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Endlich - ein moderner Vater

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19.06.2002
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Endlich - ein moderner Vater

Als Vater benötigst Du viel Nervenkraft. Hättest Du diese nicht, wären Deine Kinder heute nicht mehr die Nachkömmlinge eines angeschlagenen Vaters, sondern Halbwaisen.

So aber hast Du es mit ein wenig Geschick und einer übermäßig großen Portion Glück bis hierher geschafft.

In den ersten Lebensjahren eines Kindes gibst Du Deine Erfahrungen an die Kleinen weiter, achtest darauf, dass sie unbeschadet ihren Lebensweg zwischen den vielen physischen und psychischen Fallstricken nehmen. Fast unmerklich kehrt sich das Verhältnis dann um, ohne dass Du es zuerst gewahr wirst. Die Kinder wollen Deine Ratschläge nicht mehr hören, Deine wohlmeinenden Empfehlungen nicht annehmen. Ja, noch viel schlimmer. Plötzlich bist Du in der Situation, dass sie Dir etwas zu sagen haben.

Das beginnt mit Kleinigkeiten. Da wird Deine konservative Kleidung kritisiert, Dein Haarschnitt ist von gestern. Das Auto, dass Du fährst, ist ohnehin megaout. Die Art und Weise, wie Du sprichst oder denkst, passt einfach nicht mehr in diese Zeit. Das beginnt bei von Dir genutzten Vokabeln, die nicht hipp sind. Deine Artikulation ist nicht trendy , die Welt der Kids bleibt Dir verschlossen. Du gibst Dich nicht cool genug.

Zur Gänze decken wir den Mantel des Schweigens über Deinen Musikgeschmack. Nicht nur, dass Du nicht den Hauch einer Idee hast, welcher Stil gerade oberaffengeil ist, Deine eigene musikalische Ausrichtung....forget it.

Auch wenn Du es nicht wahrhaben möchtest, Du stehst im Abseits. Deine Kinder fangen vorsichtig an, Dich zu verleugnen. Obwohl Du als Grufti in den Augen der Kids ohnehin eine Erscheinung aus dem Jenseits bist, jemand, der aus der Sicht der jungen Generation Bismarck und Schiller noch persönlich begegnet sein muss, schämen sie sich Deiner. Wenn in ihren Kreisen die Sprache auf die Eltern kommt, mutierst Du langsam, aber sicher von „mein Vater hat gesagt...“ zu „ähhh....“. Deine Kinder leugnen schlichtweg Deine noch im Diesseits vorhandene Existenz und geben sich als virtuelle Halbwaisen aus.

Diese Wandlung vom Vorbild meiner Kinder zum abschreckenden Beispiel hat mich doch tief getroffen. Als verantwortungsbewusster Vater musste ich an diesem Problem arbeiten, mir durch Anpassung die Anerkennung meines Nachwuchses zurück erobern.

So habe ich angefangen, mich erst mit halbstündiger Verspätung zum Sonntagsfrühstück einzufinden. Statt des früher üblichen „Guten Morgens“ entbietet ich meinem Nachwuchs – nach Aufforderung – ein müdes „Hi“, bevor ich mich unrasiert und im Unterhemd niederlasse. Auf das erschreckende „Was ist denn mit Dir los?“ meines Sohnes antworte ich mit einem müden Gähnen „Was, kein Orangensaft da?“. Der Rest der irritierenden Anfragen der lieben Kleinen geht im hämmernden Bass der Heavy-Metall-CD unter, die ich statt der sonst gewohnten und oft kritisierten dezenten Instrumentalmusik laufen lasse. Ich empfinde diese neue unterhaltungstötende Art der Musik als recht angenehm, erspart sie einem doch unerwünschte verbale Auseinandersetzungen mit dem Nachwuchs.

