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Ein todsicheres Geschäftsmodell

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04.11.2006
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Ein todsicheres Geschäftsmodell

Endlich über mehr Geld, Sex und Prestige verfügen, als ein normaler Sterblicher verkraften kann! Wieviele Abende und Bierchen hatten wir schon in den perfekten Plan zur Erreichung dieses Zustands investiert? Unsere messerscharfe Analyse hatte ergeben, dass wir mit dem Punkt "Geld" beginnen müssten. Alles andere ließe sich insourcen.
"Pornos für Senioren", brach es aus Bastian heraus, "das ist die Zukunft. Denk an die Alterspyramide." An weltfremdem Idealismus hatte es meinem Studienkameraden nie gemangelt.
"Zielgruppe Nummer eins für Schweinkram sind Männer", entgegnete ich ihm, "und gerade die kriegen im Alter keinen mehr hoch und sterben anschließend weg, wie die Fliegen. Warst du jemals mal in einem Altenheim?" Er schüttelte angewidert den Kopf. "Nur alte Weiber", erklärte ich ihm, "also, dann vergisses!" Wir spülten die Idee mit zwei Bierchen in das bereits gut gefüllte Massengrab untauglicher Zukunftsperspektiven.

"Teenager!", nahm Bastian einen neuen Anlauf. "Der finanzielle Hintergrund wohlsituierter Eltern und die potenzielle Verführbarkeit von Kindern!" Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und seine lüstern leuchtenden Augen ließen mich daran zweifeln, zu welchem Teil er wirklich ans Geschäft dachte. "Um sich heutzutage Kinder leisten zu können, musste man Schotter haben. Oder zum Abschaum der Gesellschaft gehören. Für uns kommt Zielgruppe Nummer eins in Frage!"

"Und was willst du den Teenies andrehen", fragte ich und dachte an den Verdrängungswettbewerb von Handys, Spielekonsolen und MP3-Playern, die sich bereits heute mehrlagig in deutschen Kinderzimmern stapelten.
"Tja, hmm. Lass mich mal überlegen."

Also wieder Fehlanzeige. Bastians größtes Talent es war es, die Chancen von heute zu Gunsten der Hoffnungen von morgen zu vergeben. So wie damals, als er das gesamte verfügbare Kapital in die Aktien der Firma gesteckt hatte, die Cruse Missiles herstellte.

"Jetzt hab ich's. Das wird ein Renner. Der absolute Knaller, sage ich dir." Der Deal im Vorfeld des ersten Irak Krieges war schief gegangen, weil das Management der Rakentenbauer einen kapitalen Bock geschossen und der Aktienkurs von Raytheon einen fundamentalen Absacker hingelegt hatte. Pech beim Zocken, kein Geld für die Liebe. Nun fehlte nur noch, dass Bastians Frau dahinter kam, welchen "geschäftlichen" Hintergrund seine regelmäßigen Besuche und Übernachtungen in der Großstadt hatten.

"Nein, das ist es. Garantiert. Ich schwör's dir." Mir strahlte der unkaputtbare Optimismus seines Pickelgesichtes entgegen. "Ein echter volkswirtschaftlicher Hintergrund", nölte Bastian weiter. "Unsere Idee ließe sich echt verkaufen. An die Stadtverwaltung, vielleicht sogar an bestimmte Gewerkschaften oder Krankenkassen. Die Partei, Mann, sogar die Kirchen könnten ..."

