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Einsam?

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28.12.2008
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Einsam?

Grau... alles grau. Dunkel... leer... so entsetzlich einsam. Verloren... verlassen...zurückgelassen mit Schmerz unendlich viel Schmerz.

Hier und da ein „Hallo“ ein freundliches Gesicht, ein Lächeln... ja das konnte sie auch einst vor langer, langer Zeit. Nie wieder würde sie auch nur die Mundwinkel heben, nie wieder würde ein Lachen über ihre Lippen kommen, so wie früher... nein, nicht an früher denken.
Sie beißt die Zähne zusammen. Kämpft gegen die aufkommende Wut an, den Hass.
Da läuft sie; so wie jeden Tag. Schwebt dahin wie ein Wesen einer anderen Welt. Ihr langes blondes Haar weht mit dem Wind. Wie ein Schatten unter den Menschen.

Nein. Nicht jetzt, oh nein nicht jetzt, bitte!!

Sie beginnt zu rennen. Die Hände zu Fäusten geballt, die Nägel in ihr Fleisch gebohrt aber nein, das fühlt sie schon lange nicht mehr. Sowieso ist ihr Gefühl weg, ist der Kälte gewichen. Sie beißt die Zähne zusammen und hält an. Sie ist erschöpft, aus der Puste... müde von den ständigen Kämpfen. Leer, einsam, ohne Hoffnung... keuchend hechelte sie nach Luft. Sie tritt ans Geländer schaut hinunter.

Wieso? Wieso tue ich es nicht? Was soll ich denn noch hier?

Das kalte Wasser leckt an den kalten Steinwänden. Der eisige Wind bläst ihr um die Ohren. Sie steht da wie eine Statue, als gehöre sie hier nicht her, als wäre sie fremd als hätte sie nie hierher gehört. Fest schließt sie die Augen, breitet die Arme aus und atmet ein.

Hörst du mich? Kannst du mich hören? Ich bin hier! Hier bei dir... ich will dich spüren. Hol mich. Ich warte!!!

Da kullert eine Träne ihre kalten, weißen Wangen hinab. Zieht eine kleine Spur mit sich und fällt zu Boden. Plopp. Wie eine Seifenblase zerplatzt sie. Wie einst die Träumen dieses Mädchens.

Ich liebe dich!

Sie reißt sich los und eilt weg. Weg! Weiter immer weiter. Den Blick starr auf den Boden. Tränen strömen über ihr Gesicht sie wischt sie nicht weg, es würde nichts helfen es sind zu viele. Als sie innehält steht sie vor ihm. Sie erschrickt. Ohne es zu wollen haben sie ihre Beine hierher gebracht. Wie konnten sie nur?! Sie bricht zusammen. Vorbei ist die Kälte, die Mauer, der Schutz. Hier vor ihm ist sie nackt, sie ist ihm ausgeliefert. Sie windet sich unter dem Schmerz in ihrer Brust.

Tu mir das nicht an bitte, bitte!

Ihr Flehen ist vergebens. Die Messer bohren in den offenen Narben tiefer, fester. Sie schnappt nach Luft.
Da steht er vor ihr kalt und teilnahmslos mit seinem Namen und dem Datum. Und mit ihm steht sie vor der Wahrheit, der grausamsten Wahrheit in ihrem ganzen Leben.

„Autounfall!“ das war alles was sie sagten. Konnten sie nicht mehr sagen?! Oder meinten sie damit sei alles gesagt? Mit diesem einzigen Wort? Sie steht da, vor Schock wie gelähmt.

Wie ist da nur möglich? Wie konnte das nur passieren?

