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Eine kleine Geschichte von der Liebe

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13.07.2013
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Eine kleine Geschichte von der Liebe

Es war einmal ein kleines Mädchen welches Tiere so sehr liebte und immer die Nähe von diesen suchte. Sein größter Wunsch seit es denken konnte war ein eigener Hund.
Seine Eltern wollten aber keinen Hund und schenkten dem Mädchen zwei Wellensittiche. Es liebte die beiden Wellensichttiche sehr und ließ sie immer frei fliegen.
Doch das kleine Mädchen wünschte sich noch immer und von ganzem Herzen einen Hund.
Als das Mädchen immer öfter von einem eigenen Hündlein sprach, bekam es von seinen Eltern ein Kaninchen geschenkt.
Dieses Kaninchen liebte es sehr, vergaß aber niemals den Hund, welchen es sich doch so sehr wünschte.
Eines Tages überraschte es seine Eltern mit einem Fantasiehund, welchen es sehr liebte. Immer war der kleine Fantasiehund nun bei ihm. Die beiden erlebten viele tolle Abenteuer miteinander.
Die Eltern des kleinen Mädchens begannen sich ein wenig Sorgen zu machen, merkten und sahen endlich ein, dieses kleine Mädchen brauchte einen Hund. Einen richtigen, einen echten!
Also zog zur großen, zu seiner absolut wahnsinnig riesigen Freude ein Hund nicht nur in das Haus des kleinen Mädchens sondern auch in sein Herz, welches sich sofort und unendlich mit reiner Liebe füllte.
Seinen Fantasiehund verabschiedete es und schickte ihn zu einem anderen kleinen Mädchen, welches ihn ganz dringend benötigte.

Das kleine Mädchen und sein Hund machten immer alles gemeinsam. Nie sah man die beiden getrennt. Wenn das Mädchen in der Schule war, wartete der Hund bis er den Schulbus hörte, welcher es ihm wieder brachte. Dann musste die Mutter die Haustüre öffnen und der Hund lief dem kleinen Mädchen freudig entgegen und wurde von ihm fest in die Arme genommen.

Viele glückliche Jahre voller wunderbarer Erlebnisse vergingen, das kleine Mädchen wurde größer, der Hund wurde älter.
Dann wurde der Hund sehr, sehr krank. Die Eltern des Mädchens taten alles um den Hund zu retten, um ihm weitere Lebensjahre schenken zu können. Doch nichts half.
Als der Hund dann auch noch unter Atemnot litt, riefen die Eltern das Mädchen zu sich und sagten ihm, dass der Tierarzt nun kommen würde, um den Hund von seinem Leid zu erlösen damit er nicht ersticken müsse.
Das Mädchen wusste das es nur diese eine Möglichkeit gab, es wusste, der Hund musste nun gehen. Doch eine Sache wünschte es sich so sehr, so wie es sich damals einen kleinen Hund gewünscht hatte: es wünschte sich, das der Hund von selbst einschlafen würde und nicht durch die Tierarztspritzen sterben sollte.
Die Tierärztin wollte am Abend kommen, das Mädchen verzweifelte fast.
Es wünschte und wünschte und wünschte sich so sehr, das sein Hündlein keine Spritze würde erhalten müssen.
Doch nichts half, kein wünschen, kein beten, kein gar nichts.

Als die Tierärztin die erste Spritze gesetzt hatte, ließen die Eltern das Mädchen auf sein Bitten hin mit seinem Hund alleine.
Es kniete an dem Körbchen des Hundes, dieser hatte seinen Kopf in beide Hände des Mädchens gelegt.
Die beiden sahen sich so lange in die Augen, bis der Hund seine Äuglein schloss, dann wurde sein Köpfchen in den Händen des Mädchens ganz schwer.

Und in dem Moment als der Hund die zweite Spritze erhielt und starb, da starb auch etwas in dem Mädchen, in dem kleinen Mädchen.
Es war so wütend dass sein Wunsch nicht erfüllt wurde und der Hund nicht von selbst hatte sterben dürfen und die Trauer zeriss ihm fast das Herz. Es wollte, konnte die Kuscheldecke des Hundes nicht loslassen und weinte und schrie laut und bitterlich.
Und da geschah es: Die Ohren des Mädchens wollten nichts mehr hören, die Augen nichts mehr sehen. Das Herz wurde ganz hart und fest und kalt.
Das Mädchen war nun blind und taub für alles was da war. Für all die Freude und für all das Elend.
Blind und taub und mit steifem Herzen marschierte das Mädchen viele viele Jahre lang an so vielen vorbei, denen es hätte helfen können, die es hätte retten können. Wenn es sie doch nur gesehen oder gehört hätte!
Doch es nahm sie einfach nicht mehr wahr.

