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Ein Weihnachten lang sterben
Kalter Wind, der durch die nassen und undichten Fenster strömte, ließ den Moment noch unfassbarer erscheinen. Christies drei Söhne hatten soeben erfahren, dass ihre Mutter schwer krank war. Sie würde den nächsten Frühling nicht mehr erleben. Adrian, der Jüngste von Ihnen sprach zuerst: "Was können wir für dich tun?".
Christie sah ihn mit einem warmen Lächeln an. Auch Matt, der älteste Sohn bemerkte dieses Lächeln und musste wegsehen. Die Art und Weise wie seine Mutter ihn ansah, war wie ein Stich ins Herz. Er sah den trostlosen Weihnachtskranz mit den matten roten Kugeln, verdorrten Ästen und mickrigen Teelichtern, die verzweifelt versuchten, dem Raum etwas Wärme und Geborgenheit zu verleihen. Er stand auf, stolperte über Alans ausgestreckte, dürren Beine und konnte sich gerade noch auffangen. Alan war sein anderer Bruder, sein richtiger Bruder. "Pass gefälligst auf", zischte Matt ihm entgegen, wohl wissend, dass Alan ihn nicht wahrnahm.
"Matt", flüsterte seine Mutter leise und sah hilfesuchend zu Adrian. Adrian wollte gerade etwas sagen, da stoppte Matt ihn rasch: "Nein, nicht du." Adrian setzte sich wieder langsam auf die Couch, neben seine Mutter. "Du nicht", wiederholte Matt scharf und band seinen Oberarm mit einem Gummiband ab. Matts Mutter drehte sich angewidert weg. Adrian sah Matt mit einer Mischung aus Mitleid und Unverständnis an und genau wegen dieses Blickes hasste Matt Adrian von ganzem Herzen. Mit geübten Handgriffen drückte er das Gift in seinen Arm, sein Atem verlangsamte sich und erschöpft aber mit einem entspannten Gesichtsausdruck lies er sich auf die Couch zurückfallen. Alan sah stur nach vorne. Dickflüssiger Speichel tropfte aus seinem rechten Mundwinkel und bildete auf seinem Hemd einen feuchten Kreis. Irgendwann, nach endlosen Minuten des Schweigens öffnete Matt wieder seine Augen und suchte den Blick seiner Mutter. Als ihre Blicke sich trafen, konnte sich Matt ein verachtendes Kichern nicht verkneifen. "Und jetzt willst du anfangen meine Mutter zu sein?", fragte er mit einem provozierenden Unterton.
Adrian wollte etwas sagen, seine Mutter verteidigen aber als er sie schluchzend auf der Couch sitzen saß, konnte er nur noch diese schreckliche Nachricht in ihrem Gesicht lesen: Sie würde sehr bald sterben und alles was ihre drei Söhne zustande brachten war dieser traurige Moment.
"Ich werde meinen Chef bitten mir noch mehr Aufträge zu geben", sagte Adrian wild entschlossen. Erst jetzt bemerkte er, dass er seine Malerkleidung noch trug und vergessen hatte sie auszuziehen.
"Was soll das bringen?", fragte Matt, der in seinem gesamten Leben noch niemals irgendeine Arbeitskleidung trug.
Adrian überhörte den Tonfall: "Vielleicht können wir Mum damit helfen. Eine bessere Therapie?"
Matt lachte laut auf. Mit einem breiten Grinsen zog er eine Zigarette aus seiner Hemdtasche und zündete sie sich genüsslich an: "Mum helfen", sagte er mehr fragend und beachtete dabei seine Mutter keine Sekunde. "Ich weiß nicht was du hier siehst", sagte Matt mit monotoner Stimme und zeigte dabei auf Christie, "aber ich sehe eine Frau, die dabei ist zu sterben."
"Matt, es ist Weihnachten", zischte Adrian und sprang auf.
Matt erhob sich langsam von der Couch, richtete sich auf und zeigte mit seinem dreckigen Zeigefinger drohend auf die Person, die einmal seine Mutter war: "Dann sehe ich eben eine Frau, die dabei ist ein Weihnachten lang zu sterben". Bei diesen Worten zuckte Alan, der bis dahin regungslos auf den Boden starrte, zusammen. Adrian war froh, als Matt mit müden Schritten nach draußen schlurfte. Alans Hände fingen an zu zittern und Adrian setzte sich sofort neben ihn. Er wusste, dass er Alan beruhigen musste, denn sonst würde er wieder einen Anfall bekommen. Ohne Worte streichelte Adrian die Wange seines Bruders, während er Matts Worte nicht mehr vergessen konnte: Ein Weihnachten lang sterben. Adrian wünschte sich, dass dieser Satz zusammen mit seinem Bruder den Raum verlassen hätte aber die Worte legten sich schwer auf sein Herz.
"Mum?". Adrian nahm seine Mutter in den Arm. "Mum", wiederholte er sanft und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. Mit roten Augen sah sie ihn an: "Wer bezahlt das Haus, wenn ich nicht mehr hier bin? Wer kümmert sich um Alan?". Adrian wusste auf diese Fragen keine Antwort.
Adrian hatte sich nie Gedanken darüber gemacht aber jetzt machte ihm die Zukunft auf einmal Angst.
"Adrian, ich habe dir nie von ihnen erzählt". Er schluckte aber sein Hals war trocken. Schon oft hat Christie ihm erklärt woher er kam, wer seine wahren Eltern waren. Es hatte ihn nie wirklich interessiert wieso seine Mutter ihn abgegeben hatte, für ihn war nur wichtig, wer ihm all die Jahre so viel Liebe geschenkt hatte.
Erschöpft legte sich die Mutter auf die Couch und streichelte das braungebrannte Gesicht von Adrian. "Ich bin so müde", sagte die Mutter und deckte sich zu. Mit geschlossenen Augen und im Halbschlaf fragte Christie seinen Sohn, ob er ihr ein zufriedenes Leben schenken konnte. Adrian fing an darüber nachzudenken. Er nickte und gab seiner Mutter einen innigen Kuss auf die Stirn. "Mum, du hast mir ein Leben geschenkt, obwohl ich nicht dein leiblicher Sohn bin. Wie könnte ich diese Frage jemals mit nein beantworten?". Christie öffnete ihre traurigen Augen.
"Hast du Schmerzen?", fragte Adrian und reichte ihr ein Glas Wasser.
Christie schüttelte den Kopf und sah ihn fragend an. Adrian kannte diesen Blick, diesen Blick den nur Mütter haben.
Adrian wich aus aber er spürte die mütterliche Liebe, die ihm in diesem Moment zu erdrücken drohte: "Ich würde es niemals wirklich tun", sagte er und machte eine Pause, "aber manchmal wünsche ich mir einfach wegzufahren."
"Wegzufahren? Wohin?", fragte seine Mutter interessiert und ihre Augen fingen an zu leuchten.
Adrian lächelte leicht: "Ich habe kein Ziel, vielleicht einfach weg, über die Brücke, vorbei an den großen Bergen und sich niederlassen an einem Ort, wo es keine Vergangenheit gibt". Und auf einmal wurde der Blick von Adrians Mutter leer. Es schien als wenn sie sich diesen Ort gerade vorstellen würde und mit einem Lächeln auf dem Gesicht schlief sie ein.
Es sind viele Tage vergangen, Tage in denen die Mutter immer schwächer wurde. Irgendwann konnte sie nicht mehr eigenständig laufen und Adrian musste ihr helfen. Für ihn wurden die Tage um Weihnachten herum immer düsterer und je mehr sie näher rückten, desto einsamer fühlte er sich.
Adrian beschloss einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Alan half ihm beim Aufstellen und Christie gab vom Bett aus Kommandos wann der Baum gerade stand. Sie lachten viel, hatten Spaß beim Schmücken und beim Anbringen der Kerzen. Adrian genoss den frischen Harzgeruch in diesem finsteren Zimmer, in dem schon so viel verlorengegangen war. Rückblickend war das der letzte Moment in dem Adrian seinen Bruder und seine Mutter lachen gesehen hat. Gerade wollte Alan den Stern auf der Spitze des Baumes anstecken, da trat Matt die Haustür ein. Bretter zerborstenen und der Schneesturm von draußen fegte in das Wohnzimmer; einzelne Schneeflocken legten sich auf den brauen Teppich.
"Was ... was soll das?", stammelte Matt und deutete auf den Weihnachtsbaum.
"Was hast du heute genommen?", sagte die Mutter aber ihre Stimme war bereits schwach und vom Krebs angegriffen.
Matt atmete schwer: "Und ich ... ich bin nicht gut genug für dich? Die zwei hier ..." Matt konnte den Satz nicht vollenden und fiel auf die Knie.
"Du machst alles kaputt". Die Mutter richtete sich mühsam auf und ignorierte ihren Sohn. Sie nahm einen Strohstern und wollte ihn an einen Ast hängen aber es fehlte ihr die Kraft. Schnell kam Adrian ihr zu Hilfe und stützte sie. "Danke, mein Schatz", flüsterte die Mutter und wollte die Decke enger um ihren dürren Körper ziehen, da sah sie aus dem Augenwinkel, wie Matt mit blutunterlaufenen Augen auf sie zu rannte. Mit der Faust prügelte er wie wild auf sie ein, Alan fing an zu kreischen, stampfte mit den Füßen auf den Boden. Viel zu spät konnte Adrian reagieren, sprang nach vorne und krallte sich in die Schultern seines Bruders doch dieser riss seine Hand mit einer beeindruckende Kraft los und Adrian verlor das Gleichgewicht. Er musste zusehen wie Matts schwere Faust mehrmals auf das Gesicht seiner röchelnden Mutter einschlug. Er konnte hören wie die Nase zerbrach; rappelte sich auf und wollte sich zwischen Matt und seine Mutter werfen, da hörte Matt auf einmal auf. Adrian blickte nach oben und sah in seine Augen. Matt wollte etwas sagen, Adrian konnte spüren, dass er so viel zu sagen hätte. Er spürte die Einsamkeit seines Bruders und seine tiefe Sehnsucht nach Liebe, Liebe von seiner Mutter. "Deine Liebe zu mir, ist eine einzige Erpressung", flüsterte Matt und Adrian nutzte den Moment der Stille aus. Er kroch hinüber zur Kommode, nahm die kalte Pistole in die Hand und hielt sie zitternd auf den rasierten Kopf seines mörderischen Bruders, bereit abzudrücken, um seine Mutter zu beschützen: "Verschwinde, und komme nie wieder", keuchte Adrian und bemühte sich dabei, möglichst stark zu klingen. Matt drehte sich wankend um, auf seiner Faust klebte Blut. Matt sah ihn eindringlich an: " Dich haben sie geholt weil sie dich lieben, mich haben sie bekommen um ihrem Leben einen Sinn zu geben.“
"Hau ab", brüllte Adrian und zielte auf das linke Auge seines Bruders aber dieser machte keine Anstalten zu verschwinden. "Noch ein Wort und ich drücke ab".
Matt nickte leicht mit dem Kopf und ging zur Tür. Ein letztes Mal drehte er sich um und sah auf den leblosen Körper seiner Mutter: "Deine Liebe ist nur noch eine blasse Erinnerung. " Mit diesen Worten ging Matt und lies seine Familie zurück. Und als er in der Dunkelheit verschwand, sah Adrian aus dem Fenster. Er sah durch das offene Fenster des gegenüberliegenden Reihenhauses. Ein junger Mann hielt ein kleines Baby in seinen Händen und bewegte seine Lippen, dabei wippte er leise hin und her. Offenbar hörte er Musik und die Musik beruhigte sein kleines Kind. Adrian konnte sehen, dass der Mann glücklich war. Schnell schob er den Gedanken beiseite.
Noch in derselben Nacht, nachdem ein befreundeter Arzt Christies Wunden verarzten konnte, stand Alan am Fenster und starrte nach draußen. Christie lag auf dem Sofa, während Adrian versuchte das Chaos im Wohnzimmer zu beseitigen. Adrian konnte sehen, dass Alan unruhig war, er starrte aus dem Fenster als ob er etwas beobachten würde. „Was ist los?“, fragte Adrian doch Alan antwortete nicht. Zügig wischte er die Blutflecken vom Boden weg und nahm seinen Bruder in den Arm. „Das ist nicht das Leben, welches ich mir für dich gewünscht habe, kleiner Bruder.“ Alan reagierte nicht, sondern starrte in die Dunkelheit. Adrian klopfte ihm auf die Schulter: „Ich gehe jetzt zur Polizei, ich werde eine Anzeige aufgeben.“ Adrian beobachtete Alan von der Seite aber er konnte keine Reaktion erkennen. „Sie werden Matt sicherlich bald finden. Dann hat das alles ein Ende.“ Keine Reaktion. Adrian atmete laut aus, schnappte sich seine Jacke und verließ die Wohnung. Als er ins Auto stieg und die Scheinwerfer für einen kurzen Moment die Häuserwand beleuchteten, konnte er den Schatten hinter der Treppe nicht erkennen. Adrian fuhr davon und erst Minuten später, als die Rücklichter des Wagens kaum mehr zu erkennen gewesen waren, bewegte sich der Schatten. Es knarrte als der Schatten die Holztreppe des Hauses nach oben stieg und langsam und mit einem kreischenden Geräusch die Türe öffnete. Alan, der immer noch aus dem Fenster starrte hielt auf einmal die Luft an. Langsam, ganz langsam drehte er sich um und mit großen Augen fing sein Puls an schneller zu schlagen. Alan bekam Angst, denn dieser Schatten kaum aus der Dunkelheit ins Licht und obwohl Alan den Mann erkannte, spürte er wie die Dunkelheit das Licht nicht verscheuchen konnte. Der Mann kam langsam näher, ging vorbei an der schlafenden Mutter und Alan versuchte ihn zu fixieren; Tränen schossen in sein Gesicht. Mit zitternden Händen suchte er Halt. Der Mann fing an zu lachen. Es war Matt. „Ich bin zurück“, flüsterte er und die scharfe Kante des Messers in seiner Hand blitzte auf. „Ich bin wieder zu Hause“, keuchte er in einem seltsamen Singsang. Mit schlurfenden Füßen kam Matt Alan immer näher. „Soll ich dir was Lustiges erzählen?“, sagte Matt langsam und als er direkt vor ihm stand, spürte Alan den stinkenden Atem seines Bruders. „Ich habe als Kind in der Schule ein Bild betrachtet. Ein Bild unter Wasser. Man sah die tiefe blaue See, ein endloses Meer und je tiefer man blickte, desto schwärzer wurde es. Etwas weiter unten schwamm ein Hai, kein großes Tier. Aber das war nicht das was mir solch eine Angst gemacht hat. Etwas weiter oben, ganz weit entfernt konnte ich etwas erkennen. Im tiefen Blau konnte ich die Umrisse von zwei Augen sehen, die mich fest angestarrt haben. Vielleicht waren es Algen oder andere Fische aber je länger ich das Bild betrachtete, desto größer wurde meine Angst vor diesem Gesicht, dass mich aus der Dunkelheit anstarrte. Ich versuchte wegzusehen aber die Augen blickten mich weiter an. Von diesem Tag an wusste ich, dass ich immer allein sein würde, denn niemand anderes konnte dieses Gesicht sehen, niemand außer mir. Es war wie eine Gabe, die ich nicht mehr losbekam. Ich werde nie vergessen mit welchem Gefühl ich an diesem Tag nach Hause gekommen bin. Nie habe ich diesen Blick vergessen und weißt du was? Diese Frau auf dieser Couch hat mich jede Sekunde meines Lebens genauso angeschaut. Mit einer tiefen Verachtung hat sie mich jeden Tag missbilligt aber das war nicht das Schlimmste. Ich habe es nie ertragen, dass sie euch nie so angeschaut hat, euch beide hat sie die Liebe geschenkt ,die mir eigentlich gegolten hätte.