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Eine Nacht

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02.06.2015
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Eine Nacht

Eine Nacht

Leonie war immer ein mutiges Kind. Groß, schlank und sportlich. Extrovertiert und beliebt. Es schien als würde sie zu einer mutigen jungen Frau werden.

Es war in einem Zeltlager für Teenager in Frankreich an der Atlantikküste. Der Campingplatz sah wie ein Foto aus einem Reisekatalog aus. Der Weg durch einen kleinen Wald zum Strand war herrlich. Es war einer der wärmsten Sommer die letzten Jahre. Sie war kurz vorher 14 geworden, als sie das zweite Mal mit in das Zeltlager gefahren ist. Es war ein warmer Tag. Sie konnten den ganzen Tag am Strand liegen und über die älteren Jungs lachen. Hannes hatte sie schon vor dem Zeltlager angesprochen und Fragen gestellt. Leonie war aufgeregt. Sie hatte ihren Freundinnen stolz davon erzählt, dass Hannes gerade sie interessant fand. Dass sie selbst unsicher war und gar nicht recht wusste, was sie sagen und wie sie sich verhalten sollte, wenn Jungs dabei waren, behielt sie für sich.

Der Tag ging zu Ende und alle sammelten sich wieder auf dem Zeltplatz. Meist wurde in Gruppen gegessen. Hannes Freundin, die ebenfalls mit war, hatte sich erkältet und blieb im Zelt. Heute sollte es Cordon Bleu geben. Hannes reichte Leonie schon vor dem Essen ein Bier. Natürlich trank sie es. Nach dem Essen saßen Leonie und Hannes zusammen an einem Gruppentisch. Die Stimmung war fröhlich. „Hier, du kannst noch eins vor mir haben.“ Bot Hannes Leonie an. Das Essen half ihr, nicht allzu schnell betrunken zu sein. Es wurde immer später und dunkler. Leonie wurde langsam müde. Außerdem hatte sie zu viel Bier getrunken. „Ach komm, eins kannst du noch trinken. Wir wollten den Zeltplatz verlassen und ein Stück Richtung Strand gehen.“ Versuchte Hannes Leonie aufzuhalten. Leonie ließ sich überreden. Immerhin wollte der coolste Typ sie mitnehmen. Zu viert verließen sie den Zeltplatz. Julian, Manuela, Hannes und Leonie. Nach ein paar hundert Metern legten sie sich auf den Boden und starten den Sternenhimmel an.
Leonie sprach nicht mehr viel. Der Alkohol stieg ihr zu stark in den Kopf. Ihre Stimme wurde müde und ihre Gedanken langsamer. Auch das gehen fiel ihr schwerer, zum Glück hatten sie eine Pause eingelegt. Hannes fing an Leonie zu streicheln. Dabei ging seine Hand unter ihr T-Shirt. Es war ihr unangenehm. Sie war doch noch gar keine Frau. Dennoch war es aufregend. Sie versuchte die Gedanken an seine Freundin zu verdrängen. „ Er hat die Freundin. Nicht ich.“, „Vielleicht weiß sie davon und findet es okay.“ Versucht sie sich zu beruhigen. „Wollen wir ein Stück allein spazieren gehen?“ „Nur wir zwei? Wo willst du denn hin? Wollen wir nicht bei den Anderen bleiben“. Antwortet Leonie. Leonie war nicht gerne allein oder zu zweit im Dunkeln draußen. Das machte ihr Angst. Dennoch stand sie auf und versuchte ihm zu folgen. Sie musste sich an ihm festhalten. Nach ein paar Metern hielt er an und meinte: „Hier ist gut. Lass uns hinlegen.“ Leonie war froh, sie wollte nicht mehr laufen. Hannes fing an sie zu Küssen. Sie wusste nicht, was sie machen soll. „Wie verhält man sich jetzt?“ Denkt sie. „Küsst man zurück?“ und „Machen das alle Älteren so?“. „Das geht mir alles zu schnell. Das ist nicht schön. Wir haben doch kaum geredet.“ Folgten nach anfänglicher Aufregung. Hannes schob die Hand in Leonies Hose und versuchte sie ihr auszuziehen. Leonie blieb still liegen. Sie hatte zu viel Angst jetzt was falsch zu machen, ausgelacht oder allein zurück gelassen zu werden. Hannes versuchte in sie einzudringen. Leonie konnte sich von oben herab beobachten. Plötzlich tat es weh. Mit einem „Aua.“ Versuchte Leonie Hannes los zu werden. „Aua!“ „Das klappt gleich, bleib ruhig.“ Antwortete Hannes genervt. „Stop! Lass das“. Leonie versuchte sich zu bewegen. Hannes wollte sie beruhigen und probierte es weiter. Es klappte nicht. Er kam langsam nach oben und drückte Leonies Kopf Richtung seines Schafts. Sie machte ihren Mund auf. Hauptsache er probierte nicht weiter in sie einzudringen. Es schmeckte widerlich und Leonie wurde schlecht.

