Was ist neu

Endstation

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06.12.2015
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Endstation

Die Drecksau hat mich kalt erwischt, das muss ich zugeben. Völlig aus dem Nichts ist er gekommen. Er stieg ein, sah nichts, weil seine Brille beschlug, und siegte trotzdem. Jedenfalls glaubt er, dass er gesiegt hat. Aber ich bin noch hier. Ich warte auf ihn.

Ich bin seit über fünfzehn Jahren mit dem Bus zur Arbeit gefahren. Jeden Tag habe ich dieselben Leute gesehen ohne je mit ihnen gesprochen zu haben. Ich habe sie nur immer so benannt, wie ich dachte, dass sie heißen könnte. Die ältere Blonde mit den Locken und dem verbrauchten Gesicht nannte ich Roswita. Sie hat meistens gelesen und manchmal, wenn sie nicht gelesen hat, aus dem Fenster gesehen, auf die nebligen Felder, wo man manchmal Rehe sehen konnte. Erwin, der Busfahrer, roch immer nach Rheumasalbe und grunzte, wenn ich meine Karte zeigte. Und dann war da Herbert. Bei ihm weiß ich tatsächlich, dass er so heißt. Er hat es mir gesagt.

Herbert ist auch der Grund, warum es mich ein paar Tage viele, viele Nerven gekostet hat, morgens in den Bus zu steigen. Er ist neu in der ‚Stammcrew’.
Herbert steigt immer zwei Haltestellen nach mir ein. Er trägt eine lindgrüne Jacke, Jeans, dunkelblaue Wollhandschuhe und eine Brille, die beschlägt, wenn er einsteigt. Außerdem hat er eine dezente schwarze Aktentasche bei sich, die einen sonderbaren Kontrast zu Herberts sonst eher legerem Outfit bildet.
Als er vor zwei Wochen zum ersten Mal einstieg, konnte ich natürlich nicht ahnen, dass er von jetzt an öfter auftauchen würde. Schließlich befördert der Bus jeden Tag auch eine gewisse Menge von Leuten, die nur einmal mitfahren und dann nie wieder gesehen werden. Komparsen nenne ich sie. Aber Herbert kam jeden Tag wieder. Am Montag, hatte ich mich damit abgefunden, dass wir ein neues Mitglied in unserer Runde hatten. Damals deutete noch nichts darauf hin, dass er die Runde sprengen würde. Ich überlegte, wie Erwins Frau heißen mochte, sah, dass Roswita ein neues Buch liest und dann kam Dienstag - da begann Herbert komisch zu werden.

Ich stand im hinteren Teil, in der Nähe der Tür und sah ihn einsteigen. Da vor neun Uhr morgens und nach acht Uhr abends nur vorn bei Erwin eingestiegen werden darf, konnte Herbert kaum weiter von mir entfernt sein. Er zeigte seine Fahrkarte, ging an der Frau im roten Mantel und dem Russen vorbei (beide zur Stammcrew gehörend) und stellte sich in den mittleren Teil. Daran ist nichts Verwerfliches. Aber nach ein paar Sekunden erblickte Herbert, über all die Köpfe hinweg, die zwischen uns lagen, mich. Ich hatte ihn natürlich beobachtet – er war ja der Neue. Sein Blick traf mich so unvorbereitet, dass ich noch nicht einmal wegschauen konnte. Es dauerte vielleicht zwei Sekunden, kam mir aber wie eine Ewigkeit vor. Seine Augen penetrierten mich, es war obszön. Und dann passierte es: Aus der reglosen Erstarrung heraus, lächelte er. Einfach so. Ich war so schockiert, dass ich fast meine Stange losgelassen hätte, als der Bus wieder anfuhr. Warum hatte er das getan, so zu lächeln? Machte er sich über mich lustig? Andere hatte er noch nicht belästigt. Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mir den Kopf zu zerbrechen, was dieses Lächeln zu bedeuten hatte. Heute weiß ich es: Eine zynische Geste, die mich auf das vorbereiten sollte, was noch kam.

