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Ein unvermeidbarer Mord

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17.09.2002
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Ein unvermeidbarer Mord

GEÄNDERT AM 5. JUNI 2003

Ich war fest entschlossen, mich nun endlich zu wehren. Niemand war verpflichtet, zu erdulden, was ich in den letzten Jahren ertragen hatte. Von keinem Menschen konnte man erwarten, daß er Demütigung auf Demütigung, Verrat auf Verrat, Enttäuschung auf Enttäuschung hinnahm, klaglos hinnahm und sich nie, nicht ein einziges Mal, zur Wehr setzte.

Ich hatte ihm vertraut, wie sonst keinem meiner Freunde. Er wußte alles von mir. Und wenn ich sage alles – dann meine ich ALLES!
Zwischen uns gab es nicht das geringste Geheimnis. Über meine Arbeit war er informiert. Mein angespanntes Verhältnis zu Linda war ihm bekannt. Er wußte um den Prozeß, den ich gegen meinen Bruder wegen unseres Erbes führte, kurz – es gab nichts, was ich ihm nicht anvertraut hätte.

Außer vielleicht - es mochte sein, daß ihm der Zwiespalt, in dem ich mich ihm gegenüber befand, nicht völlig klar war. Ja, es war möglich, daß er nicht auf dem Laufenden war, was die Wut betraf, die mich in seiner Gegenwart immer häufiger packte. Ich ertappte mich mehrfach dabei, daß ich ihn mit unverhohlener Feindseligkeit anstarrte, nicht mehr fähig, meinen Haß zu verbergen.
Erst gestern Abend war es mir nur mit größtmöglicher Anstrengung gelungen, bei dem Gedanken an all die Verletzungen, die er mir zugefügt hatte, nicht wütend zu schreien. Allein die Tatsache, daß Linda in der Küche die gekochten Kartoffeln für unser Abendbrot pellte, befähigte mich, den Wutschrei in meiner Kehle zu ersticken, bevor er über meine Lippen dringen konnte.

Die Vorstellung von Lindas fassungslosem Gesicht, sollte sie die Schreie aus meinem Zimmer hören, ließ mich schweigen und voller Scham erröten.

Es war unglaublich, wozu er mich brachte, wozu er mich gemacht hatte.

Ich atmete tief durch und beschloß trotz allem, meine Tagebucheintragung für den heutigen Tag zu beenden. Ich schreibe Tagebuch auf Anraten meines Therapeuten. Die Aufzeichnungen sollen mir eine hilfreiche Sichtweise auf meine Konflikte mit Linda ermöglichen.

Während ich meine Gefühle und Gedanken in die Tastatur meines Computers hämmerte, war mir, als beobachte mein Feind mich mit einem kalten Blick, wie ein Fremder. Ein Schauer lief mir über den Rücken, doch es blieb kaum Zeit, mich meinen Ängsten hinzugeben. Schlagartig wurde der Bildschirm vor mir schwarz. Dann erschien die vertraute Schrift: „ein schwerer Fehler ist aufgetreten... weiter mit beliebiger Taste...“

Verdammt, verdammt, verdammt! Auch das noch! Ich hatte natürlich noch nichts gespeichert! Vor meinem inneren Auge sah ich das ungläubige Gesicht meines Therapeuten. Ich hörte seine immer etwas salbungsvolle Stimme, in der ein leiser, nicht zu überhörender Zweifel mit schwang: „Ah - ja. Ihr Computer ist abgestürzt und deshalb können Sie mir heute keine Aufzeichnungen vorlegen..... Naja, es ist Ihr Geld und Ihre Sitzung, aber wenn Sie tatsächlich weiterkommen wollen, wenn Sie wirklich Ihre Probleme lösen wollen, dann müssen Sie schon ein bißchen mitarbeiten.“

Wütend hieb ich mit beiden Fäusten auf jede beliebige Taste in meiner Reichweite.

Auch das hatte ich ihm zu verdanken.
Wenn das keine gezielte Sabotage war.
Wieder einmal hatte er ungefragt in mein Leben eingegriffen.

Er nahm mir jede Autonomie. Ich war abhängig von ihm. Wie ein Drogensüchtiger an seine Spritze, an seinen Stoff, so war ich an ihn geschmiedet.

