Was ist neu

Einen schwierigen Heimweg, den es nicht gab

Mitglied
Beitritt
10.07.2015
Beiträge
39
Zuletzt bearbeitet:

Einen schwierigen Heimweg, den es nicht gab

Rot färbten sich Himmel und Wolken. Rea saß auf einem Felsvorsprung und schaute in die Weite, und war beeindruckt von der Farbenpracht, die fast zum Greifen nahe war.
Sie blinzelte, und die Wolken zogen weiter. Sie blinzelte erneut und schon wieder sahen die Bilder des roten Himmels anders aus. Ihr gefiel dieses Spiel und Ruhe breitete sich in ihr aus. Der Tag ging zu Ende, das Licht brach sich und Abendrot erstrahlte.
Rea Gedanken kreisten: „Am Tag sehe ich den blauen Himmel. Wenn die Sonne senkrecht im Zenit steht, müssen die Strahlen nur einen kurzen Weg durch die Luft zurücklegen. Das Licht wird entsprechend wenig abgelenkt, deshalb erscheint die Sonne weiß. Früh am Abend steht sie jedoch näher am Horizont. Die Lichtwellen fliegen eine längere Strecke durch die Atmosphäre. Die blauen Wellen werden dabei stärker abgelenkt und geraten so gewissermaßen außer Sichtweite. Übrig bleiben die langwelligen gelben und roten Lichtanteile, die dann das Abendrot an den Himmel zaubern. Das ist das schön“, dachte Rea.
Die Halbkugel der Sonne versank hinter dem Horizont. Es dämmerte, und kühler Wind kroch den Berg hoch. Rea fröstelte. Eigentlich wäre es an der Zeit, nach Hause zu gehen.
„Nur noch eine Viertelstunde“, dachte Rea und zog ihre Wolljacke fester um ihren Körper.

„Wo bleibt dieses verdammte Weib“, schrie Jakob durch das Haus. Niemand antwortete, was den großen schlaksigen Mann nur noch mehr auf die Palme trieb.
„Rea, ich habe Hunger. Rea, verdammt noch mal, komm her“. Es knarrten nur die Holzbalken und sonst war es ruhig im Haus. „Diese blöde Kuh, nie ist sie da, wenn ich sie brauche“, zeterte Jakob. Da niemand ihm antwortete, verwandelte sich der große Mann in ein kleines jammerndes Kind, und er heulte wie ein Schlosshund. „Rea, schluchzte er.“ Rea, wo bist du?“
Er war heute Nachmittag mit Kollegen im „Sternen“ zum Karten spielen gewesen. Er hatte viel getrunken und politisierte lautstark über die Ausländerpolitik. Je mehr er getrunken hatte, desto menschverachtender waren seine Statements. Alle hatten den Kopf geschüttelt und waren froh, als er gegangen war. Aber all dies hatte er nicht wirklich bemerkt. Der Heimweg dauerte ewig. Er stolperte von Stein zu Stein.
Jakob rappelte sich auf, entkorkte eine neue Flasche Rotwein, schenkte sich ein und trank in einem Zug das ganze Glas leer. „Dieser Kuh werde ich meine Meinung sagen. Die macht, was sie will. Ich werde ihr aber den Marsch blasen, weil kein Essen auf dem Tisch steht. Nicht mal vorbereitet hat sie etwas. So eine dumme Kuh.“ Jakob schrie es und wurde immer wütender. Er steigerte sich in diese Gefühle rein, bis er fast platzte, dann holte er den Koffer und warf Bekleidung und Dinge von Rea hinein. Er zerriss ihre Kleider und stopfte sie ebenfalls in den Koffer. Ein Glas Rotwein nach dem anderen rann indessen seine Kehle hinunter, bis er kaum noch stehen, geschweige denn denken konnte. Das Zimmer war ein wildes Chaos von Koffern, kaputten Sachen, offenen Türen und halb geleerten Schubladen.

Das Handy von Rea klingelte. „Hier ist Rea“, antwortete sie. „Und hier ist Anna“ klang es an ihr Ohr, „Hör zu, Ich wollte dir nur sagen, dass Jakob sturzbetrunken auf dem Heimweg ist. Sei vorsichtig, Rea“. Anna war besorgt, Rea konnte es deutlich hören. Sie fröstelte und wusste nun, warum sie nicht nach Hause gehen wollte. „Dank dir, Anna“, sagte sie und beendete das Telefonat.