Entweder war an der Idee wirklich etwas dran, oder er war mittlerweile komplett durchgeknallt. Hatte er eigentlich "unsere Idee" gesagt? Mit glänzenden Augen begann Bastian seine Produktpräsentation: "Stell dir vor, Montags morgen. Deutschland will in die Arbeit. Der Zähler für das Bruttosozialprodukt beginnt zu ticken. Und auf einmal ...", Bastian schob eine dramatische Pause zur Steigerung der Spannung ein und gestikulierte obszön. "Zehntausende von Menschen in Pendlerzügen unterwegs. Nimm das Beispiel München: Schulkinder, Steuerprüfer, Postbeamte. Alle wollen morgens nur das eine: Rein in die Stadt." Seine Augen leuchteten vor Begeisterung, als sei er auf Eroberungsfeldzug in einer Abschlepperbar kurz nach Ende der Happy Hour. "S-Bahn Stammstrecke: nur ein Gleis, über das der ganze Verkehr rollt."
"Mann, ich begreif's einfach nicht. Komm zur Sache!"
"Dann schmeißt sich so ein Arschloch vor den Zug, um sich den Kopf abfahren zu lassen."
Ein Klassiker, dachte ich mir. Kommt vor, ungefähr alle zwei Wochen. Und wie sollte damit Kohle zu machen sein?
"Der volkswirtschaftliche Schaden! Zwanzigtausend Mannstunden weg wie nichts. Und wer zahlt?"
Ich hatte mir zu diesem Punkt noch niemals Gedanken gemacht und auch nicht die geringst Lust dazu.
"Und die anderen Folgekosten: Therapiebedarf für die Zugführer, Krankentage, Frühpensionierungen, weil die Jungs es nach dem fünften Mal nicht mehr abkönnen", dozierte Bastian weiter.
"Eine üble Sauerei ist soetwas."
"Nein", korrigierte mich Bastian. "Unsere Chance. Die Rie-sen-mö-glich-keit!" Er war einfach nicht zu bremsen. "In diesem unserem Lande gibt es Interessengruppen, denen man soetwas verkaufen könnte, verstehst du denn nicht?"
"Nö. Was willst du verkaufen?"
"Denk an die Steuerausfälle. Ge-wer-be-steu-er. Krankenkassenbeiträge. Das Renomee der Verkehrsgesellschaften ..."
Wenn Bastian Dollarzeichen in den Augen hatte, verkörperte er die Unerträglichkeit einer Volksmusiksendung. "Noch ein Bier für den Kollegen", versuchte ich deshalb das Übel an der Wurzel zu bekämpfen. "Willst du den Leuten verbieten, sich umzubringen?"
"Nee im Gegenteil", grinste Bastian. "Die Anleitung zum perfekten Selbstmord, verstehst du?" Ich verstand nicht.
"Denk an die ganzen Kampagnen: Gegen AIDS, für mehr Kinderfreundlichkeit, gegen soziale Kälte, dafür dass wir Deutschland sein sollen. Warum nicht auch eine für den politisch korrekten Selbstmord?"
"Und wie willst du ..."
"Die volle Brause: Ein Internetportal zum Erfahrungsaustausch für Interessenten, professionellem Bildmaterial, Anleitungen zum Download, Plakate. Auf die Bahnsteige stellen wir Girlies mit hochgeknoteten T-Shirts, die depressiv aussehenden Jünglingen unsere Broschüren in die Hand drücken. Rosafarbene T-Shirts, verstehst du, Mann, mit "Hells-Angels" drauf, in schwarz. Wir könnten sie auch noch regelmäßig mit Wasser übergießen. Und wir schicken sie an die Schulen, lassen Kondome mit "Kill Clean" bedrucken und ..."

Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wer von uns beiden die Auswahl und Instruktion der Teenies vornehmen würde und wer die Webseiten basteln müsste und die Steuererklärung machen würde. Seufzend ob des Gleichberechtigungsproblems ließ ich den Blick durch den Raum gleiten. Die Kneipe war gut gefüllt, die normale abendliche Hektik ausgebrochen. Der Mann hinter dem Tresen wirkte gestresst.

"Und dann das ganze Geschäft mit dem Zubehör ... sobald unser Werbefeldzug beginnt zu greifen, müssen wir Alternativen anbieten: TÜV-geprüfte Strangulationsschlingen, Deckenzuganker - Nennlast 2000kN - Giftspritzen, einen Straßenatlas für Mopedfahrer in dem die schönsten Schluchten markiert sind und die solidesten Brückenpfeiler, Tablettensortimente ... Hej Mann, das ist geil, ich brauch' noch ein Bier." Penetrant winkend zitierte Bastian den Kellner herbei. "Mann, du schaust irgendwie fertig aus. Ganz schöner Stress in dem Job! Volles Haus und jeder will etwas von dir. Fühlst dich sicher ordentlich ausgebrannt, wenn du in der Früh mit der U-Bahn heimfährst. Schon mal mit dem Gedanken gespielt, ins Gleis zu springen? Nein, o.k., wirklich nicht? Dann noch ein Helles bitte."

