Mitglied
- Beitritt
- 19.08.2006
- Beiträge
- 50
- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 9
Eine Weihnachtsgeschichte
Chris Kringel und der Weihnachtsmord
Das wilde Schneetreiben hatte aufgehört. Die kleine Stadt wirkte als wäre sie mit Puderzucker abgestaubt. Alles war ruhig, bis auf ein leises klingeln das in der Luft lag. Begleitet von einem kräftig gerufenem:
„Ho, Ho, Ho!“
Der Schlitten sauste aus dem Wolkenbedeckten Nachthimmel heran und verlangsamte seine rasante Fahrt. Die neun prächtigen Rentiere, die davor gespannt waren, blähten die Nüstern.
Der Mann der den Schlitten lenkte, trug eine rote Mütze, schwarze Stiefel und einen breiten Gürtel mit einer goldenen Schnalle. Am Abend vor Weihnachten hatte er besonders viel zu tun.
Ruppert, ein Weihnachtself mit großen Ohrringen und spitzen Ohren, zog sich seine braune Mütze zu Recht.
„Diese Linienflüge! Es wird ja immer schlimmer! Zwei Zentimeter weiter rechts und wir würden jetzt am Cockpit kleben. Weißt du noch Chris, als wir und die Vögel den Himmel für uns alleine hatten?“
Chris Kringel sah zu seinem Gehilfen und strich sich durch den dichten, weisen Bart.
„So ist es nun einmal. Wir können uns dem Fortschritt der Menschen nicht in den Weg stellen.“
Er lenkte den Schlitten tiefer auf die Stadt hinab. Nun konnten sie die verschneiten Straßen sehen und mehr Details der Häuser, die sich dicht an die Straße schmiegten.
„Wie viel haben wir hier?“ Der Elf sah auf den PDA und überflog die einzelnen Daten.
„Sechzig“, antwortete Ruppert.
Chris nickte und sagte:
„Dann fangen wir besser an, wir haben viel zu tun. Ruppert dreh die magische Sanduhr, wir brauchen Zeit.“
Der Elf griff nach der Sanduhr, die fest auf dem Schlitten verankert war und drehte sie um. Gold glitzernder Sand rann vom oberen Glas in das untere.
Sie sahen ein einfaches Haus, mit einem ungepflegten Vorgarten. Chris fiel auf, dass es keine Weihnachtsbeleuchtung hatte. Er überprüfte noch einmal die Daten. Alles stimmte und Chris Kringel steuerte den Schlitten über das Haus.
„Hier beginnen wir, Familie Martens.“
Die beiden stellten sich an den Rand des Schlittens und sprangen auf das Dach. Chris fuhr mit der Hand über seine goldene Schnalle und die beiden lösten sich mit einem Puff auf.
Die zwei erschienen wie aus dem nichts im inneren des Hauses.
„Die alten Zeiten waren wirklich besser“, meinte Chris. „Als wir noch den Kamin runterrutschen konnten, was für ein herrlicher Spaß.“
Ruppert schüttelte den Kopf.
„Ne, da bin ich immer in den glühenden Kohlen gelandet.“
Chris Kringel lachte herzhaft und hielt sich den dicken Bauch. Die beiden sahen sich jetzt genauer im Haus um. Das innere des Wohnzimmers wurde nur vom schein einer Lampe schemenhaft erhellt und aus dem Kamin drang der flackerte Schein eines schwachen Feuers. Es wirkte alles sehr unaufgeräumt und unordentlich. Überall auf dem Boden lagen alte Pizza Schachtel und fast überall lagen Bierflaschen. Die ganze Einrichtung des Wohnzimmers war spartanisch. Nirgends war eine Weihnachtsdekoration zu finden, auch eine persönliche Note des Besitzers fehlte. Er überprüfte den Kaminsims, dort waren keine Socken aufgehängt. Er sah auch keine Spielsachen, weder auf dem Boden, noch sonst irgendwo. Ein sicheres Zeichen dafür, dass hier keine Kinder wohnten. Alles in allem machte das ganze Haus den Eindruck, dass hier ein Mensch lebte der erst vor kurzem hier her gezogen war. Und dieser Mensch war gebrochen.