Ich erinnere mich genau an diesen Augenblick, als ich meine Hände immer wieder auf die unschuldige Tastatur des PCs niedersausen ließ. In eben diesem Moment traf ich die folgenschwere Entscheidung, ihn ein für alle Mal und endgültig zu vernichten. Ich wußte ganz plötzlich, wie ich es machen würde und die Gewißheit überflutete mich mit warmer Ruhe. Getröstet ließ ich die Arme sinken und lächelte: Ich würde ihn heute Abend erledigen. Zuerst das Abendessen mit Linda – Pellkartoffeln und Quark – und dann er.

Nach dem Essen suchte ich den Hammer. Ich fand ihn am Grunde der Werkzeugkiste. Mit einer Flasche Rotwein, dem Hammer und zwei Gläsern zog ich mich in mein Arbeitszimmer zurück.

Er erwartete mich bereits. Er stand in meinem Zimmer – unschuldig – als sei nichts geschehen, und blickte mir kühl und emotionslos entgegen.

Als ich den Hammer auf dem Schreibtisch ablegte, reagierte er nicht. Offensichtlich war er sich der Gefahr, in der er schwebte, gar nicht bewußt. Sensibel war er auf keinen Fall, das hatte ich im Laufe unserer letzten, gemeinsamen Jahre immer wieder feststellen müssen.

Ich war entschlossen, seinem Leben ein Ende zu bereiten, doch es sollte in Würde geschehen, schließlich war ich das unserer langjährigen Freundschaft schuldig.

Mit einem leisen „Plopp“ öffnete ich uns den Rotwein. Ich füllte die beiden Gläser und hob das meine, ohne auf ihn zu warten.
„Auf die Vergangenheit!“ mit diesen Worten kostete ich den Wein. Köstlich. Der Wein war genau der richtige für ihn.

Sorgsam und bedächtig hob ich sein Glas und goß die rubinrote Flüssigkeit sanft über seine Tastatur. Dann ergriff ich den Hammer und machte mich an die Arbeit.


 

Hi

Ich konnte bei deiner geschichte gar nicht lachen, ich weiss nicht mal über was man hätt lachen sollen.
Bist du dir sicher das die Geschichte in die Humor rubrik gehört. Ich nicht :confused:

cu

 

Bruhaha!

Wow, ich dachte erst, was will sie damit in dieser Rubrik bezwecken? Denn erst am Ende - obwohl - Du zwischendurch glasklare Hinweise eingestreut hast - hab ich das 'Opfer' erkannt. Das hast Du wirklich geschickt gemacht. Im ganzen Text werden die Emotionen aufgebauscht, das Gefühl des Hasses brodelt zwischen den Zeilen. Man ist wirklich gefangen in dieser Spirale und ... ja, man bekommt fast etwas Angst vor diesem Menschen und hofft, der andere möge schnell genug im Begreifen sein... aber dann ... das Opfer hätte ja gar nicht wegrennen können. :D

Du hast mich als Leser wirklich an der Nase herumgeführt, warst so bierernst, dass ich den Mord überall gesucht habe.
Wirklich gut gemacht. :thumbsup:

Gruß, baddax

P.S. Und ich denke, den Protagonisten können wir alle verstehen - in manchen Situationen.

 

Jetzt beim zweiten durchlesen hab ich erst das opfer erkannt.
aber trozdem konnte ich über deine Geschichte nicht lachen, sorry.
Aber sonst finde ich deine Geschichte gut, auch wenn ich sie nicht witzig find.

 

Grüße al-dente

Und ein großes Kompliment an diese Story! Da sie so bitterernst geschrieben ist und aber trotzdem unter Humor gepostet war hab ich beim ersten lesen ständig nach dem großen Gag gesucht und als ich darauf kam wer dieser Freund war

Schlagartig wurde der Bildschirm vor mir schwarz. Dann erschien die vertraute Schrift: „ein schwerer Fehler ist aufgetreten.... weiter mit beliebiger Taste..“

machte sich in meinem Gesicht ein richtiges 360 Grad Grinsen breit.
Tolle Geschichte, weiter so! :)

Camaun

 

Es ist ja wohl offensichtlich, dass die Pointe im Überraschungseffekt verborgen liegt, der (für ein Gelingen) die Idendität des Opfers bis zum Schluss gewahrt lassen sollte.
Jedoch war mir unmittelbar nach den ersten Absätzen, um genau zu sein, ab

Die Vorstellung von Lindas fassungslosem Gesicht, sollte sie mich schreiend vor meinem PC vorfinden, ließ mich schweigen und voller Scham erröten.
, schon klar, wer bzw. was am Ende (den Kopf) hinhalten sollte - oh ja, und das sogar, bevor ich die Antworten auf die Geschichte gelesen hatte :rolleyes:. Du deutest hier und auch danach viel zu offensichtlich an, wer der vermeintliche Widersacher sein könnte.