Bis eines Tages etwas wundersames geschah. Das Mädchen, nun eine Frau mit eigenem Kind, ließ sich von ihrem Sohn zu einem Besuch in einem Tierheim überreden denn dort fand ein Flohmarkt statt.
Der kleine Junge sauste sofort zu den tollen Flohmarktartikeln und die Frau ging starren Blickes an den Zwingern vorbei in welchen überall arme, ganz arme Wesen saßen. Doch sie bemerkte sie nur ganz weit entfernt.
Am letzten Zwinger angekommen wollte sie gerade wieder umdrehen, da sah sie plötzlich!
Sie sah einen ganz kleinen, ganz dürren Hund, welcher sie zitternd und mit flackerndem Blick scheu anschaute. Erstaunt, wie aus einem Traum erwacht erwiderte sie kurz den Blick, dann schüttelte sie den Kopf und wollte weitergehen, da hörte sie plötzlich! Sie hörte, wie der kleine zitternde dürre Hund aus seiner Ecke herausgekrochen kam und leise weinte.
Sie drehte sich wieder zu dem Hund, ging dann in die Hocke, blickte dem kleinen Hund lange in die Augen.
Und ihr Herz wurde plötzlich ganz warm. So warm. Und so wundervoll fühlte es sich an. So wundervoll fühlt(e) sich LIEBE an.

Die Frau verließ das Tierheim nicht nur mit ihrem Sohn, sondern auch mit dem kleinen Hund, welcher es mit nur einem Blick geschafft hatte, ihr Herz zu erwärmen.
Der kleine Hund gab der Frau die Liebe wieder und öffnete ihr Herz erneut für all das Schöne und für all das Elend.
Und von diesem Tage an geht die Frau nie mehr blind und taub an den Zwingern dieser, unserer Welt vorbei.
Und auch wenn sie so viel schlimmes sieht, was sie immer wieder auch in ihren (Alb)Träumen verfolgt und es ihr soviel Kraft raubt und sie täglich soviel Mut benötigt und auch wenn sie weiß, das sie nicht alle retten kann, so tut sie doch alles was sie kann, um nur den einen zu retten.

So viele sind es schon, doch würden es noch mehr Menschen wagen endlich ihre Blindheit und Taubheit abzulegen, würden mehr Menschen endlich ihre Herzen öffnen und mit Liebe füllen, mit Liebe für sich, für andere Menschen, für Tiere, was könnte es schön sein.....

Für Bonny, in Liebe

 
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Hey Avalon,

und Willkommen bei KG.de.

Du musstest ja recht lang auf Deinen ersten Kommentar warten, da will ich Dich jetzt mal erlösen.

Die Geschichte hat mir eher nicht gefallen. Da steht die Message über der Geschichte - ich erzähle Euch was und dieses "was" soll Euch zu mehr Tierliebe bekehren. Das erinnert so ein bisschen ans Kirchenblättchen, und ich bin kein Freund davon. Geschichten, die so fordergründig eine Moral formulieren, stellen sich halt in den Dienst derer und vergessen dabei oft, dass sie auch Geschichten sein sollen. Hier fehlt so ziemlich alles, was eine Geschichte ausmacht. Ein Spannungsbogen, interessante Charaktere, ein Konflikt. Es ist eine Mischung aus Märchen und Erlebnisbericht mit einer dicken fetten Moral. Die könnte ich als Leser aber auch selbst für mich entdecken.Und die Moral, seit gut zu Tieren, gebt ihnen ein Zuhause, naja, auch wenn ich einem Hund ein Zuhause geben könnte und ihn auch lieben würde und so, gut wäre es für den Hund doch nicht, weil er viel alleine wäre. Also, was tun? Die Geschichte wirft mir also unterschwellig vor, dass ich kein guter Mensch bin. Und bin ich deshalb kein guter Mensch?
Das ist immer so ein bisschen die Gefahr, bei so moralisierenden Geschichten, die mich dazu bewegen wollen, ein guter Mensch zu sein. Sie hinterlassen den Beigeschmack - Du bist kein guter Mensch, weil Du es nicht so machst wie ich. Das ist sicher nicht Deine Absicht gewesen, also, ich will Dir das gar nicht unterstellen, ich will nur sagen, wie es auf den Leser wirken kann.

Zum Text selber. Ich glaube, er könnte gewinnen, indem man diesen Mix aus Erlebnisbericht und Märchen trennt, sich als Autor da mal entscheiden und dann klar eine Linie verfolgen. Das sage ich jetzt, weil wir hier Geschichten aus literarischem Interesse lesen. In einem Tierportal oder einem anderen Forum kann alles ganz anders empfunden werden.

Was ich nicht verstanden hab, warum sie auf einmal keine Tiere mehr anschaut, weil der Hund nicht von allein sterben konnte? Er quält sich da, aber man will ihn nicht gehen lassen, man will, dass er sich weiterquält, zu Tode quält, weil man den Hund doch liebt. Das finde ich eine sehr fragwürdige Art von Liebe, ihm die Hilfe für die Verkürzung seiner Leiden da zu verweigern. Und dann eine solche Veränderung der inneren Werte und Ideale - weil man nicht seinen Willen bekommen hat? Kann ich nicht nachvollziehen, auch wenn es sich um ein Kind handelt.

