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Eine Mr. Smith Geschichte

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24.08.2007
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Eine Mr. Smith Geschichte

Ein kleiner Junge fragte Mr. Smith wo Gott wohnt.

Na, oben im Himmel! antwortete Mr.Smith und ging weiter.

Nachdem er eine Weile gegangen war, wurde Mr. Smith unzufrieden mit seiner Antwort, ja, je länger er darüber nachdachte (und da Mr. Smith ein Mensch war dachte er viel nach) desto unzureichender kam sie ihm vor.

Mr. Smith musste an Astronauten denken, die die Atmosphäre hinter sich liessen, den van Allen Gürtel unbeschadet überwunden und auf dem Mond, nicht aber in Gottes Schoß, landeten.

Nein, Gott wohnt nicht im Himmel.

Mr Smith dachte an indische Mönche, die keine Kleidung besassen und mit kleinen Fächern vor sich den Weg säuberten, um keine Insekten zu töten, weil Gott in jedem Lebewesen wohnt.

"Vielleicht wohnt Gott in mir!" dachte Mr. Smith und blieb stehen, schloss die Augen und lauschte in sich hinein. Da war aber auch nichts, keine Stimme, kein Gefühl das da etwas Göttliches ist und auch kein gnostischer Funke.

Mr. Smith ging weiter und trat dabei ohne es zu merken auf einen kleinen Käfer.

Also ist Gott nicht im Himmel und nicht in mir, sagte er sich.

Vielleicht ist Gott aber auch alles, vielleicht ist Gott der Baum, die Blume, die Parkbank.

Dabei fielen ihm (nicht ganz unapokryph) die Worte "Spalte ein Stück Holz und ich bin da, drehe einen Stein um und Du wirst mich finden" ein.

Unter dem Stein den Mr. Smith umdrehte, waren aber nur ein paar Kellerasseln und ein Regenwurm. Von Gott keine Spur.

Jetzt begann Mr. Smith unsicher zu werden. "Wo wohnt Gott?. Wo ist Gott?", diese Fragen gingen ihn nicht mehr aus dem Kopf.

Vielleicht ist es egal, wo er wohnt, dachte er, solange er da ist. Diese Idee gefiel Mr. Smith während er an einer Mauer übersäht mit Grafitti vorbeiging. Da stand:" Gott ist tot, Nietzsche und danneben: Nietzsche ist tot. Gott."

Aber wenn Gott da ist, muss man doch etwas von ihm sehen können. Mr. Smith schaute sich um, sah den kleinen im Sonnenlicht funkelnden Teich, die Wege des Parkes, Jogger und Fußgänger; eine Zeitung in einem Papierkorb auf der noch ein Teil der Titelseite zu lesen war: 30 Tote bei Anschlag im... stand da.

Mr. Smith dachte an Krieg, Hunger, Angst, und Hoffnungslosigkeit, dachte daran, wie er selber in der Wolfsstunde zwischen Mitternacht und dem Morgengrauen, wenn die Zweifel kommen, wachgelegen hatte und keinen Trost finden konnte.

Da war kein Zeichen, dass auf Gott oder sein Wirken hingewiesen hätte.

Er fühlte sich ratlos und das machte ihn ein wenig böse. Wie soll ich etwas lieben, das ich nicht sehe und nicht kenne? fragte er sich.

Am Ausgang des Parkes traf Mr. Smith den kleinen Jungen wieder.

Wo wohnt Gott? fragte er ihn (vielleicht mit einer Spur boshaftigkeit in der Stimme.).

Na, oben im Himmel. Wo sonst? lachte der kleine Junge und glücklich darüber, die Frage eines Erwachsenen beantworten zu können rannte er mit seinem roten Ball zurück auf die Wiese.

Mr Smith sah ihm lange nach.

 

Hallo, alleine, pardon,

grüß Dich, train,

und herzlich willkommen hier!


Auf die Frage eines Jungen, wo Gott wohne, antwortet Smith: „Na, oben im Himmel!“, und ging weiter. Aber Smith befriedigt bald die eigene Antwort nicht mehr. Er will’s wissen und findet nichts. Aber er trifft den Jungen und seine eigene Antwort wieder …

Mir erscheint die Geschichte von der Idee und Umsetzung her gut. Gleichwohl wimmelt es von formalen Fehlern.

