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Eine unerwartete Wendung
"Ich hab keine Lust auf diese dämliche Party ok!", sagte ich genervt ins Telefon. "Doch. Du musst da mit!", sagte meine Freundin Emma mit einer Stimme, die keine Widerrede duldete. "Du kannst dich nicht immer zuhause verkriechen! Ich hole dich in 20 Minuten ab." Ich verdrehte genervt die Augen. Wir legten auf. Ich zog meine gemütliche Jogginghose mit einem tiefen Seufzer aus und tauschte sie gegen eine Jeans. Um meine Laune ein bisschen aufzuhellen, zog ich mein Lieblingstshirt mit den Schmetterlingen an und flechtete mir holländische Zöpfe.
Es klingelte an der Haustür. Emma stand davor. "Hi Amelie. Hübsche Zöpfe!" "Hi!", erwiderte ich lächelnd. Emma hatte braune Haare und blaue Augen. Sie war ziemlich groß. Im Gegensatz zu ihr war ich eher klein und hatte lange braune Haare und braune Augen.
Kurze Zeit später kamen wir bei der Party an. Es war eine Semester-opening-Party. Emma und ich bestellten uns einen Cocktail. "So, wenn wir den Cocktail getrunken haben, gehen wir wieder. Dann waren wir ja da!", versuchte ich es vorsichtig nochmal. Emma lachte: "Du Witzbold!"
Irgendwann wurde Emma zum Tanzen aufgefordert. Das ist das, was ich an Partys immer am meisten hasste. Am Ende saß ich immer alleine da. Nie interessierte sich jemand für mich. Missmutig tippte ich auf meinem Handy herum. "Hi!" Ich zuckte zusammen und sah auf. Vor mir stand ein junger Mann mit dunkelblonden Haaren und wunderschönen blauen Augen. "Hi!", sagte ich "Darf ich mich zu dir setzen?" Ich nickte. Er setzte sich mir gegenüber. Wir redeten eine Stunde lang. Als es Zeit zu gehen war, tauschten wir Handynummern aus. Ich hatte unter anderem erfahren, dass er Simon hieß und Sport studierte.
Danach trafen wir uns noch viele Male und ich began mich in ihn zu verlieben. Sehr zum Leidtragen meiner Freundin Emma, denn ich erzählte in Dauerschleife nur von ihm. "Ach Emma. Du weißt gar nicht wie süß er ist. Ich zerschmelze immer zu Butter, wenn er mich mit seinen blauen Augen ansieht und dabei so zuckersüß lächelt!" "Emma, wenn du wüsstest was er für einen muskulösen Bauch hat. Ich würde so gerne mal drüberstreichen!" Emma erwiderte darauf immer: " Im Nachhinein wäre es wohl besser gewesen, du wärest wirklich nicht zur Party mit!" Natürlich wusste ich, dass sie es nicht ernst meinte. Sie freute sich, mich so glücklich zu sehen.
Eines Nachmittags beschlossen Simon und ich zusammen Rad zu fahren und zu picknicken. Wir hielten mit dem Rad an einer schönen Wiese nahe eines Waldes. Wir breiteten unsere Decke aus und aßen unsere mitgebrachten Snacks. Obst, Gemüse, Pizzabrötchen. Als wir fertig gegessen hatten, sah mir Simon tief in die Augen: " Du siehst echt hübsch heute aus!" Ich fing an zu lächeln. Als ich so in seine Augen sah und er mich anlächelte, began mein Herz schneller zuschlagen und tausende von Schmetterlingen tanzten in meinem Bauch." Irgendwann konnte ich diese heftigen Gefühle nicht mehr ertragen, also legte ich mich hin und sah hinauf in den strahlend blauen Himmel. Es war keine einzige Wolke zu sehen. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, dass sich Simon ebenfalls hingelegt hatte. Wie durch Zufall berührte seine Hand meinen Oberarm und hinterließ ein angenehmes Kribbeln auf der Haut. Ich sah zu ihm hinüber und lächelte schüchtern. Er drehte sich zu mir und strich eine Strähne aus meinem Gesicht. Er lag nur millimeterweise von mir entfernt. Mir war die Nähe sehr deutlich bewusst. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als seine Lippen auf meinem Mund zu spüren und seinen muskulösen Bauch zu berühren. Dann kam sein Gesicht immer näher und näher und er küsste mich. Ich erwiderte den Kuss. Er verursachte in mir ein noch stärkeres Kribbeln im Bauch als ich je erlebt hatte. Simon fasste mich an der Taille und zog mich enger zu sich heran. Ich wollte, dass der Kuss nie endete. Doch irgendwann löste Simon seine Lippen von mir. Wir lagen noch lange so da, Simons Hände um meine Taille und sahen uns einfach nur an.
"Möchtest du meine Freundin sein?", fragte er irgendwann. "Nichts lieber als das!", antwortete ich und küsste ihn noch einmal.