In der Nacht auf Mittwoch schlief ich schlecht.
Donnerstag war ich noch immer so irritiert, dass ich ihn nicht beobachten konnte.
Aber Freitag war ich wieder voll auf der Höhe. Unser erster Augenkontakt seit Dienstag; der zweite Augenkontakt überhaupt. Ich hatte Glück und ergatterte einen Sitzplatz ganz hinten im Bus, konnte also alles überschauen. Herbert stieg ein, stellte sich an dieselbe Stelle, wie Dienstag, ließ den Blick schweifen und sah mich. Es sollte vermutlich wie ein Zufall aussehen. Gekonnt inszeniert. Er lächelte mich wieder an. Nach einem kurzen Schreck, war ich ganz ich selbst. Diesmal konnte er mich nicht überraschen. Ich war hier schon seit fünfzehn Jahren. Er erst seit ein paar Tagen. Von dem lasse ich mich doch nicht runterputzen! Und voller Tatendrang, diesen Kerl in die Schranken zu weisen, schoss ich zurück. Es war kein Sturmangriff, aber ein deutliches Zeichen. Ich nickte ihm zu. Minimal. Kaum vernehmbar. Aber er hat es gesehen. Natürlich. Das ist einer von denen, der so tut, als könnte er kein Wässerchen trüben. Nach meinem Kopfnicken, wandte er den Blick ab. Sein breites Grinsen erstarb zu einem Lächeln. Das Wochenende verbrachte ich mit einem triumphierenden Hochgefühl. Und dann kam Montag.
Vermutlich war der letzte Dienstag für seine erste Aktion von ihm taktisch gewählt. Er wusste, dass ich mich davon erholen musste und nach dem Wochenende umso energischer sein würde. Dann schenkt er mir den kleinen Sieg und baut mich noch weiter auf. Das kleine Arschloch.
Montag also: Herbert steigt ein, sucht mich, findet mich, grinst blöd, wie immer, und dann, bevor ich nicken kann, hebt er die Rechte, öffnet die Hand und winkt mir zu! Keine große Geste. Nur ein bisschen die Hand bewegt. Trotz dieser Unverschämtheit bringe ich ein Nicken zustande. Aber es erscheint mir, wie mit einem Luftgewehr auf einen Güterzug zu schießen. Der Kerl ist mit allen Wassern gewaschen.
In der Nacht zu Dienstag habe ich schlecht geträumt. Herbert ist in mein Haus eingebrochen, hat mich ans Bett gefesselt und mir nach und nach alle Gliedmaßen abgeschnitten. Ich bin schweißgebadet aufgewacht und habe mich, nachdem ich mich wieder etwas beruhigt und mir einen Tee gekocht hatte, gefragt, was der von mir wollen könnte. Ich habe doch nichts. Keine Frau, kein Geld, nur 79 m² in Stadtnähe. Ich wusste es nicht. Und weiß es bis heute nicht.

Mittwoch war mein letzter Tag im Bus.

Ich stand wieder hinten, direkt vor der Tür; er in der Mitte - und ließ den Blick unauffällig schweifen. Er sah mich, lächelte, nickte. Und dann ließ Herbert seinen Haltegriff los, hob die Tasche auf, die zwischen seinen Kunstlederschuhen stand, und kam auf mich zu. Hangelte sich, wie ein Affe von Stange zu Stange (der Bus war inzwischen weitergefahren), fragte hier und da, ob er mal durch dürfte und manövrierte seine Tasche um die Leute herum. Und dann war er da. Stellte die Tasche zwischen mich und sich auf den Boden, hielt sich mit der Linken fest und reichte mir grinsend die Rechte. „Hallo, ich bin Herbert.“, hat er gesagt. Meine Augen weiteten sich, Angstschweiß trat mir auf die Stirn. Ich spürte regelrecht, wie meine Schilddrüse Hormone ausspie. Fluchtreflex. Ich konnte nichts sagen. Herbert sah mich erwartungsvoll an, tat so, als könnte er meine Panik nicht sehen. Seine Hand schwebte noch zwischen uns. Nächste Haltestelle. Die Hydraulik des Busses schnaubt. Bremsen quietschen leise. Die Tür öffnet sich, ich stürze hinaus, renne nach Hause, ohne mich ein einziges Mal umzusehen. Komme an, zittere immer noch, schließe mich ein.
Ich habe die Wohnung seitdem nicht mehr verlassen. Heute ist wieder Montag. Meinen Job bin ich vermutlich los. Die letzte Dosenkonserve habe ich gestern gegessen. Mein Magen knurrt schon. Leider habe ich kein Telefon – nur ein Handy, das in meiner Wohnung keinen Empfang hat. Einen Apfel habe ich noch. Seit Mittwoch früh habe ich insgesamt sieben Stunden geschlafen. Ich halte Wache im Flur, auf einem Klappstuhl. Heute Nacht habe ich Schritte vor der Tür gehört. Der Supermarkt ist gleich über die Straße, aber ich komme nicht raus! Der kriegt mich nicht klein! „Hörst du mich, Herbert?! – Du kriegst mich nicht!!“