Lange saß sie einfach da und merkte nicht einmal, wie sehr sie fror und dass die Nacht hereingebrochen war. Sie wusste nicht, was es noch zu denken gab. In ihr klangen die Versprechungen von Jakob, dass er aufhören würde, zu trinken, dass er sich dafür Hilfe holen wollte. Mit geschlossenen Lidern sah sie die Hochzeitsbilder, auf denen Jakob sie verliebt anlachte. Sie spürte fast körperlich die Geburt ihrer gemeinsamen Tochter, als er sich geradezu wie verrückt vor Freude verhielt. Sie sah Jakob mit der Tochter rumtollen, schmusen und herumalbern. Sie sah Jakob bei der Arbeit, wie kompetent er seine Kunden bediente. Sie sah ihn mit seinem Freund Toni, als sie gemeinsam mit Seil und Haken zum Klettern gingen. Sie fühlte seine Hand spürbar auf ihrem Körper und sehnte sich nach ihm.
Dann sah sie ihn am Grab der Tochter, als er grau und fahl, schluchzend und weinend dastand. Sie spürte die Schläge und Ohrfeigen, die er ihr gab, wenn er getrunken hatte. Sie hörte die hässlichen Worte, die er ihr entgegenschleuderte und fühlte, dass sie nicht mehr nach Hause gehen konnte.
Rot färbten sich der Himmel und die Wolken. Rea saß auf einem Felsvorsprung und schaute in die Weite und war beeindruckt von so viel Farbenpracht, die geradezu zum Greifen nahe war.
Der Morgen kam und die Sonne ging auf.

 

Hallo silea :)

Dann fang ich direkt mal an:

Rot färbten sich der Himmel und Wolken. Rea sass auf einem Felsvorsprung und schaute in die Weite und war beeindruckt von der Farbenpracht, die fast zum Greifen nahe war.
Entweder: Rot färbten sich der Himmel und die Wolken
Oder: Rot färbten sich Himmel und Wolken
Im zweiten Satz würde ich das erste "und" durch ein Komma ersetzen.

Rea dachte über das Abendrot nach: „Am Tag sehe ich den blauen Himmel. Wenn die Sonne senkrecht im Zenit steht, müssen die Strahlen nur einen kurzen Weg durch die Luft zurücklegen. Das Licht wird entsprechend wenig abgelenkt, deshalb erscheint die Sonne weiß. Früh am Abend steht sie jedoch näher am Horizont. Die Lichtwellen fliegen eine längere Strecke durch die Atmosphäre. Die blauen Wellen werden dabei stärker abgelenkt und geraten so gewissermaßen außer Sichtweite. Übrig bleiben die langwelligen gelben und roten Lichtanteile, die dann das Abendrot an den Himmel zaubern“. „Oh, ist das schön“, dachte Rea.
In diesem ganzen Absatz stehen ja die Gedanken von Rea. Das "Oh, ist das schön" wirkt wie eine Antwort von einer anderen Person. Genaugenommen gehört das alles zusammen in ein Paar Anführungszeichen, oder du setzt zwischen "... an den Himmel zaubern" und "Oh, ist das schön" ein ", dachte Rea, "
Dann wäre es aber mit dem "Rea dachte über das Abendrot" am Anfang doppelt gemoppelt.
Zum inhaltlichen Aspekt komme ich später.

„Rea, schluchzte er. Rea, wo bist du“.
Da er das "schluchzte er" nicht selber sagt, müsste es heißen: "Rea", schluchzte er, "Rea, wo bist du."

Punkte am Ende der wörtlichen Rede gehören übrigens immer noch mit in die Anführungszeichen, nicht dahinter.

er holte den Koffer und schmiss alle Kleider und Dinge von Rea hinein. Er zerriss ihre Kleider und stopfte sie ebenfalls in den Koffer.
Ich denke du meinst beim ersten Kleider als Synonym für Klamotten. In dem Fall würde ich auf "Kleidung" zurückgreifen, um den Unterschied deutlich zu machen und keine Wortwiederholung drin zu haben.

Das Zimmer war ein wildes Chaos von Koffern, kaputten Sachen, offenen Türen und halb geleerte Schubladen.
*halb geleerten Schubladen

„Da ist Rea, antwortete sie. Da ist Anna, hallo Rea. Ich wollte dir nur sagen, dass Jakob sturz betrunken auf dem Heimweg ist. Sei vorsichtig Rea“.
"Da ist Rea", antwortete sie.
"Da ist Anna, hallo Rea. ..."
- in Anführungszeichen kommt nur und ausschließlich das, was auch wirklich gesagt wird. Hinweise darauf, wie etwas gesagt wird oder wer das sagt, kommen dahinter!
*sturzbetrunken
- wer ist eigentlich Anna? Wurde vorher nirgendwo erwähnt und spielt auch hinterher keine Rolle mehr.