„Ruppert überprüf den PDA, ich denke wir sind in einem falschen Haus gelandet. Hier sind keine Kinder zu finden.“
„Wie kommst du darauf Chris?“, fragte Ruppert.
„Es gibt hier einige Dinge aus denen ich das schließe. Aber das wichtigste ist: Nirgends sind Milch und Kekse für mich zu sehen oder zu riechen. Am Kaminsims hängen keine Socken und es gibt nicht einmal einen Weihnachtsbaum.“
Dann sah es Chris, zuerst nur undeutlich. Im Kamin knackte es.
In einem alten, abgenutzten Ohrensessel saß eine Gestalt. Sie war in sich zusammengekauert und erschlafft. Chris ging auf die Person im Sessel zu. Es war ein Mann, so ungefähr Mitte Vierzig. Im schein des schwachen Feuers konnte Chris sehen, dass er volles schwarzes Haar hatte. Seine Stirn war von Sorgenfalten überzogen. Er trug einen schäbigen Anzug, der aber einst bestimmt sehr teuer war. Nur hatte ihn der Mann verkommen lassen. Seine Augen wiesen dunkle Ringe auf, so als hätte er viele Stunden wach gelegen.
„Chris, kleiner Fehler meinerseits. Es hat sich in meinen Berechnungen ein kleiner Navigationsfehler eingeschlichen. Statt zur Familie Martens zuerst zu fliegen sind wir bei einem gewissen John Martin gelandet.“
„Ruppert, mach bitte das Licht an und dann komm zu mir.“
Das Deckenlicht flammte auf, jetzt konnte Chris sehen, dass der Mann nicht mehr atmete. Ruppert stellte sich neben Chris und sah ihn fragend an. Kringel hob den Kopf des Mannes an, man konnte frische rote Striemen an seinem Hals erkennen. Die Wundmale waren noch nicht sehr alt, höchstens einige Stunden.
„John Martin wurde erwürgt. Außerdem hatte er Damenbesuch“, er deutete auf zwei Weingläsern die unter all den Bierflaschen ins Augen stachen.
„Ja, an einem ist ganz deutlich roter Lippenstift zu sehen“, erwiderte Ruppert. „Schauen wir uns weiter um Chris, vielleicht entdecken wir noch mehr hinweise.“
Chris Kringel ließ den Kopf des Mannes wieder auf die Brust sinken. Er holte eine lang gewundene Pfeife heraus und stopfte sie sich. Er zündete sie an und blies den Rauch nachdenklich aus. Hier war ein Rätsel zu lösen und Chris liebte Rätsel. Außerdem mussten sie einen Mord aufklären. Er umrundete vorsichtig den Sessel. John Martin musste es einst sehr gut gegangen sein. Sein Anzug war früher von erlesener Qualität gewesen, nun war er abgetragen und schäbig. Außerdem war John rasiert und achtete auch äußerlich auf ein gepflegtes Erscheinungsbild. Chris vermutete, dass er früher sehr viel mit Menschen umgegangen sein musste. Wahrscheinlich ein Versicherungsagent, der abgestürzt war.
Chris bemerkte, dass sich die Gardinen sachte bewegten. Das Fenster war geöffnet, auf dem weichen Teppichboden sah er frischen Schnee. Nur teilweise geschmolzen.
Chris Kringel zog die Vorhänge zur Seite. Draußen sah er, dass der Schnee zusammengedrückt war. Dort hatte also eine Person gekauert. Außerdem Abdrücke von Schuhen. Ungefähr Schuhgröße fünfundvierzig, schätzte Chris. Zu groß für eine Frau. Der Rechte wirkte seltsam, so als wäre der Schuh für einen Klumpfuß gedacht. Im Gegensatz zum linken, wies dieser auch ein sehr markantes Rippenprofil auf. Es waren also zwei Täter gewesen. Der Mann hatte davor gewartet bis ihm das Fenster geöffnet wurde, dann hatte er sich herein geschlichen um Martin zu erwürgen.
