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Ein WE ohne Dich
Kurz nachdem wir uns verabschiedet haben, habe ich sofort zum Telefon gegriffen und mich verabredet. Nicht nur für heute, sondern für das gesamte Wochenende. Ich habe mich teilweise doppelt verabredet, so, dass ich gar nicht weiß wie ich alle Leute treffen soll. Aber das ist auch gut so. Ich will keine Minute alleine sein, und an Dich denken. Ich würde mich sonst reinsteigern. Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass Du in meinem Kopf präsent bist, aber wenn ich nicht alleine bin, dann denke ich nicht an die Aussichtslosigkeit unserer Bekanntschaft. Dann kommt in mir nicht dieses nutzlos-schöne Selbstmitleidsgefühl hoch, das einen zwar innerlich wertvoll erscheinen mag, aber im Endeffekt mit sozialer Inkompetenz, Lethargie und Depression einhergeht. Ich habe schon einmal mehr als ein Jahr in so einem Befinden vergeudet. Seitdem versuche ich nicht mehr Sklave dieses weltfremden Zustandes zu werden. Mit gutem Erfolg – bis jetzt. Ich muss jetzt los, meine erste Verabredung wartet. Wenn ich mich nicht melde, dann weißt Du jetzt wieso. ....