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Ende

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14.01.2001
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Ende

Als sich dann die Nacht über die Städte, die Dörfer, die Straßen und die Wälder gelegt hatte, die schmalen Schatten über einst leuchtende Städte und Dörfer herrschten und das Licht sich nur mühsam in verdreckten Winkeln und Ecken verstecken konnte, da trafen sich am Ende des Weges, am Rande der Zeit zwei einsam dunkle Gestalten.
Aufrecht zu gehen war ihnen vergönnt, nur zogen ihre schwarzen Mäntel dennoch über den staubigen Boden.
Die kahlen Bäume ringsumher lächelten trostlos auf die schaurigen Mantelträger hinab.
Ziellos irrte der Wind durch die grauen Zweige der Landschaft.
Kalte Gedanken füllten ihre tief faltigen Gesichter.
Die Ähnlichkeit ihrer äußeren Erscheinung täuschte unvorsichtig über ihre Gegensätzlichkeit hinweg.
Als würden Tag und Nacht, im dunkelsten Licht auf einander treffen, ohne die Gefahr ihrer Zusammenkunft zu erahnen traten sie sich entgegen.
Die ziehenden Wolken am Himmel erstarrten.
Der Wind begann sich ruhig von den Bäumen zu lösen um sich dann vorsichtig leis in den Mänteln der Fremden zu verkriechen.
Völlige Stille, bis langsam schwere Tropfen dumpf auf den verdorrten Boden schlugen und die fein staubige Luft einfingen, die ihr Aufprall in die Höhe warf.

Voller Verständnis blickten sich ihre ausdruckslosen Augen entgegen, als ihre leblosen Körper in Flammen aufgingen und die Umgebung zu verzehren suchten.

[Beitrag editiert von: epilog am 11.02.2002 um 20:46]

 

Düster, zum Teil mit guten Einfällen, aber in der Ausführung mängelbehaftet. Gerade bei einem so kurzen, im Ton ernsthaften Text stören holpernde Sätze und wenig treffende Ausdrucksweise. Beispiele:
"Die Ähnlichkeit ihrer äußeren Erscheinung täuschte unvorsichtig über ihre Gegensätzlichkeit hinweg"
- wie kann etwas unvorsichtig täuschen? Vielleicht meinst du "...täuschen Unvorsichtige...?"

"Graue Zweige der Landschaft"- kann eine Landschaft graue Zweige haben?

"Voller Verständnis blickten sich ihre ausdruckslosen Augen entgegen"
- Widersprüchlich: wenn die Augen ausdruckslos sind, können sie kein Verständnis signalisieren.

Auch deine Kommasetzung lässt etwas zu wünschen übrig...
Wenn dir die Geschichte was Wert ist, tätest du gut daran, noch ein Weilchen daran zu feilen.

En liebe Gruess
markus

 

...na nun machst du mir ja angst...meinst du nicht, dass eine widersprüchlichkeit durchaus beabsichtigt ist......wieso zum teufel kann landschaft keine grauen zweigen haben.....wie ist es mit den zweigen der bäume die wohl teil der landschaft sind....oder wolkenstreifen am himmel.....oder nebel....ich halte die ausführung keines wegs für mängelbehaftet... meine kommasetzung gibt einen gewissen rhytmus im lesen vor....und ist ebenso absichtlich gewählt...und keineswegs falsch...bei dem "unvorsichtigen täuschen", handelt es sich um eine personiefizierung der "ähnlichkeit", die eben ohne die gefahr dieser täuschung wahrzunehmen, unvorsichtig über die gegensätzlichkeit der beiden hinwegtäuscht....sie also ähnlich erscheinen läßt mit ihrem gleichen äußeren erscheinungsbild....aber wie gesagt, sie strotzen nur so vor gegensätzlichkeit....eben darum auch oft gegensätzliches im text gewählt an beschreibungen, wie zum beispiel dds zitierte stück von dir mit ihren ausdruckslosen augen, die sich verständnisvoll entgegen blicken...es scheint zuerst widersprüchlich, doch sind die augen beider ausdruckslos, so entsteht doch ein gemeinsamer grundstock, der ihr gegenseitiges verständnis erklärt....mein gott...wie ich es hasse so etwas erklären zu müssen.....und da habe ich das schon bei philosophisches gepostet...also ich sehe keine ungenaue ausdrucksweise....eine mehrschichtige.....mehrdeutige sehr wohl...und die sätze....magst du sie als holprig wahrnehmen.....für mich sind sie stilmittel, die eine gewisse naivität ausdrücken, die widerum im widerspruch zum thema steht....

 

Zweige passen für mich nicht zu deiner hier beschriebenen Landschaft. Die Landschaft ist da viel zu düster und tot. Zweige sind fein, haben auch etwas grünes und lebendiges an sich, weil sie ja Jahr für Jahr nachwachsen. Ausserdem: Birkenzweige, Erlenzweige: OK.
Landschaftszweige? Die Landschaft ist zu gross, um direkt mit Zweigen in Verbindung gebracht zu werden. Wolken sind nicht Teil der Landschaft, sondern des Himmels, (Nebel meinetwegen) ausserdem: weder Wolken noch Nebel ähneln Zweigen... Da stimmt's für mich einfach nicht.

