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Eine Träne der Zeit

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21.05.2002
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Eine Träne der Zeit

Eine Träne der Zeit

Heute hatte sie die kleine Kim nicht in den Kindergarten gebracht. Sie wollte an diesem Tag nicht allein sein. Die beiden Großen waren in der Schule, so war sie froh, dass sie wenigstens ihre kleine Tochter daheim behalten konnte. Die sonst so lebhafte Kim sagte diesmal kein Wort, ließ sich kommentarlos von ihrer Mutter auf den Schoß nehmen und blieb da ganz ruhig sitzen. Es schien fast so, als verstünde das knapp vierjährige Mädchen, welche Rolle ihr gerade zuteil wurde, und so setzte sie ein breites Lächeln auf. Die Mutter erwiderte das Lächeln, dennoch sah sie etwas traurig aus. Vor ihnen stand eine geschlossene Blechkiste, die bunt verziert war mit Bildern vieler Leckereien, besonders aber Lebkuchen. Lebkuchen waren aber schon lange nicht mehr in der Kiste. Fotos! Viele, viele Fotos! Sie hatte auch Fotoalben. Aber in diesen Alben waren die Hochzeitsbilder, die Geburtsbilder der Kinder und eigentlich alles, was nach der Heirat aufgenommen wurde. In dieser Kiste aber waren die Bilder, die ihr Leben vor der Hochzeit festhielten.

Die Frau öffnete die Dose fast schon feierlich. Dann nahm sie das erste Bild heraus. Es war ein Portrait, das sie als Kind mit einer Schultüte bewaffnet zeigte. Sie hatte zwei geflochtene Zöpfe und eine Zahnlücke, dort wo der Schneidezahn später nachwuchs. Sie lachte auf dem Bild. Sie hatte eigentlich immer gelacht. Sie nahm die nächsten Bilder nacheinander heraus und sah die noch jungen Gesichter ihrer Eltern und ihre beiden Großmütter. Sie fand ein paar Familienfeiern und Bilder vom Weihnachtsfest daheim. Sie fand ein Bild vom Urlaub beim Familienspaziergang durch den Wald; da war noch Tingo dabei, ihr dunkler Schäferhund. Aber er war schon lange tot.
Und da war ein Foto von Tante Martina, die Schwester ihrer Mutter, die irgendwie immer das Flair von Nina Hagen gehabt hatte. Ein Grinsen huschte ihr durch das Gesicht, als sie sich ihre Mutter neben Tante Martina vorstellte. Damals war ihr das gar nicht bewusst gewesen, wie verschieden sie gewesen waren für Schwestern und was das für ihre Mutter für eine Bedeutung hatte. Früher hatte ihre Mutter sehr oft über Tante Martina geschimpft.

"Wer ist das?" - unterbrach die kleine Kim die Stille, als ihre Mutter ein altes, schwarzweißes Bild herausfischte.

"Das, Maus", erklärte sie, "ist dein Ururgroßvater!"

"Was ist ein Uhruhrgroßvater?", fragte Kim und schaute auf die runde Kupferuhr an der Wand.

"Das ist der Vater des Vaters des Vaters von mir", klärte ihre Mutter sie auf. Kim fand das lustig, aber sie verhielt sich schnell wieder ganz leise, denn sie war auf die nächsten Fotos sehr gespannt. Die Frau zog ein Foto heraus, auf dem viele festlich gekleidete Mädchen und Jungen auf einer Tanzfläche tanzten. Das war der Abschlussball des Tanzkurses in der Schule. Sie war damals sechzehn gewesen und mit Stefan, dem Jungen, der der Mädchenschwarm überhaupt war, dort erschienen. Sie waren das Traumpaar des Abends gewesen. Denn sie war das begehrteste Mädchen der Schule. Die Frau hielt ein weiteres Bild jenen Tanzabends in ihren Händen. Auf diesem Bild war sie in ihrem Abendkleid allein zu sehen. Sie lachte auf dem Bild und war wirklich hübsch. Das Kleid war schwarz und glitzerte im Scheinwerferlicht. Die Frau seufzte innerlich und legte das Bild zur Seite.

