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Thema des Monats Einvernehmliche Trennung

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04.08.2001
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Einvernehmliche Trennung

"Und los!“
Samuel ließ sich in den Beifahrersitz plumpsen und warf, nachdem er eine Krawatte hervorgezogen hatte, sein Jackett auf die Rückbank. Dann schlug er die Tür zu und stellte die Aktentasche vor sich auf den Boden. Der Wagen rollte an und er begann sich den Schlips zu binden.
„Vielleicht sollten wir versuchen, in den letzten Stunden unserer Ehe halbwegs höflich miteinander umzugehen“, sagte Ina, während sie sich vorsichtig in den Verkehr einfädelte.
Als er nicht antwortete, setzte sie hinzu: „Aber was soll klappen, was die vergangenen fünfzehn Jahre nicht gut gegangen ist?“
Sie schien einigermaßen aufgeräumt, sogar gut gelaunt zu sein, auch wenn sie sich bemühte, dies nicht zu zeigen. Sie hatte das lindgrüne Sommerkleid mit dem Hammerausschnitt angezogen und dezent Schminke aufgetragen. War sie der Meinung, dass das etwas nützte? Glaubte sie wirklich, sie bekäme auch nur einen Cent von ihm?
Sein Anwalt hatte ihm klar gesagt: Das Beste, was er sich angetan hatte, damals, als er dies Flittchen hier heiratete, war der Ehevertrag gewesen, auf den er bestanden hatte. Nicht dass er zu der Zeit geglaubt hatte, ihn jemals brauchen zu müssen, heute hätte er seinen Anwalt reich beschenken mögen für dessen Hartnäckigkeit vor fünfzehn Jahren.
Ein Fußgängerüberweg – ohne abzubremsen hielt sie natürlich genau darauf zu. Der Alte, der sich im Weg befand, schaffte es gerade noch, zurückzuhechten. Ohne es zu wollen, stöhnte Samuel auf.
„Ich darf wenigstens noch fahren“, keifte Ina.
Er stöhnte noch einmal. „Aber ich kann fahren.“
Er hatte den Schlips endlich um bekommen und ließ sich nun nach hinten sinken.
Eine Mücke setzte sich auf seinen linken Unterarm und er wartete, dass sie es sich gemütlich machte. Gerade, als er ihr eins verpassen wollte, stach das Mistvieh zu und sauste davon. Sie war so flink, dass seine Hand nur den nackten Arm traf. Er stöhnte zum dritten Mal auf.
Stille breitete sich aus. Ina konzentrierte sich auf den Verkehr und er rieb sich den Arm, auf der sich jetzt schon eine Quaddel bildete. Er sah sich um, doch die Mücke konnte er nirgendwo entdecken. Seltsam.
„Es hätte soweit nicht kommen müssen“, sagte Ina leise.
„Die Ampel ist rot!“, antwortete er.
Sie ging nicht vom Gas und stieg kurz vor der Kreuzung in die Bremsen. Als der Wagen schaukelnd zum Halten gekommen war, blickte er zu ihr hinüber. Sie starrte immer noch angestrengt vor sich auf die Straße.
Er kratzte sich den Arm und musste lächeln.
Nur um auf den Busch zu klopfen, fragte er: „Wer war die Frau, bei der du gestern Abend warst?“
Ihr Kopf flog herum: „Guter Gott, spionierst du mir etwa immer noch hinterher?“
Er fuhr sich noch mal über die Quaddel. Das Ding juckte wie verrückt und war feuerrot.
Gut zehn Minuten noch bis zum Gericht – wenn man vernünftig fuhr.
„Ras’ nicht so, wir haben genügend Zeit!“
Immer den Überblick haben, hatte sein Anwalt gesagt und einen Detektiv engagiert. Das kriegen wir schon hin.
„Wer war’s denn nun? Neue Freundin?“
„Samuel, als ob dich das noch was anginge! Sag mir lieber, woher du dir das Recht nimmst, mir hinterher zu schnüffeln?“
