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Ein Traum
Ich sitze in einem Sessel. Vor mir flimmert ein Fernseher.
Der Raum, in dem ich verweile, ist weiß und quadratisch. Die Decke ist hoch gelegen und die Wände sind kahl.
Es gibt sonst weder Möbel noch Lampen.
Links vom Fernseher befindet sich ein schmales Fenster, das vom Boden bis zur Decke reicht.
Durch das Fenster schimmert ein dunkles Blau ähnlich einem abendlichem Himmel, kurz nachdem die Sonne untergegangen ist.
Im Raum ist es dunkel und nur an der Stelle, wo der Fernseher steht, ist es ein bißchen heller.
Ich höre ein Rauschen.Sonst kein Ton. Der Fernseher ist vermutlich auf Stumm geschaltet.
Ich sehe konzentriert aufs Fernsehbild, als ob es dort etwas winzig Kleines zu entdecken gäbe, was man nur sehen kann, wenn man starrt und beobachtet.
Aus dem Augenwinkel bemerke ich ein kurzes Aufleuchten. Es stammt vom Fenster.
Schon wieder.
Es ist ein greller, weißer Lichtstreifen, der außerhalb des Raums über alles hinwegwandert.
Ich sehe ihn deutlich. Von rechts nach links zieht er schräg vorüber. Man kann ihn mit den Augen verfolgen.
Man hat den Eindruck, daß die Zeit stehen bleibt und nur der Lichtstreifen sich als einziges langsam fortbewegt.
Es ist ein schöner Moment. Das Licht ist schön.
Ein drittes Mal.
Das Licht scheint irgendwie heller und größer zu sein als zuvor. Auch wird es schneller.
Das Hintergrundgeräusch vom Fernseher wird durch ein Rauschen überlagert, das zeitgleich mit dem Lichtstreifen auftaucht. Dabei kann man es schon leise vor dem plötzlichem Auftreten des Lichtstreifens hören.
Es kommt eine hektische Atmosphäre im Raum auf. Lautes Rauschen- wie ein vorbeirollender Schnellzug. Helle,zuckende Lichtimpulse.
Alles scheint sich zu bewegen und zu zappeln. Ich bekomme Angst.
Frage mich, was hier passiert. Das Licht fängt an zu blenden.
Ich schaue aufgeregt um mich. Ein erdrückendes Gefühl überkommt mich.
Plötzlich blicke ich fast automatisch über meine linke Schulter und sehe eine Uhr, deren Zeiger sich rasend drehen. Sie werden immer schneller und ich spüre wie meine Glieder langsam anfangen mit unkontrollierbaren Bewegungen zu wüten.
Alles dreht sich und ich fühle mich kurz davor zu sein, zerrissen zu werden.
An der Stelle erwachte ich mit einem kribbelndem Gefühl in meinen Beinen.
Noch völlig perplex von der Klarheit und Intensität des Traums fragte ich mich, was er wohl zu bedeuten hat, und es war mir sogleich klar, daß ich ihn aufschreiben muß.
[Beitrag editiert von: QuibbelQuabbel am 04.03.2002 um 20:47]