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Eine Welt verborgen in einem Stein

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08.01.2005
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Eine Welt verborgen in einem Stein

Ein Magischer Stein, der dich in eine fremde Welt bringt, dass ich nicht lache, habe ich mir damals gedacht, als mir das meine beste Freundin Isabelle weismachen wollte. Ich hatte sie laut ausgelacht, bis mir Tränen in die Augen geschossen kamen. Doch sie lachte nicht mit, sie schaute mich ernst an und schob mir einen lilabläuchlich schimmernden kleinen Stein vor die Nase. „Ich habe es selbst versucht und wir können es noch einmal zusammen ausprobieren, wenn du willst“, meinte sie. Ich wischte mir die Tränen aus den Augenwinkeln und sah sie an. Sie meinte das ernst. Sie machte keine Witze.
Ich nahm ihr den Stein aus der Hand und wog ihn in meinen Händen hin und her. Er passte genau in meine Hand. Er war schön und kantig.
Ich hielt ihn gegen die strahlende Sonne, die den Stein lila reflektieren ließ.
Isabelle und ich waren auf dem Weg nach Hause. Es war ein schöner Sommertag und ich wollte gleich nach der Schule zu ihr gehen, da sie mir was Wichtiges zeigen wollte. Ich glaube, dies war das Wichtige.
„Und du meinst, das funktioniert?“, fragte ich sie und sah sie ungläubig an. Sie nickte. Gleich heute wollte sie es mit mir ausprobieren. In ihrem Zimmer. Ihre Eltern waren sowieso bis heute Abend weg.
Okay, dachte ich mir, versuchen konnte man es ja mal. Es war zwar etwas merkwürdig, aber ein Versuch würde wohl nicht schaden.
Gesagt getan, kaum waren wir bei ihr zuhause, flitzte sie auch schon in ihr Zimmer und schleifte mich mit. „ Nicht so schnell“, meinte ich, doch sie ließ sich nicht davon abbringen. Gut, dass ihr Zimmer nur ein Stockwerk hoch lag.
Wir setzten uns auf den Boden, der Stein vor unseren Füßen. Isabelle sah mich verschwörerisch an. Ihr blondes langes Haar fiel ihr in ihre Stirn und ihre Augen bekamen etwas Verschwörerisches. „Bevor wir loslegen, musst du mir hoch und heilig versprechen, es keinem zu erzählen.“ Ich nickte ihr zu. Solangsam war ich schon aufgeregt, was sich in diesem Stein verbarg, doch gehorsam wartete ich ab, was Isabelle verlangte. Sie wollte, dass ich bei allen möglichen Dingen verspreche, es niemanden zu erzählen. Egal, was passieren möge.
Nach langem hin- und her ging es endlich los. Sie fasste mich an meinen Händen und schloss ihre Augen. Dann murmelte sie etwas von Tor öffnen, ich verstand es nicht genau, es war zu leise. Plötzlich aber schoss von dem Stein ein blauer Strahl kerzengerade nach oben gen Himmel. Es war kein besonders großer, doch immerhin lang. Wir wurden wie in einem Sog hineingezogen und als ich mich versah, saßen wir mitten auf einer Wiese. Die Vögel zwitscherten um uns herum, Blumen in den schönsten Farben wuchsen hier, es schien die Sonne. Ich konnte ein „wow“ nicht unterdrücken.
„Na? Was hab ich dir gesagt? Und schau mal da vorne, da sind Häuser. Witzige Gestalten leben dort, die hast du noch nie in deinem Leben zuvor gesehen!“
Ich schaute in die Ferne. Tatsächlich! Winzig kleine Punkte sind zu sehen. Eines blau, das andere grün, total bunte Häuser.
Wir liefen über die grünen Hügel hinüber zu ihnen. „Du wirst dich wundern, wer darin lebt“, meinte Isabelle und klopfte an die erste Haustür, zu der wir kamen. Und sie hatte Recht: Es öffnete uns ein kleines Männchen. Dieses reichte mir gerade zum Bauchnabel hin, und ich war nicht gerade groß. Sein Kopf war so rund wie ein Ball, auf denen zwei glubschige Äuglein wie aufgeklebt hervorquollen. Doch keineswegs eklig oder unheimlich, eher süß. Er wuchsen keine Haare auf dem Kopf und trug ein weißes Nachthemd, das ihm bis zu seinen Knöcheln herunterreichte. Seine Hautfarbe war lila, mit hellgrünen kleinen Tupfen, die wie Sommersprossen auf seiner ganzen Haut verteilt waren. Seine Füßchen steckten in Holzpantoffeln, woran Schellen befestigt waren, die wir später bei jedem Schritt von ihm zu hören bekamen. Seine kleinen Fingerchen sahen jedoch aus wie unsere eigenen, abgesehen von der Hautfarbe und den Flecken.