Insofern hat mich die Geschichte - humoristisch gesehen - keineswegs angesprochen, nicht mal ein müdes Lächeln konnte sie mir entlocken.
Die ausgewählte Rubrik für derlei Geschichten lässt bei solchen Angehensweisen im Vorhinein die angestrebte Pointe erahnen, was natürlich sorgsames Lesen erfordert.
Für mehr gelungen - in Bezug auf die Wahrung der eigentlichen Pointe - halte ich die Beispiele hier und hier.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Ihr vier,

nun steht es also 2:2.

baddax und Camaun, Ihr konntet lachen. Darüber habe ich mich gefreut. Die Testpersonen, denen ich die Geschichte vorgelesen habe, bevor ich sie postete, konnten auch lachen, deshalb dachte ich, Humor wäre die richtige Abteilung.....

Goethe und Hendek, euch entlockte die Geschichte nicht einmal ein müdes Lächeln. Schade, aber ich werde damit leben müssen, können...

Natürlich habe ich zuerst auch darüber nachgedacht, die Geschichte in die Rubrik Alltag zu stellen. Ich denke, ich warte einfach ab, ob es noch mehr Reaktionen geben wird und entscheide es dann...

Danke Euch allen Vieren, dass Ihr Euch die Mühe gemacht habt, meine Geschichte zu lesen.

Viele Grüße
Barbara

 

Meine Antwort soll nicht heissen das deine Geschichte schlecht ist. Mir gefällt sie gut, nur ich konnte halt nicht lachen(Es gibt sowieso wenige Geschichten die mich zum lachen bringen). Also ist nicht tragisch.

 

Natürlich habe ich zuerst auch darüber nachgedacht, die Geschichte in die Rubrik Alltag zu stellen. Ich denke, ich warte einfach ab, ob es noch mehr Reaktionen geben wird und entscheide es dann...
Jeder weiß, dass Humor Ansichtssache ist. Demzufolge ist es schlichtweg falsch, aufgrund von ein-zwei mißglückten Reaktionen die eigene Intention deformieren zu lassen.
Du hast die Geschichte in der Absicht verfasst, die humoristische Ader bei dem Leser zu wecken, was dir in dieser Rubrik aber keine Erfolgsgarantie gibt.
Speziell deinen Text betreffend ist es nun mal so, dass die (allzugewöhnliche) Idee und vor allem die nur teils gelungene Ausführung zwei Leser angesprochen haben, Goethe und mich hingegen nicht. Im Gegensatz zu Goethe habe ich versucht, dir zu erklären, warum der Überraschungseffekt bei mir ausblieb.
Anstatt also nach zwei bis drei Antworten sofort über eine Verschiebung der Geschichte zu sinnieren, solltest du eher versuchen, deiner Intention gerecht zu werden und eine Überarbeitung in Erwägung ziehen, solltest du jeden potentiellen Leser amüsieren wollen.

 

@Hendek
Da liegt ein kleines Mißverständnis vor. Ich habe nicht auf Grund Eurer beiden Kritiken überlegt, ob ich die Geschichte verschieben soll, sondern bereits vorher, vor dem Posten darüber nachgedacht, in welche Rubrik die Geschichte wohl passen würde. Bei diesen Überlegungen standen für mich Humor und Alltag zur Auswahl. Mehr wollte ich in meinem letzten Posting nicht sagen.

Viele Grüße
Barbara

 

So, ich fahre fort, meine Geschichte an den unterschiedlichsten Personen zu testen und sammle dabei natürlich auch Änderungsvorschläge. Dementsprechend werde ich die Geschichte immer wieder überarbeiten, womit ich heute bereits angefangen habe. :)

Barbara

 

Dann ist gut das du aus deinen Fehlern lernst. Weil dann dauert es nemme lang und dann hasch eine Fehlerfreie Geschichte, wenn man solche Sachen Fehler nennen kann:)

 

Liebe Barbara,

ich habe hier auf Kg schon humorlosere Storys gesehen, die sich aber unzweifelhaft hier in dieser Rubrik Humor tummelten.
Deine Geschichte hat eine gute Grundidee, aber die Umsetzung ist noch nicht perfekt.
Es geht, und hier pflichte ich Hendek bei, um die Darstellung, den Leser bis zum Ende auf die falsche Fährte zu setzen und den Humor dadurch entstehen zu lassen, dass der Leser sich selbst genarrt fühlt und merkt, wie blöde und umständlich und weiß der Henker noch alles er gedacht hat.
Dadurch entsteht der Humor in solchen Geschichten.
Der Weg dahin ist die Narretei des Lesers.
Und hier setzt meine Kritik an, denn dir gelingt es nicht ganz, erst am Ende die Katze aus dem Sack zu lassen. Schon während man liest, weiß man, dass die Protagonistin keinen Menschen umbringen wird.
Damit ist schon mal ein Effekt, sich als Leser selbst an die Nase fassen zu müssen, perdu.

