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Eine Unter-Wasser-Gute-Nacht-Geschichte

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21.05.2003
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Eine Unter-Wasser-Gute-Nacht-Geschichte

Eine Unter-Wasser-Gute-Nacht-Geschichte

„Zeit zum Schlafen gehen!“, sagte der Seepferdchenvater zu seinem Seepferdchenkind und schob es an der Seetangwiese vorbei nach Hause.
Er legte das Kleine in seine Kuschel-Muschel, streichelte ihm über den Kopf und begann, wie jeden Abend, eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen:

Es war einmal eine kleine Seegurke, die hatte jedem Gute-Nacht gesagt: ihrem Freund, dem Seeigel, ihren Eltern und all ihren bunten Kuschelsteinen. Doch schlafen wollte sie trotzdem nicht. Ihre Mutter hatte ihr den Tag zuvor eine Geschichte vom Mond erzählt, der abends ganz weit oben am Himmel steht und über die Träume aller Lebewesen wacht.
„Ich muss dem Mond auch eine Gute-Nacht wünschen!“, erklärte die Seegurke ihrer Mutter, „Damit er auch weiß, dass es mich gibt. Wie soll er mir sonst schöne Träume schicken?“
Die kleine Seegurke hatte sich den ganzen Tag über Gedanken gemacht. Da wohnte sie nun im großen, tiefen Meer und war selber klitzeklein. Wie sollte der Mond sie inmitten des dunklen Wassers nur erkennen und ihr besonders schöne Träume schenken können?
Die kleine Seegurke war fest entschlossen, erst dann zu schlafen, wenn sie den Mond gesprochen hatte. Und so machte sich ihre Mutter mit ihr noch auf eine nächtliche Reise durch das dunkle Meer. Ganz langsam schwammen sie höher, bis die kleine Seegurke den Glanz des hellen Mondes erkennen konnte. Vorsichtig streckten sie sich aus dem wogenden Wasser und blickten zum mächtigen Mond. Herrlich geheimnisvoll sah er aus mit seinem silbrigen Schein. Bestimmt besaß er eine Menge toller Träume, dachte die kleine Seegurke und rief mit aller Kraft:
„Gute-Nacht, mein lieber Mond!“
Der Mond grinste. Er schaute zu ihr herunter, zwinkerte und erwiderte:
„Gute-Nacht, liebe Seegurke und schlafe schön. Gleich schicke ich Dir tolle Träume, wie jede Nacht!“ Glanzvoll leuchtete er weiter.
Die kleine Seegurke staunte einen Augenblick, dann tauchte sie freudig wieder unter und schwamm mit ihrer Mutter schnell nach Hause. Müde schmiegte sie sich in ihr Bett und deckte sich zu. Bevor sie jedoch einschlief, frage sie ihre Mutter:
„Kannte der Mond mich schon vorher?“
„Der Mond kennt alle Lebewesen, egal wie klein sie auch sind!“, antwortete die Seegurkenmutter mit einem Lächeln im Gesicht, „Aber trotzdem freut er sich über jeden, der ihm persönlich eine Gute-Nacht wünscht.“
Die kleine Seegurke lächelte ebenfalls. Dann schlief sie ein und träumte wie jede Nacht einen wundervollen Traum.

Der Seepferdchenvater schloss das Buch und gab seinem Seepferdchenkind einen sanften Kuss. Gemütlich schmiegte sich der Kleine in seine Kuschel-Muschel und murmelte müde:
„Morgen möchte ich dem Mond auch eine Gute-Nacht wünschen!“
Wenig später fielen ihm die Augen zu und er träumte vom mächtigen Mond, der ganz weit oben am Himmel steht und über die Träume alle Lebewesen wacht.

 

Hallo Sumsebiene!
Wieder eine sehr schöne Gute-Nacht-Geschichte...*verstohlennachdemMondschau*
Du hast eine so nette erzählweise und ich staune immer wieder, was Dir noch so einfällt-Respekt!!

LG Ulrike

 

Hi Joker!
Schön, dass Dir die Geschichte gefallen hat. Es ist aber gar nicht so einfach, sich etwas tolles auszudenken. In letzter Zeit wird es wirklich schwieriger.

Gruss
Sabine

 

Hallo sumsebiene!
Eine süße Gute-Nacht-Geschichte :)
Ich weiß auch gar nicht, was ich da groß zu sagen soll. Eine wie gewohnt gut formulierte Geschichte, die den Kindern bestimmt gefallen wird.