Sie standen auf und gingen zurück. Schweigend gingen sie nebeneinander her. Irgendwann traute sich Leonie vielleicht sogar in der Hoffnung, dass er sie wirklich mag zu fragen: „Was ist mit deiner Freundin?“ „Nichts. Was soll mit ihr sein? Es wär super, wenn das ein Geheimnis zwischen uns beiden bleibt. Das geht ja keinen was an.“ Leonie schwieg. Als sie durch die Hintertür auf dem Zeltplatz ankamen schliefen schon alle. Auch ihre Freundin in dem Zelt was sie sich teilten. Nach ein paar Stunden wachte Leonie auf. Sie hatten einen furchtbaren Geschmack im Mund. Leise stand sie auf. Als sie aus dem Zelt trat um zur Sanitäranlage zu gehen, kam Hannes ihr entgegen. Er sah sie und schaute weg.

 
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Es war ein Zeltlager für Teenager in Frankreich an der Atlantikküste.

Das klingt nicht gut. "Es war in einem ..." würde besser passen.

Der Campingplatz war schön und der Weg zum Strand durch einen kleinen Wald herrlich. Es war so warm.

Was war warm? Die Luft? Der Weg durch den Wald? Das ist recht unpräzise. Da fehlt Fokus! Übrigens hebt sich der Satz durch den Folgesatz auf:

Einer der wärmsten Sommer die letzten Jahre.

Der hätte gereicht!

Hannes hatte sie vorher schon angesprochen. Bevor sie überhaupt in das Zeltlager gefahren sind.

Nein. Ein Punkt ist eine harte Trennung und du möchtest, dass diese beiden Sätze zusammengehören. So wird das nichts. Über die Formulierung würde ich auch nochmal nachdenken, denn die klingt nicht schön.

Leonie war aufgeregt. Sie Leerzeichen fehlt! hatte stolz davon erzählt, dass Hannes gerade sie interessant fand.

Hä? Warum war sie aufgeregt? Weil sie stolz davon erzählt hatte, dass sie irgendeinen Hannes interessant fand?

Dass sie selbst unsicher war

Logikfehler. Beißt sich mit deiner Einführung:

Extrovertiert und beliebt.

Zu extrovertierten Personen gehört ein gesundes Selbstbewusstsein.

Im zweiten Absatz scheinst du dann die Lust verloren haben, um Absätze zu setzen. Das ist einfach nur ein dicker Block, in dem Dialoge mit Fließtext einhergehen. Schauen wir mal rein.

Uuuuuund ich bin raus.

Sehr viele kurze Sätze, die sich lesen wie ein ruckelndes Auto. Dazu sind die Formulierungen schwach, stellenweise unverständlich und die Thematik behandelt Minderjährige beim Sex. Das ist mir nichts.

Dazu gebe ich kein finales Fazit.

 

Hallo Favourite,
eine Teenagerin schwankt zwischen Schwärmerei und Unsicherheit und lässt sich betrunken zu Sex drängen, den sie nicht will. Der Junge oder junge Mann scheint älter zu sein als sie und nutzt ihre Unerfahrenheit aus.

Vielleicht geht es dir darum, das zu erzählen: eine Situation, in der das Mädchen am Ende nicht weiß, ob sie gerade ausgenutzt und vergewaltigt wurde, oder ob sie selbst ihren Anteil hatte. Weil das Thema Sex für sie noch ganz weit weg ist.

Dann wäre besser noch ein bisschen tiefer in Leonies Gefühle und Gedanken einzutauchen, in die Mischung aus Stolz auf Hannes Interesse an ihr und Verunsicherung. Vielleicht in ihre Gefühle ihm gegenüber. Im Gegensatz zu NWZ finde ich nicht, dass ihre Extrovertiertheit sich mit der Verunsicherung widerspricht.

Anfang und Schluss der Geschichte fand ich nicht überzeugend.

Leonie war immer ein mutiges Kind. Groß, schlank und sportlich. Extrovertiert und beliebt. Es schien als würde sie zu einer mutigen jungen Frau werden.

Dieser Anfang ließ mich befürchten, dass das eine Erlebnis aus ihr ein lebenslänglich verunsichertes Nervenbündel machen würde. Das ist zum Glück nicht der Fall - hätte ich pathetisch gefunden. Aber warum muss dann da eine Vermutung darüber stehen, was für eine Frau Leonie werden würde?

Der tatsächliche Schluss ist dann doch ein bisschen wenig: bloß ein schlechter Geschmack im Mund und der Typ guckt weg. Man kann sich vorstellen, dass die restliche Zeit im Ferienlager für Leonie nicht besonders angenehm wird. Und wie es ihr geht. Aber diese beiden Sätze drücken das für mich nicht aus.

Kleinigkeiten:

Sie war kurz vorher 14 geworden, als sie das zweite Mal mit in das Zeltlager gefahren ist.

Bleib doch bitte bei einer Zeitform. Auch im restlichen Text springst du ab und zu.

Wir wollten den Zeltplatz verlassen und ein Stück Richtung Strand gehen.

Das sagt doch so keiner. Ich finde "Wir wollten noch ein Stück Richtung Strand gehen" reicht.

Auch das Gehen fiel ihr schwerer

Folgten nach anfänglicher Aufregung.
Man braucht eine Weile, um den Zusammenhang zu erkennen. Der Halbsatz kann weg.

Viele Grüße
Kersidra

 

Danke für die Anregungen! :) An dem Zeitformenwechsel muss ich noch arbeiten - das wär mir selbst nicht aufgefallen. Genau so an der genaueren Darstellung der Gefühle/Gedanken der Protagonisten. (Wie hier bei dem Ende.)

 

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