzeugt, dass es sehr viele nicht öffentliche Personen gibt, die eine wesentlich interessantere Lebensgeschichte auf zu weisen haben, als z.B. Barbara Becker.
Das du auf dein reiches Sexualleben nicht näher eingegangen bist, ist natürlich sehr bedauerlich.
Solltest daraus eine extra Geschichte machen und sie unter Erotik setzen, damit gewisse Herren ihre Freude
daran haben. Bin sicher, dass du dich dabei auch gerne in den Mittelpunkt stellen darfst.

Natürlich hättest du deiner KG mehr Inhalt geben können. Dann wäre sie spannender geworden.
Doch obwohl du das nicht getan hast, habe ich sie trotzdem gerne zu Ende gelesen.
Das Barde dir hilft, an der Technik zu pfeilen, finde
ich lobenswert.

Aber lieber Barde, was soll man von deiner Aussage halten: wenn ich etwas für gut empfinde, dann ist es auch ganz bestimmt gut, man muß mein Lob dann nicht in Zweifel setzen.

Große Worte, findest du nicht?
Ich glaube dir gerne das dieser Spruch für dich Gesetz
ist. Aber was ist mit den anderen Autoren/Kritikern.
Gilt für die nicht der gleiche Spruch?
Was für dich gut ist, muß nicht zwangsläufig für die Allgemeinheit gelten.

Nichts für ungut, vieleicht hast du es ja auch nicht so gemeint wie es rüber gekommen ist.

glg, coleratio

 

Aber lieber Barde, was soll man von deiner Aussage halten: wenn ich etwas für gut empfinde, dann ist es auch ganz bestimmt gut, man muß mein Lob dann nicht in Zweifel setzen.

mein lieber coleratio ... man kann den sinn gerne verändern, darin sollten wir autoren doch wohl auch geübt sein. dennoch möchte ich natürlich nicht anders verstanden werden, als die tatsache, dass wenn ich teile der geschichte oder die ganze geschichte lobe, es nicht tue, um rücksicht auf den schreiber zu nehmen. man kann sich dann ganz sicher sein, dass das lob ganz und gar zutrifft (also von mir ernst gemeint ist). ich erwähne das, weil ich weiss, dass es verdammt schwierig ist, objektiv zu kommentieren, ohne die gefühle desjenigen zu verletzen, die/der sich da stunden lang grösste mühe mit ihrem/seinem werk gemacht hat. doch es ist völlig falsch, darauf rücksicht zu nehmen - aus einem ganz bestimmten grund: der schreiber fühlt sich bestätigt und investiert wiederum höllisch viel zeit. deshalb muss man versuchen, so ehrlich wie nur möglich positive und negative kritik einzusetzen. ich hoffe, das war jetzt deutlich erklärt.
und wo ich gerade dabei bin: ich habe deutlich geschrieben, dass geschichten auf unterschiedliche geschmäcker stossen. ich habe schon erlebt, da wurde der letzte literarische müll in den himmel gelobt. das ist nun mal so. und sicherlich gibt es für "Entscheidung: Leben" auch einige leute, die darauf stehen. so gibt es auch eine menge bücher, wo ich nur fassungslos den kopf schütteln kann über inhalt und erzählstruktur, aber es gab verlage, die der meinung sind, dass das, was sie veröffentlichen, gut ist, so dass sie dort ihr geld investieren. das zeigt, wie subjektiv geschmäcker sind.
"Entscheidung: Leben" trifft nicht meinen persönlichen geschmack. das ist aber irrelevant für die qualität der geschichte. ein leser kann immer nur für sich selbst urteilen. so sollte er überprüfen, ob er
a) alles verstanden hat, so dass am ende keine fragen mehr offen bleiben.
b) ständig zum weiterlesen animiert wurde, oder ob er zum ende der geschichte geschielt hat.
c) ob er textstellen zweimal lesen musste, weil ein sinnmissverständnis zum beispiel durch falsche kommasetzung entstanden ist.
und d) ob gefühle in ihm geweckt wurde (trauer oder lachen)
diese punkte sind nicht unbedingt individual. rechtschreibfehler zum beispiel zerstören auf jeden fall eine geschichte. falsche kommasetzung führt einen jeden leser auf die falsche spur. zähfliessende textstellen werden die meisten leser bemerken.
also nach tatsachen geurteilt:
"Einstellung: Leben" hat übereinstimmend betrachtet keine Spannung, die zum weiterlesen animiert. dieses stilmittel fehlt. es fehlt auch an humor oder animierendem erzählstil. da sind sich auch alle einig. das bedeutet, dass von nun ab nur die leser mit der entsprechenden vorliebe für solche geschichten motiviert werden zum weiterzulesen. so ist diese geschichte nicht gelungen für den grossteil der leserschaft.
ich hoffe, ich konnte meine gedanken klarlegen und möchte wiederholen, dass meine meinung nicht gesetzgebend ist sondern eine persönliche einschätzung.
bis dann
barde

 

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