„Hallo! Wo kommt ihr zwei denn her?“, begrüßte uns das Männchen und ließ uns hereinkommen. Ein Glück, das das Haus groß genug war, damit wir hinein konnten.
Seine Stimmt war hauchdünn und ein wenig kwitschig, wie eine schlecht geölte Tür.
Wir setzten uns um einen hölzernen Tisch, der mitten im Zimmer stand. Ich schaute mich im Raum um: Unzählige von Regalen gefüllt von Büchern standen hier. So viele Bücher auf einmal hatte ich noch nie zu Gesicht bekommen. Auch Isabelle staunte nicht schlecht. Sie hatte sich mir gegenüber Platz genommen.
„Wieso seid ihr hier? Wollt ihr was Bestimmtes? Wollt ihr Tee?“, fragte das kleine Männchen und stellte uns zwei Tassen hin mit Gebäck und einer Teekanne voller Tee. „Es ist Regenbogentee. So etwas gibt es hier oft. In eurer Welt wohl nicht oder?“ verdutzt schüttelten wir die Köpfe. Regenbogentee? Was sollte das für einer sein? Ein echter, der von einem Regenbogen stammt? „Ich bin Dagmir. Es haben uns schon öfters welche aus eurer Welt besucht. Deshalb wundert es mich nicht, dass ihr bei mir vorbeischaut. Tee?“ Wir nickten. Dieser Dagmir war echt nett- und erst der Tee… ich hatte noch nie so einen leckeren getrunken. „Bis jetzt hatte noch niemandem von euch der Tee nicht geschmeckt“, meinte Dagmir und schenkte mir nach. Isabelle war hier wohl auch zum ersten Mal, wie ich an ihrem Blick erkennen konnte. Sie hatte sich wohl nicht weiter in diese Welt hineingetraut.
Dagmir erzählte uns über seine Welt. Er meinte, dass im Sommer jedes Jahr Kaninchen auf den Hügeln frei herumhoppeln würden, und man richtig mit ihnen kuscheln könnte, wenn man nur nett zu ihnen wäre. Dann könnte man hier im Winter super Schlitten fahren. Die ganzen Hügel wären dann mit Schnee bedeckt und es würde riesigen Spaß machen, mit dem Schlitten oder auf Skiern herunterzufahren. Wir sollten da ruhig mal vorbeischauen.
Dagmir erzählte noch über seine zwei Kinder, die gerade bei Verwandten wären und leider erst morgen zurückkämen, sonst hätten sie uns gerne kennen gelernt.
Isabelle und ich aßen genüsslich das Gebäck, Lebkuchen und andere Keksen oder Plätzchen, tranken Tee und lauschten seinen Erzählungen. Als er fertig war, erzählten wir ihm von unserer Welt, was er noch nicht wusste. Wir erzählten, dass unsere Tiere bei den Menschen im Haus oder in Käfigen wohnten, das alle so in der Art aussahen wie wir, nur das es uns auch größer und kleiner gab.
Der Tag verging rasch. Die Zeit war wie im Flug verlaufen und wir mussten schleunigst zurück, bevor Isabelles Eltern nach Hause kämen und merkten, dass wir gar nicht da waren.
Wir verabschiedeten und bedankten uns für die Gastfreundschaft und versprachen bald wieder zu kommen. „Findet ihr allein zurück? Es ist schon sehr dunkel“, meinte Dagmir. „Wartet schnell, ich sorg mal kurz für Licht. Kommt gut heim und besucht mich mal wieder. Bis bald.“ Mit diesen Worten verschwand er wieder in seinem Haus. Isabelle und ich sahen uns fragend an. Was hatte er vor?
Plötzlich entflammten mehrere rote Flammenlichter auf den Hügeln bis hinunter zum Tor, wodurch wir gehen mussten, um wieder in unsere Welt zu gelangen. Sie sahen aus wie brennende Fackeln, nur viel schöner. Isabelle und ich staunten nicht schlecht…
Es war wunderschön mitten in der Dunkelheit diese Lichter zu sehen und von ihnen nach unten zum Tor geführt zu werden. Dadurch hatten wir keine Angst mehr.
Schnell liefen wir herunter zum Tor.
„Ich hatte dir doch gesagt, dass die Bewohner hier anders als bei uns sind. Doch dieser war echt nett. Hier müssen wir bald wieder hin“, meinte Isabelle und ich nickte ihr zu. Wir lachten und freuten uns schon auf das nächste Mal, wenn wir hier wieder auftauchen würden. Selbst als wir in unseren Betten nebeneinander lagen ( man hatte mir extra eine Matratze neben ihrem Bett hingelegt, ) redeten wir noch darüber und schliefen schließlich mir einem Grinsen auf den Lippen ein.

