eine kleine autobiografische Geschichte
Für alle, die es interessiert kommt jetzt eine kleine autobiografsche Geschichte über... was wohl? Die Liebe... Obwohl, wenn ich es mir recht überlege, geht es in meiner Geschichte gar nicht über die Liebe, an zweiter Stelle vielleicht, aber in erster Linie geht es um Entscheidungen. Ja, so könnte man das nennen. Da gibt es noch viele Möglichkeiten, Veränderung zum Beispiel wäre auch nicht schlecht. Na gut, ich fange einfach mal an, wahrscheinlich ist für jeden, der die Geschichte liest und sich darin wiederfindet, etwas anderes das Wichtigste und somit Hauptthema meiner Geschichte.
Vor ca. 5 Monaten veränderte (s)ich mein Leben. Nicht durch äußere Einflüsse, nicht durch Umwelteinflüsse oder sonst irgendwelche Einflüsse. Nein, ich selbst habe es geändert. (Wenn ich ehrlich bin, bin ich darauf ein klein wenig stolz, deswegen verzeiht mir diese aufgeplusterten Worte.) Ich veränderte mein Leben, das seit ca. 3 Jahren immer in die selbe Richtung ging. Der entscheidende Augenblick war nur kurz, die Vorbereitung auf diesen Moment hat allerdings etwas Zeit gebraucht, genauer gesagt, knapp 2 Monate.
Da, ich oben schon gesagt habe, dass es um die Liebe geht, kann man sich ja vielleicht schon denken, worum es sich bei meiner Entscheidung handelt.
Mit ca. 14 Jahren lernte ich meinen Ex kennen. Wir haben uns verliebt und wurde ein Paar. Damals war er 16. Es war eine echt schöne Beziehung, wir haben viel zusammen erlebt und hatten viel Spaß. Ich glaube, es war echte Liebe (inwiefern man das beurteilen kann)!
Ende letzten Jahres allerdings hatte ich das Gefühl, alles wird zum alltäglichen Trott. Ich dachte mir, dass das nach fast 3 Jahren gut möglich ist und sprach ihn darauf an. Er verstand mich nicht und suchte Anschuldigungen wie: Dir ist nie etwas recht, immer musst du rummeckern und bist unzufrieden.
Ich dachte mir, da ist vielleicht etwas dran und dachte eine Zeitlang darüber nach. Redete mir ein, dass andere viel größere Probleme haben und ich mich glücklich schätzen sollte. Doch ich bin nicht sehr gut darin mir selbst etwas vorzumachen und so kam ich zu dem Schluss, dass ich etwas ändern muss. (Zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Gedanken noch nicht richtig ausformuliert, aber er schwirrte schon irgendwo in meinem Kopf herum...)
Mir war von Anfang an klar, dass ich nicht mein ganzes Leben mit ihm verbringen würde (ihm nicht, er redete immer von der Zukunft, was ich gar nicht leiden konnte, denn ich war doch noch so jung und hatte noch so viel vor) und deshalb kam mir der Gedanke: Wieso nicht jetzt Schluss machen? Ich will etwas Neues und frei sein...
Von da an hatte ich das Gefühl, dass ich ihn gar nicht liebe, oder nicht mehr liebe. (das weiß ich nicht, denn kann man in dem Alter von der Liebe sprechen, die einen dazu bringt zu heiraten? Vielleicht kann man das, aber dann war es nicht die Liebe. Ich glaube man kann es die erste große Liebe nennen.) Jetzt war der Gedanke klar da, aber ich brauchte noch Zeit, musste mir noch Mut machen, denn mein Leben würde neu sein. Ich hätte Zeit, die vorher verplant war. Jeden Abend würde ich allein in meinem Bett einschlafen.
Viele Dinge würden so ganz anders sein. Ich hatte schon ein bißchen Angst davor. Klar, ich hab Freunde, dachte ich mir. Ich bin ja nicht allein.
Dann war ich ein paar Tage mit der Schule weg und ich merkte schon, dass ich ihn nicht vermisse. Da war für mich klar, dass es auch ohne ihn geht!
Wieder daheim, fuhren wir noch am selben Abend zu ihm. Irgendeine Kleinigkeit und schon waren wir mitten im Streit!