Rea wusste nicht was sie denken sollte
... nicht, was ...
Da sind noch einige Kommafehler drin, hab jetzt nicht alle rausgesucht.

Rot färbten sich der Himmel und Wolken.
siehe oben.

So, nun zum Inhalt.
Du springst viel zu sehr mit den Themen, ich habe das Gefühl, dass dich all diese Themen gerade sehr bewegen und du sie in einer Geschichte verarbeiten wolltest. Das führt leider dazu, dass daraus nix Halbes und nix Ganzes wird.
Also, du hast einmal die sehr detaillierte, wissenschaftliche Beschreibung des Naturphänomens. Zu Anfang dachte ich, dieser Sonnenuntergang könnte das Thema deiner Geschichte sein, vor allem weil du so genau auf die wissenschaftlichen Hintergründe eingehst.
Nun, dann haben wir das Problem mit einem Mann mit Alkoholproblem, der dazu noch Rassist ist.
Und schließlich haben wir das Thema der verstorbenen Tochter.
Leider hast du keines der Themen ausreichend beleuchtet, sondern jedes nur kurz angerissen und bist dadurch gerade den letzten beiden nicht gerecht geworden.
Was der Verlust eines Kindes mit den Eltern macht, ist eine sehr tiefschürfende Thematik, die hier vielmehr als Entschuldigung für das Alkoholproblem des Vaters missbraucht wird. Dass der Kindstod zu einem Alkoholproblem führen kann, ist natürlich eine Möglichkeit, aber dann gehört das Thema viel viel stärker beleuchtet. Du schmeißt es dem Leser quasi als kurze Erklärung hin "hier guck, deshalb ist das so ein Arschloch" - das ist zu wenig.
Vor allem die Verbindung mit den rassistischen Äußerungen Jakobs passt das alles nicht, denn ich weiß nicht, wie ich mit jemandem Mitleid empfinden soll, der so gegen andere Menschen hetzt. Klar, der Tod der eigenen Tochter ist tragisch, das ist aber keine Entschuldigung dafür, ein Arschloch erster Güte zu werden ;)

Und nun nochmal zum Naturphänomen:

„Am Tag sehe ich den blauen Himmel. Wenn die Sonne senkrecht im Zenit steht, müssen die Strahlen nur einen kurzen Weg durch die Luft zurücklegen.
Wo spielt denn deine Geschichte? Hier in Nordeuropa steht die Sonne jedenfalls nie im Zenit.

Licht wird entsprechend wenig abgelenkt, deshalb erscheint die Sonne weiß.
Jedes Kind weiß doch, dass die Sonne gelb ist ;)
Was daran liegt, dass auch bei hohem Stand der Sonne blaues Licht stärker gestreut wird (durch die Bestandteile der Luft) und wir deshalb weniger blau wahrnehmen - die Seheindruck ist also gelb.

So, und nun die Krönung: Das blaue Licht ist ja nicht weg. Das ist nämlich für den Eindruck des blauen Himmels, den du am Anfang nennst, verantwortlich, weil es schon im Auge des Betrachters landet, aber halt über Umwege ;)

Früh am Abend steht sie jedoch näher am Horizont. Die Lichtwellen fliegen eine längere Strecke durch die Atmosphäre. Die blauen Wellen
Na, ich denke die Wellen sind recht farblos, wenn etwas blau ist, dann das Licht - denn blau wird es ja genaugenommen erst in unseren Köpfen, durch den Seheindruck, den die Wellenlänge in uns auslöst ;)

So, das wars von mir.

Liebe Grüße,
Sommerdieb

 

Hallo Silea!

Nun, ich schließe mich direkt mal ohne Umschweife Sommerdiebs Anmerkungen an - nicht denen über Spektralwahrnehmungen und dem Lichtbrechungsindex von Lichtwellen; davon versteh ich zu wenig, und als wir im Physikunterricht Optik hatten, war ich zu sehr damit beschäftigt, meinen Mitschülerinnen in den Ausschnitt zu glotzen, weil wir so treppenartige Sitzbänke wie im Kino hatten und ich da mitten in der Pubertät war. Besonders angetan hatte es mir meine Mitschülerin ... Äh.... ich schweife wohl grad ab!:D

Also nochmal von vorn:

Hallo Silea!