Sie zog ein weiteres Bild aus der Kiste. Es war ein Klassenfoto, das etwa ein Jahr später aufgenommen wurde. Sie war in der Mitte des Bildes, und sie sah sich wieder lachen. Ja, sie hatte immer viel gelacht. Sie war immer fröhlich und aufgeschlossen gewesen. Sie hatte für jeden ein warmes Lächeln gehabt, und darauf war sie immer stolz gewesen.
Die kleine Kim sah, wie ihre Mutter auf einmal anfing, mit ihrem Zeigefinger gegen das Foto zu klopfen und dabei leise sagte:

"der, der und der, der und der, ah ja und auch der!"

"Was ist mit denen?", wollte Kim wissen. Ihre Mutter lächelte leicht und antwortete:

"Das waren die Jungs aus meiner Klasse, die mit mir gehen wollten." Die Frau versuchte gar nicht erst, ihrer Tochter das zu erklären und ergriff gleich das nächste Bild.

"Und das ist Richard", sagte sie dann etwas lauter und nüchterner.

"Den legen wir erst einmal zur Seite." Womit sie das Bild mit dem Jungen auf die freie Ecke des Tisches legte. Die Frau holte noch viele Schulfotos aus der Blechkiste, und sie erinnerte sich, wie sehr begehrt sie von allen Jungs gewesen war. Vielen gutaussehenden Jungs hatte sie einen Korb gegeben; den zwar lieb, aber bestimmt! Das war vielleicht ganz unbewusst geschehen, und sie hatte es sich damals auch nicht erklären können. Vielleicht hatte sie damals dieses Gefühl, begehrt zu werden, nicht verlieren wollen, oder sie hatte etwas bestimmtes in den Jungs gesucht und hatte es nicht finden können. Die Frau legte die Fotos von drei Jungs nebeneinander.

"Georg, Ingolf und Jochen", sagte sie zu sich. Das waren ihre einzigen Beziehungen gewesen.

"Ach ja", sagte sie und nahm das Foto, das sie zur Seite gelegt hatte und legte es dazu.

"Und Richard natürlich!" Dabei schaute sie ernst. Sie erinnerte sich, die ganze Gegend war erstaunt gewesen, dass sie sich mit Richard angefreundet hatte. Richard war eine Klasse über ihr gewesen. Er hatte nicht das tolle Aussehen gehabt, und er war eher ein Außenseiter gewesen. Sie hatte viel Unverständnis von ihrer Umgebung damals geerntet, besonders als die Leute gesehen hatten, dass es wohl mehr war, als die drei vorangegangenen Freundschaften. Oft genug hatte sie die jungen Männer fragen hören, was Richard hätte, was sie selbst nicht hätten. Richard war keine Sportskanone wie Manni gewesen, kein Genie wie Lutz und er hatte auch nicht so wahnsinnig toll ausgesehen wie Jochen. Trotzdem hatte sie Richard gewählt und seufzte nun der Zeit nach, in der die tollsten Jungen und Männer hinter ihr her gewesen waren.

Die Frau legte die Bilder zurück in die Kiste und die Kiste zurück in den Schrank. Sie ließ die Kleine mit ihren Puppen "Vater, Mutter, Kind" spielen und bereitete das Mittagessen vor. Das Essen war fast fertig, als die Wohnungstür geöffnet wurde und ein Mann mit einer roten Rose und einem Lachen in der Tür stand. "Richard", rief sie aus, lief schnell zu ihm und umarmte ihn ganz fest. Richard hielt sie ebenfalls fest in seinen Armen und sah so die Träne nicht, die auf der Wange seiner Frau herunter lief.