Er konnte es nicht beschwören, aber die Pustel war eben noch ein ganzes Stück weiter rechts gewesen. Er hörte Ina nur halb zu, seine Aufmerksamkeit richtete sich ganz auf seinen Unterarm.
Aber es geschah nichts. Natürlich.
„Samuel, ich mach dir das Leben zur Hölle“, sagte sie. „Wenn du mich nicht in Ruhe lässt.“
Baby, Baby, dachte er. Ich habe eher das Gefühl, dass es umgekehrt ist.
Er sagte allerdings: „Ich weiß gar nicht, was du hast. Ich mach mir eben Sorgen um dich.“
„Pah!“ Sie stierte weiter geradeaus.
Er behielt misstrauisch die rote Beule im Auge, wobei er bemüht war, sie zu verdecken, damit Ina sie nicht zu sehen bekam. Warum hatte die blöde Mücke nicht seine zukünftige Exfrau stechen können. Soviel nackte Haut, das Vieh hätte mit verbundenen Augen getroffen.
„Wir haben Erkundigungen über sie eingezogen“, sagte er beiläufig.
Ihr Gesicht schnellte zum zweiten Mal herum. „Ihr habt...“
Da, das blöde Ding hatte sich doch bewegt! Unter seiner Hand hatte er ganz deutlich gespürt, wie die Beule ein kleines Stück weiter geflutscht war. Ein kleines Stück den Arm hinauf. Und gleich darauf noch einmal.
Und er stöhnte schon wieder.
„Was ist?“, fragte Ina. „Schau mich nicht so dämlich an! Das ist nicht nur eine Drohung! Ich zeig dich an.“
Er musste sich beruhigen! Gleichmäßig atmen, sich auf einen Punkt konzentrieren. Er betastete die Haut noch einmal vorsichtig und unauffällig. Nein, er hatte sich getäuscht. Das war eine ganz ordinäre Quaddel, die ihm von einer ebenso gewöhnlichen Mücke beigebracht worden war.
„Dein Kontrollzwang war schon immer zum Kotzen.“ Sie setzte den Blinker.
Er sagte: „Ohne Kontrolle würdest du heute noch munter rumhuren und mich zum Narren halten.“
„Ich sollte anhalten und dich rauswerfen.“
„Aber den Kern trifft es doch. Wo fährst du denn hin?“
„Abkürzung“, murmelte sie nur und er glaubte ihr schon wieder nicht. Er hatte eher den Eindruck, sie wolle Zeit schinden.
„Und, wer war das gestern Abend nun?“ Sie hatten genügend Zeit bis zu ihrem Termin, trotzdem gefiel es ihm nicht, dass Ina quer durch die Stadt mit ihm kurvte.
„Ach, komm!“ Der Radfahrer, den sie eben überholt hatte, musste von ihrem Luftzug ins Straucheln gekommen sein. „Geht dich doch nichts an, Samuel.“
Da hatte sie Recht. Der Privatdetektiv hatte die Frau sofort durchgecheckt. ..., gebürtige Haitianerin, seit über dreißig Jahren in Deutschland. Ein stinkreicher Deutscher hatte sie damals mitgebracht und geheiratet. Leider war er vor 25 Jahren an einem Herzschlag gestorben. Volkskrankheit Nummer eins in den westlichen Staaten.
„Als Beruf gibt die Frau Beraterin an“, sagte Samuel.
„Fick dich!“
„Da waren wir schon mal…“
Die Beule war fort!
Hektisch betastete er sich den ganzen Arm – sie war verschwunden.
„Was hast du denn? Sitz still, ich muss fahren!“
Sie war unterhalb seiner Schulter, auf dem Weg zur Brust.
„Scheiße.“ Er schrie, als er sie fand. „Scheiße, Scheiße!“
Das Ding lief unter seiner Haut entlang und hielt Richtung auf sein Herz.
„Verdammt, Samuel. Was hast du denn?“
„Oh Gott, das Ding“, konnte er nur brüllen. Er schlug sich auf die Brust, wollte diese Pustel erschlagen, doch er konnte nicht verhindern, dass es sein Herz erreichte.
Ina sagte: „Dass ich bei dieser Frau war, hat nun wirklich nichts mit dir zu tun.“
Und kurz bevor der Herzschlag ihn erwischte, dachte er, dass Ina ihn schon wieder belog.