Nun, ich schließe mich direkt mal ohne Umschweife Sommerdiebs Anmerkungen an - reißt hier zu viele Themen an. Jedes einzelne von ihnen ist ganz ohne Zweifel bereits eine eigene Geschichte wert. Aber dadurch, dass du uns hier ein Potpourrie an Themen präsentierst - und das gemessen an der sehr überschaubaren Länge deiner Geschichte - weckst du leider (zumindest bei mir) keine große Betroffenheit. Ich werde dadurch, dass du hier lediglich holzschnittartig beispielsweise den tragischen Verlust der Tochter schilderst, nicht sonderlich empathisch. Weder gegenüber Rea, noch ggü. Jakob. Klar, ich kann ihm nach diesem Trauma nicht mehr sonderlich böse sein, dass er säuft, seine Frau schlägt. Aber beispielsweise dieser Rassismus-Touch ist mir dann aber schon wieder ein bisschen zu viel. Warum ist er so ausländerfeindlich? Hat das etwas mit seiner Tochter zu tun? Oder soll das einfach nur seinen negativen Charakter verstärken?

Was ist mit Rea? Die Frage, die sich sicher nicht nur mir stellt, lautet: Na, springt sie oder springt sie nicht? Auch das ist so in dieser Form nicht besonders ergreifend. Es tut mir leid, dass so zu formulieren, aber dieses (an sich ja aufgrund der Farbbeschreibungen sehr gefühl- und stimmungsvolle) Bild wirkt so einfach nur abgedroschen.

In Handwerklicher Hinsicht hab ich leider auch was zu meckern. Du vertauschst ein paar Mal die Erzählzeit und springst zwischen Präsens und Imperfekt hin und her. Auch das ein oder andere Satzzeichen fehlt da schon mal - Sommerdieb war ja so nett und hat dir ein paar Beispiele aufgezeigt.

Liebe Silea - bitte lass dich nicht entmutigen oder demotivieren durch mein Gemecker!;)
Denn erstens finde ich (auch wenn das jetzt vielleicht unglaubwürdig nach meiner Kritik klingen mag!), dass du durchaus schön, gefühlvoll und ergreifend schreiben kannst - wenn du dir ein Quentchen mehr Mühe gibst! Und außerdem denk immer daran - ich bin ja am Ende des Tages nur ein alter Lüstling, der einer wildfremden Person erzählt, dass er jungen Schulmädchen in den Ausschnitt geglotzt hat, als er lieber in Physik hätte aufpassen sollen!:D

Also ehrlich - SO einen Trost habe ich hier wohl noch nie jemandem ausgesprochen!!:lol:

Grüße vom EISENMANN

 

Hallo silea,
Ich möchte mich im Wesentlichen meinen Vorrednern anschließen. Mir sind vor allem die Erzählzeitfehler und die Fehler mit der wörtlichen Rede aufgestoßen.
Aber, ich finde auch, dass du einen gefühlvollen, schönen Schreibstil hast, auf dem du aufbauen solltest.

Einige Anmerkungen:

Sie blinzelte und die Wolken zogen weiter. Sie blinzelte und schon wieder sahen die Bilder des roten Himmels anders aus.

Da muss aber ein starker Wind wehen, dass die Wolken innerhalb eines Lidschlags weiterziehen, bzw. der Himmel sich ändert. Vielleicht wäre es besser zu schreiben: Sie schloss für einen Moment die Augen.

Dieses Spiel gefiel ihr und die Ruhe breitete sich in ihr aus.
Ich würde das "die" vor Ruhe streichen.

Der Tag ging zu Ende, das Licht bricht und das Abendrot erstrahlt.
Ein Beispiel dafür, dass sich in einem Satz verschiedene Erzählzeiten tummeln. Unglücklich.

Rea dachte über das Abendrot nach: „Am Tag sehe ich den blauen Himmel. Wenn die Sonne senkrecht im Zenit steht, müssen die Strahlen nur einen kurzen Weg durch die Luft zurücklegen. Das Licht wird entsprechend wenig abgelenkt, deshalb erscheint die Sonne weiß. Früh am Abend steht sie jedoch näher am Horizont. Die Lichtwellen fliegen eine längere Strecke durch die Atmosphäre. Die blauen Wellen werden dabei stärker abgelenkt und geraten so gewissermaßen außer Sichtweite. Übrig bleiben die langwelligen gelben und roten Lichtanteile, die dann das Abendrot an den Himmel zaubern“.
Den Absatz würde ich ganz streichen, die nüchterne physikalische Betrachtung passt nicht in die Stimmung. Oder du beschreibst es etwas romantischer.

Es knarrten die Holzbalken und sonst war es ruhig im Haus.
Und sonst war es ruhig, klingt ausgesprochen merkwürdig. Ich würde eher schreiben: ...Holzbalken, ansonsten war es ruhig im Haus.