Er wand sich vom Fenster ab um weitere Untersuchungen anzustellen. Auf einem Tisch fand er eine Uhr. Eine sehr teuere Uhr, auf der Rückseite war eine Gravur zu finden, für den Mitarbeiter des Monats. Das Datum war vom November letzten Jahres. Unter dem Tisch war eine Aktentasche, früher ebenfalls sehr kostspielig und von erlesenem Geschmack. Aber heute nur abgegriffen und alt. Er entdeckte hinter dem Sessel eine Damenstrumpfhose, wahrscheinlich die Tatwaffe. Auf der Strumpfhose sah Chris ein feines Muster. Als sich Kringel die Wundmale am Hals des Opfers erneut ansah, war auch dort das feine Muster zu finden.
„He Chris, ich habe hier eine Strumpfhose gefunden“, rief Ruppert.
„Und ich habe hier die andere, die Tatwaffe.“
„Was denkst du?“, fragte Ruppert.
Chris zog nachdenklich an seiner Pfeife und ordnete seine Gedanken.
„John Martin hatte Damenbesuch, sein Mörder hat vor dem Fenster gewartet bis es geöffnet wurde. Es war kein Raubüberfall, das einzige was hier von Wert gewesen wäre, wäre die goldene Armbanduhr auf dem Tisch. Die Frau gab wohl an es gehe hier nicht gut und bat John das Fenster zu öffnen. Er tat es, ohne zu wissen, dass draußen der Tod auf ihn lauert.“ Er zog erneut an seiner Pfeife. „Außerdem ist es diesem Mann einmal sehr gut gegangen. Irgendwann, vermutlich letzten Dezember, hatte er seinen Absturz. Der Grund ist mir noch nicht klar, auch nicht der warum er umgebracht wurde.“
Chris Kringel ging vor die Tür und fand auch dort Spuren im Schnee. Außerdem Zigaretten, es waren sehr viele geraucht worden. Er schloss daraus, dass die Täter Skrupel empfunden hatten. Einige der Zigaretten waren nicht zu ende geraucht worden. Chris beugte sich hinab. Auf einigen war der rote Lippenstift wieder zu finden.
„Schau Chris“, unbemerkt war Ruppert neben ihn getreten. „Die Spuren führen in das Nachbarhaus. Gemeinsam haben sie das Haus verlassen und haben sich auf den Rückweg gemacht.“
Chris nickte nachdenklich und schaute sich die Spuren an, die Wolkendecke war gerade aufgerissen und der Mond beleuchtete alles unheimlich. Auch bei diesen Spuren fiel ihm der deformierte Rechte Fuß auf. Vielleicht gab es irgendwo einmal einen Unfall.
„Gehen wir rüber.“ Die beiden stapften durch den Schnee. Auch an diesem Haus war keine Dekoration zu finden. Der Vorgarten wirkte bieder, die Sträucher und Büsche schienen aber gut gepflegt. Die beiden hielten auf der Veranda an, sie fanden etliche Fußspuren vor der Haustür.
„Chris, wie es scheint haben die beiden hier eine weile gestanden. Wahrscheinlich waren sie so aufgeregt, dass sie den Schlüssel nicht ins Schloss bekamen.“
„Ja, es waren tatsächlich keine gewissenlosen Mörder. Es muss ein sehr tragischer Grund für den Mord geben. Ich denke es hat etwas mit dem Klumpfuß zu tun. Schauen wir uns im inneren um.“
Chris rieb wieder ans seiner goldenen Schnalle.
Die beiden tauchten im inneren auf, wie schon bei dem ersten Haus. Sie waren in der Garderobe. Jacken und Mäntel hingen hier, Schuhe waren darunter abgestellt. Damen und Herren Schuhe. Ruppert ging in die Knie und zog ein Paar Herrenschuhe hervor.
„Sieh mal.“ Er deutete auf seinen Fund. Der rechte davon war eine Spezial Anfertigung für einen Deformierten Fuß. „Unter denen ist frischer Schnee.“
Chris Kringel sah sich das Profil des rechten Schuhes an.
„Ja und hier ist auch dasselbe markante Rippenprofil zu finden, wie bei den Spuren im Schnee.“ Er sah sich zwei Jacken und Mäntel an. „Auf diesem Damenmantel ist ebenfalls frischer noch nicht geschmolzener Schnee. Ruppert hier haben wir unsere Mörder.“ Sie gingen weiter ins Wohnzimmer.
Auf dem Sofa saßen ein Mann und eine Frau. Die Frau weinte bitterlich und der Mann versuchte sie zu beruhigen. Sie würden Chris und seinen Freund erst sehen, wenn sie das wollten. Bis dahin blieben sie unsichtbar.
