Hallo HSB,
danke für deine Anmerkungen… und gleich zu deinen Anmerkungen:
- Wegen dem Beistrich: War bzw. bin ich mir auch nicht ganz sicher, weil ich aber finde, dass dorthin eine kleine Sprechpause gehört, habe ich ihn stehenlassen.
- Wegen der Wortwiederholung: Die habe ich wohl übersehen! Das erste „nun“ soll aber einen Perspektivenwechsel einleiten und ich würde eher das zweite „nun“ vielleicht mit einem „jetzt“ ersetzten!?
- Wegen dem Fürchten: Das würde ich nicht unbedingt unterschreiben. Auch wenn es überall abgehandelt wird, man muss sich nicht unbedingt vor dem Tod fürchten! Fast jeder trifft nämlich gleichzeitig die Aussage, dass man lieber sterben würde, als jahrelang im Koma zu liegen, dement zu werden, etc., etc., etc. „Lieber sterben, als so zu leben!“ / „Dreht mir bitte den Saft ab.“ / Das Ziel ist es ja, friedlich und mit dem Leben abgeschlossen einzuschlafen. - Ich bin ein Wiener, wir sind ein bisschen morbider und es mag vielleicht daran liegen, aber bereits Platon war der Meinung gewesen, dass alte Menschen sterben sollen/sich umbringen sollen, weil sie der Gesellschaft andernfalls zu lasten fallen. Ist jetzt ein bisschen (viel (!)) radikal, aber sowas ähnliches möchte ich mit dem Fürchten hier ansprechen (wenn auch nicht zum Thema machen). Das Blatt fürchtet sich nicht zu sterben, es fürchtet sich eher das unvermeidliche unnötig herauszuzögern. Es lässt sich ja fallen, möchte in Ruhe liegen bleiben und vergehen!
Und eines noch: Wenn es ein Widerspruch ist, dann finde ich es auch nicht wirklich schlimm, da wir wieder mehr Widersprüche brauchen! Früher - also wirklich, wirklich, wirklich früher -, hat man mit den Widersprüchen ganz gut leben können! Der einzige Unterschied zu heute ist, dass man sich der Widersprüche früher bewusster war, als heute. Heute glauben wir, dass wir in einer logisch geordneten Welt leben und haben aber dennoch genauso viele Widersprüche wie damals. Offensichtliche Widersprüche lassen uns wieder mehr über festgefahrene Muster nachdenken; und oft wird man draufkommen, dass diese Widersprüche nicht so groß sind, wie man glaubt.
Somit: Lange Rede, kurzer Sinn!
Danke und Lg. Ephe
Lieber ernst offshore,
auch dir einmal ein Danke für deine Anmerkungen bzw. - bevor ich allen schreiben muss -, allen ein Danke, dass ihr diese paar Zeilen gelesen und auch etwas dazu geschrieben habt!
Aaalsooo… ich bin ehrlich gesagt nicht der Meinung, dass Geschichten unbedingt eine Art „geheime“ Botschaft haben müssen bzw. mit einer Metapher irgendein Lebensproblemchen abhandeln müssen. Wir haben bereits zu viele Fabeln! Und gerade die Thematik, die du ansprichst, haben wir bereits mit dem Vanitas-, und auch mit dem Carpe diem-Motiv unzählige Male herausgearbeitet vorliegen. Geschichten können hingegen auch einfach nur eine Geschichte erzählen bzw. etwas zeigen wollen (Stichwort: Naturalismus), sie müssen es nur nicht immer deutlich machen!
Keine Angst, es geht hier nicht darum, dass ein Jäger tatsächlich durch ein Blatt geschossen hat! Auch wenn es im ersten Teil um ein Blatt geht, so geht es im Zweiten um ein Reh und im Dritten um einen Jäger, der dieses Reh erschießt und das mit einem sogenannten „Blattschuss“ (= aus der Jägersprache).
Deshalb ist die Geschichte immer noch banal - einfach nur eine (mehr oder weniger) Alltagsszene eines Jägers -, doch ich finde zumindest bei Kürzestgeschichten kann das auch in Ordnung gehen! War ja nicht lang!
Zu deinen Verbesserungsvorschlägen noch einmal gesondert ein großes DANKE! Nur mit der letzten Anmerkung stimme ich nicht ganz überein. Nicht, dass das Pqp keine Vorzeitigkeit ausdrückt, aber wie es in allen Sprachen so ist und noch einmal besonders im Deutschen, so hat kein Tempus nur eine Bedeutung. Pqp kann nämlich neben der Vorzeitigkeit auch ein vergangenes Geschehen mit resultativen Charakter zum Ausdruck bringen. Und die Geschichte mit „Vor Schmerzen sich windend fiel es nun mehr als zu schweben auf den Spiegel eines Baches und erlag.“ zu beendeten, hört sich irgendwie - um es wienerisch zu sagen -, deppert an.
Lg. Ephe
Lieber Eisenmann,
Ephe war mein Spitzname in Schulzeiten; also danke, den werde ich hier wieder aktivieren
Zu deinen Anmerkungen passt im Prinzip das, was ich ernst offshore geschrieben habe!
P.S. Offensichtlich weiß ich nicht, wie man direkt auf Beiträge antworten kann. Also 'tschuldigung! Werde ich versuchen herauszubekommen!
Lg. Ephe