Da niemand ihm antwortet, verwandelte sich der grosse Mann in ein kleines jammerndes Kind, und er heulte wie ein Schlosshund.
Das erschließt sich mir nicht. Warum heult er wie ein Schlosshund, weil ihm niemand antwortet? Das musst du besser ausarbeiten. Die Entwicklung von Wut in Verzweiflung skizzieren. Kommt mir sonst zu plötzlich.

„Dieser Kuh, werde ich meine Meinung sagen. Die macht was sie will. Ich werde ihr den Marsch blasen und das Essen ist auch nicht auf dem Tisch. Nicht mal vorbereitet hat sie es. So eine dumme Kuh.“
Die Reihenfolge finde ich nicht logisch (ok, der Mann ist betrunken, aber dennoch ...). Müsste er nicht sagen: die macht, was sie will, das Essen ist auch noch nicht auf dem Tisch, nicht mal vorbereitet, so eine dumme Kuh, der werde ich den Marsch blasen?

und er holte den Koffer und schmiss alle Kleider und Dinge von Rea hinein. Er zerriss ihre Kleider und stopfte sie ebenfalls in den Koffer.
Hmm, erst schmeißt er alle Kleider von Rea hinein, dann zerreisst er ihre Kleider, und stopft sie ebenfalls hinein. Ich dachte, die sind schon drin?

Das Handy von Rea klingelte. „Da ist Rea, antwortete sie. Da ist Anna, hallo Rea. Ich wollte dir nur sagen, dass Jakob sturz betrunken auf dem Heimweg ist. Sei vorsichtig Rea“.
Ja, genau. Wer ist Anna? Die Tochter?

Sie hörte die Versprechungen von Jakob, dass er aufhören würde zu trinken, dass er sich Hilfe holen wollte. Sie sah die Hochzeitsbilder, wo Jakob sie verliebt ansah. Sie sah die Geburt ihrer gemeinsamen Tochter, wo er fast verrückt vor Freude war. Sie sah Jakob mit der Tochter rumtollen, schmusen und herum albern. Sie sah Jakob bei der Arbeit, wie er kompetent einen Kunden bediente. Sie sah Jakob mit seinen Freund Toni, wie sie mit Seil und Haken zum Klettern gingen. Sie fühlte seine Hand auf ihrem Körper und sehnte sich nach ihm.
Den Absatz finde ich sehr gut (abgesehen von den Fehlern natürlich ;-). Jakob hat auch eine gute Seite (oder hatte), war mal anders. Und Rea erinnert sich, will vielleicht DIESEN Menschen nicht voreilig aufgeben. Das könntest du noch etwas ausbauen, finde ich.

Sie sah ihren Jakob am Grab der Tochter, wie er grau und fahl, schluchzend und weinend dastand. Sie spürte die Schläge und Ohrfeigen, die er ihr gab, wenn er getrunken hatte.
Hier dachte ich zuerst, dass Jakob den Tod der Tochter verschuldet hat (wegen der Schläge und Ohrfeigen). Puh, dachte ich. Aber dann hat mich Sommerdieb dahin gelenkt, dass der Tod wohl eher der Auslöser war für das Saufen. Also vielleicht noch mal etwas herausarbeiten?

Der Morgen kam und die Sonne ging auf.
Sie hat die ganze Nacht da gesessen?

Soweit von mir. Das ist noch Arbeit, aber ich denke, das kann etwas werden. Vor allem, wenn du bei der gefühlvollen Art zu schreiben bleibst.

Danke für den Text.

Beste Grüße,
Fraser

 

Hallo Ihr alle

Mit der direkten Rede stehe ich wirklich auf Kriegsfuss. Danke für eure Korrekturen. Ich habe versucht nun alle Fehler zu korrigieren.
In meinem Leben gibt es manchmal Momente, wo alles auf der Kippe steht. Ich wollte eine Geschichte schreiben, wo genau das beschreibt. Dann ist es nicht wichtig, wer was sagt, sondern das jemand das sagt. Somit habe ich die Anna nicht beschrieben, weil es für mich einfach nicht wichtig war.
Auch wollte ich sagen, dass niemand nur gut oder nur schlecht ist, aber es gibt Momente wo ich abwäge, sehr dünnhäutig bin für alle Situationen, die geschehen, es ist der Moment, der Uebergang oder die Zwischenwelt, wo alles sich verändert oder alles so bleibt wie es ist und eben nur erfühlt oder gedacht war.
Ich danke euch für eure Gedanken zu meiner Geschichte und ich hoffe ihr verzeiht mir die vielen Fehler.
Manchmal, das gebe ich zu, habe ich wenn die Geschichte geschrieben ist, nicht mehr die Geduld richtig zu korrigieren.
Danke.
Griessli Simone

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom