Ein Weihnachtsmorgen
Ein Weihnachtsmorgen
An diesem Morgen stand das Mädchen schon früh auf. Das Haus lag ruhig da, alle schliefen. Sie schlich sich angezogen sie Treppe hinunter und lauschte noch einmal nach oben. Diese herrliche Stille der Vorfreude die sie sogleich durchfuhr ließ sie hoffen. Hoffen, dass an diesem Tag die Sonne aufging.
Sie zog sich Jacke, Schal, Mütze und Handschuhe an, denn es hatte geschneit. Im Dämmerlicht lief sie hinaus in den Tag. Ihr treuer Wegbegleiter auf vier Pfoten liebte sie dafür. Im Schein des Sees und der aufgehenden Sonne durchströmte sie das Gefühl des unbändigen Glücks eines Tages, der doch getrübt war. Weil die Familie zusammenkam und doch nicht vollständig war. Weil ein Mensch, dem Leben entrissen in unseren Herzen ist und doch nicht bei uns. Weil er uns fehlt und trotz aufgehender Sonne ein Tag nie mehr so unbeschwert beginnt wie damals, als er noch am Leben war.