 

Hi Knuffel!

Ja, das ist schon eher eine Kindergeschichte. :) Nett, diese Reise in eine andere Welt. Für meinen Geschmack hättest Du das mit der anderen Welt noch außergewöhnlicher beschreiben können, was weiß ich - fliegende elefanten oder so ;) Aber nett zum lesen.

Kleinigkeiten:

„Ich habe es selbst ausprobiert und wir können es noch einmal zusammen ausprobieren, wenn du willst“,
asuprobieren Widerholung. Das erste Mal könntest Du gut "versucht" schreiben ...

Nachhauseweg der Schule. Es war ein schöner Sommertag und ich wollte gleich nach der Schule
Schule, Schule
die hast du noch nie in deinem Leben zuvor gesehen!“
Ich schaute in die Ferne. Tatsächlich! Winzig kleine Punkte sind zu sehen. Eines blau, das andere grün, total bunte Häuser.
Wir liefen über die grünen Hügel hinüber zu ihnen. „Du wirst dich wundern, wer darin lebt. So was hast du noch nie gesehen“
das hast Du noch nie esehen Widerholung ...

Es öffnete uns ein kleines Männchen, das mir gerade, und ich war nicht gerade groß, zum Bauchnabel hin reichte
durch den Einschub wirkt das holprig - mach lieber 2 Sätze draus
fragte das kleine Männchen und stellte uns zwei Tassen hin mit Gebäck und einer Teekanne voller Tee.
zwei Tassen mit Gebäck? Wirkt auch etwas holprig so!
Tee?“ Wir nickten. Dieser Dagmir war echt nett- und erst der Tee… ich hatte noch nie so einen leckeren Tee getrunken. „Bis jetzt hatte noch niemandem von euch der Tee nicht geschmeckt“,
4 x Tee!!

das Gebäck von Lebkuchen und anderen Keksen oder Plätzchen,
Gebäck VON - sagt man eigentlich auch nicht. Sag halt einfach nur Lebkuchen und anderen Keksen und Plätzchen ...

„Ich hatte dir doch gesagt, dass die Bewohner hier anders sind. Doch dieser war echt nett. Hier müssen wir bald wieder hin“,
heißt anderes denn ansonsten immer doof? ;) Würde den Satz auch etwas ändern ...

Selbst als wir in unseren Betten nebeneinander lagen redeten wir noch darüber
das sind doch gute Freundinnen, nicht Geschwister - warum haben die dann 2 Betten in einem Zimmer? Normal ist, dass der Besuch auf einer Luftmatraze oder so übernachtet - kaum jemand hat doch 2 Betten in seinem Zimmer ...

Interessieren würde mich noch, wie das Mädel an den Stein gekommen ist und von dem Zauber gewusst hat ...

schöne Grüße
Anne

 

Hi Anne!
Danke erstmal für die Kritik.
Ich hab des jetzt geändert.
Grüßle, Knuffel

 

Moin

Sehr knuddelig, Knuffel. ;-)

Hat mir gefallen!

