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- 26.04.2002
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Eine schicksalhafte Begegnung
Am Freitag traf ich mein Schicksal.Es stand neben mir an einer Ampel und wartete auf Gruen. Die Gelegenheit war guenstig und so sprach ich es an.'Was hab ich Dir angetan, dass Du mich so schlecht behandelst?'
Das Schicksal schaute zu mir herueber und grinste breit. 'Du hast ja keine Ahnung' sprach es. 'Manchmal muss man tief fallen, um nicht abzustuerzen. Manchmal muss man den Schmerz spueren, um sich der Freude bewusst zu werden. Manchmal ist der steinige Weg der Einzige der vorwaerts fuehrt. Staendig muessen neue Entscheidungen getroffen werden.' Dabei drehte es sich zu mir um und der Mantel schwang zur Seite. Darunter schillerten unsaeglich viele bunte Farbentoene die ineinander flossen und staendig neue faszinierende Kombinationen bildeten.
'Hast Du Zeit?' fragte es 'Ich will Dir mehr von mir erzaehlen.' Ich packte es an den Schultern und schuettelte es. 'Weisst Du es denn nicht?' fragte ich. 'In fuenf Minuten habe ich ein Vorstellungsgespraech. Meine grosse Chance. Willst Du mir schon wieder alles versauen?'
Das Schicksal zuckte mit den Schultern. Dann schaltete die Ampel um. Ich trat auf die Strasse und wurde ueberfahren.
dko