Die beiden Beispiele, die Hendek dir zitiert hat, sind hervorragend, um es zu demonstrieren: bei Schlachtpaulchen denkt man gewiß an alles, aber nicht an eine bescheuerte Bild-Zeitung in der Plastiktüte, bei Häferl, geht es sogar noch weiter, weil, ich gestehs, ich die ganze Geschichte über gedacht hab, der Protagonist will irgendwelche Sexdienste kaufen.

Es ist also wichtig, dass in deinem Text bis zur Pointe nicht ansatzweise ein Hinweis darauf entsteht, dass es kein Mensch ist, der da umgebracht werden soll.

Ich habe beim Lesen schon im vierten Absatz, wo du von Verletzungen schreibst, das Gefühl, es geht um irgendwas anderes, ohne natürlich genau zu wissen, was.
Dann die Hinweise, Arbeitszimmer, Tagebucheintragungen, die kurz darauf folgen, rücken alle Stückchen für Stückchen der Lösung näher.

Lieben Gruß
elvira

 

@lakita
Hi Elvira,
danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, so ausführlich auf meine Geschichte zu antworten. Es ist meine erste Geschichte in dieser Rubrik und ich habe offenbar noch viel zu lernen..... Bei den Kindergeschichten bin ich mir einfach sicherer!

Ich habe die beiden Geschichten von Schlachtenpaulchen und von Häferl gelesen und verstehe natürlich, was Du meinst.

Wenn ich wieder Zeit habe, überarbeite ich meine Geschichte.

Liebe Grüße
Barbara

 

Hallo Barbara,
ich finde deine Geschichte sehr gut so, wie sie ist. Wenn du jetzt auf jeden Kritiker eingehst, der dir Änderungsvorschläge machst, kommen im Laufe der nächsten Wochen ganz viele neue Geschichten dabei heraus. Nur "Deine" Geschichte ist dann gar nicht mehr da!
Habe Selbstvertrauen und bleibe dir treu!
Freundlichen Gruß, Karin

 

Hallo Barbara!

Bei mir hat die Pointengeschichte sehr gut gewirkt. Für mich stand der Hass, den dein Protagonist auf seinen Freund hegte, im Vordergrund. Außerdem hab' ich die ganze Zeit überlegt, was denn an der Story denn so humorvoll sein könnte. Auf den Computer habe ich dabei weniger geachtet. Und so hast du es geschafft, mich wirklich bis zum Ende auf die falsche Fährte zu locken, und am Schluss, als ich die Auflösung gelesen habe, musste ich schmunzeln. Hätte ich so überhaupt nicht erwartet. Obwohl eindeutige Hinweise darauf eingebaut sind, wie es beim zweiten Mal lesen erscheint.

Der Titel gefällt mir. Er passt zur Geschichte und verrät auch noch nicht zu viel.

Allgemein denke ich schon, dass man bei Pointenstorys vage Hinweise auf das Ende einbauen sollte, aber die sollten dezent eingesetzt werden, sodass der Leser darüber hinwegliest und diese Stellen als unwichtig abtut. Hinterher wird er dann denken, dass er draufkommen hätte müssen – ist er dann aber nicht.
Aber es ist natürlich auch nicht gerade einfach, zu entscheiden, wieviele Informationen man dem Leser am besten Preis geben soll, wenn man ihn auf das Ende vorbereitet.
Wie gesagt, bei mir hat es gewirkt. Wenn die Story aber für andere Leser zu vorhersehbar war, solltest du vielleicht versuchen, die Hinweise noch ein wenig spärlicher zu setzen.

Ansonsten ist der Text gut geschrieben und war angenehm zu lesen.

Viele Grüße,

Michael :)

 

@LaDonna
Danke fürs Lesen und Deine freundlichen Worte. Die Geschichte scheint Dir gefallen zu haben und das freut mich. :)
Allerdings denke ich nicht, dass ich mir untreu werde, wenn ich über einzelne Kritikpunkte nachdenke und vielleicht das ein oder andere ändere. Deshalb stelle ich ja meine Geschichten hier ins Netz, weil ich lernen und verändern will.