 

Hallo Barde

Im Ansatz eine sehr schöne geschichte...leider (Noch) nur im Ansatz.
Wieso legt sie Richard´s Foto zur Seite, und warum hab ich beim Lesen das gefühl, dass Die Frau alleinerziehend ist?
Seine Rolle ist zu wenig geklärt, mag sein, dass das Deine Absicht war, aber es wäre wichtig, mehr über ihren"Ehestatus"(und über Richard) aus der Geschichte zu erfahren und warum Sie weint, als er(wieder) kommt...vielleicht baust Du das noch ein?
Dann nämlich ist es eine 1a Geschichte.

Lord ;)

 

hey barde!

diese geschichte ist schlicht und einfach umwerfend! ;) hat mich beim lesen gar nicht mehr losgelassen und richtig superschön fand ich sie dann, als ich auf einmal dieses wunderbar überraschende ende las! perfekt!
da denkt man die ganze zeit über, dass der richard so eine art unglückliche liebe von ihr war und dass sie ihn immernoch liebt aber dass sie eben nicht mehr mit ihm zusammen ist. und dann steht er aufeinmal vor der tür... das ist schön und ruft irgendwie die leise hoffnung wach, dass es sowas wie die grosse liebe tatsächlich gibt. sehr harmonisch erzählt! die spannung zwischen dem letzten absatz und dem rest des textes finde ich fantastisch, würde daran auch nichts ändern, denn dann verliert meiner meinung nach der tiefere sinn (falls ich den richtig erkannt habe...) an deutlichkeit.
einfach genial! :D

liebe grüsse, luftgängerin

 

erstmal @ luftgängerin. also - ich habe noch niemals nie nicht eine so schöne kritik bekommen, wie von dir jetzt! also - herzlichen dank dafür. es war sicherlich die grosse liebe - aber es ist wohl so, dass wir mit dem älter werden uns nach dem vergangenen sehnen. es ist eben eine träne der zeit.
nun zum lordi! manchmal frage ich mich, ob geschichten wirklich perfekt sein müssen. menno, wieso kannst du dir nicht eigene gedanken machen, warum sie das foto erst zur seite legt. wieso brauchst du denn DAFÜR eine erklärung?? albern *g*! aber wenn du eine (von vielen möglichen) erklärung brauchst, dann nimm diese. die frau ist in wehmut der vergangenheit - sie durchlebt sie, aber am ende ist es wieder richard, selbst nach so vielen jahren.
und wieso hast du nicht eine für dich eigene vorstellung, warum sie am ende weint? es gibt doch zwei möglichkeiten, nimm dir eine der beiden möglichkeiten für dich selbst! ich für mich habe mich entschieden, dass sie weint, weil ihr glück, dass sie einst sorgsam gewählt hatte, wieder bestätigt sieht, denn nach so vielen jahren kommt ihr mann immer nochmit einer rose heim. du kannst natürlich auch eine weniger romantische version nehmen. die frau ist unzufrieden, weil ihre jugend hinter ihr liegt, aber sie möchte es ihrem mann nicht zeigen. ich meine, ich kenne diese andere version, die ich persönlich nicht mag, aber es bleibt dem leser selbst überlassen.
wer richard ist, ist ein teil der geschichte. ihr status wird allmählich enthüllt. ich stelle diese frau vor. ich kann unmöglich im einleitesatz schon dem leser mitteilen, dass sie verheiratet ist - wovon soll diese sowieso schon sehr leichte geschichte denn noch leben???
ich schätze deine kritiken immer sehr, lord - diesmal würde aber deine kritik meinen ganzen schreibstil verändern - die ganze art, wie ich geschichten schreibe.
sorry :dozey:
barde

 

Hmmm hast recht Barde...ich möchte Deinen Schreibstil gar nicht ändern, war nur ne Anregung.Ich bin halt immer auf der Suche nach der"perfekten Geschichte" nevermind, Deinen Stil finde ich eh schön...aber das weißt Du ja mittlerweile.
Ich bin halt meißtens so drauf, dass ich unzweifelhafte Aussagen innerhalb einer Geschichte sehr schätze, damit ich nicht rätselraten muss, wie im echten leben...
Hauptsache, Du schreibst weiter so schöne Geschichten-Ich komm dann wieder mit meiner Kritik(wenns was zu kritisieren gibt)

Lord
;) ;)

 

Hi Barde!

