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Eine sommerliche Schererei

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08.04.2021
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Eine sommerliche Schererei

Verdammt noch mal. Frank hatte wie so oft auf der Arbeit festgehangen. Diesem Umstand war es auch zu verdanken, dass er den Paketbooten vor seiner Haustür verpasst hatte. Aber noch war nicht alles verloren. Er sah den grünen Sprinter als kleinen schwindenden Punkt am Horizont und wetzte ihm hinterher. Dabei wäre er beinahe über einen s-pitzen S-tein ge-stolpert, wie seine Mutter immer zu sagen pflegte. Höchstwahrscheinlich hätte sie nebenbei über Franks komische Gangart geschmunzelt, die zu der Annahme verleiten konnte, dass er eine zu große Last zwischen den Beinen trüge. Seinen Berechnungen zufolge könnte er den Lieferanten in einer der Querstraßen abfangen, wenn der Elektroladen eine große Lieferung bekam. Das dauerte immer etwas.

Und tatsächlich. Mit hektisch rotem Gesicht holte er den Fahrer an einer Ampel endlich ein. Er konnte nicht nachvollziehen, weshalb immer junge Typen diesen Job in seiner Gegend ausführten. Die heizten immer wie die Irren. Was war denn mit der hochgelobten Gleichberechtigung?, dachte er. Lasst doch mal eine Frau ans Steuer. Die fährt nicht wie einst Henry Fords Ingenieure auf der Suche nach der passenden Formel für Le Mans.
Er keuchte wie wild und lockerte schleunigst seine Krawatte. Wie in der Schule hob er mit ausgestrecktem Zeigefinger den Arm, was der Lieferant zuerst gar nicht mitbekam.
„Mein … Paket“, hatte Frank bereits das zweite Mal gerufen und klopfte an die Beifahrertür. Aus dem Lieferwagen dröhnte laute Musik.
„Mein …“
Der Fahrer schreckte kurz zusammen, als sähe er das erste Mal einen Menschen, ließ dann aber das Fenster herunterfahren.
Frank war es leid, sich zu wiederholen. Deshalb wedelte er mit dem Benachrichtigungsschein herum und deutete aus atmungstechnischen Gründen einfach nur noch zur Ladefläche des Wagens. Außerdem erübrigte sich jeglicher Kommentar. Was sollte ein ungeduldiger Mann mit dem Gesicht eines ermatteten Biebers sonst von ihm wollen?
Der Paketboote schaltete die Warnblinkanlage ein und quälte die Karre den Bürgersteig hinauf. Der Verkehr hinter ihm machte seinem Unmut mit lautem Hupen Luft. Nachdem er aus der Fahrerkabine in den Ladebereich geklettert war, öffnete er die Rolltür. „Moin“, sagte er und suchte Franks Paket. Er scannte, es piepte. Er scannte, es piepte.
Was zur Hölle macht der da so lange?, dachte Frank. Der Laderaum sah schrecklich aus. So als wäre der Bursche bereits mehrere Male in die Eisen gegangen und alles sei wild durch die Gegend geflogen.
„Da haben wir ihn“, sagte der Fahrer beschwingt. „Herr Schneider.“ Scannen, piepen.
Frank nahm das Paket erleichtert entgegen und zischte ab, ohne dem Paketbooten einen schönen Tag zu wünschen, wie der es tat.

Zuhause feuerte er seine Aktentasche in die Ecke, schlüpfte aus seinen Lederschuhen und zog eine Klinge aus dem Messerblock, um die Klebestreifen von dem Karton zu lösen.
Währenddessen kam seine Tochter, Clara, durch die Haustür hereingeplatzt und hörte auf ihrem Handy die Sprachnachricht einer Freundin ab. Hinter ihr quälte sich die Mutter mit den schweren Einkaufstüten über die Türschwelle.
„Ist das mein Paket oder deins?“, fragte Clara ihren Vater, nachdem ihre Freundin verstummt war.
„Ganz offensichtlich“, sagte Frank und schnippte mit seiner neuen Heckenschere vor ihrem Gesicht herum, „ist das meins. Denkst du etwa, ich würde deine Pakete so mir nichts, dir nichts öffnen?“ Schnipp-schnapp.
„Bei dir weiß man nie.“
„Blödsinn.“
Schnipp-schnapp.
Linda knallte im Hintergrund den Einkauf auf den Herd. „Könntet ihr zwei mal von eurem Spielzeug ablassen und mir zur Hand gehen?“
„Clara macht das gerne, nicht wahr?“ Er schubste sie in Richtung Linda und verschwand im Garten.