 

Diese Geschichte habe ich schon einmal veröffentlicht, als diese Seite noch kurzgeschichten.de hieß, wo sie nicht gut ankam, weil der Eingang zu sperrig und langatmig war. Ich habe im Vergleich zur ersten Fassung einige Nebenfiguren gekürzt und die Erzählung gestrafft. Sie hat immer noch einige Macken, aber bevor ich mich daran mache, sie ggf. noch einmal ganz neu zu schreiben, setze ich sie erstmal Eurer Kritik aus.

Vorweihnachtliche Grüße

Loui

 

Hallo Loui!

Dann sage ich mal: Willkommen zurück!

Macken hat deine Geschichte noch, ja, da stimme ich dir zu. Zum Beispiel der Tempus. Du wechselst munter (sehr verwirrend) zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

Allgemein habe ich Probleme mit dem Stil. Du schreibst so berichtend, als wenn es sich um die Bedienungsanleitung einer Kaffeemaschine handeln würde.
Beispiel: "Ich stand im hinteren Teil, in der Nähe der Tür und sah ihn einsteigen. Da vor neun Uhr morgens und nach acht Uhr abends nur vorn bei Erwin eingestiegen werden darf, konnte Herbert kaum weiter von mir entfernt sein. Er zeigte seine Fahrkarte, ging an der Frau im roten Mantel und dem Russen vorbei (beide zur Stammcrew gehörend) und stellte sich in den mittleren Teil."
=> Das ist irre langweilig zu lesen!

Probleme habe ich auch damit, worum es in der Geschichte geht. Worum geht es? Ein neuer Mitfahrer im Bus stellt sich persönlich vor. Ende der Geschichte.
Die Reaktion deines Ich-Erzählers ist total absurd => was nicht daran liegen muss, dass es im wirklichen Leben nicht so zugehen könnte, sondern daran, dass du diese Paranoia (oder was immer es auch sein soll) nicht aufbaust, nicht (für den Leser nachvollziehbar) begründest.
=> Was kann der Leser also mitnehmen? Ich weiß es nicht; ich persönlich kann aus diesem Text gar nichts mitnehmen - was kaum in deinem Sinne, im Sinne des Autors sein kann.

"aber bevor ich mich daran mache, sie ggf. noch einmal ganz neu zu schreiben"
=> Die erste Frage, die du dir stellen solltest, lautet: Was will ich erzählen und warum? Dann käme: Wie setze ich dieses Ziel um?

Grüße,
Chris

 

Hola Loui,

Dein Prot sagt:

„Hörst du mich, Herbert?! – Du kriegst mich nicht!!“

Ich sage: „Liest Du mich, Loui?! – Mich hast Du gekriegt!!“

Prima Geschichte, finde ich. Hatte viel Spaß beim Lesen, schöne Gags hast Du eingebaut. Und der Wahnsinn steigert sich unaufhörlich.

Natürlich habe ich Ähnliches schon anderswo gelesen, die Idee ist nicht ganz neu – aber trotzdem hast Du das Beste draus gemacht. Ist wohl in Anbetracht der langen Reifezeit auch kein Wunder:).
Wie Dein Prot alles und nichts so deutet, dass es in seinen zunehmenden Wahn passt, hast Du wirklich gut hinbekommen. Und nichts gegen das aktuelle Ende Deiner KG; wäre es jedoch meine Geschichte, würde ich eventuell über eine andere Variante nachdenken, denn der Vorlauf ließe einige Möglichkeiten zu. Zum Beispiel könnte sich Herbert (wenn der Prot nicht vorher wegrennt) unverhofft als Menschenfreund und Wohltäter erweisen, woraufhin der Prot auf verschiedene Arten reagieren könnte. Fast eine Denksportaufgabe. Aber nichtsdestotrotz hat mir Deine Geschichte gut gefallen.