„Ich freue mich auf dich, mein Schatz! Nach der Fahrstunde bin ich sofort bei dir!! Ich kann’s kaum erwarten! Ich liebe dich!“ niemals wird sie seine Stimme vergessen. Dieses tiefe zärtliche Brummen. „Ich freue mich auch, mein Knuddel! Bis dann!“ lächelnd legte sie auf. Hüpfte durchs ganze Haus und sang. Ihre Mutter schmunzelte. Sie wusste wie gut sie war, die Liebe. Sie selbst hatte sie für ihre Familie aufgegeben. Steht vor den Brüchen einer Ehe.
„Heute fährt er Autobahn! Darauf hat er sich so gefreut.!“ Lachend nahm sie ihre Mutter in die Arme. „Ach Mami, ich liebe ihn so. Nie mehr werde ich ihn gehen lassen.“ „aber das musst du doch auch nicht!“ Wenn sie sich da mal nicht täuschte...
Es war kein schöner Tag. Graue Wolken hingen am Himmel und es wollte gar nicht mehr aufhören zu regnen. Kalter Wind pfiff ums Haus. Doch ihr machte das alles nichts aus. Ihr war wohlig warm und in ihrem bauch kribbelte eine Horde Schmetterlinge, wenn sie an ihn dachte. 1 Jahr! Ein Jahr und 7 Monate waren sie ein Paar. Sie waren glücklich und füreinander bestimmt. Eines Tages wollten sie ein Haus bauen ein kleines süßes Häuschen mit einem Garten voll mit bunten Blumen. Jeden Tag wollte sie von seinen Küssen, dieses zärtlichen Lippen geweckt werden, sich in seinen blauen Augen verlieren, in seinen Armen liegen und träumen. Seiner Stimme lauschen, seinem Lachen, das wie Musik in ihrem Ohr klang und seine schönen Zähne entblößte. Sie liebte ihn. Sie liebte ihn so sehr! Während sie so vor sich hinträumte passierte es...

Sie wollte es nicht verstehen. Wollte sich die Ohren zuhalten und schreien. Diese Stimmen nicht mehr ertragen.
Nein, nein hört auf! Hört sofort auf!
Sie stürzt aus dem Haus in den Regen immer weiter, immer weiter. Sie hört Reifen quietschen und Gehupe und hält sie die Ohren zu. Tränen stürzen die Wangen hinab. Dann irgendwann, bleibt sie stehen. Sie lehnt sich über das Geländer und starrt in den tiefen Fluss. Da fasst sie einen Entschluss. Taub vor Schmerz steigt sie über das Geländer als sie eine Stimme vernimmt:
“ Spatzl, hör damit auf. Tu es nicht. Das holt mich nicht zurück. Du musst jetzt stark sein. Aber ich weiß das du es kannst, meine Kleine. Ich liebe dich und werde immer bei dir sein egal was geschieht.“
Sie dreht sich um. Wo ist er, wo?!?! Aber außer Regen sah sie nichts und niemanden. Hatte sie sich das nur eingebildet?!?! Sie klettert über die Brüstung zurück.

Bis heute weiß sie nicht wieso sie es nicht getan hat. Wieso sie es immer noch nicht kann. Wieso sie sich durch ihr Leben quält. Vielleicht weil er so echt in diesem Moment klang so real war. Wie könnte sie ihn auch enttäuschen?! Ihre große Liebe? Auf die sie nun immer noch wartet. Tag für Tag, dass er sie zu sich holt. Denn nur die Hoffnung hält dieses Mädchen am Leben und die Liebe zu ihm.

 

Hey Danni!

Mir hat die Geschichte nicht gefallen, weil du es nicht schaffst, das Leid der Protagonisten mir nahe zu bringen. Eigentlich schaffst du nicht einmal die Geschichte von einer normalen Jugendgeschichte abzuheben, so bleibt sie eine der vielen Jugendgeschichten hier, die durch Emo-Gelaber auffallen: Wir sind einsam, wir leiden, es regnet.

Das Fettgedruckte hat eine besondere Bedeutung? Wenn nicht, dann mach das weg, das ist zu aufdringlich und die Sätze sagen auch nichts aus.

Im Grunde ist das wieder eine "ich will mich in mein eigenes Mitleid wälzen - lasst mich alle in Ruhe"-Geschichte.

Ich lasse dich jetzt in Ruhe.

Nein, doch nicht, also, vielleicht willst du auch wissen, wie du diese Geschichte hier verbessern kannst.

1.

Grau... alles grau. Dunkel... leer... so entsetzlich einsam. Verloren... verlassen...zurückgelassen mit Schmerz unendlich viel Schmerz.
Grauenvoller Anfang, wirklich, fange bitte niemals eine Geschichte SO an.