Draußen war keine Wolke zu sehen. Ein Wetter, wie gemacht für die Einweihung seiner neuen Errungenschaft. „Mein lieber Scholli“, rief er extralaut und spekulierte darauf, dass es durch die offene Terrassentür des Nachbarn drang. „Ist das ein schickes Ding.“
Zudem unterstützte er die ersten Schnitte an seiner schulterhohen Hecke mit einem leidenschaftlichen Stöhnen. „Hm, ah, wunderbar."
Clara stand nur mit schüttelndem Kopf am Küchenfenster, während Linda hinter ihr die Küchenschränke durchwühlte, um Platz für Neues zu schaffen.
„Frank, mein Lieber“, sagte Henry, der Nachbar, und steckte sich eine Zigarette an. „Was hast du denn da Schönes?“
Frank schnitt einmal ins Leere, da er seinen Blick kaum von den riesigen Brustwarzen seines oberkörperfreien Nachbarn abwenden konnte. Dann sagte er: „Das ist die Heckta 950. Das neueste Modell. Heute frisch eingetroffen.“
„Darf ich mal?“, fragte Henry.
Etwas zögerlich reichte er Henry das Teil über den Gartenzaun, der abseits der Hecke verlief.
Henry ließ die Kippe in seinem Mundwinkel weiterbrennen und inspizierte die Schere mit zugekniffenen Augen im strahlenden Sonnenlicht. „Nicht schlecht, mein Freund.“
Frank überlegte, wann die beiden jemals eine Freundschaft geschlossen hätten. Er fand keinerlei Hinweise in seinem Gedächtnis.
„Aber“, fuhr Henry fort. „Ein Freund von mir hat ganz gute Kontakte und bereits einen Prototypen des Nachfolgers in die Hände bekommen. Die 960er. Bringt er mir morgen rum.“
„Prototyp“, schnaubte Frank verächtlich und nahm sein Baby wieder entgegen.
Der Nachbar streichelte sich die behaarte Wampe und verabschiedete sich fürs Erste. Dabei schnippte er drei Mal mit den Fingern, wodurch er seinen Rasensprenger zum Leben erweckte.
„Aufgeblasener Mistkerl“, murmelte Frank und schnippelte an seiner Hecke weiter.

Beim Abendessen lauschte Frank mit einem Ohr seiner Tochter, die ihm gerade was von dem Fahrradunfall ihrer Freundin erzählte und bei ihm eine Auskunft über die versicherungstechnischen Bedingungen einholen wollte. Immerhin war ihr Vater als Versicherungskaufmann ja vom Fach. Das andere Ohr lauschte allem, was aus Nachbars Garten herüberkam. Dem Rasenmäher, der Musik und dem Zischen einer Bierflasche, die unter aller Garantie von Henrys Frau geöffnet worden war. Er würde lügen, sehnte er sich nicht nach solch einer hilfsbereiten Lebensgefährtin. Er fragte sich, wann Linda ihm das letzte Mal irgendwas aus dem Kühlschrank geholt, geschweige denn, geöffnet hatte. Und sei es nur ein O-Saft.
„Papa?“, sagte Clara und schaute ihren Vater ungläubig an.
„Hm?“
„Was kann Sibylle tun?“, fragte sie und hob ihre Gabel erwartungsvoll.
Frank schaute auf das Besteck in ihrer Hand, dann zu Linda. Anschließend verließ er den Tisch und stratzte in den Garten hinaus.

Dort machte er Henry darauf aufmerksam, dass es etwas zu spät zum Rasenmähen sei, woraufhin Henry erwiderte, dass Frank ihm diesen Gesetzestext erstmal zeigen solle. Außerdem hätte er morgen keine Zeit dafür, da seine Tochter bei einem wichtigen Squash-Turnier an der Endrunde teilnehmen würde.