Liest sich an sich ganz gut :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: , aber:

Etwas unstimmig finde ich doch, daß - wenn Richard ihr Ehemann ist - sie zum Kind nicht vom "Papa" spricht, z.B. "Das ist dein Vater als er noch jung war" oder sowas. Dadurch habe ich die ganze Zeit das Gefühl gehabt, das Kind kennt den Mann nicht und vielleicht kommt jetzt die Aufklärung, daß dies eigentlich ihr richtiger Vater sei und bla bla. Der Schluß ist, wenn man es so liest, sehr seltsam, ich sah irgendwie das Kind unbeteiligt danebenstehen, während die Mutter einen für das Kind fremden Mann empfängt. - Erst durch Deine Erklärungen wurde mir dann klar, was hier tatsächlich vor sich ging. :confused:

Wenn Du vielleicht aber z.B. den Dialog mit dem Kind etwas ändern würdest, wäre die Geschichte in sich rund und wirklich gut! ;)

Alles liebe
Susi

[ 01.06.2002, 16:01: Beitrag editiert von: Häferl ]

 

auha - mit dieser geschichte mach ich mich bei den kritikern nicht beliebt.
@ susi :) , auch deine meinung ist mir immer sehr wichtig.
es war mir nicht im sinn, dem leser die position von richard vor dem ende mitzuteilen. ich musste einen dialog mit dem kind verhindern, sonst wäre die pointe verloren gegangen. mit folgenden 2 kriterien hatte ich gedacht, dass es mir gelungen sei.
1

Die sonst so lebhafte Kim sagte diesmal kein Wort, ließ sich kommentarlos von ihrer Mutter auf den Schoß nehmen und blieb da ganz ruhig sitzen. Es schien fast so, als verstünde das fast vierjährige Mädchen, welche Rolle ihr gerade zuteil wurde
ihre rolle nämlich ist, ihrer mutter gesellschaft zu leisten aber sie bei ihrer sehnsucht weitgehenst in ruhe zu lassen.
2
"Was ist mit denen?", wollte Kim wissen. Ihre Mutter lächelte leicht und antwortete: "Das waren die Jungs aus meiner Klasse, die mit mir gehen wollten." Die Frau versuchte gar nicht erst, ihrer Tochter das zu erklären
in meiner geschichte ist die mutter zu diesem zeitpunkt der sehnsucht nicht an dialoge mit ihrem kind interessiert. es ist ihr moment, sie ist die hauptperson. du liest es ja auch, sie führt keine richtigen dialoge mit kim. sie ist mit ihren erinnerungen beschäftigt.
ein weiterführender dialog zwischen mutter und tochter hätte ihre melancholische stimmung in frage gestellt (was ihr dann bestimmt wieder kritisiert hättest *g*)
diese geschichte lebt nur von seine leichten pointe - sie hat sonst nichts anderes, wenn ich ihr diese noch nehme, dann wäre sie vielleicht in sich rund aber keinesfalls mehr interessant *seufz*!
sorry, susi :)
barde

 

Hi Barde!

Nur nicht verzweifeln... ;)

Ich habe mir Deine Geschichte jetzt noch einmal angeschaut, da Du sagst, Du möchtest vor der Pointe keinen weiteren Hinweis anbringen und habe diese Stelle gefunden:

Zitat: "als die Wohnungstür geöffnet wurde und ein Mann mit einer roten Rose und einem Lachen in der Tür stand."