Ich wünsche Dir eine schöne Weihnachtszeit!
José

 

Danke für das bisherige Feedback!
Chris Stone
Schade, dass Dich die Geschichte nicht fesseln konnte. An der Erzählung scheiden sich die Geister offenbar, aber ich bin nicht sicher, woran das liegt.
Ja, es ging um Paranoia und was der Leser mitnehmen sollte ist dasselbe wie aus den frühen Polanski-Filmen: Manche zwischen uns sind verrückt und drehen grundlos durch.
Danke für den Hinweis mit den Tempuswechseln, das korrigiere ich noch.
josefelipe
Danke für die Blumen. Ja, das Rad neu erfunden habe ich mit der Geschichte sicherlich nicht. Deine Idee, Herbert noch weiter handeln zu lassen, hatte ich auch schon damals erwogen, mich dann aber dagegen entschieden, weil es der Figur gegenüber erstens nicht fair ist, sie dann enttäuscht zurückzulassen, wenn Herbert eben doch irgendwann abwehrend reagiert, und zweitens der Leser, denke ich, eine Erwartungshaltung aufbaut, wenn eine Figur ausführlicher beschrieben wird, Dialog bekommt, etc., und dann enttäuscht ist, wenn Herbert doch nur als Projektionsfläche für die Unsicherheiten des Protagonisten herhält. Aber über alternative Enden sinniere ich nochmal.

 

Ich war so schockiert, dass ich fast meine Stange losgelassen hätte, als der Bus wieder anfuhr.

Der Text ist an einigen Stellen so unfreiwillig komisch. Auch die penetrierenden Augen. Das ist sprachlich unpräzise, da steigt der geneigte Leser direkt aus. Vor allem, weil du in deinem Profil freier Journalist und Literaturstudent angibst, da erwarte ich einfach mal mehr Sprachgefühl.

Auch im ersten und zweiten Absatz direkt Wortdoppler: zweimal nichts hintereinander, und dann manchmal.

Ich bin seit über fünfzehn Jahren mit dem Bus zur Arbeit gefahren.
Dies ist die falsche Zeit, denn so impliziert es, dass er nicht mehr mit dem Bus fährt, im ersten Absatz sagt er aber, er sei noch da.

Ja, also, was will der Text? Eine misanthropische Fantasie, ein paranoider Fiebertraum? Kann man machen, aber dafür ist der Text sprachlich einfach nicht raffiniert genug und vor allem hat er zu wenig Detail. Da ist nichts, was mich den dräuenden Wahnsinn erleben lässt, ahnen lässt.

Gruss, Jimmy

 

Hallo Louie,

ich fand deine Geschichte etwas langatmig am Anfang, zum Ende hin hat sie mir besser gefallen. Was willst du uns eigentlich über den Charakter mit der ersten Passage sagen, in der er den anderen Mitfahrern selbstgewählte Namen gibt? Das habe ich nicht so ganz verstanden. Auch die Paranoia baut sich etwas langsam auf. Dienstag, Mittwoch, usw. Ich denke, dass könntest du noch etwas mehr straffen.

Grüße, Marissa

 