Als Henry an den Küchentisch zurückkehrte, ging er endlich mal auf Clara ein. „Wir melden dich morgen beim Squash an.“
Jetzt ließ der Teeny die Gabel fallen. „Wir machen was?“
„Himmel, Frank,“ unterfütterte Linda die Verblüffung ihrer Tochter.
„Das wird dir gut tun“, meinte Frank und schaute am Tischbein vorbei zu Claras leicht ausladenden Hüften.
„Sag doch gleich, ich bin fett.“
„Wie kommst du denn jetzt darauf?“, wollte Linda von ihrem Mann wissen.
Der gestresste Hausherr schnipste mit den Fingern (bei ihm ging aber kein Rasensprenger an). „Hier die … wie heißt sie noch? Die spielt auch Squash.“
„Du meinst Cornelia“, sagte Clara.
„Genau“, sagte Frank befreit und deutete anerkennend auf seine Tochter.
„Das ist ‘ne Schlampe. Die hat gemachte Fingernägel.“
„Clara, Schatz. Man beurteilt Menschen doch nicht nach ihren Fingernägeln.“
„Nach ihren sportlichen Aktivitäten ebenso wenig.“
„Schluss jetzt“, rief Linda.
Vater und Tochter starrten sie an.
„Clara, du bleibst wie du bist, und Frank, wir reden später noch mal unter vier Augen.“ Linda sprach klar und deutlich.
„Genau, ich bleib fett, Papa neidisch und du hysterisch.“ Clara stand ruckartig auf, wodurch der Stuhl beinahe umgekippt wäre. Danach eilte sie die Treppen zu ihrem Zimmer hinauf.

Linda rieb sich gerade die Hände ein, als Frank zu ihr ins Bett hüpfte. „Sag mal, hatte Clara mit ihrer Aussage recht?“
„Die vergleicht sich zu oft mit diesen Influencern. So fett ist sie gar nicht.“
„Unser Kind ist nicht fett“, stellte Linda noch einmal mit einem Knuff in seine Schulter klar. „Ich meine, das mit deinem Neid.“
„Und du seist hysterisch.“
Sie hob beide Augenbrauen. „Erstmal kümmern wir uns um deine Baustelle.“
„Heißt es nicht immer Lady‘s First?“
„Frank!“
„Schon gut, schon gut.“
Draußen hörte man Henrys Rasensprenger flattern. In regelmäßigen Abständen hagelte es Wassertropfen auf den Gartentisch der Schneiders. Da hatte Henry es mit dem Wasserdruck wieder zu gut gemeint. Möglicherweise wollte er auch einfach nur provozieren.
„Sag schon“, meinte Linda. „Bist du auf unsere Nachbarn neidisch?“
„Nein“, sagte Frank, rauschte aber völlig an einer Note vorbei, die es glaubhaft klingen ließ. „Warum sollte ich?“
„Und da bist du dir sicher?“ Linda klatschte sich mittlerweile die nächste Ladung Creme auf die Hände. Die Pfoten glänzten wie eine polierte Bowlingkugel.
„Es gibt dumme Menschen auf der Welt“, gab Frank zu bedenken. „Hässliche, kranke und arme. Und dann gibt es solche, denen alles in den Schoß fällt.“
Linda beendete abrupt die Bewegungen auf ihrem Handrücken. „Gerade würde ich dich in die Kategorie Dumm einordnen, Frank. Was interessieren dich denn die anderen Leute? Sind wir dir zu langweilig?“
„Quatsch. Blödsinn. Mir fehlen einfach nur die Triumphe in meinem Leben.“
„Aha, die Triumphe“, sagte Linda nachdenklich und erschüttert zugleich.
Frank nickte.
„Weshalb zitierst du noch immer deine Mutter? Ich dachte wirklich, du seist über das Ganze hinweg.“
„Ihre Anerkennung war mir eben wichtig.“
Linda streichelte seine Wange, wodurch sie einen Tropfen Creme hinterließ. „Schatz, die hättest du nie von ihr bekommen. Das weißt du doch. Für sie war es nie genug.“ Im Anschluß äffte sie die tote Frau nach. „S-pitzer S-tein.“