Chris schaute sich genau um, auch hier wollte es keine rechte Weihnachtsstimmung geben. Wie im Haus zuvor gab es auch hier keinen Baum. Er sah einen Tisch, der wie ein Altar von Kerzen beleuchtet wurde. Auf dem Tisch standen Fotos von einem jungen Mädchen. Vielleicht zwölf Jahre alt. Chris bemerkte auch Daten auf den Fotos, sie stimmten mit dem Absturz von John Martin überein. Kringel ging in die Knie und besah sich die Füße des Mannes. Der rechte war tatsächlich verkrüppelt, das bestätigte seinen Verdacht. Die Frau trug ein schwarzes Kleid, aber keine Strumpfhosen. Er besah sich die beiden genau. Chris vergaß niemals ein Gesicht, vor allem nicht wenn er sie als kleine Kinder gekannt hatte. Und er hatte die zwei zuletzt als Kinder gesehen.
„Ruppert, ich habe eine Theorie. Schauen wir ob sie stimmt, machen wir uns sichtbar.“ Der Elf berührte die beiden mit dem Finger.
Zuerst blinzelte das Ehepaar nur und dann nahmen sie Chris Kringel und seinen Freund wahr. Der Mann fuhr auf und wollte auf Chris mit seinen bloßen Fäusten einschlagen.
„Beruhige dich Joseph, du willst doch nicht auf einen alten Bekannten losgehen.“ Die melodische Stimme von Chris brachte Joseph wieder dazu sich zu setzen und der schrei der Frau wurde im Keim erstickt. Ruppert hatte das schon oft beobachtet. Die beiden starrten ihn an. Chris lächelte und ließ sich auf einen großen Sessel fallen.
„Ich bin genau der, der ihr meint, dass ich es bin“, sagte er.
„Unmöglich!“, stammelte die junge Frau. Chris Kringel lächelte nur.
„Unmöglich Sara, ist ein Wort das in meiner Welt keine Bedeutung hat. Ich weiß noch wie Joseph immer Milch und Kekse auf seinen Nachttisch gestellt hat und unter dem Bett auf der Lauer gelegen hat um mich zu sehen. Nun, ich habe eine schwäche für Milch und Kekse, das muss ich gestehen. Oder du Sara, wie du immer auf der Couch vor dem großen Weihnachtsbaum eingeschlafen bist. Ich habe dich immer zugedeckt.“
Den beiden klappte fast zeitgleich der Mund auf.
„Wenn Sie das alles wissen, müssen sie der ….“ Chris Kringel lächelte leicht und strich sich durch den Bart.
„Genau der bin ich. Warum erzählt ihr mir nicht warum ihr im Nachbarhaus einen Mord begangen habt.“
„Wir haben keinen Mord begangen!“, riefen die beiden einstimmig.
„Bitte verkauft mich nicht für dumm. Wenn ihr es mir erzählt wird es euch besser gehen, viel besser.“ Chris wartete eine Weile und stopfte sich seine Pfeife und zündete sie erneut an.
„Ihr wollt also nicht, gut dann beginne ich.“ Er blies den Rauch aus. „Bitte Korrigiert mich wenn ich daneben liege.“ Chris zog genüsslich an seiner Pfeife und sortierte seine Gedanken.
„Letztes Jahr, ebenfalls so in der Weihnachtszeit, war Joseph in einen Autounfall mit einem gewissen John Martin verwickelt. Sein rechter Fuß wurde dermaßen in Mitleidenschaft gezogen, dass er dauerhaft verkrüppelt wurde. Ihre Frau war nicht im Auto, aber eure Tochter Julia. Sie wurde bei dem Unfall getötet. Er zog vor kurzem in eure Gegend, ich würde sagen im November. Joseph hatte natürlich John Martin sofort wieder erkannt, aber er dich offenbar nicht. Das hat dich so sehr aufgebracht, dass du den Plan gefasst hast ihn zu ermorden. Am Todestag eurer Tochter. Deine Frau sollte ihn ablenken, indem sie rüber ging und die einsame Hausfrau spielte. Du hast verführerisch die Strumpfhosen ausgezogen, die dann dein Mann als Tatwaffe gebraucht hat. Joseph umrundete das Haus und bezog vor dem Fenster des Wohnzimmers Stellung. Du Sara gabst vor dir sei übel und du bräuchtest etwas frische Luft. John Martin hat dann das Fenster geöffnet. Ohne zu wissen, dass sein Mörder draußen auf ihn wartet. Joseph kam herein, nahm die Strumpfhose und erwürgte John.“
Das Ehepaar war während der Erzählung zusehends bleicher Geworden. Am Ende der Erzählung zittere der Mann stark und seine Frau war in eine Ohnmacht gefallen.