Es mag wohl später Nachmittag gewesen sein, als ich, bäuchlings auf dem Sofa liegend und einen Actionfilm im Fernsehen verfolgend, nebenbei mitbekommen habe, wie zwei meiner Kinder – unaufgefordert! – den Frühstückstisch abgeräumt haben. Viel später erschien ein Parlamentär der drei um vorsichtig nachzufragen, ob man Verhandlungen über die Zubereitung des Abendessens aufnehmen könne. Natürlich war mir bewusst, dass mein Wortschatz noch etwas ungelenk war, ich habe es aber trotzdem versucht: „Nee, hab null Bock. Ich zieh mir nachher ne Pizza rein...“ Ich hatte auch gelernt, dass man seiner Aussage noch eine zusätzliche Bekräftigung anfügen muss. Darum ergänzte ich ganz cool.“ ...oder so...“.

Ich war richtig stolz auf meine Kinder. Sie erwiesen sich als ausgesprochen zäh und hartnäckig. Sie hielten schließlich eine halbe Woche durch, bis einer der Kinder die fast leere Pappschachtel des Pizzaservices vom Wohnzimmertisch wortlos entsorgt hat.

Am kommenden Wochenende war mir sogar die Witterung hold. Es war angenehm warm, so dass ich mit offenem Schiebedach und heruntergekurbelten Fensterscheiben langsam Runde für Runde durch unser Wohnviertel kurven und voller Besitzerstolz feststellen konnte, dass der Sound meiner HiFi-Anlage im Auto doch mehr hergab als die läppischen Installationen in den ungewaschenen Kleinwagen der Kids. Jedenfalls überdröhnten meinen acht Lautsprecher an jeder roten Ampel problemlos die aktuellen Charthits aus den mit jungen Menschen besetzten Nachbarfahrzeugen.

Natürlich kann ich dem Nachwuchs die nötige Anerkennung für ihre Standfestigkeit nicht versagen. Vier Mal musste ich vor dem kleinen Park vorfahren, auf dessen Bänken sich die jungen Leute des Viertels zum Plauder-Inn versammelt hatten, bis sie entnervt vor Heino und seiner schwarzen Barbara kapitulierten, die ich lautstark aus meinem fahrbaren Untersatz zum Besten gab. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich mein Sohn, der sich unter diese Gruppe gemischt hatte, mächtig ob seines Vaters schämte.

Als Erwachsener verfügt man über die Erfahrung zu wissen, dass man nichts überziehen sollte. So habe ich für den Abend ein kooperatives Friedensangebot unterbreitet und meinen Kindern eröffnet, dass ich sie in ihre Lieblingsdisco begleiten werde, um bei tougher Musik einmal so richtig abzurocken.

Ausschließlich mir zu liebe habe ich davon doch Abstand genommen. Aus zuverlässiger Quelle ist mir aber vermittelt worden, dass meine drei Lieblinge den Abend, begleitet von Cola und anderen Softgetränken, im Kreise auch mir bekannter Freunde in irgend einem Hinterzimmer mit Monopoly verbracht haben. Die ganze Truppe hat an jenem Abend einen großen Bogen um alle Institutionen gemacht, an denen möglicherweise ein alternativer Vater hätte auftauchen können.

Während am darauffolgenden Montag mein jüngster Sohn – leger wie immer – die Schule aufgesucht hat, konsultierte ich meinen Friseur. Auch für ihn war die folgende Aktion ein Novum. Letztlich waren wir beide nicht unzufrieden mit dem pinkfarbenen Streifen, der von der Stirn bis zum Nacken mein kammartig hochgestyltes Haar zierte. Die Metallringe an Augenbraue, Nase und Unterlippe waren – zugegeben – nicht geschlossen, sondern nur geklemmt, zwickten aber trotzdem heftig. Das enge T-Shirt mit dem Konterfei einer Girlsgroup wirkte ein auf dem von Lebenserfahrung und anderen leckeren Kleinigkeiten proportionierten Leib ein wenig straff und vorsichtig zog ich es immer wieder hinunter zum breiten nietenbeschlagenen Gürtel. Dafür waren aber die Rissstellen und Löcher in der abgewetzten Jeans echt. Die zentimeterdicken Plateausohlen hoben mich zudem soweit an, dass ich meinem jüngsten wieder einmal hätte in die Augen sehen können.