Clara hatte am nächsten Morgen als Erste das Haus verlassen. Dann folgte Linda, die noch einmal an Franks Vernunft appellierte, was die Observation des Nachbarn anbelangte.
Seinen freien Tag hatte Frank wie Hitler seinen Einmarsch ins benachbarte Polen geplant. Und das schon sehr lange. Er konnte (oder wollte) es nicht mehr rückgängig machen. Ein halbes Dutzend Pakete erwarteten ihn. Haken, Schaufeln, Scheren und weiß der Geier was. Der Typ meinte es verdammt ernst. Heute würde er niemandem hinterherhechten, heute kamen die Waffen zu ihm.
Der Paketboote kam etwas früher als sonst, was Frank überraschte. Er musste schnell in sein T-Shirt schlüpfen, da er gerade vor dem Spiegel seine Brustwarzen mit denen von Henry verglichen hatte. Der Knabe drückte ihm einen Teil der Pakete in die Hand. Den Rest stellte er vor der Türschwelle ab. Scan, piep, scan, piep.

Frank beobachtete, wie Henrys Besuch vorfuhr. Garantiert der Kerl mit der Heckta 960. Auf Samtpfötchen schlich Frank in den Garten hinaus und legte sich vor der Hecke auf die Lauer. Er hatte sich ein kühles Blondes mitgenommen. Wenn schon frei, dann aber richtig. In seiner Verzweiflung darüber, nur hören aber nichts sehen zu können, schnitt er kurzerhand eine münzstückgroße Luke in das Gestrüpp. Er sah den fetten, selbstgefälligen, rauchenden Henry und einen weiteren Mann, der ihm in Sachen Körpermasse in nichts nachstand. Ihre Wampen berührten sich beinahe als sie die Heckta 960 auspackten. Henrys Frau brachte ihnen ein Bier. Stolz hob Frank sein eigenes Bier zu einem leisen „Salute“ an.
11:30 Uhr muss es gewesen sein und die Sonne hatte bereits immense Kraft entwickelt. Franks kahle Stelle am Hinterkopf war schon rot geworden, aber das Bier schmeckte. So gut sogar, dass er es mit einem großen Schluck leerte. Er konnte sich kaum daran erinnern, jemals so flink gewesen zu sein.

Henry und sein Freund unterhielten sich über den Börsenmarkt, was für Frank so interessant wie eine Katzengeburt war. Die Augenlider wurden schwer. Sein Nacken schmerzte wie die Hölle. S-top deine Aktion und schlaf, hätte seine Mutter gesagt.
Schnipp schnapp. „Ah!“ Frank wurde von einem widerlichen Schmerz geweckt. Er spürte, wie heiß seine Nase wurde, gleichzeitig kitzelte irgendwas an ihr. Er rollte zur Seite und hielt die Hände vors Gesicht.
Auf der gegenüberliegenden Seite raunzte Henrys Freund erschüttert: „Was war das denn?“
Henry schob mit seinen Pranken die Hecke auseinander, was ihm so eine Art Superheldenflair verlieh. „Frank?“
Frank spürte ein Pochen durch sein Gesicht fahren. Besonders stark im Nasen- und Jochbeinbereich.
Sein Nachbar war mit einem furchtlosen Sprung über den Zaun in seinen Garten gelangt. Kniete sich neben Frank und nahm ihm die Hände vom Gesicht. Sein Freund, der mit den guten Kontakten, hatte Franks Nasenflügel mit der Heckta 960 zerschnippelt. Der äußere Teil war zur Seite geklappt und baumelte wie ein Stück dünnen Filoteiges vor sich hin. Der andere war vor lauter Blut kaum zu erkennen. „Ruf einen Krankenwagen“, brüllte Henry seinem Freund zu. Vielleicht ließ der ja sogar seine Kontakte spielen.

„Wie kam‘s zu der Schererei?“, fragte Clara im Krankenhaus und versuchte, ihr Prusten im Zaum zu halten.
„Äußerst lustig“, ermahnte Linda sie. „Wie gehts dir, Schatz?“ Sie streichelte Frank das Kinn.
Der war jedoch noch nicht zum Sprechen in der Lage. Zwar versuchte er es ein, zwei Mal, aber die Schmerzen waren zu stark. Jedenfalls konnten die Ärzte seinen Nasenflügel retten, auch wenn er die erste Woche aufgrund der Schwellungen nur durch den Mund atmen konnte.