Tschüß

shade :cool:

 

Moin Knuffel!
Hat mir ganz gut gefallen. Eine nette Idee hattest du da. Was du mMn noch etwas schöner gestalten könntest, wären die Stellen, wo Dagmir und die beiden Kinder von ihrer Welt erzählen. Da fände ich es schön, wenn du da ein wenig Dialog einbauen würdest.
Und ich bin auch Maus' Meinung: Fliegende Elefanten wären auch toll gewesen, aber so ist die Geschichte natürlich acuh gut.

Noch ein paar Bemerkungen:

Ein magischer Stein, der dich in eine fremde Welt bringt, dass ich nicht lache, habe ich mir damals gedacht, als mir das meine beste Freundin Isabelle weißmachen wollte.

Doch sie lachte nicht mit, sie schaute mich ernst an und schob mir einen lilabläuchlich schimmernden, kleinen Stein vor die Nase.

Es war ein schöner Sommertag und ich wollte gleich nach der Schule zu ihr gehen, da sie mir Etwas Wichtiges zeigen wollte.
"was" klingt nicht schön, ist so umgangssprachlich ;)

Gesagt, getan, kaum waren wir bei ihr zuhause, flitzte sie auch schon in ihr Zimmer und schleifte mich mit.

„ Nicht so schnell“, meinte ich, doch sie ließ sich nicht davon abbringen.
Vor den Anführungsstrichen keinen Leerschritt.

Ihr blondes, langes Haar fiel ihr in ihre Stirn und ihre Augen bekamen etwas Verschwörerisches

So langsam war ich schon aufgeregt, was sich in diesem Stein verbarg, doch gehorsam wartete ich ab, was Isabelle verlangte.

Nach langem hin- und her ging es endlich los
Keinen Bindestrich.

Plötzlich aber schoss von dem Stein ein blauer Strahl kerzengerade nach oben gen Himmel.
Also, gewöhnlich ist der Himmel oben und nicht unten ;), weswegen das "oben" im Text gestrichen werden kann/sollte.

Sein Kopf war so rund wie ein Ball, aus dem zwei glubschige Äuglein wie aufgeklebt hervorquollen.

Er wuchsen keine Haare auf dem Kopf und trug ein weißes Nachthemd, das ihm bis zu seinen Knöcheln herunterreichte.
Hier stimmt was nicht, schau noch mal genau ;)

Seine Hautfarbe war lila, mit hellgrünen kleinen Tupfen, die wie Sommersprossen auf seiner ganzen Haut verteilt waren
Ich finde, es liest sich besser, wenn du erst "kleinen" und dann "hellgrünen" schreibst. Aber das ist meine persönliche Vorliebe ;)

Ein Glück, dass das Haus groß genug war, damit wir hinein konnten.

Seine Stimme war hauchdünn und ein wenig quietschig, wie eine schlecht geölte Tür.

Ich schaute mich im Raum um:
Hier würde ich "Zimmer" schreiben, weil im Satz davor schon "Raum" steht.

Wollt ihr Tee?“, fragte das kleine Männchen und stellte uns zwei Tassen hin mit Gebäck und einer Teekanne voller Tee.
Schreib nur "Kanne", dann hast du nur noh zweimal "Tee" ;)

In eurer Welt wohl nicht, oder?“ Verdutzt schüttelten wir die Köpfe.

Selbst als wir in unseren Betten nebeneinander lagen ( man hatte mir extra eine Matratze neben ihrem Bett hingelegt, ) redeten wir noch darüber und schliefen schließlich mit einem Grinsen auf den Lippen ein.
- Nach der geöffneten Klammer und vor der geschlossenen Klammer keinen Leerschritt
- Vor der geschlossenen Klammer hast du noch ein falsches Komma gesetzt.
- Ich denke, man hat ein Lächeln auf den Lippen. Aber ein Grinsen betrifft ja eher das ganze Gesicht. Also "mit einem Grinsen im Gesicht" fände ich besser.

 

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