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Eine seltsame Reise

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11.04.2020
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Eine seltsame Reise

Die Sonne scheint heute wieder wunderschön heiß auf mich und der Tag ist so schön wie jeder andere. In letzter Zeit habe ich bemerkt, dass einige meiner Geschwister mir entrissen wurden, jedoch dachte ich mir dabei nichts. Außerdem streifen täglich ein paar Menschen an mir vorbei, die mich jedoch nicht sonderlich störten.
Plötzlich packte mich eine dunkle, knochige Hand mit grauenvollen Narben und steckte mich in einen Sack mit einer Menge von gleichartigen. Was soll das, ich war doch gerade so schön die Sonne am Genießen. Kurze Zeit später sehe ich noch einmal kurz die Sonne und lande in einem Container voll mit zigtausend, die aussahen wie meine Geschwister.
Es fing an zu ruckeln und ich hatte keine Ahnung was passiert. Es ist stickig und ich will wieder zurück an meinen Platz in der Sonne aber es fühlte sich ganz und gar nicht so an.
Ich habe keine Ahnung ob die Sonne scheint oder nicht und plötzlich fing mein Untergrund an zu kippen. Ich lande in einer Kiste und um mich rum nur düsterer Beton und keine Sonne. Wird sie jemals wieder für mich scheinen?
Ich frage mich ob die Sonne erst einmal unterging oder schon mehrmals, und wieso schwankt der Untergrund eigentlich so seltsam?
Nach einer Ewigkeit öffnete jemand den Deckel der Kiste und es war unglaublich feucht und heiß, aber ich merkte keine Sonnenstrahlen.
Just packt mich eine Hand. So eine kleine Hand habe ich noch nie gespürt. Sie ist dreckig und zugleich rau wie Schmirgelpapier. Die Augen der Hand sind schmal wie die Ästchen die einst zu mir geführt haben, ebenso übrigens die Ärmchen. Ich sehe 20 oder 30 weitere kleine Menschen in der Reihe sitzen. Dahinter läuft ein großer muskulöser Mann mit einer Peitsche der sie jedes Mal peitscht, wenn sie einnickten. Wo bin ich hier gelandet?
Das Mädchen fing an mich auseinander zu nehmen und danach wirft sie mich auf ein Förderband. In einer Maschine gelandet werde ich mit anderen gleichartigen verarbeitet und am Ende gefärbt. Dann komme ich wieder zu einer kleinen Hand die mir einen seltsamen Haken aufnäht. Neben mir werden andere Symbole vernäht, rechts von mir Männer die auf Pferden reiten, links von mir ein seltsames Symbol das aussieht wie eine Blume. Welche seltsamen Dinge passieren hier? Wieso sehen alle Menschen so traurig und hilflos aus? Ich will doch nur wieder nach Hause und mein Leben genießen was, habe ich denn falsch gemacht? Und kann mir endlich jemand zeigen wo ich bin? So viele Fragen plagen meinen kleinen Kopf und keiner wird mir eine Antwort geben in dieser großen Welt.
Ich werde weitergeschoben und sehe kurz die Sonne. Endlich. Aber was ist jetzt los? Ganz eng werde ich auf einmal eingepackt in irgendwas Durchsichtiges und bekomme kaum noch Luft. Wenigstens bin ich jetzt wieder an der Sonne. Aber auch wieder nicht lange bis ich wieder in einer Kiste lande, die seltsam hin und her schwankt.

Nach weiteren unzählig verpassten Sonnenaufgängen sehe ich wieder die Sonne aber es ist extrem kalt. So kalt ist es nicht einmal zu Hause, wenn der Mond scheint.

Jetzt werde ich schnell in einen Karton gepackt. Wieder nach einiger Zeit kurz die Sonne…

Doch jetzt packt mich eine wunderschöne helle Hand, die sauber und glatt ist und mich auch direkt wieder aus meinem unsichtbaren Gefängnis befreit. Kurz werde ich angezogen und dann in einen großen, schönen weißen Schrank gelegt, in dem durcheinander viele Sachen liegen die aussehen wie ich. Alte und neue Sachen durcheinander, und dieser Gestank… Die Tür geht zu und es ist wieder dunkel. Ich warte… Wird die Sonne je wieder aufgehen?

