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Eine Hommage an "Gott"

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05.03.2008
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Eine Hommage an "Gott"

Wir haben heute den, sie weiß es nicht einmal aus dem Kopf, Moment sie schaut nach, wir haben heute den…und immer wieder dreht sie sich um, den Blick auf den Kalender gerichtet, obwohl dieser seit neuestem mit einer Küchenschürze behangen ist.. und dann klingelt das Telefon….wer stört?
Das Leben überfordert den Menschen. Auf der Suche nach dem Sinn, wird versucht, vieles zu durchleben, vieles zu durchdenken, immer den richtigen Weg einzuschlagen. Doch was ist der richtige Weg`?
Sie nimmt sich ein Buch, fängt an zu lesen. Zuerst der Titel des Buches „Die Unfähigkeit zu trauern“, klingt umfassend, so umfassend, dass sie dem Buch die entsprechende Würdigung verleihen möchte. Also liest sie das Vorwort, einmal, zweimal und beim dritten Mal stellt sie fest, es geht nicht. Ihre Gedanken sind so komplex, schweifen umher, getrieben von Trauer, Gesundheit, leben, Organisieren, Familie, Freunde, Lügen, Sinn und immer wieder Sinn. Was ist richtig? Was läuft falsch? Wann sollte sich etwas ändern? Sollte sich etwas ändern?
Sie schafft es nicht, sich auf das Buch zu konzentrieren. Es gibt andere Dinge in ihrem Leben, mit denen sie sich beschäftigen möchte, muss. Sie ist allein, nicht allein im Sinne von allein – sie hat einen Freund, mit dem sie glücklich ist - doch sie ist allein. Jeder Mensch ist allein, am Anfang, am Ende, dazwischen, immer allein mit seinen Gedanken, Wünschen, Ängsten, Trieben.
In ihrem Leben hat sie die Erfahrung gemacht, dass es gut ist, auch einmal allein zu sein. Man erkennt, wie traurig es um den Menschen bestellt ist. Wie viel Kraft er aufbringen muss, um die Schönheit des Lebens zu begreifen, die Kleinigkeiten, die Blume, die am Weg steht, das Eichhörnchen, was überstürzt den Baum hinauf rennt, nachdem es entdeckt wurde. Die Bäume, die im Herbst ihre Blätter verlieren um dann im Frühjahr neu zu treiben, die Musik und einfach immer wieder die Musik. Sie hört Richard Clayderman und fühlt eine unendliche Tiefe. Die Schönheiten, die jeden von uns umgeben, aber dennoch so schwer erreichbar sind.
Ist es nicht der Wahnwitz, dass ein Mensch erst durch selbst erlebtes Leid, die Fähigkeit annehmen kann, diese Pracht zu erkennen. Was überhaupt ist der Mensch für ein Wesen, dass er quasi genötigt werden muss, ehe er die schönsten Dinge um ihn herum wahrnehmen kann.
Es sind alles nur Gedanken. Man könnte meinen, zu oberflächlich. Ja vielleicht, ist ja auch nur ein Abriss einer gedanklichen Richtung.
Was ist denn mit Familie? Sie ist jetzt 32 Jahre alt, fühlt sich sehr wohl und angekommen, hat nicht den Eindruck, dass etwas fehlt. Doch sie weiß, wie wichtig es ist, die Familie hinter sich zu wissen, und sie weiß, dass sie etwas tun muss, damit ihr dieses Gefühl immer erhalten bleibt. Was hält sie davon ab? Ist es Angst, ist es die Erkenntnis, oder hat sie Vorahnungen. Ist sie für etwas anderes bestimmt? Sie grübelt. Sie hört Richard Clayderman. Sie empfindet sehr tief. Sie möchte da sein, für Menschen, die ihr am Herzen liegen, sie möchte helfen…Zeitweise denkt sie darüber nach, egoistisch zu sein. Es übermannt sie eine Art Selbstlosigkeit, es ist wie eine Droge. Dann jedoch braucht sie niemanden, möchte niemandem helfen, liebt sich zu sehr, sieht sich selbst und fragt, wer bin ich, was will ich, was willst Du von mir….

 

Hallo Katy170 & herzlich willkommen auf KG.de!

„Sie nimmt sich ein Buch, fängt an zu lesen. Zuerst der Titel des Buches ‚Die Unfähigkeit zu trauern’, klingt umfassend, so umfassend, dass sie dem Buch die entsprechende Würdigung verleihen möchte. Also liest sie das Vorwort, einmal, zweimal und beim dritten Mal stellt sie fest, es geht nicht. … Sie schafft es nicht, sich auf das Buch zu konzentrieren. Es gibt andere Dinge in ihrem Leben, …“

wie in jedem anderen Leben auch.

Sie ist 32 und variiert grundlegende philosophische Fragen: Was ist der Mensch (wer bin ich?), wo kommt er her, wo geht er hin … Und trotz dieser Probleme, mit denen sie vorgibt, sich zu beschäftigen, schafft sie es nicht, Alexanders und Margaretes Standardwerk über den Umgang mit der NS-Vergangenheit zu lesen, findet den Titel „umfassend“ und scheitert schon an der Vorbemerkung. Nun gut, sie gehört einer Generation an, die das Regime in weiter Ferne im Nebel sieht, aber sie hört Claydermann und spricht dem Tiefe zu.

Zu viele Fragen, die sich auch noch ähneln, ohne den Versuch auch nur einer Antwort. Ob es eine Geschichte ist, ich bezweifele es. Wenn, dann sehe ich in diesem kleinen Text einen Schulaufsatz, aber auch da kann ich mich irren. Zudem suche ich die Hommage für Gott ...

Dennoch ein bisschen Kleinkram:

„ … einmal aus dem Kopf, MomentKOMMA sie schaut nach, wir haben …“, dafür ist in

„auf der Suche nach dem Sinn, wird versucht …“ das KOMMA entbehrlich.

„Doch was ist der richtige Weg`?“ Das Zeichen zwischen Weg und Fragezeichen ist wohl ein Versehen.

„ … dass er quasi genötigt werden muss, ehe er die schönsten Dinge um ihn herum wahrnehmen kann.“ > „ …, ehe er die schönsten Dinge um sich herum wahrnehmen kann.“

Versuch’s noch einmal, Katy, aber erzähl' etwas, schreib eine Geschichte und keinen Fragenkatalog!

Nix für ungut

Friedel

 

Du bist echt ein Freak... Kompliment für Deine Sorgfältigkeit.
Ich nehme an, nicht Deine Altersgruppe getroffen zu haben. Das tut mir leid. Bin jedenfalls beruhigt, dass ich vorher ausreichend feedback erhalten habe, sonst würde ich ernsthaft über deine Worte nachdenken. Ein Tipp: Vielleicht nicht immer alles so genau nehmen... Beste Grüße Katy170

 

Wenn du genug Feedback bekommen hast, um auf die Kritiken hier einen großen Haufen setzen zu können, dann frage ich mich, was du hier willst.
Jemand macht sich die Mühe, etwas zu deiner Geschichte zu schreiben und das einzige, was dir dazu einfällt, ist ihm mitzuteilen, wie egal dir seine Meinung ist. So machst du dir hier sicherlich keine Freunde ...

 

Na, das freut mich, dass ich „echt ein Freak“ bin,

Katy170.

Deine Stellungnahme ist jedenfalls origineller als der zu besprechende Text.

Nun folgen lauter Danksagungen:
für meine Sorgfältigkeit (oder ist’s Einfalt?, seh’ ich Sorgenfalten?),
dass Du vorher „feedback“ ausreichend gehabt hast, um nicht mehr „ernsthaft“ nachdenken zu müssen, schon gar nicht über meine Worte,
vor allem aber für den Tipp „vielleicht nicht immer alles so genau [zu] nehmen…“

Es braucht Dir nicht leid zu tun, meine Altersgruppe nicht getroffen zu haben. Vielleicht sind meine Altersgenossen u. a. sogar ganz froh, nicht getroffen zu werden …

Beste Grüße zurück

FRD

 

Ja das stimmt. Ich bin ein emotionaler Mensch und dies war eine spontane Reaktion auf diese geballte Kritik. Dies war meine erste Veröffentlichung und es ging mir nicht darum, eine Supergeschichte zu schreiben, sondern vielmehr um die Emotionen und Gedanken der Leser. Dies konnte ich sicher in der Kürze meiner Antwort nicht vermitteln. Allerdings ist mir aufgefallen (und das meinte ich mit feedback), dass ich Menschen, die alltagsbedingt Probleme haben, sich auf das Lesen zu konzentrieren, mit dieser Art des Schreibens begeistern konnte. Den Titel habe ich nur deshalb gewählt, weil es für mich keinen Gott gibt, ausser den, den ich mir in meinen Gedanken schaffe. Und das Buch, welches sie im Begriff ist, zu lesen, hätte genauso gut "Das Ende ist nah" von Markus Reichl sein können.
Ich bedanke mich dennoch für die Bemühungen und verbleibe mit freundlichen Grüßen.

 

Da bin ich doch noch einmal!

Are-Efen sei Dank,

"Mein Herr, Ihr seid echt ein Freak" oder „…ein echter Freak!“,

wär’s doch gewesen: voller Ironie und bedeutungsschwanger, dass der alte Sack ans Grübeln gekommen wäre, was denn eine solch kürzestmögliche Stellungnahme zu seiner eigenen Stellungnahme bedeuten könn(t)e,

Katy.

Gruß

Friedel

 

Hallo Katy,

also wie eine Geschichte sieht das für mich auch nicht aus, auch den philosophischen Hintergrund möchte ich einmal in Frage stellen. Diese (für mich) verwirrende Mischung aus Gedankenstrom und Geschichte bietet, wie Friedrichard schon schrieb, keine Ansätze irgendeiner Anwort. Das wäre nicht unbedingt schlecht, wenn es um Philsophie geht, aber es sollten wenigstens klare Fragen formuliert werden und nicht einfach wild einige Fetzen aneinander gereiht werden.
Mich trennen von Friedrichard gut 40 Jahre, aber auch als Vertreter meiner Generation fühle ich mich von diesem Text nicht angesprochen, ich bezweifle auch, dass das eine Frage des Alters ist.
Also: Ein bisschen mehr Drumherum, klarere Struktur und aus deinem Text wird vielleicht eine Geschichte.

Gruß,
Marximus

 

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