Wenn Du statt "ein Mann" "ihr Mann" schreibst, änderst Du zwar nur ein Wort, aber meiner Meinung nach bringt es immens viel... ;)

Alles liebe
Susi

 

ach ja barde,
du sprichst mir aus der tiefe meines kleinen herzens: warum zum geier müssen alle geschichten immer bis ins letzte erklärt werden???????
da würde es ja reichen, wenn ich die pointen veröffentliche. als gesammelte werke oder so.

nee, nee, die story ist super! und absolut verständlich!

sylvana :lol:

 

luftgängerin - ich musste echt lachen - "pointen als gesammelte werke"

es gibt eine definition für geschichten, ich weiss nicht, von wem sie erstellt wurde.

"geschichten sollen den geist anregen und die fantasie beflügeln" - wer zum henker sagte das???

die geschmäcker sind verschieden! ich weiss :-)!

barde

 

hehehehe!!! *ggggggggggg*

jaja, der spruch mit geist anregen ist gut, merk ich mir.
ich hab mal in der definition einer kurzgeschichte gelesen, dass es bei dieser art von geschichte mehr auf das WIE als auf das WAS ankommt... fand ich auch sehr schön.

nun gut, lassen wir uns einfach nicht unseren geschmack verderben! damit ist schon genug getan, denk ich :-)

sylvana

 

Lieber Barde!

Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja: Du änderst überhaupt nichts an der Geschichte, wenn Du "ihr Mann" statt "ein Mann" schreibst. Es wird trotzdem bis zum Schluß nichts verraten, denn auch bei "ihr Mann" weiß man noch nicht, daß das jetzt Richard ist. ;)

Was ich jetzt noch so gefunden hab:

"ihre kleine Tochter heimbehalten konnte."
- "daheim behalten" oder "zu Hause lassen"

"Sie hatte auch Fotoalben. Aber in diesen Fotoalben waren die Hochzeitsbilder, .... alles, was nach der aufgenommen wurde."
- statt dem zweiten "Fotoalben" würde ich nur "Alben" schreiben, da man schon weiß, welche Alben und es eine störende Wortwiederholung ist, die Du so zumindest halbieren kannst. ;)
- was nach der ... aufgenommen wurde. - hier hast Du offensichtlich ein Wort vergessen... Nachdem Du Hochzeit schon bei den Bildern hattest, würde ich hier Heirat oder Vermählung verwenden.

"Familienspatziergang"
- erschrocken schaute ich nach, ob das denn neue Rechtschreibung ist - aber beruhigt stellte ich fest, daß man es noch immer Spaziergang schreibt. ;)

""Wer ist das?" unterbrach..."
- Beistrich nach der direkten Rede

Besser zu lesen wäre es, wenn Du zwischen den direkten Reden einen Zeilenwechsel machst, also zumindest bei
...dein Urgroßvater!" "Was ist ein...
...und auch der!" "Was ist mit...
Aber auch, wenn nicht gerade zwei direkte Reden aufeinandertreffen, ist es schöner, eine direkte Rede in einer neuen Zeile beginnen zu lassen.

"den zwar ganz lieb aber bestimmt!"
- lieb, aber

"seufzte nun der Zeit nach, der die tollsten Jungen und Männer hinter ihr her gewesen waren."
- nach, in der

Alles liebe,
Susi

 

Hallo Barde,

nur eine schnelle Kritik, es ist schon spät und ich schreibfaul.
Sehr gefühlvoll geschrieben, hat mir gut gefallen. Allerdings kann die Träne, die du deiner Protagonistin zum Schluss über die Wange laufen lässt, durchaus Trauer über ehemals vergeben Gelegenheiten sein. Das würde bedeuten, dass Richard nicht die Herzens- sondern Vernunftentscheidung war und das vermittelt eher ein schlechtes Gefühl.
Ich denke, ich habe deine Schilderung durchaus in deinem Sinne empfunden; bin aber knapp an der oben geschilderten Interpretation vorbeigeschrapt. Vielleicht findest du eine Formulierung, die mehr die tiefe Liebe der Protagonistin zu Richard betont?
Topp.
Gruß vom querkopp

 

Hallo, Barde!