Ich schien mir selbst als ausgesprochene Zierde meiner Generation geraten zu sein, als ich solchermaßen ausstaffiert am Schultor Position bezog, um meinen Sohn von der Schule abzuholen und nach Hause zu begleiten.

Ich war mir absolut sicher, dass er ob eines so modern denkenden und sich aktuell angepassten Vaters freuen würde. Auch wenn es – zugegeben – sehr viel persönliche Überwindung gekostet hat, so wollte ich doch allen Freunden meines Sohnes demonstrieren, dass er modern denkende Eltern besitzt.

Nach Betätigung der Schulglocke strömten die Massen aus dem Gebäude. Ich musste eine Unmenge von Kommentaren über mich ergehen lassen, wobei durchaus nicht alle wohlmeinend waren. Lässig, mit offenem Mund Kaugummi zwischen den Zähnen zermalmend, ließ ich es über mich ergehen.

Nur meinen Sohn habe ich nicht zu Gesicht bekommen.

Zuverlässigen Quellen zufolge hat er an diesem Tag das Schulgebäude durch das Toilettenfenster der rückwärtig gelegenen Hausmeisterwohnung verlassen, ist durch zwei Vorgärten geschlichen, um dann über ein kleines Gewerbegebiet in eine abseits gelegene Nebenstrasse auszuweichen.

Seit diesem Tag hat sich eine Wandlung vollzogen. Wenn ich im tristen Grau daherstolziere und abgelegte und selbst für modisch anspruchslose Männer öde Freizeitkleidung trage und nicht schnell genug reagieren kann, um die auch mir nicht geheuerlichen Bergmusikanten im Radio abzuschalten, wird mir doch immer wieder von meinen Kindern bestätigt, was für einen modernen und zeitgemäßen Vater sie doch hätten.....

 

Hi,

erstmal willkommen auf kg.de.

Zur Geschichte:

Der erste Teil erinnert schwer an eine Kolumne und hätte mich beinahe davon abgehalten, weiter zu lesen.
Meines Erachtens wirkt er eher störend. das was du in der Einleitung sagst, geht ja eigentlich aus der Geschichte hervor.
Die Geschichte selbst halte ich für wenig satirisch. Der Vater verhält sich zwar "überzogen", wird aber durch die Erklärungen, warum und wieso er das macht, wieder abgeschwächt.
Satire ist durchgehend überzogen und überspitzt, bedient sich aber nicht irgendwelcher Erklärungen, sondern lässt die Übertreibungen sprechen. Verstehste?
In der Form ist sie eher eine Gesellschaftsstory, aber keine Satire.
Zur Idee:
diese ist leider nicht wirklich neu und bietet auch in der Umsetzung keine neuen Erkenntnisse, was die Geschichte beliebig macht, was schade ist, denn ich denke durchaus, dass bei dir Potential vorhanden ist, da du einen sauberen Erzählstil hast.
Etwas störend empfand ich ich flogenden, sich wiederholenden Ausdruck:
"dass er ob eines..."
Dieser "Ob"-Ausdruck passt nicht zum restlichen Stil und wirkt deshalb deplatziert, besonders wenn er mehrmals vorkommt.

Alles in allem ist es eine sauber formulierte Geschichte, die jedoch am Thema, Plot und an der Umsetzung der selben scheitert.

Ich würde die Geschichte gerne verschieben (Gesellschaft). Bitte gib mir bescheid, wie du dazu stehst.

so long, Pandora

 

Hi Pandora,

Nomen est omen.....

Als (kleiner(ster)) Teil der Population dieses Planeten kann mich das Unheil, das Zeus den Menschen zuteil werden ließ, natürlich nicht umgehen......