2.

Hier und da ein „Hallo“ ein freundliches Gesicht, ein Lächeln... ja das konnte sie auch einst vor langer, langer Zeit. Nie wieder würde sie auch nur die Mundwinkel heben, nie wieder würde ein Lachen über ihre Lippen kommen, so wie früher... nein, nicht an früher denken.
Ein paar Szenen wären nicht schlecht - schließlich soll das ja eine Geschichte werden.

3.

Wieso? Wieso tue ich es nicht? Was soll ich denn noch hier?
Tiefgang verleiht man seinen Figuren nicht SO! Versuche es mit ein paar Reflexionen, ich erwarte ja auch nix tiefgründiges, aber etwas wahrhaftiges, etwas, womit man was anfangen kann. Das da ist doch nichts.

4.

Bis heute weiß sie nicht wieso sie es nicht getan hat. Wieso sie es immer noch nicht kann. Wieso sie sich durch ihr Leben quält. Vielleicht weil er so echt in diesem Moment klang so real war. Wie könnte sie ihn auch enttäuschen?! Ihre große Liebe? Auf die sie nun immer noch wartet. Tag für Tag, dass er sie zu sich holt. Denn nur die Hoffnung hält dieses Mädchen am Leben und die Liebe zu ihm.
Sowas wie eine Moral oder ein Fazit lassen wir schön raus, das kann sich der Leser alles selbst denken.

Das sind so Grundvoraussetzungen, gegen die du verstoßen hast.

JoBlack

 

Huhu Danni!

Ich muss meinem Vorschreiber leider zustimmen, ich fand die Geschichte auch nicht sonderlich packend. Die Gefühle der Prot werden nicht richtig deutlich weil du eigentlich nur beschreibst, was sie tut. Lass sie dich selber zeigen, wie sie sich fühlt das würde der ganzen Sache Leben einhauchen,und man könnte besser mit der Pro mitfühlen, weil ja schon ziemlich tragisch ist, was ihr da passiert.
Ich finde auch, dass man zu wenig über das Leben die Vergangenheit der beiden (Prot+Freund) erfährt. Name, Alter...? Was macht die Beziehung der beiden so besonders? Wie lange ist der Unfall her? Wie lernten sie sich kennen?... Alles eben, was deine Figuren real werden lässt. Mit flachen, tauben oder sogar toten Charakteren kann man sich nicht identifizieren und mitfühlen. Und wenn du deine Figuren absichtlich anonym gelassen hast - warum auch immer - muss ich dir sagen, dass ich das nicht gelungen finde. Sorry.

Rücbklicke ließen sich bestimmt gut einbauen, um den Leser zu informieren (durch Handlungen, Gedanken, Gefühle, Erinnerungen... nicht nur beschreiben, bitte) und um gleichzeitig nochmal deutlich zu machen, was mal war und was etzt ist. Diese Sprünge gefallen mir nämlich ziemlich gut :) damit kannst du schön Spannung erzeugen, wenn du's richtig anstellst.
Worauf du dabei achten solltest ist aber die Zeit. Wenn du alles, was jetzt passiert, im Präsens schreibst, und alles, was vor dem Unfall war, im Imperfekt, solltest du das auch konsequent durchziehen. Du hast da manchmal ein paar Dreher drin, die du ielleicht nochmal raussuchen solltest.

Kopf hoch!

nice freak

 

Mir hat die Geschichte gut gefallen.Ich fand es gut wie du es beschrieben hast wie es der Protagonistin erging und wie sie damit fertig geworden ist.Weshalb sie sich entschieden hat weiter zu leben. Du hast deine Sache gut gemacht. :)

Lg Pinki (:

 

Danke :-))) tut echt auch mal gut was positives zu hören! freut mich das sie dir gefallen hat

 

Hey Danni,
ich fand die geschichte auch ganz gut. Dein Schreibstil gefällt mir zwar nicht so aber ich fand ich konnte sie gut lesen :)
versuch mal ein bisschen mehr eine geschichte daraus zu machen; dein geschriebenes hört sich eher wie ein blogeintrag wie eine kurzgeschichte an.
lg julia

 

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