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Einsam aber doch nicht allein

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14.12.2013
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Einsam aber doch nicht allein

Die Dunkelheit breitete sich schneller aus, als es für diese Jahreszeit üblich war. Langsam aber sicher machte sich das Gefühl von Einsamkeit Platz, in der stille der Nacht. Jetzt wurde ihr bewusst, dass sie nun alleine in diesem großen alten Bauernhaus war. Ihr Freund war noch in der Arbeit, seine Eltern, selten aber doch, außer Haus. Sie machte es sich im Zimmer so gemütlich wie möglich und zappte sich durch das nicht sonderlich anspruchsvolle TV Programm. Als sie das Geräusch von einem heranfahrenden Auto aufhorchen ließ. Lauschend bewegte sie ihre Beine aus dem Bett und zog sich schnell etwas über, als ihr das zuknallen von einer Autotür zu Ohren kam. Dann konnte sie auch schon die vertraute Stimme seines Bruders wahrnehmen der kurz etwas holte und dann schon wieder aus dem Haus war. Und mit ihm der Gedanke, dass sie jetzt nicht mehr alleine sein würde.

Sie beschloss es sich wieder gemütlich zu machen, auch wenn das in diesem unheimlichen großen Haus voller unbekannter Geräusche nicht ihre leichteste Übung war. Kaum eingewickelt in die warme Decke, meldet sich ihr Körper dass die Blase zu entleeren sei, genervt schwang sie ihren schon müden Körper aus der warmen Decke und ging hinunter. Nach dem sich das erleichternde Gefühl eines Toilettengangs breit machte, ging sie langsam die Treppen hoch, in den Gang der zum Zimmer führte. Den halben Weg der Treppe hinter sich gelassen, lies ein Schauer sie zusammen zucken, kann es sein!

Sie lauschte angestrengt in die ferne und glaubte es kaum doch sie hörte schritte, schritte die vom Dachboden über die Treppe, der Treppe auf der sie gerade stand, nach unten bewegten. Ihr Herz raste, Hitze durchfuhr ihren Körper ohne zu überlegen lief sie die Treppen hoch, den Gang entlang und mit dem verzweifelten Versuchs das Licht abzuschalten, was ihr aber missglückte. Außer Atem vor der Zimmertür angekommen drehte sie sich mit dem Gesicht zum Gang, um zu sehen, und vor allem zu hören was da vor sich ging. Sie versuchte sich zu beruhigen um besser lauschen zu können. Wobei es ihr lieber gewesen wäre, sie hätte es gelassen. Da sie, auf das war kam nicht vorbereitet war.

Geräusche von fliegendem Papier und Kastentüren die auf und zu geschlagen wurden drangen nun von unten zu ihr herauf. Wie angewurzelt stand sie da eine Hand auf der Türklinke, jederzeit bereit sie zu betätigen um in den Schutz des Zimmers zurück zu kehren. Ihre Gedanken rasten um eine plausible Erklärung zu finden, für das was da vor sich ging. Könnte es ein Einbrecher sein?! Aber wie sollte dieser über den Dachboden kommen? Jeder ihrer Gedanken war noch absurder als der andere und warf anstelle von Antworten nur noch mehr Fragen auf. Plötzlich stille, sie versuchte noch angestrengter ihren Gehörsinn zu benutzen doch nichts, es war so endlos ruhig und für einen Augenblick musste sie lächeln, da es nur sein kann das ihr ihre Fantasie einen Streich gespielt hat. Als all ihre Alarmglocken aufhörten zu schrillen und ruhe sich in ihr ausbreitete, wurde es Ohrenbetäubend laut, jemand oder etwas lief in polternden Schritten die Treppen herauf in den Gang. Spürbar weiteten sich ihre Pupillen und sie befreite sich aus ihrer Erstarrung und stürzte ins Zimmer, knallte die Tür hinter sich zu und drehte den Schlüssel mit zitternden Fingern so oft um bis es nicht mehr ging. Langsam und voller schrecken wich sie von der Tür zurück, den Blick auf den Türschlitz gerichtet. Das Licht im Gang war noch an und das Zimmer lag in der Dunkelheit was ihr Grund zur Hoffnung gab sehen zu könne ob jemand einen Schatten warf wenn er zur Tür kommt. Doch nichts es war wieder Stille einkehrt, das einzige was die Stille durchbrach war ihr Atem der stoßweise aus ihren Lungen entwich.

 

Die Dunkelheit breitete sich schneller aus, als es für diese Jahreszeit üblich war. Langsam aber sicher machte sich das Gefühl von Einsamkeit Platz, in der stille der Nacht. Jetzt wurde ihr bewusst, dass sie nun alleine in diesem großen alten Bauernhaus war. Ihr Freund war noch in der Arbeit, seine Eltern, selten aber doch, außer Haus. Sie machte es sich im Zimmer so gemütlich wie möglich und zappte sich durch das nicht sonderlich anspruchsvolle TV Programm.

Hallo, wenn man sich nur die ersten 5 Zeilen anschaut – da ist, denke ich, schon genug Stoff drin, um darüber ausgiebig zu reden. Denn die 5 Zeilen entscheiden letztlich mit darüber, ob der Text weitergelesen wird. Ich hätte nach den 5 Zeilen nicht weitergelesen, also ist alles, was danach kommt, für mich jetzt nicht wichtig.

Okay. Die fünf Zeilen. Guck dir mal nur die Verben an: „breitete sich aus, üblich war, machte Platz, wurde bewusst, alleine war, war, machte gemütlich, zappen“.
Wenn wir eine Challenge machen würde, um mit diesen Verben einen guten Text zu machen, würden sich die Leute die Zähne dran ausbeißen.
Das liest sich einfach nicht gut: üblich war. Dann die Notlösung „machte“ auch noch 2mal. Immer die Konstruktion mit „war“ und irgendwas dran.
Das ist stilistisch für einen literarischen Text echt schwierig. Das sind so die ersten Tipps.

Dann normal gilt: Wenige und dafür präzise Adjektive. Hier: „großen, alten Bauernhaus“ - ein „Bauernhaus“ - das ist schon „alt und groß“, das sind die ersten Adjektive, die man damit verbindet. Komplett streichen.

Dann sind hier in dem kleinen Text zu viele Adverben und bekannte Wendungen. Die Verben sind alle in festen Bindungen.
Also ich würd dir empfehlen, - wenn du ernsthaft schreiben möchtest -, dich mit Stilistik auseinander zu setzen. Und dann vor allem den Anfang ernst zu nehmen und akribisch daran zu arbeiten.

Wenn du am Schreiben arbeite möchtest, hast du, denke ich, jetzt genug Anknüpfmöglichkeiten. Wenn du nur mal was schreiben wolltest und hören möchtest, was die Leute so sagen, bin ich halt nicht der richtige Ansprechpartner.

Gruß
Quinn

 

Danke

Hallo Qinn

Danke für deine Kritik :)
Ich freu mich darüber und werde mir alles nochmal genauer ansehen, und mich mehr mit Stilistik auseinandersetzten

Gruß
Jenny

 

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