Nach drei Tagen durfte er das Krankenhaus verlassen. Eine Entschuldigung seitens Henry und seinem Freund blieben jedoch aus. Und da bald der Herbst einkehrte, in dem sich die Gartenaktivitäten auf ein Minimum beschränkten, blieb es für dieses Jahr bei einem Zerwürfnis zweier Nachbarn (oder wie Henry gesagt hätte: zweier Freunde).
Clara musste nicht zum Squash, fand jedoch im Tischtennis auf dem Pausenhof ihre Passion. Kleinerer Schläger, geringerer Aufwand.
Und Linda riegelte guten Gewissens den Gartenschuppen hermetisch ab. „Damit befassen wir uns erst nächstes Jahr wieder, s-timmts?“
„S-timmt“, sagte Frank.

 

Moin @Pepe86,

gerne habe ich Deinen Text gelesen.

Gut gefallen hat mir, wie Du mit unregelmäßig gestreuten Sätzen Franks Charakter gezeichnet hast. Auf mich wirkte er in seinen besten Momenten wie ein verschollener Bruder des legendären Bernd Stromberg: Oft unfreiwillig komisch, unbewusst egoistisch/neidisch, nicht wirklich sympathisch.
Die Geschichte plätschert so vor sich hin, an einigen Stellen habe ich geschmunzelt. Das Ende hätte ich mir irgendwie ... spektakulärer gewünscht.

Es folgt Kleingedöns, über das ich beim Lesen gestolpert bin:

Was war denn mit der hochgelobten Gleichberechtigung?, dachte er.
Gehört das Fragezeichen da hin? Irgendwie wirkt das falsch.

„Mein … Paket[!]“, hatte Frank bereits das zweite Mal gerufen
Wenn er ruft, würde ich das Ausrufezeichen einbauen.

Was sollte ein ungeduldiger Mann mit dem Gesicht eines ermatteten Biebers sonst von ihm wollen?
Der "ermattete Biber" reißt mich raus. Wie sieht so ein Tier aus?

Frank nahm das Paket erleichtert entgegen und zischte ab
Frank ist mMn nach niemand der "abzischt". Schon gar nicht mit seinem ganz speziellen Gang.

„Ganz offensichtlich“, sagte Frank und schnippte mit seiner neuen Heckenschere vor ihrem Gesicht herum, „ist das meins.
Da fehlen am Ende der wörtlichen Rede die Anführungszeichen.

„Hm, ah, wunderbar.
Hier ebenfalls.

Dem Rasenmäher, der Musik und dem Zischen einer Bierflasche, die unter aller Garantie von Henrys Frau geöffnet worden war.
Er hört das Zischen der Bierflasche, trotz Rasenmäher und Musik ... ?


Wie gesagt, gerne gelesen!

Beste Grüße
Seth

 

Hallo @Seth Gecko,
danke für deine Meinung zu der Geschichte. Es freut mich, dass Franks Charakterzüge gut rüberkommen konnten. Tatsächlich hatte ich Stromberg so ein bisschen im Kopf dabei :). Ein ziemlich spezieller Typ eben hahaha.
Ansonsten werde ich mich um die Kleinigkeiten kümmern, die du bemängelt hast. Hast mir wirklich weitergeholfen. ich wünsche dir einen angenehmen Tag.

Wenn er ruft, würde ich das Ausrufezeichen einbauen.
In Ratgebern las ich, dass ein Ausrufezeichen unnötig wäre, wenn hinter wörtlichen Rede bereits steht, dass er ruft.

Der "ermattete Biber" reißt mich raus. Wie sieht so ein Tier aus?
Da hab ich selbst mir mir gerungen. Es geschrieben, gestrichen, geschrieben, gestrichen, geschrieben. Hätte ich es mal draußen gelassen.


Frank ist mMn nach niemand der "abzischt". Schon gar nicht mit seinem ganz speziellen Gang.
Hast du recht. Er würde dem Paketbooten vielleicht noch einen geschmacklosen Spruch an den Kopf werfen. Allerdings wollte er ja schnell sein Baby auspacken. Hätte ich aber eleganter lösen können.