Natürlich ist es interessant,sich beim ersten Versuch, auf dem Laufsteg zu präsentieren und mit dem Hintern zu wackeln, der kritischen Betrachtung auszusetzen. Und wenn man dann auch noch den freundlichen Hinweis bekommt, dass beim Schaulaufen unbemerkt das Knie gewackelt hat, ist es ein dankbar aufgenommener Tipp, es beim nächsten Versuch anders zu machen.

Schließlich hat uns der alte Conny Adenauer die Weisheit hinterlassen, dass uns nichts daran hindert, heute klüger zu sein als gestern.

Also, ziehen wir um in die Sparte Gesellschaft.

Mit einem fröhlichen "nun erst recht"
Hannes

 

Hi Hannes

egal ob Satire oder Gesellschaft, habe schon schmunzeln müssen. Die Kinder, die immer von den Eltern / Erwachsenen mehr Toleranz verlangen, bringen diese häufig nicht einmal ansatzweise zustande.
Deine Geschichte / Kolumne / Abhandlung hat sich gut lesen lassen, gebe Pan allerdings auch recht.
Viel Spass bei deinen nächsten Arbeiten
Gruß vom querkopp

 

Hallo Hannes

Ich halte diese Geschichte in ihrem Kern schon für satirisch.Aber sie ist mir zu allgemein gehalten. So heißt es immer "mein Sohn", aber wie heißt der Sohn, wie alt ist er und welchen Stil parodiert der Vater da eigentlich?
Er hört Heavy-Metal, vernachlässigt seine Umgangsformen und ist zum Schluss ein Punker. Und was war er vorher für ein Mensch?
Eine konkrete Vorstellung von den Personen und ihrer Motivation würde der Geschichte Hand und Fuß geben. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, hier bediene sich ein Rentner aller Klischees, die unsere Jugend so zu bieten hat.

Die Einleitung halte ich nicht für überflüssig, allerdings solltest du sie stark kürzen.

Schmunzeln musste ich schon an einigen Stellen. Einfallsreich war es auch, die Kids mit ihren eigenen Waffen zu bekämpfen.

Zitat:"Nee, hab null Bock. Ich zieh mir nachher ne Pizza rein...“ Ich hatte auch gelernt, dass man seiner Aussage noch eine zusätzliche Bekräftigung anfügen muss. Darum ergänzte ich ganz cool.“ ...oder so...“."

Finde ich gut beobachtet, die Blagen sprechen wirklich so - erst der Zusatz macht eine Aussage vollständig.

Hier musste ich überlegen, ob das in echt funktionieren würde, aber ich denke schon, zumindest ist die Idee interessant.
Zitat: "Ich war richtig stolz auf meine Kinder. Sie erwiesen sich als ausgesprochen zäh und hartnäckig. Sie hielten schließlich eine halbe Woche durch, bis einer der Kinder die fast leere Pappschachtel des Pizzaservices vom Wohnzimmertisch wortlos entsorgt hat."

Bei der Vorstellung musste ich schmunzeln:"Vier Mal musste ich vor dem kleinen Park vorfahren, auf dessen Bänken sich die jungen Leute des Viertels zum Plauder-Inn versammelt hatten, bis sie entnervt vor Heino und seiner schwarzen Barbara kapitulierten, die ich lautstark aus meinem fahrbaren Untersatz zum Besten gab."

Mit dem Schluss war ich weniger zufrieden. Der Vater verkleidet sich als Punker. Natürlich übertreibt eine Satire, aber er konnte doch nicht im Ernst daran glauben, dass die Kinder ihn in seiner lächerlichen Aufmachung respektieren? Erschien mir unrealistisch, obwohl eine Satire immer unrealistisch ist; es passte halt einfach nicht - vielleicht habe ich auch mehr Gegenwehr seitens des Sohnes erwartet?!

Mit freundlichen Grüßen

Stefan

 

Hallo Stefan,

ein fröhliches Dankeschön, dass Du Dich so intensiv mit meinem Beitrag auseinander gesetzt hast.