Besinnliche Momente, die den hektischen Alltag für kurze Zeit ruhen lassen, bringen uns oftmals wichtige Einsichten über das "Alltägliche". So auch in Deinem sehr schön beschriebenen Beispiel einer Frau, die sich bei der Betrachtung von Vor-Hochzeitsbildern der Liebe zu ihrem Mann bewußt wird. Die liebevoll geschilderten Details der Fotos helfen dem Leser, in die Gefühlswelt der Protagonistin einzutauchen und deren vergossene Träne am Ende nachzuempfinden.

Bis auf die von Susi erwähnten kleinen Fehler gut gemacht.


Ciao :thumbsup:
Antonia

 

hi susi,
was soll ich sagen *smile*.
danke! (das passt doch!)
ich habe den ganzen text überarbeitet.


Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja: Du änderst überhaupt nichts an der Geschichte, wenn Du "ihr Mann" statt "ein Mann" schreibst. Es wird trotzdem bis zum Schluß nichts verraten, denn auch bei "ihr Mann" weiß man noch nicht, daß das jetzt Richard ist.

du, ich kann mich damit nicht anfreunden. das erste, was der leser sieht, ist EIN mann, die zuordnung kommt erst durch das kombinieren des verhaltens beider. das "ihr", finde ich, liest sich ganz komisch.
Was ich jetzt noch so gefunden hab:

"ihre kleine Tochter heimbehalten konnte."
- "daheim behalten" oder "zu Hause lassen"

ok

"Sie hatte auch Fotoalben. Aber in diesen Fotoalben waren die Hochzeitsbilder, .... alles, was nach der aufgenommen wurde."
- statt dem zweiten "Fotoalben" würde ich nur "Alben" schreiben, da man schon weiß, welche Alben und es eine störende Wortwiederholung ist, die Du so zumindest halbieren kannst.
- was nach der ... aufgenommen wurde. - hier hast Du offensichtlich ein Wort vergessen... Nachdem Du Hochzeit schon bei den Bildern hattest, würde ich hier Heirat oder Vermählung verwenden.

ja *smile*

"Familienspatziergang"
- erschrocken schaute ich nach, ob das denn neue Rechtschreibung ist - aber beruhigt stellte ich fest, daß man es noch immer Spaziergang schreibt

hahahahaha - ja-ja, nimm du mich ruhig auf den arm. hat also nix mit spatz zu tun??? *hehe*.

""Wer ist das?" unterbrach..."
- Beistrich nach der direkten Rede

"Wer ist das?" - unterbrach.. so?

Besser zu lesen wäre es, wenn Du zwischen den direkten Reden einen Zeilenwechsel machst, also zumindest bei
...dein Urgroßvater!" "Was ist ein...
...und auch der!" "Was ist mit...
Aber auch, wenn nicht gerade zwei direkte Reden aufeinandertreffen, ist es schöner, eine direkte Rede in einer neuen Zeile beginnen zu lassen.

"den zwar ganz lieb aber bestimmt!"
- lieb, aber

"seufzte nun der Zeit nach, der die tollsten Jungen und Männer hinter ihr her gewesen waren."
- nach, in der

Alles liebe,
Susi

ich werde dir noch ne pm schreiben.

 

danke antonia

danke querkopp,
dennoch .. :D, diese geschichte lässt zwei vorstellungen zu. wähle die, die für dich in frage kommt. es war die intention, beide möglichkeiten miteinander abzuwägen - ich möchte mich in der geschichte nicht festlegen - ausserhalb der geschichte ist die variante, in der ihre liebe zu richard ihre entscheidung von damals bestätigt!

gruss

barde

 

Glückwunsc zur Veröffentlichung von "LULU"


diese ist auch nicht schlecht und mich wundert, wo du dich herumtreibst? stellst hier ja nichts mehr rein

 

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