“ Matt atmete schwer und sammelte sich. Langsam hob er das Messer und hielt es Alan vor sein Gesicht. „Aber das hat heute ein Ende. Heute bin ich das Raubtier aus der Dunkelheit und ich nehme mir …“ Auf einmal stockte Matt. Seine Augen wurden weit, glasig und starrten ins Leere. Das Messer fiel aus seiner Hand. Matt blickte nach unten und sah ein Messer, dass in seinem Bauch steckte. Alans Atmung beruhigte sich wieder. Er konnte sehen wie das Leben aus Matts Augen langsam wich. Matt sackte in sich zusammen, konnte sich gerade noch so auf den Beinen halten. Und bevor er auf den Boden schlug, konnte er noch hören wie sein Bruder zu ihm sagte: „Ich sehe dich, Matt. Ich kann dich sehen“.
Adrian kam nach Hause und sah den toten Körper von seinem Bruder auf dem Boden liegen. Es war eine Mischung aus Fassungslosigkeit und Erleichterung als er sah, dass Alan neben seiner Mutter saß und ihr den Schweiß von der Stirn tupfte. Adrian konnte spüren, dass dies ihre letzten gemeinsamen Momente waren.
„Komm näher, Adrian“, flüsterte sie. Er kniete sich auf den Boden, nahm ihre kalte knöchrige Hand und fürchtete sich vor dem was jetzt kommen sollte. „Alan hat mich gerettet.“ Adrian sah zu seinem toten Bruder, der regungslos auf dem Boden lag in seiner Blutlache, die immer größer wurde. Alan sprach kein Wort. Christie atmete immer langsamer und Adrian konnte sie kaum mehr verstehen. Er kam näher, legte sein Ohr an ihren Mund. Leise und kraftlos, flüsterte Christie ihrem Sohn ins Ohr: „Jetzt rette ihn“. Und dann starb Christie alles was Adrian spürte war Einsamkeit.
"Ich muss gehen", sagte Adrian. Alan saß weinend auf seinem Bett und hielt sein Gesicht in seinen Händen.
„Es wird Zeit brauchen“, sagte der Arzt, der sich mit einem kräftigen Händedruck von Adrian verabschieden wollte. Doch Adrian reagierte nicht. „Werden Sie gut auf ihn aufpassen?“, fragte er. Der Arzt nickte und suchte nervös nach einem Grund endlich gehen zu dürfen. Adrian atmete tief ein, schloss die Tür zum Einzelzimmer seines Bruders und verließ die Anstalt für psychisch kranke Menschen ohne sich umzudrehen. Noch auf den leeren Gängen konnte er die Schreie seines Bruders hören, die flehten ihn nicht hier zurück zu lassen. Adrian verschwieg dem Arzt und der Polizei wie Matt zu Tode gekommen war. Er sah nur einen Ausweg den letzten Wunsch seiner Mutter zu erfüllen. Und als er in sein Auto stieg und davon fuhr spürte Adrian wie sein Herz zerbrach.
Er lies alles hinter sich. Fuhr raus aus der Stadt, über die Brücke, vorbei an den großen Bergen, hinüber an einen Ort, wo es keine Vergangenheit gab. Adrian war auf der Flucht, auf der Flucht vor seinem Leben. Und irgendwann, aber das wusste Adrian zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wird er verstehen, dass er nur dann sein altes Leben wirklich loslassen kann, wenn er anfängt es zu lieben.