Weiter: Gegensätze sind nicht das Selbe wie Wiedersprüche. Hab' nicht's dagegen, wenn du Gegensätze brauchst. Wiedersprüche solltest du vermeiden. Wenn sich zwie ausdruckslos anstarren, signalisiert das doch nie und nimmer "volles Verständnis" für den Anderen, wenn schon dann totale Gleichgültigkeit.

Keine Kommafehler?
"Als würden Tag und Nacht, im dunkelsten Licht auf einander treffen..." Ist das Komma nach "Nacht" etwa zulässig? wenn du "im dunkelsten Licht" als Einschub betonen willst, solltest du nachher auch ein Komma setzen, oder sie hier ganz bleiben lassen.
"ohne die Gefahr ihrer Zusammenkunft zu erahnen traten sie sich entgegen."
Bei einem so ellenlang erweiterten Infinitivsatz sollte hingegen ein Komma stehen..

Bei "unvorsichtig täuschen" habe ich nach wie vor das Gefühl, dass du da unvorsichtig in einen falschen Bezug stellst: Der Unvorsichtige wird getäuscht und nicht die Täuschung ist unvorsichtig...

Aber entscheide selber, es ist dein Text, und vielleicht kriegst du auch noch besser aufmunternde Kritiken
Mach's guet
markus

[Beitrag editiert von: markus am 11.02.2002 um 22:30]

 

fangen wir mal mit den kommas an....nach der neuen rechtschreibung, fällt eine kommasetzung bei dem infinitiv mit "zu" weg...dumme regelung, ich mag sie ehrlich gesagt nciht.....das komma nach "nacht, eben weil die sache mit licht ein einschub ist....ehrlich gesagt, mag ich es nciht, nach dem einschub noch ein komma zu setzen, weil einschübe meist so kurz sind, dass es dann völlig überfüllt ist......zugegeben, ob das zulässig ist, weiß ich nciht....und erhlich gesagt es kümmert mich wenig...in dem text steh nicht, dass die täuschung unvorsichtig ist....dort steht, dass die ähnlichkeit so unvorsichtig ist, über ihre gegensätzlichkeit hinweg zu täuschen...widersprüche und gegensätze sind für mich weniger unterschiedlich denke ich.....ich will hier aber nicht nach definitionen fragen, den nsicher hast du recht, sie sind nciht dasselbe...jedcoh sind widersprüche für mich ncihts schlimmes....dennn sind wir mal ehrlich....alle logik baut sich darauf auf...tschuldigung....dummer scherz...sie starren sich nciht ausdruckslos an....jeder für sich hat keine ausdruck in den augen.....und diese ausdruckslosigkeit der beiden verbindet im endeffekt...was durch das verständnis gespiegelt wird...es ist nur augenscheinlich ein widerspruch, denn die ursache für das gegenseitige verständnis ist eben in der beidseitigen ausdruckslosigkeit zu finden...so....ich denek da steht irgendwo was von kahlen bäumen...also kahle bäume wecken bei mir die assoziation grauer zweige....somit finden die kahlen bäume eine erweiterung in den zweigen der landschaft. die eben alles sein können...sie können einfach nur die kahlen zweige der kahlen bäume sein, sie können nebelschwaden sein, sie können streifen von wolken sein...und der himmel ist für mich eindeutig teil einer landschaft....für mich ist landschaft doch nciht nur das was sich auf der erde befindet...auch wenn der begriff....das wort, wohl nur das einschließt...aber wortwörtlich sollte man das wenigste nehmen...nur als beispiel....die verwendung von worten wie merkwürdig oder eigentartig...entspricht selten ihrer wahren bedeutung...wie gesagt, nebelschwaden ähneln für mich sehr wohl zweigen....ebenso wolken...vielleicht haben wir nur nie dieselben wolken oder nebelschwaden gesehen...außerdem wie gesagt, am ende des weges.....bäume ringsumher...erinnert doch irgendwie an eine allee.....also für mich passen die grauen zweige der landschaft da sehr wohl hin...also ich meine ein kleiner hauch symbolik sollte ohnehin bedacht werden....und nciht von dir als einfältiger widerspruch abgetan werden....

 

Vielleicht sind mir deine Gedankengänge da einfach ein bisschen zu wirr.
"Einfältig" habe ich hingegen nie als Attribut gebraucht.

Guetnacht
markus

 

deine kritik hatte aber nach meinem empfinden einen unterton, der meinem text irgendwie einfältigkeit vorwarf....zugegeben...wirr mögen sie sein.....doch es wäre doch auch lange nciht so spannend, wenn ich alle gedanken bis zu ende erklärt hätte und alle möglichen deutungen aufgezählt und eindeutig ausgeführt hätte......so kann man sich imerhin noch fragen, was das soll....aber irgendwie schien mir, dass du dir diese mühe nciht gemacht hast...wohl meine schuld....

 

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