Satzzeichen:
„Ein kleiner Junge fragte Mr. Smith KOMMA wo Gott wohnt.“ Besser auch indirekte Rede (Konjunktiv I): „ …, wo Gott wohne.“
„Na, oben im Himmel!“KOMMA antwortete … Und Anführungszeichen nicht vergessen!
„Da war aber auch nichts, keine Stimme, kein Gefühl KOMMA das da etwas Göttliches ist KOMMA und auch kein gnostischer Funke“, zudem „das“ mit doppel-s
"Wo wohnt Gott?.“ Punkt weg.
„Na, oben im Himmel. Wo sonst? lachte der kleine Junge und glücklich darüber, die Frage eines Erwachsenen beantworten zu können KOMMA rannte er mit seinem roten Ball zurück auf die Wiese.“ Zu Beginn Anführungszeichen und hinters Fragezeichen, dann noch ein Komma hinter den Anführungszeichen!

Die Frage, ob Deine Tastatur kein ß hätte, wäre eine rhetorische. Es findet sich zumindest in „Gottes Schoß“. Bitte darum „liessen, besassen“ mit ß

„…einer Mauer übersäht mit Grafitti …“ Dehnungs-h weg.
„ …und danneben …“ Ein n aus dem dann weg: da-neben.
„wachgelegen“ auseinander wach gelegen
„boshaftigkeit“ die Boshaftigkeit

„unapokryph“: ich kann zwar kein Griechisch, aber die Konstruktion mutet seltsam an, so ähnlich, wie der Laie den Ausdruch „Unkosten“ verwendet, wenn er Ausgaben und somit Kosten hat. Apokryph bedeutet doch „unecht“, „ununecht“ also echt? Warum dann überhaupt erst „apokryph“?

Gruß

Friedrichard

 

Hej train,

mir hat die Geschichte sehr gefallen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich gut als eignet, um z.B. mit etwas älteren Kindern über Philosophie zu sprechen, ihnen einen Zugang zu verschaffen.

Sie wäre auch für Erwachsene eine Genuss, wenn da nicht so viele Fehler wären. Sie ist ja eher schlicht gehalten, da fällt das doppelt ins Gewicht.

Eine Sache habe ich nicht nachvollziehen können:

Wie soll ich etwas lieben
Ich habe da keinen Bezug gefunden. Vorher ist nicht die Rede davon, dass er irgendwen oder etwas lieben will.

Viele Grüße
Ane

 

Grüß Dich, Ane,

Dein Problem zu der Aussage „Wie soll ich etwas lieben“ entsteht m. E. aus der Verkürzung des Gottesbegriffes. Es ist nicht irgendein beliebiger, sondern der christliche gemeint und die christliche Ethik fußt wesentlich auf Liebe und Nächstenliebe (Solidarität). Die Ethik würd’ auch ohne das kirchliche Brimborium funktionieren, zumindest nicht schlechter als mit. Und ich behaupte mal einfach: auch ohne Gottesbegriff. Da hat Nietzsche recht, aber unzweifelhaft steht auch fest, dass Nietzsche tot ist – aber das brauchte kein Gott feststellen.

Und das von einem abgehalfterten Presbyter!

Nix für ungut & gute Nacht,

Friedel

 

Hallo ihr beiden und vielen Dank für euer Feedback das ich gerne Umsetzen werde.
ja die Geschichte ist schlicht.
Ich arbeite mit Jugendlcihen beruflich zusammen und hatte da schon meine Zielgruppe beim schreiben im Auge.
"Apokryph" ezw. "unapokryph" bezieht sich auf die "weggelassenen" Bücher der Bibel, das nachfolgende Zitat (Stein/Holz/Spalten/)kommt daher.

Das mit dem lieben erklärt der Friedl schön:)
Ganz lieben dank und auf Bald,

Peter

 

Hallo, Peter,

mit dem Holz- und Steinzitat erinnert - welche apokryphe, d. i. eine nicht von den Kirchen anerkannte Schrift, auch immer - an Naturreligionen, die die jüdische und in der Folge christliche mit Sicherheit nicht sind, wenn man das Zitat halt wörtlich nimmt. (Wer nimmt schon Gleichnisse wörtlich? Dann wärn’s halt keine Gleichnisse mehr.) Das „unapokryph“ lass einfach weg, zumindest die eher verwirrende Vorsilbe.

Halt die Ohren steif,

Friedel

 

"Eine Mr. Smith Geschichte" erinnert an "Geschichten vom Herrn Keuner". Auch die Thematik. War das beabsichtigt? Gibt es noch mehr "Mr. Smith Geschichten"?

 

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