Da fehlen am Ende der wörtlichen Rede die Anführungszeichen.
wird sofort behoben
Er hört das Zischen der Bierflasche, trotz Rasenmäher und Musik ... ?
so ein Zischen ist doch ziemlich prägnant, oder nicht?

 

Moin @Pepe86,

mir ist im Nachgang noch etwas aufgefallen:

Der Paketboote kam etwas früher als sonst, was Frank überraschte. Er musste schnell in sein T-Shirt schlüpfen, da er gerade vor dem Spiegel seine Brustwarzen mit denen von Henry verglichen hatte. Der Knabe drückte ihm einen Teil der Pakete in die Hand. Den Rest stellte er vor der Türschwelle ab. Scan, piep, scan, piep.
Paketbote, ein ›o‹ muss raus.
Und: Du schreibst das ›scan‹ und das ›piep‹ jeweils kursiv. Bei dem piependen Geräusch, das der Scanner von sich gibt, passt es mMn.
Beim ›scan‹ nicht (da das ja kein Geräusch ist, sondern eine geräuschlose Handlung …?), oder übersehe ich etwas?

Die Stelle mit dem Brustwarzenvergleich vom Spiegel fand ich übrigens echt witzig, btw. :thumbsup:

Beste Grüße
Seth

 

Hi @Seth Gecko , oh ja Paketbote, hast recht. Mit dem Scannen stimmt eigentlich. Das Piepen entsteht ja vom Scannen. Irgendwie bisschen Quatsch. War wohl eher son Rhytmusding?. Danke für deine Aufmerksamkeit jedenfalls. Hab ein schönes Wochenende. Gruß;)

 

Seinen freien Tag hatte Frank wie Hitler seinen Einmarsch ins benachbarte Polen geplant.

Da haben wir ja Glück, dass Frank einem sehr kleinen Reich vorsteht,

lieber Pepe86,

sonst könnten wir ans „bibern“ kommen

Was sollte ein ungeduldiger Mann mit dem Gesicht eines ermatteten Bi[...]bers sonst von ihm wollen?

Liest niemand Korrektur? Musstu unbedingt machen oder machen lassen – ist ja nicht Dein erster Text ...
und es geht gleich weiter .

schade, dass es nicht in Venedig spielt, dass die Verwechselung „Boot“ und „Bote“ nicht so sehr auffiele wie hier

Diesem Umstand war es auch zu verdanken, dass er den Paketbooten vor seiner Haustür verpasst hatte.

Der Paketboote schaltete die Warnblinkanlage ein und quälte die Karre den Bürgersteig hinauf.
So was kann den besten Text in den Sand setzen (schau also besser noch mal selber durch, bevor diese an sich manierliche Kleinbürgertragödie ganz auf den Sand(strand) gesetzt wird, denn hier das Spiel mit dem Konjunktiv

Höchstwahrscheinlich hätte sie nebenbei über Franks komische Gangart geschmunzelt, die zu der Annahme verleiten konnte, dass er eine zu große Last zwischen den Beinen trüge.
spielt fein mit den Verben tragen und täuschen im Sinne von betrügen

Nun zur normalen Flusenlese

Dort machte er Henry darauf aufmerksam, dass es etwas zu spät zum Rasenmähen sei, woraufhin Henry erwiderte, dass Frank ihm diesen Gesetzestext erstmal zeigen solle.
Erst mal auseinander, weil ein verkürztes erst einmal

Clara stand ruckartig auf, wodurch der Stuhl beinahe umgekippt wäre.
Nicht falsch – kann aber nicht schaden, auch Alternatiefen auszunutzen, denn das „beinahe“ lässt/"ließe" noch den Indikativ zu …

Im Anschluß äffte sie die tote Frau nach. „S-pitzer S-tein.“
Anschluss, nach den neuen Regeln w+rde der „Anschluß“ (da sind wir wieder nahe beim Eingangszitat) mit gedehntem [an’ʃlu:z] zu sprechen sein

Gelegentlich musstu innerhalb eines Satzes auf die Zeiteinheit achten

11:30 Uhr muss es gewesen sein und die Sonne hatte bereits immense Kraft entwickelt.
(insgesamt hastu ja Vergangenheit gewählt ...)

Wie dem auch wird,
gern gelesen vom

Friedel,
der noch ein schönes Wochenende wünscht,

 

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