 

So, geschafft! Mein Beitrag zum TdM Oktober.

Und sage mir einer, ob das funktioniert!
Und wenn nicht, warum nicht.

 

Hallo Hanniball!

"Und los!“

Mit dem Anfang kann ich nichts anfangen. :) Da fehlt mir was. Kein Ort, keine Personen, irgendetwas geht irgendwo irgendwie los.

Der Rest - nunja, mir fehlt da was. Die Personen kann ich mir nicht vorstellen, du lässt sie zwar ständig reden, aber irgendwas Charaktermäßiges habe ich vergeblich gesucht. Sie ist eben ne Zicke, er ein Weichei mit einem Ehevertrag. Und sie geht zu ner Voodootante und lässt ihn umbringen, damit sie alles bekommt.

Wozu Voodoo? Klar, um Horror reinzubekommen. Aber das wirkt so gestelzt, aufgesetzt, unnötig. Die Mücke, die Beule, das ist so zäh, es kommt keine Spannung auf. Die Personen wirken so lieblos, handeln aus so grob erkennbaren Gründen (Habgier), dass sie nur Stereotype sind. Dann die Sache mit der Autofahrt, warum fädelt sie sich vorsichtig in den Verkehr ein, um sich dann wie ein Rüpel zu benehmen?

Da passt so vieles nicht zusammen und in der Mischung wirkt es wie Eintopf. Ein bisschen Klischee, ein bisschen Ekel, ein bisschen Umrühren.

Mir zumindest hats nicht geschmeckt. :)

Schöne Grüße,

yours

 

Hi yours!

Genau das habe ich erwartet.:D Dass der ganze Kladderadatsch gar nicht funktioniert.
Eigentlich hatte ich mir das so schön gedacht, doch wahrscheinlich ist die Kürze für mich nicht erfüllbar. Brauche mehr Platz.

Mit dem Anfang kann ich nichts anfangen

Tja, in medias res. Aber, wie gesagt, um dann die Szenerie aufzubauen, braucht man wohl mehr Platz.

Da passt so vieles nicht zusammen und in der Mischung wirkt es wie Eintopf.

So wie befürchtet, aber nicht wahrgenommen.

Ich danke dir trotzdem.:D


Schöne Grüße von meiner Seite!

 

Hey Hanniball,

Samuel ließ sich in den Beifahrersitz plumpsen und warf, nachdem er eine Krawatte hervorgezogen hatte, sein Jackett auf die Rückbank.
Der Temporalsatz killt dir das Tempo des kompletten Anfangs.

Der Radfahrer, den sie eben überholt hatte, musste von ihrem Luftzug ins Straucheln gekommen sein.
Ich glaube nicht, dass du die Außenschnitte so brauchst. Die geben dem Ganzen eine Hektik, die von dem Konflikt drinnen ablenkt, also jetzt sind’s so 3 Sachen, die Aufmerksamkeit fordern: Der Konflikt des Ehepaars, der Mückenstich und noch die Verkehrshektik, auf das Verkehrszeug könnte man gut verzichten, glaub ich.

Ja, schon so, was zum schmunzeln. ;) Wie gesagt, nimm mal den Verkehrs-Aspekt raus. So kriegt die Geschichte eine seltsame Hektik, die auf die Stimmung schlägt. Die Pointe ist gut, fügt sich zusammen, die Vorstellung von so einer sich bewegenden Quaddel (neues Wort gelernt hier) ist ein tolles Motiv … allerdings muss ich dir nicht sagen: Leider auch sattsam bekannt. Das Parasitenzeug ist so was, was eher als kurze Action-Episode in einem größeren Rahmen taugt, als wirklich eine Geschichte zu tragen, fürchte ich.

Gruß
Quinn

 

Hi Hannibal,

gut geschrieben, keine Frage. Insofern unterhaltsam, aber der wirkliche Horror blieb auf der Strecke. Anfangs fand ich gut, dass keine verräterischen Indizien seitens der Frau kommen, außer dass sie versucht Zeit zu schinden. Zum Ende hin, hätte ich mir aber doch gewünscht, dass sie ihren futur-ex ein bisschen neugieriger/ bösartiger beäugt. So wirkt das sehr abgebrüht, als hätte sie das schon etliche Male getan.

Dennoch, netter kleiner Happen und damit dem tdM gerecht ;)

rüßlichst
weltenläufer

 

Hi Quinn!

Am Anfang stand der Moment, in dem Samuel eine Unebenheit in der Haut entdeckt, und weiterbeobachtet. Aus dem Gespräch heraus sollte der Leser ganz zum Schluss das schließen, was du auch geschlossen hast.

Diese beiden Stränge so nebeneinanderlaufen zu lassen, dass sie sich nie kreuzen, sondern nur leicht berühren und doch schlüssig zu machen, was wirklich passiert ist, das war das Reizvolle, aber auch das Schwierige! Wenn es nicht ganz danebengegangen ist, bin ich froh.

Dass der Schauplätze zuviel sind, da könntest du Recht haben, ach was, natürlich hast du Recht.

Zu deiner ersten Kritik:

Auch da hast du natürlich Recht, aber bedenke: All das Reingequetschte ist wichtig für das Verständnis der Situation. Das ganze Stück war auch ein Krieg um Anhaltspunkte für die Szenerie. Sag mir, wie ich das besser machen könnte!