@Michael
Wie schön, dass Du schmunzeln mußtest! Nun steht es also 4:3 dafür, dass die Geschichte als eine Humorvolle aufgenommen wird. Du hast natürlich völlig recht damit, dass man die Hinweise auf die Pointe sehr vorsichtig und vage setzen muß. Einen Hinweis, der sehr deutlich war, habe ich ja bereits entfernt und ich glaube es hat der Geschichte gut getan. Sowie ich wieder Zeit und Luft habe, werde ich die Geschichte noch mal überprüfen - das wird aber erst nach der Ahrensburger Lesung sein!

Barbara :)

 

Moin Barbara, diese Story ist Durchschnitt, allerdings nicht für dich!!

Da ich einige deiner Geschichten kenne, ist diese leider ein " kleiner Flopp"
Hättest doch wenigstens den Leser bis zum Schluss warten lassen sollen, bevor er weiß, dass es sich um den Rechner handelt.

Du hattest mich mit deinen Kindergeschichten ein wenig verwöhnt - deswegen diese Zeilen von mir!

Auch der Einfall an sich, dass es sich gar nicht um eine Person handelt, sondern um eine Abhängigkeit von Materiellem, ist leider schon abgegriffen.

Es wird mich allerdings nicht hindern, weiteres von dir zu lesen.

Liebe Grüsse Stefan

 

Beim Überfliegen der Kommentare zu Deinem Text wurde ich in meiner Meinung bestärkt, dass die Aufteilung in mehrere Rubriken hier bei kg.de zwar gut gemeint, aber nicht sinnvoll ist. Ich habe bisher noch nivht viele Texte hier eingestellt, schwankte aber bei jedem über das richtige Unterforum. Und bei vielen anderen Texten stelle ich fest, dass häufig die Frage diskutiert wird, ob der Text denn auch in der richtigen Rubrik stünde. Als wenn das ausschlaggebend wäre...

"Humor" ist ein dehnbarer Begriff: der Eine erwartet dort Texte, bei deren Lektüre er sich die Schenkel wund schlägt, der Andere (ich, zum Beispiel) erwartet dort heitere, leichte Unterhaltung. Die lieferst Du mit Deinem Text, al-dente, und zwar ganz souverän.

Ein wenig verwirrt war ich über das "Verhältnis" des Erzählers zu "Linda". Da die Autorin ja bekannterweise eine Frau ist, habe ich auch zunächst den Erzähler für eine Erzählerin gehalten.

Dieser Satz:
"das heiße Lodern meines Hasses zu verbergen.
ist mir regelrecht aufgestoßen, er ist schwer verdaulich...

Die vielen Punkte am Schlusssatz würde ich weglassen, und damit einen ganz trockenen Schluss liefern.

Gruß
Bobo

 

@Arche

Hallo Stefan,

ja, Du hast recht, diese Geschichte ist sicher nicht meine Beste. :)

Allerdings möchte ich auch versuchen, für andere Rubriken zu schreiben, nicht nur Kindergeschichten, und dann aus meinen Fehlern zu lernen.

In der Rubrik Humor trennen sich offenbar sehr deutlich die Geister... Die positiven und negativen Kritiken zu meiner Geschichte halten sich die Waage.

Mit der Geschichte wollte ich nichts von bleibendem Wert schaffen - es sollte eher eine kleine Glosse sein, wie sie in mancher Tageszeitung veröffentlicht wird - man liest, schmunzelt und wirft die Zeitung fort.

Ich bin natürlich froh, dass Du trotz Deiner Enttäuschung, gewillt bist, weiteres von mir zu lesen. :)

Viele Grüße und Danke fürs Lesen und Kommentieren Barbara

@Bobo
Ich freue mich, dass Du die Geschichte so genommen hast, wie sie gemeint war: leichte Unterhaltung für Zwischendurch...

Du warst verwirrt weil ich eine Frau bin, der Erzähler sich aber als Mann herausstellt. Das mache ich sehr gerne, mich in eine von mir vollkommen verschiedene Person hinein zu versetzen.

Die Punkte am Schluß werde ich sofort entfernen. Damit hast Du recht. Und der Ausdruck mit dem lodernden Haß ist wohl wirklich etwas schwülstig, mal sehen, ob mir da noch was anderes einfällt.

Dank fürs Lesen!

Gruß
Barbara

 

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