Kern der Aussage ist die - mit den Mitteln der Überzeichnung dargestellte - sehr häufig und gewiss auch unbedachte Intoleranz der jüngeren Generation gegenüber den Altvorderen. Da wird Liberalität und Individualismus gepredigt und eingefordert - aber nur pro domo -; sich in der äußeren Gestaltung und dem Ausdruck der eigenen Persönlichkeit alle Freiheit nehmend, diese aber der Vorgänger-
generation in keiner Weise zugestanden.

Oh du heile Welt der Kids! Wo steht eigentlich geschrieben, dass eine Sechzigjährige nicht in die Disco darf? Ungewohnt der Gedanke? Aber das eben jene ältere Dame buntbemalte Pumuckels mit ihren hämmernden Discman in der U-Bahn ertragen muß gehört in das Kapitel Toleranz.

Wer räumt den ungefragt im heimischen Bereich auf?
Die Mutter das Zimmer des (schon großen) Kindes. Hast Du schon einmal gehört, dass eben jener Nachwuchs das elterliche Schlafzimmer reinigt? Fast schon wieder ein Gedanke für eine Satire.

Wir finden hier eine Einbahnstrasse vor. Doch, ehrlich, dieses ist kein aktuelles Zeitzeichen. Das war auch früher nicht anders!

So haben weder Vater noch Sohn einen Namen. Es ist Herr Überall. Und sein Sohn hat jenes unbestimmte Aussehen, das es uns heute schwer fallen läßt, das Alter eines jungen Menschen exakt zu bestimmen. Siehste, und genauso alt ist der Sohn.

Die Einleitung habe ich für erforderlich gehalten, um einmal den Gedanken der Generation "davor" Sprachrohr zu sein. Ohne Beschreibung des väterlichen Feelings würden die Ausführungen sicher in die Kategorie der unspezifizierten Clownerie flüchten. Und so finden wir nicht etwa einen zum Punk mutierten Vater, sondern einfach nur die virtuelle Vorstellung, was wäre, wenn auch die Eltern einmal die "Gleichberechtigung" leben würden.Ein seltsamer Gedanke, oder?

Wir zwei Poahlbürger verstehen auch, wenn wir für den Vater feststellen: "Oh, wat ´nen Hegel".

(Drittleser mögen an dieser Stelle entschuldigen, aber so unterhalten sich Münsteraner).

Mit einem fröhlichen Gruß
Hannes

 

Hallo "ähh",

mußte schmunzeln Alderchen.
Meine Vorarbeiter"s" haben bereits alles gesagt, was anliegt bei deiner Story. Deswegen sach ich hier nich mehr viel dazu.
Üb man noch'n büschen, dann klappt's auch mal mit 'ner richtigen Satire.
So is das eher nur'n Hauch von sowas.
Und komm mir jetzt nich mit deinem Hegel, sonst gibt's Kant.
Ich würd mal sagen der Alde in deiner Geschichte hat'n echt schweres Problem: er wird alt. Und nu kann er die Jungen nicht mehr ab. Aber da isser nich alleine mit. Kopf hoch, das Dritte fest gegen den Gaumen gedrückt und durch!

Gruß lakita

 

So, hab leider erst jetzt gesehen, dass der Autor mit einer Verschiebung einverstanden ist.

"Besser spät als nie!" sprach der Mod und verschob die Geschichte von Satire nach Gesellschaft.

 

Hallo Marion,

ein liebes Dankeschön für deine Anmerkung, die mich besonders freut, weil (!) sie emotional ist. Jede - hilfreiche - konstruktive Kritik bedeutet einen positiven Lerneffekt - zweifelsohne -, aber wenn auf Geschriebenes auch einmal emotional reagiert wird - es ist doch erfreulicher als einem unbewegten Gipsgesicht zu begegnen.
Ja, die Kleinen (?) - stets verschaffen sie einem die nötige Abwechslung in unserem "sonst ja nie von Bewegungen" geprägten Alltag.
Eltern sind eine wunderbare Einrichtung: immer tolerant, immer präsent, ohne Anspruch auf eine eigene Meinung, als Sparringspartner für das "Üben von Diskussionen" jederzeit willkommen, aber wehe, wenn eine Replik kommt...
Es bleibt die tröstliche Hoffnung, dass viele Kinder auch einmal Eltern werden... Dann werden wir aus der Sicht der Großeltern mit einem leicht hämischen Schmunzel auf unseren Nachwuchs schauen und leise vor uns hin lächeln: späte "Rache".
Mit einem fröhlichen Gruß aus Münster
Hannes

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Hannes,

ein ehemals münsteraner Gipskopf grüßt aus der Fremde!