So meine Gedanken. Tut mir leid, wenn ich jetzt nicht sage, hey super. Ist aber eben auch kein Forum, wo man unter die Geschichten schreibt: finde ich toll, was Du da machst, habe ich auch schon erlebt. Mein Hund heißt Willi. Sondern wir schauen hier wirklich auf das Handwerk der Geschichte. Weiß nicht, wo Du hinwillst mit Deinen Texten, was Dir wichtiger ist. Ob Du wirklich schreiben willst, oder eben Tierliebhaber erreichen möchtest, inhaltlich Deine Schwerpunkte anders siehst, als in einem literarischen Kontext.

Soviel von mir.
Beste Grüße, Fliege

 

Hallo Avalon

Dein mit grossem Strich gezeichnetes Bild des Mädchens hat mir sehr gefallen. Die Geschichte fliegt dahin und zieht mich mit ...

... bis zu der Stelle, die schon Fliege erwähnt hat, wo das Mädchen ausrastet, weil der Hund nicht von selber sterben darf. Nun, Mädchenliebe kann brutal sein, aber will es ihn wirklich ersticken lassen? Vielleicht wäre sein Tod Anlass genug gewesen, ihr Herz mit Trauer zu verschliessen?

Auch was das Moralisieren betrifft, stimme ich Fliege zu:

Der kleine Hund gab der Frau die Liebe wieder und öffnete ihr Herz erneut für all das Schöne und für all das Elend.
Und von diesem Tage an geht die Frau nie mehr blind und taub an den Zwingern dieser, unserer Welt vorbei.
Und auch wenn sie so viel schlimmes sieht, was sie immer wieder auch in ihren (Alb)Träumen verfolgt und es ihr soviel Kraft raubt und sie täglich soviel Mut benötigt und auch wenn sie weiß, das sie nicht alle retten kann, so tut sie doch alles was sie kann, um nur den einen zu retten.

So viele sind es schon, doch würden es noch mehr Menschen wagen endlich ihre Blindheit und Taubheit abzulegen, würden mehr Menschen endlich ihre Herzen öffnen und mit Liebe füllen, mit Liebe für sich, für andere Menschen, für Tiere, was könnte es schön sein.....

Für Bonny, in Liebe


Wenn du diesen etwas aufdringlichen Schluss streichst, ist schon viel Moralin weg. Die "Wirkung" der Liebe ist beim Mädchen im Umgang mit seinen Tieren gut spürbar. Die Blindheit der Eltern, die seinen Wunsch ignorieren, auch. Diese Konstellation allein ist ja schon eine Aufforderung ans Publikum, die Augen zu öffnen. Da braucht es also keine moralische "Bedienungsanleitung" mehr ;-)

Liebe Grüsse
Bertram

 
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Hallo Avalon -
und herzlich willkommen hierorts!

Ich muss gestehn, dass mich nicht einmal das ferne Neufundland (dort gibt's ein Avalon real!), als eher der mythische Hintergrund Deines Namens (der Aufenthaltort des Artus, wie der Kyffhäuser des Rotbarts) zum Reinschau'n veranlasst hat. Aber die Geschichte hat zu viel Fehler, so ziehn vor allem Zeichenfehler, wie schon vom zwoten Satz an, sich durch den Text

Sein größter Wunsch[,] seit es denken konnte[,] war ein eigener Hund.
Die Eltern des kleinen Mädchens begannen[,] sich ein wenig Sorgen zu machen, merkten und sahen endlich ein, dieses kleine Mädchen brauchte einen Hund.
Usw., es folgen aufrdringlich viel Adjektive und Verniedlichungen, was die korrekte grammatische Zuordnung des Mädchens - auch das, wie das Kaninchen etwa, eine Verniedlichung der Magd - als neutrum eher noch verstärkt, statt - wie zu erwarten wäre - aufzufangen. Es grenzt an Kitsch, emfinde ich, und besorgt beobachte ich zahllose Welpen, die an kleine Kinder verschenkt werden, ob zu Geburtstag oder Weihnacht ist wurscht. Welpen gehören nicht in Kinderhand! Womöglich noch bei einem dieser geschäftstüchtigen "Hundezüchter" preisgünstig erstanden, denen der Profit wichtiger ist als das Leben. Tierschutz ist nur Teil des Naturschutzes, und wenn die Erwachsenen selber einen Hund hintersichherziehen, weiß man, wie die Kinder mit ihrem lebendigen und strangulierbaren Welpen umgehen werden. Was dann doch ein wenig friedlicher stimmt, ist der Schluss, der zumindest andeutet, dass Tier- nix ohne Menschenschutz bedeutet
So viele sind es schon, doch würden es noch mehr Menschen wagen endlich ihre Blindheit und Taubheit abzulegen, würden mehr Menschen endlich ihre Herzen öffnen und mit Liebe füllen, mit Liebe für sich, für andere Menschen, für Tiere, was könnte es schön sein.....

Nix für ungut

Friedel

 

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