 
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Hallo CloseYourEyes,

herzlich Willkommen hier im Forum.
Ich steige direkt mit konstruktiven Vorschlägen ein und komme dann am Ende auf die positiven Aspekte:

der Tag ist so schön
Bei meinen Texten ist mir immer wieder gesagt worden: "Show, don't tell." In diesem Sinne, was macht den Tag schön? Nach meinem Geschmack wertet das deinen ersten Satz auf.

Plötzlich packte mich eine dunkle, knochige Hand mit grauenvollen Narben und steckte mich in einen Sack mit einer Menge von gleichartigen.
Das war für mich irgendwie nicht überraschend, weil ich noch nicht richtig in deiner Geschichte bin. Mir fehlte noch eine Bindung zu dem Charakter, sodass mich das nicht sonderlich gepackt hat.

und lade in einen Container voll mit zigtausend, die aussahen wie meine Geschwister.
Es soll wahrscheinlich "lande in einem Container" heißen, oder übersehe ich da etwas?

as Mädchen fing an mich auseinander zu nehmen und danach wirft sie mich auf ein Förderband.
Hier ist die Frage, ob die Erzählperspektive vielleicht angepasst werden sollte? Kann man noch bei Bewusstsein sein, wenn man gerade zerlegt worden ist?

Der Einstieg hat mich nicht überzeugt, ich konnte mich noch nicht richtig auf den Protagonisten einstellen und insgesamt kaufe ich die Perspektive des Ich-Erzählers nicht ab. Hier könnte es aus meiner Sicht interessant sein aus der dritten Person zu erzählen, wie siehst du das?

Positiv:

So eine kleine Hand habe ich noch nie gespürt. Sie ist dreckig und zugleich rau wie Schmirgelpapier.
Ausgesprochen gelungen, mir gefällt der Vergleich, weil ich mir das gut vorstellen kann.

Ich werde weitergeschoben und sehe kurz die Sonne.
Mir gefällt, dass du konsequent dein Leitmotiv der Sonne wieder aufnimmst. Es wird deutlich, dass der Protagonist sich nach der Sonne sehnt. Sein Hauptwunsch ist die Sonne.

Insgesamt hat deine Geschichte auf jeden Fall Spannung, man fragt sich als Leser, um wen es sich handelt und wohin dieses seltsame Reise geht. Das ist dir gut gelungen. Außerdem gefällt mir deine Verwendung der Fragen, die durch den Protagonisten aufgeworfen werden. Bleib auf jeden Fall weiter dran und ich bin gespannt auf deine nächsten Texte.

 

Ich danke dir @MRG für deine konstruktive Kritik!

Da hast du wohl recht, zu Anfang hätte ich mehr beschreiben können um eine bessere Identifikation mit der Figur aufzubauen.

Außerdem habe ich lange darüber nachgedacht ob ich einen Perspektivenwechsel einbauen soll, aber im Endeffekt wollte ich es dann doch etwas schlichter halten sonst hätte ich ja eigentlich direkt am Anfang schon die Perspektive ändern müssen.

Ja das "lade" sollte "lande" heißen, so etwas hätte nicht passieren sollen.

Und natürlich auch vielen Dank für deine positiven Worte.

 

Hi @CloseYourEyes

Und willkommen im Forum! :herz:

Nur ein kleiner Kommentar von mir, ein wenig abseits Deiner Geschichte (aber hoffentlich findest Du ihn trotzdem hilfreich):

Ja das "lade" sollte "lande" heißen, so etwas hätte nicht passieren sollen.

Fehler passieren uns allen, das ist ganz normal. Wenn Du Fehler korrigieren möchtest (solche kleinen Fehlerchen solltest Du mMn sogar korrigieren, sodass nicht alle Leserinnen immer wieder darüber fallen müssen), klickst Du einfach unter Deinem Geschichtenbeitrag auf "Bearbeiten" und korrigierst den Text.

Wenn Du Lust hast, Deine Geschichte zu überarbeiten, machst Du das gleiche und lädst die überarbeitete Version anstelle der alten Version hoch.

Cheers,
Maria

 

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