Leider seh ich den Mond nur selten von meinem Fenster aus. Steht eine große Eiche vor, aber wenn der Mond zu sehen ist, sieht es total schön aus, wenn er durch die schwarzen Äste scheint. :)

bye und tschö

 

Hallo Sumsebiene,
Ich fand deine gute Nacht Geschichte auch ganz toll.
Ich glaube dann kann jedes Kind gut einschlafen.
:) LG Mercedes

 

Hallo Sumsebiene,
Süüüss! Ich will auch eine Kuschel-Muschel.
Wie immer eine niedliche, kindgerechte Geschichte. Und ich schliesse mich da Joker an, Respekt vor so vielen tollen Ideen. Testest Du die Geschichten vorher an Deinen eigenen Kindern?

LG
Blanca

 

Vielen Dank für Euer Lob!
Die Geschichten kann ich leider nicht an den Kids testen, weil sie einfach noch zu klein sind.
Die Geschichte ist mir nur eingefallen, weil ich auf irgendeinem Zettel mal das Wort Kuschel-Muschel aufgeschrieben habe. Warum auch immer?! Und schon war da eine neue Geschichte.

Gruss
SAbine

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Sabine,

wieder eine sehr hübsche Idee und eine niedliche Gute-Nacht-Geschichte für unsere ganz Kleinen! :)

Allerdings wäre ich nicht ich, wenn ich nicht ein paar Anmerkungen für Dich hätte. Ich finde nämlich, dass bei so kurzen Geschichten - die ich gerade für Kinder sehr liebe - gut durchdachte und perfekt sitzende Formulierungen ganz besonders wichtig sind! :)

Es geht los:
"und begann, (dies Komma würde ich weglassen, ist aber nur mein Gefühl :) )wie jeden Abend, eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen:"

"Vorsichtig streckten sie sich aus dem wogenden Wasser heraus und blickte auf zum mächtigen Mond." --> entweder beide streckten sich und beide blickten oder nur die kleine Seegurke streckte sich und blickte...

"Er schaute zu ihr herunter, zwinkerte ihr zu und sagte:" --> die Wiederholung des Wortes "ihr" störte mich persönlich etwas, warum nicht: "Er schaute herunter, zwinkerte der Seegurke zu und sagte:" ?

"Dann schicke ich Dir tolle Träume, wie jede Nacht!“ Dann leuchtete er glanzvoll weiter." --> Hier wiederholst Du das Wort "dann", welches ich an Satzanfängen sowieso für kein so besonders gutes Wort halte... :D

Deine Seegurke schläft "glücklich" ein und taucht "glücklich" unter - da kannst Du doch sicher noch andere Adjektive finden :)

"„Dann möchte ich morgen dem Mond auch eine Gute-Nacht wünschen!“
Dann fielen ihm die Augen zu " wieder mein Lieblings-Unwort "dann" :D

Und schließlich bin ich über Deinen Satz: "Auf keinen Fall würde sie schlafen, bevor sie den Mond nicht gesprochen hatte." gestolpert. D.h. doch, sie würde erst schlafen, wenn sie den Mond nicht gesprochen hatte - oder lässt mich jetzt jedes Logikverständniss im Stich? :D

Übrigens, die Kuschel-Muschel und die Kuschelsteine haben mir sehr gefallen. Hübsche Wortwahl!
Liebe Grüße
Barbara

 

Hi al-dente!
Du hast ja ein Adlerauge ;) ( siehst wohl alles???)
Musste feststellen, dass Kritik angebracht ist...DANN:D muss ich wohl noch mal "ran". Das mache ich, sobald ich mir klar über den Satz mit der doppelten Verneinung geworden bin (muss wirklich grübeln!)
Vielen Dank für Deine Mühe!

Grüsse

Sabine

 

Hallöchen sumsebiene!
Du hast geschrieben:..., wen sie den Mond gesprochen hatte. Es sollte doch bestimmt heißen:..., wen sie mit dem Mond gesprochen hatte.
Was bedeudet schmiegte?
Die Geschichte ist eine gute einschlageschichte, überhaupt für kleinere Kinder.
Der Titel kommt mir irgendwie bekannt vor, du hast nehmlich schon mal so einen enliche Überschrift gehabt, war sie nicht "Der kleine Gute-Nacht-Kuss"?

Viele Grüße

Anaid

 

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