Doch, ich war zu feige, um Schluss zu machen. Erst 2 Wochen später kam er abends zu mir und ich sagte ihm, dass es aus sei. Das war einer der schrecklichsten und zugleich erleichtertesten Momente in meinem Leben. Er sagte irgendetwas (sehr verletzendes) und war weg. Ich wollte darüber reden, aber was bringt das. Er war so verletzt und so außer sich. Natürlich klingelte kurz später mein Telefon und er war dran. Weinend. Er sagte Dinge wie: wie kannst du nur so unmenschlich sein, hast du keine Gefühle? Dann kamen noch einige Schimpfworte, die mich sehr verletzt haben. Ich verstand die Welt nicht mehr. Auch ich war nur noch am Weinen, wusste nicht, ob ich einen Fehler begangen habe, oder ob es die richtige Entscheidung war. Meine Mutter und meine beste Freundin haben mir geholfen. Sie haben mir klar gemacht, dass es die richtige Entscheidung war und dass er einfach nur Zeit brauche. Das leuchtete mir ein, denn ich habe Monate für diese Veränderung gebraucht und erwartete nun von ihm, dass er sie in ein paar Minuten versteht und akzeptiert. Allerdings war mir nicht klar, dass es so schwierig sein wird und dass es sehr an den Nerven zerrt. (oder die Tränendrüse strapaziert...) Schließlich war er mir ja nicht egal, ich kannte ihn so gut und er mich doch auch. Er sagte immer wieder, dass er mich nie wieder sehen will und dass er mich hasst und nicht versteht, wie er mich je lieben konnte. Das tat alles so weh. Er erzählte Dinge über mich bei unseren Freunden und machte ziemlich viel kaputt. Irgendwann (es verging ne Menge Zeit), redeten wir miteinander. Er sagte, er käme damit klar und will, dass wir Freunde werden. Ich fand das super und stimmte zu. Dass das nicht klappt, hätte mir klar sein müssen.
Er versuchte einfach alles, um mich zurückzubekommen. Er machte mir Geschenke und alles mögliche. Die Geschenke wollte ich nicht annehmen. Einmal wollte er mir ein Herz schenken. Ich fragte ihn wofür ich das bekommen sollte. Er meinte: nur so. Daraufhin machte ich ihm klar, dass man Freunden nicht einfach so ein Herz schenkt, schon gar nicht nach unserer Geschichte. Er war gekränkt, aber ich glaubte, dass ich ihm das sagen musste. Ich hatte das Gefühl, ich nutze ihn aus und habe ihm das dann auch mehrmals gesagt. Er sagte immer, dass er das doch gerne mache und wenn er es nich wollte, dann würde er es auch nicht machen. Das reichte, aber als unsere Freunde mir vorhielten ich würde mit ihm spielen und ihn ausnutzen, sagte ich ihm, dass wir weniger machen müssten. Das wollte er nicht und ich sagte, dass er mich dadurch auch nicht zurückgewinnt. Da war es wieder vorbei, er sagte, dann hätte er sich das ja alles auch sparen können und ich würde ihn ausnutzen und verarschen. Dabei habe ich ihm nie gesagt, dass er wieder Chancen bei mir hat...
Naja, da war wieder Funkstille und das ist bis heute noch so. Wir reden ganz normal miteinander wenn wir uns sehen, aber viel zu bereden gibt es da nicht. Er hat wieder eine neue Freundin und Freunde von uns sagen immer, dass er ja sehr glücklich mit ihr sein muss, denn jedes 2. Wort wäre mein Name... Dann tut er mir leid und seine Freundin erst recht. Die ahnt anscheinend gar nichts.
Was ich mit meiner Geschichte sagen will ist, dass man auf seine eigenen Bedürfnisse achten muss und sein Leben selbst in die Hand nehmen muss. Mir geht es so saugeil im Moment, dass ich meine Entscheidung noch nicht bereut habe! Ich unternehme viel mehr, bin unabhängiger, bin keinem Rechenschaft schuldig und genieße das Leben! Ich hätte mich noch einmal so entschieden. Aber, es gab schöne Zeiten und schlechte Zeiten mit ihm. Ich möchte keine missen, ich bin um eine Erfahrung reicher.