Mich hat Deine Geschichte durchaus belustigt, obwohl das Thema eher allgemein abgehandelt wurde und auch nicht gerade neu ist. Den Anfang würde ich kürzen, derist zwar nicht schlecht, hat jedoch leider noch nicht den richtigen Pep.

Aber die Frühstücks-Abendessen-Debatte mit dem Parlamentär und dem coolen "oder so" fand ich nicht nur gut beobachtet, sondern auch glänzend umgesetzt!!

Gefallen haben mir auch die "virtuellen Halbweisen", das (wohl versehentliche) "High" statt "hi", die "läppischen Installationen in den ungewaschenen Kleinwagen der Kids" und die "auch mir nicht geheuerlichen Bergmusikanten".
Die Punkverwandlung am Schluss hat man schon zu oft in ähnlicher Form gelesen. Insgesamt finde ich Deinen Stil nicht schlecht, herrlich locker erzählte Passagen neben manchen etwas bemüht-gestelzten Stellen.

Beim nächsten Mal vielleicht die Figuren noch etwas plastischer ausarbeiten, dann paßt´s.

LG Petra

 

Hallo Marion,

wenn ich deinen Kommentar richtig einordne, ist hier die "kluge Mutter" auf den (zumindest literarisch) entnervten Vater gestoßen - gottlob gibt mir dieses Medium die Gelegenheit, ungetraft zu schwindeln). Und von der Gewissheit, dass unsere "Mutschwelle" als Eltern wesentlich tiefer hängt als hier offenbart, leben unsere "liebe Kleinen".
Und wenn ich das so recht betrachte: ich möchte auch noch einmal "Kind" sein, selbst wenn der Titel des von dir zitierten Buches "Die Kunst, einen Kaktus zu umarmen" mir so vortrefflich erscheint, dass sich das Lesen nahezu erübrigt.
Mit einem (nicht ganz ehrlich gemeinten) leidvollen Gruß
Hannes

 

Hallo Petra,

einen lieben Dank für deinen Kommentar. Natürlich ist das Thema nicht neu und sicher auch von allgemeiner Natur, aber immer wieder (an jedem Abendbrottisch mit Kindern) aktuell. Ob nun Punk, Ausschmückung oder andere "Waffen" als Äquivalent gegen die geistige und seelische Vereinnahmung durch den Nachwuchs - wir sind uns einig bezüglich der Überzeichnung der väterlichen Reaktion. Daher habe ich - mit meiner ersten Veröffentlichung in diesem Forum - auch ursprünglich die Rubrik "Satire" gewählt.
Aber wir lernen (und das auch noch mit Begeisterung und aus freien Stücken) ständig dazu und nehmen deshalb dankbar wohlmeinende und kritische Ratschläge auf. Deshalb ein artiges Dankeschön für deine Hinweise.
Und die "Gipsköpfe" haben ja eine gaaaanz andere Bedeutung, sie trifft zumindest nicht die ehrlichen Westfalen (ich darf das sagen, weil ich hier auch nur"angelernt" bin), insbesondere nicht die "Ehemaligen Münsteraner".
Liebe grüße
Hannes

 

Hi Petra,

...´türlich hast Recht mit dem "Hi" (es ist ja wirklich nicht die "Hochsprache").
Ich habe es korrigiert (danke für den Tipp) und...
lieben Gruß vom Dr. Alzheimer...
Hannes

 

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