Vorher danke ich dir aber artig für deine Kritik und Mühe!


Dir auch Weltenläufer!
Freut mich, dass das Stück so angekommen ist, wie es sollte. Als Zwischendurchmahlzeit, die nicht zu schwer im Magen liegt.

Hmmh, das mit der Frau scheint auch zu stimmen, wahrscheinlich müsste sie sogar mitbekommen, was mit ihm passiert, darauf hämisch eingehen vielleicht oder einfach eine spitze Bemerkung machen. Ich kann es ändern, dann aber passt die Story nicht in Konzept eines Quickies.
Hmm, vielleicht zu Größerem geboren?:D

Aber, wie gesagt, es hat mich gefreut!

Schöne Grüße von mir!

 

Hallo Hannibal

Jep, wie heist es so schön 'n Quicky eben. Soll ja schnell gehen. ;)

Zum bereits gesagten hier noch bauchgefühlte Anmerkungen:

Sein Anwalt hatte ihm klar gesagt: Das Beste, was er sich angetan hatte, damals, als er dies Flittchen hier heiratete, war der Ehevertrag gewesen, auf den er bestanden hatte.
Das klingt so, wie wenn der Anwalt seine Ex als Flittchen bezeichnen würde. Gefällt mir nicht, ich möchte den Anwalt gern etwas differenzierter zum Prot sehen.


Eine Mücke setzte sich auf seinen linken Unterarm und er wartete, dass sie es sich gemütlich machte.
Das Gemütlich machen kann weg, denn was wäre, wenn er nicht gewartet hätte?
Und, er sieht, wie die Fliege auf der Haut landet, hat sich dein Prot die Ärmel hochgekrempelt?
Irgendwie müsste er bei der weiteren Verfolgung der Quaddel (wirklich lustiges Wort) ja unter sein Hemd sehen können. Da passt mE irgend etwas nicht. Nur Herumtasten kann es ja nicht sein.

Ansonsten hätte ich mir zum Schluss auch etwas mehr die gespannten Seitenblicke der Frau gewünscht, schliesslich hat sie die Herztodfliege (die natürlich nur auf männliche Wesen losgeht; Voodoo, is schon klar) auf ihn angesetzt.

„Verdammt, Samuel. Was hast du denn?“
Klingt mir im Wissen um sein Ende zu hysterisch aus ihrem Munde.
"Samuel? Stimmt was nicht?" - wäre weicher und zynischer.

Eine Quick-Soup als Horrormümpfeli, schmeckt gar nicht so schlecht.
Gruss.dot

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin Hanniball.

Mir hätte eine kleine Verknüpfung der beiden Handlungsstränge durchaus gefallen. So sind es eben lediglich ZWEI Handlungsstränge.
Ich will mal versuchen, es näher zu ergründen: Du stellst die Frau so dar, als habe sie nichts mit dem Mückenstich zu schaffen; somit konnte ich beim Lesen auch keine Verbindung herstellen, fragte mich nur die ganze Zeit: Wat soll denn das jetzt mit der ollen Mücke?
Und schwups war es aufgelöst und zu Ende. Horror fehlte durch die nicht vorhandene Verknüpfung leider komplett.

Der Handlungsstrang "Ehepaar" hat mir hingegen sehr gut gefallen; diesen stellst du trotz der Kürze so dar, dass man die Beiden schon fast liebgewinnen kann :)
Aber Charakterisierungen waren ja schon immer dein Ding (ich ziehe meinen nicht vorhandenen Hut).

Kleinigkeit:

Samuel ließ sich in den Beifahrersitz plumpsen und warf,
hier würde ich ein "fallen" empfehlen, da dieses Plumpsen doch zu sehr nach Slapstick klingt; passt mMn nicht in einen Horrortext.

Der Streichung des von dotslash angemerkten Nebensatzes würde ich auch zustimmen, da durch diesen ebenfalls unfreiwillige (?) Komik entsteht.

So, genug gemeckert.

Gruß! Salem

 

Hallo dotslash

Jep, wie heist es so schön 'n Quicky eben.

Jau! :D


Der Satz, den du bemängelst, der mit der Mücke, das ist gut gesehen. Natürlich hast du da Recht, der Leser kann sich den Rest denken und so wirkt der Satz in jedem Fall besser.


Und, herrje, natürllich hast du Recht damit, dass er ja mit blankem Oberkörper dasitzen müsste, wollte der die Quaddel auf seiner Schulter sehen können. Teufel noch eins, was mache ich da nur.