„Es ist alles wahr was Sie erzählt haben. Letztes Jahr ist dieser Mistkerl betrunken von einer Weihnachtsfeier seiner Versicherungsfirma nach Hause gefahren. Er hat uns die Vorfahrt genommen und ist in unser Auto gerast. Meine Tochter hat er umgebracht und mich hat er zum Krüppel gemacht, nur weil er zu faul war sich ein Taxi zu rufen. Er hat es verdient und ich hoffe er schmort in der Hölle.“
„Wut ist ein schlechter Ratgeber“, sagte Ruppert. „Wann ist er eigentlich Nebenan eingezogen?“
„Vor einem Monat ist der Mistkerl neben uns eingezogen. Wie ich gehört habe hat er seit dem Unfall seinen Job verloren und musste sich nach einer neuen Bleibe umsehen. Können Sie sich vorstellen wie grausam das Schicksal sein kann? Da zieht der Mörder unsere Tochter neben an ein und bemerkt nicht einmal wen er als Nachbarn hat, ist das zu fassen?“
„Sie hätten ihm vergeben sollen, es ist Weihnachten“, sagte Chris Kringel. Die Frau war inzwischen wieder zu Bewusstsein gekommen.
„Was sollen wir jetzt machen?“, fragte die Frau. „Sollen wir uns der Polizei stellen oder rufen sie die Polizei?“
Chris dachte nach und fuhr sich durch den Bart.
„Ich werde nichts dergleichen tun. Aber da Weihnachten ist und wir noch etwas Zeit zur unseren Verfügung haben, machen wir ihnen ein Geschenk. Etwas ganz Besonders und auch John Martin wird sein Geschenk erhalten.“ Chris sprang auf. „Ruppert, wir haben noch einige Dinge letztes Jahr zu ändern.“
„Wissen Sie, selbst wir können nicht überall sein.“ Verabschiedete sich Ruppert von den beiden. Chris Kringel fuhr sich über die Schnalle.
Epilog
John Martin kam schwankend aus dem Büro der Versicherungsagentur. Die Feier war sehr lustig gewesen. Er hob seinen Kopf, kühle Schneeflocken rieselten auf sein heißes Gesicht und zerrannen dort zu Wasser. Er stolperte unsicher zu seinem Wagen und kramte in seinen Taschen nach dem Autoschlüssel.
„Wo sind nur diese verdammten…..“
„Ich an Ihrer Stelle würde nicht mehr fahren.“ John fuhr auf. Dort stand ein Mann in einem Weihnachtskostüm. Neben ihm war ein kleiner Zwerg mit einer braunen Mütze.
„Was wollt ihr beiden Clowns? Geht dahin wohin ihr hergekommen seid, oder es passiert was!“
„Rufen Sie sich ein Taxi, Mister John Martin. Denken sie an sich und vor allem an andere. Sie können Ihren Wagen morgen noch abholen.“
„Woher kennen Sie meinen Namen?“ Die melodische Stimme von Chris beruhigte John. „Sie haben natürlich völlig Recht.“ Er fuhr sich über sein Gesicht und gab dem Schlüssel an Ruppert. „Hier sonst komme ich noch in Versuchung.“ John Martin wankte wieder hinein um sich ein Taxis zu rufen.
Chris sah lächelnd zu Ruppert hinunter und sagte:
„Gute Arbeit. Wir haben vier Leben gerettet und die Zukunft etwas Lebenswerter gestaltet.“
„Ja, das haben wir. Fühlt sich gar nicht schlecht an.“
„Lass uns zum Schlitten zurück. Wir haben noch eine Menge Arbeit.“
Die beiden verschwanden langsam im dichten Schneegestöber.