Hallo
Marissa

Was willst du uns eigentlich über den Charakter mit der ersten Passage sagen, in der er den anderen Mitfahrern selbstgewählte Namen gibt?
Der Sinn dahinter ist, dass dem Leser klar wird, dass der Protagonist so einsam ist, dass seine einzige Familie diese Fremden sind, die er weder kennt, noch jemals gesprochen hat, obwohl er seit Jahr und Tag mit ihnen "zusammenlebt". Ich dachte, das wäre eindeutiger, aber inzwischen habe ich die Geschichte vielleicht so stark gekürzt, dass das nicht mehr klar wird. Allerdings steht das in direktem Kontrast zu Deiner anderen Anmerkung: Den Anfang ausführlicher zu gestelten, führt direkt dahin, dass sich der eigentliche Knackpunkt, dass ein Neuer dazukommt und seine Welt unfreiwillig durcheinander wirbelt, noch weiter nach hinten rückt. Da die anderen Leute im Bus, außer Herbert, ja keine Rolle spielen, sondern nur Projektionsfläche für seine Unzulänglichkeiten sind, muss ich sie wieder "in die Kulissen schubsen" (so der Wortlaut einer früher Kritik). Dramaturgisch ist die Geschichte, obwohl sie ja eigentlich ganz einfach ist, schwierig zu händeln. Die subtile Paranoia, die langsam aufgebaut, aber doch schon früh angedeutet werden will, soll in feinem Gleichgewicht zu der Verdeutlichung der Einsamkeit stehen, die etwas Zeit braucht und diese auch verdient hat. Das ist verdammt schwierig. Dennoch danke für Deine konstruktive Kritik, ich muss noch sehen, wie ich sie umsetze.

jimmysalaryman

sprachlich unpräzise
meint an dieser Stelle was genau? Es klang wegen "Stange" und "penetrieren", als hättest Du den Text so gelesen, dass eine homosexuelle Anspielung drin wäre. Das ist tatsächlich nicht gewollt, jedenfalls nicht bewusst. Aber den Aspekt finde ich interessant. Den hat bisher noch niemand reingelesen - aber vielleicht habe ich ihn ja unbewusst eingebracht.
Ja, ich bin ausgebildeter Journalist, und derzeit auch wieder Literaturstudent, aber das heißt nicht, dass man mit Worten umgeht wie ein Chirurg mit dem Skalpell. Das ist ja das Schlimme und Spannende an Literatur: Jeder deutet es anders, jeder versteht trotz des selben Wortes andere Zusammehänge. Kommunikation ist schwierig. Aber das muss ich wohl nicht erklären. ;-)

Weihnachsgrüße

Loui

 

Hallo Loui,

vielen Dank für deine Erklärung. Ich habe eigentlich nicht gemeint, dass du sie am Anfang ausführlicher gestalten solltest, sondern eher straffen. Bitte entschudlige, wenn ich mich undeutlich ausgedrückt habe. So ist das wahrscheinlich mit dem geschriebenen Feedback.

Weihnachtliche Grüße auch von mir,

Marissa

 

Hallo,

hier geht es nicht um eine differierende Möglichkeit der Interpretation, sondern um sprachliche Ungenauigkeiten, um schiefe Bilder. Augen können nicht penetrieren. Das würde de facto bedeuten, dass du mit deinen bulbus oculi jemanden an- bzw durchbohrst. Da kann man nicht mehr viel interpretieren. Die Sätze, die ich angemerkt habe, das sind zwei Beispiele, in denen mir das sofort aufgefallen ist. Das hat nichts mit einer homosexuellen Konnotation zu tun, sondern einfach damit, dass die in deinem Text unfreiwillig komisch wirken, weil sie veruneindeutigen, und das ist der mangelnden Sorgfalt geschuldet.

Gruss, Jimmy

 

Hej Loui0341,

Die Tempusfehler stören und hinterlassen bei mir den Eindruck, dass die Geschichte Dir selber kaum am Herzen liegt.

Für mich hat die Vorstellung der Mitglieder der "Stammcrew" etwas zu Gewolltes und mit dem Kampf zwischen Herbert und dem Erzähler ging es mir ähnlich. Ich habe das Gefühl, dass ich das im Zweifelsfall lustig finden soll. Ich habe gleichzeitig nicht den Eindruck, dass Du es wirklich so meinst. Mir erschließt sich da der Sinn nicht.

Ich spürte regelrecht, wie meine Schilddrüse Hormone ausspie.
Für mich ein stiller Höhepunkt ungewollter Absurdität. ;)

Gruß Ane

PS: ich habe eben Deine Antwort an Marissa gelesen und kann nur nochmal bestätigen, dass auch für mich nicht deutlich wird, um was es Dir mit dem Einstieg ging. So wirkt der Erzähler auf mich nicht einsam, sondern vereinnahmend und übergriffig. Auch wenn das eine das andere nicht ausschließt.

Irgendwie müsstest Du das jedenfalls deutlicher machen, denke ich.

 

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