Mal sehen, da sich immer mehr abzeichnet, dass ich hiervon eine Long Version schreiben werde, muss ich mich damit intensivst beschäftigen.

Danke dir dafür!

Salem!

Wir kennen uns, da bin ich mir sicher! Was war das nur?

Freue mich wirklich, dich hier zu sehen, obwohl ich zumindest eine Story von mir noch von dir gerne gelesen wüsste.


Wenn die Frau eine Vodoo-Priesterin kontaktiert - nur mal angenommen - muss es doch nicht heißen, dass sie weiß, wie es passiert, oder? Insofern kann sie nicht auf die Mücke reagieren.
Darüber hatte ich mir Gedanken gemacht.

Für die Blumen bekanke ich mich, das "plumpsen" wird gestrichen, ansonsten hoffe ich doch mal auf deinen Beitrag zum TdM Oktober!

Danke auch dir!

Schöne Grüße von hier!

 

Hallo Hanniball

Einem spontanen Gedanken folgend, habe ich mal im Archiv gewühlt, eine alte Geschichte von dir hervorgekramt. Ja diese Kurze, da ich noch weggehe, bietet sie sich ideal an.


Er sah sich um, doch die Mücke konnte er nirgendwo entdecken. Seltsam.

Hat mir gut gefallen, diese kleine Episode um die Mücke, wie ein harmloser Einschub. Das seltsam hat mich dann jedoch aufmerken lassen, wie ich deine Akribie kenne, ist dies keine Floskel.

Sie ging nicht vom Gas und stieg kurz vor der Kreuzung in die Bremsen.

Hier hätte ich jetzt eher auf die Bremse oder gar drückte kurz vor der Kreuzung auf das Bremspedal gewählt. Vielleicht bin ich bei der Wortwahl aber auch wieder mal zu pedantisch. :D

Und obwohl ich ahnte, wie der Ausgang der Geschichte sein muss, erzeugte es mir ein herzhaftes Lachen.

Sehr gern gelesen, das Graben im Fundus hatte sich gelohnt.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Ja diese Kurze, da ich noch weggehe, bietet sie sich ideal an.

Ja, wo warst du denn hin?

Hallo Anakreon!
Ich war ja nun gar nicht darauf gefasst, dass irgend ein Werk von mir hier noch kommentiert werden würde, einfach deshalb, weil ich ja schon ewig nichts mehr eingestellt habe. Das liegt nicht daran, dass ich nicht schreiben würde (im Rahmen meiner derzeitigen Möglichkeiten schon), und auch nicht daran, dass ich hier nichts veröffentlichen wöllte (Konjunktiv um jeden Preis!).

Du hast ein Stück hervorgekramt, das wegen seiner Kürze wohl nicht sehr gut haften bleibt. Hat auch nicht allzu viel zu sagen, fürchte ich. Aber für mich war diese Story wie viele ein weiterer Schritt zur Meisterschaft (in weiter Ferne, vermute ich mal). Es ging mir hier tatsächlich um die Kürze.
Wieviele Fakten kann man in einzelne Sätze verpacken, wie weit muss man die Gedanken ausführen, dass sie wirken, wie viel muss ich dem Leser erzählen.

Dabei geht es sicher nicht darum, was erzählt wird, sondern wie.


Sie ging nicht vom Gas und stieg kurz vor der Kreuzung in die Bremsen.

Hier hätte ich jetzt eher auf die Bremse oder gar drückte kurz vor der Kreuzung auf das Bremspedal gewählt. Vielleicht bin ich bei der Wortwahl aber auch wieder mal zu pedantisch.

Da sind wir bei einer Sache, die uns wohl unterscheidet. Du bist mehr der penible Erzähler, der genaue, der saubere. Ohne Wertung. Das ist bei bestimmten Storys sinnvoll, bei anderen nicht so sehr.
Ich, jedenfalls bin der Meinung, dass man erzählen kann, ohne genau zu berichten. Das heißt, dass man Slang verwendet, Umgangssprache in der Erzählung, vielleicht sogar Dialekte. Der "King" hat gerne, um die Geschichten lebensnäher zu bringen, populäre Alltagsdinge eingebracht, bekannte Marken und so.
Ich finde das legetim, man schafft eine Atmosphäre, die einem der Leser abnimmt.
Ob das immer gelingt, ist eine andere Sache.

Sehr gern gelesen, das Graben im Fundus hatte sich gelohnt.

Fein, ich habe deinen Kommentar sehr gern gelesen.

Danke dir, fürs Hervorkramen und das Feedback.

Schöne Grüße von meiner Seite!

 

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