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Einfache Welteinsamkeit

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25.10.2006
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Einfache Welteinsamkeit

Der Tag heute hatte schon beim frühen Erwachen einen seltsamen Knacks.
Zerbrochen ist er später, als ich aus der Autofensterscheibe träumte und staunte über die Weite der Felder und die hohen Bäume am Horizont beahnte, in süßem Anflug von seliger Sehnsucht.
Und ich dachte mir: das ist es, was wirklich passiert auf dieser Erde: Wiese, Bäume, Gräser. Das ist, was wirklich ist. Das einzige.
Und ich dachte mir: ich will ein egoistischer Selbstästhet sein, indem ich all dies mir zu eigen mache! Ich werde mich mit dem Gesicht nach voran in die hohen Felder werfen und mit den Insekten atmen, den Duft der Wiese beflüstern und dann singen und rufen "Ich habe einen BEZUG zur WELT! Zu dem, was ist!" Und immer wieder "ICH HABE EINEN BEZUG ZUR WELT!"
Doch das monotone leise Rauschen des bulligen Mercedes belächelte väterlich verhöhnend meine brauchende Innerlichkeit, ohne ihr einen Moment von Wahrhaftigkeit abgewinnen zu können.

 

Hallo Anabel,

kurze Texte - zumal in Philosophisches - benötigen Prägnanz und Stilsicherheit.

Mir kommt es in diesem Text vor, als spieltest du mit ein paar Bildern, die irgendwann mal in deinem Hirn auftgetaucht sind und mit ein paar dekorativen Wörtern, die sich, eingeschmiegt in Hochtrabendes, sicher gut machen in deinem Text, der für mich nichts anderes ist wie ein Blick durch flirrende Hitze.

Viele Grüße
bernadette

 

Hallo Anabel!
Dein Gedanke ist einfach zu kurz abgefasst, um ihn zu verstehen. Jedenfalls für mich. Ich entdecke da (zu) viele Möglichkeiten, nur wahrscheinlich nicht die richtige.
Ich frage dich nun einfach mal:

Wiese, Bäume, Gräser. Das ist, was wirklich ist. Das einzige.
Alles andere, also unser Tun, frönt nur dem schnöden Zeitgeist, ist ohne wirkliche Bedeutung. Oder wie hast du das gemeint?
Gruß
Asterix

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Anabel,

ich rufe deiner/m Prot zu: Wirf dich doch in die Felder und du wirst sehen, du hast auch dort keinen Bezug zur Welt. Der Wind wird dich verhöhnen.
Der Text hat mich erinnert an eine Stelle Wald, an der ich mal täglich mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit vorbeigependelt bin und die ich ähnlich überhöht habe. Ich bin dann tatsächlich mal ausgestiegen. Natürlich war da überhaupt nichts. Zu einem anderen Bezug zur Welt muss etwas anderes her. Werde zum Grashalm in deinem Feld oder beginn mit Meditation.
Dein Text ist mMn nur so ein Gedankensplitter und keine komplette Geschichte.

mit dem Gesicht nach voran

müßte wohl heißen: mit dem Gesicht voran

Viele Grüße,

tomtom

 

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