 

mal für meine Verhältnisse etwas Kurzes und der Ausflug ins Reich der Satire ... hoffentlich bissig genug für den allgemeinen Geschmack. Freue mich auf euer Feedback,

Schöne Grüße,

AE

 

Nicht kurz genug ! :D

Hallo AlterEgo,

der Plot ist ansich nicht übel, wenn auch wiederum nicht so innovativ, dass man deswegen vor Neid erglühen müsste, weil der Autor hier die Satireidee des Monats präsentiert. Wirklich, nicht übel, aber zu lang dargestellt.
Die Kerle saufen zu viel und reden zu wenig. (btw: typisch Mann, aber trotzdem nicht gesund für ne flotte Kurzgeschichte!!)

Die Dialoge der beiden Protagonisten sind teilweise sehr spritzig und teilweise nimmst du wieder gehörig das Tempo raus. Dann labern sie wieder unnötig rum und noch ne Runde und noch ne Runde. Verstehste?

Ich hatte beim Lesen den Eindruck, du hast die Handlung gezielt in die Länge gezogen, stimmts? Wenn mal als Leser sowas merkt, spürt, dann fühlt man sich ein wenig vorgeführt und mag sich nicht mit dem Plot, den der Autor darbringt, solidarisieren. So erging es mir ein wenig.

Ok, ich weiß, ist herbe Kritik.
Du kannst es besser, deswegen erlaube ich mir so mit dir zu reden.

Ob es noch bissiger sein könnte, kann ich nicht beurteilen, mir fällt nichts ein, was den Plot noch mehr verzerren könnte. Naja, vielleicht doch: vielleicht wäre noch ein kleiner Schnörkel gut gewesen, dass man die Profiteure natürlich wirtschaftlich auf die finanzielle Seite bringen müsste.
Also die Bahn sollte es sich was kosten lassen, dass sie keine solche Unglücke mehr erlebt. Und vor allen Dingen die Krankenkassen haben an sowas bestimmt Interesse, denn zum einen keine Krankenbehandlungen der fehlgeschlagenen Selbstmörder (was das kostet !!!) und dann die bei dir beschriebenen gebeutelten Lokführer ja auch.

Die Homepage für solche Fälle könnte lauten: garantiert-schnell-tot.de

Slogan in den U-Bahnen: Willst dich um die Ecke bringen,
musst net vor die U-Bahn springen
guckst bei garantiert-schnell-tot.de
die ham die zuverlässigtot-Idee. :D

Letzten Gruß
lakita

 

Hallo lakita,

danke für die prompte Antwort. Ich simuliere mal männliche Lernfähigkeit, indem ich einige der Saufszenen entfernt habe (auch wenn es schwer übers Herz zu bringen war).

Mit deinem Vorwurf des "gezielt in die Länge Ziehens" hast du teilweise recht. Ich dachte der Gag mit der verzögerten Pointe ist irgendwie kollektiv selbstironisch. War wohl nix und ist rausoperiert.

Ansonsten gibt mir der Vorwurf der relativen Länge insofern zu denken, als der Hauptteil der Geschichte entstand, während ich vor einigen Wochen im Zug stecken blieb ...

Weitere Kürzungen folgen nach etwas ablagern,

schönen Abend noch,

AE

 

Hallo Rosta,

danke für dein Feedback.

Bei der Geschäftsidee musste ich erst einige Minuten warten, bis die Erleuchtung um die Ecke kam. Aber vielleicht benötigen andere Leser weniger Zeit.

Ooops, dann ist was schiefgegangen ... und ich dachte die Erklärung ist todsicher.

Satire/Realsatire liegt vielleicht daran, dass ich mich manchmal nicht entscheiden kann. Schwarzer Humor stimmt jedenfalls als Zielrichtung.

Im Grunde geht es mir um Geschäftemacherei um jeden Preis ...

Gruß,

AE

 

Guten Tag Herr AlterEgo,

kürzlich lasen wir auf kurzgeschichten.de von Ihrer durchaus praktikablen Geschäftsidee, in Zukunft gewissen Personen auf geordnetere Weise ins Jenseits zu verhelfen. Wir sind ein renomiertes Bestattungsinstitut und haben uns zur Prämisse gemacht, unsere Kunden in jeder Lebens- und sonstigen lage zufrieden zu stellen.
Wír wären an einer Kooperation interessiert. Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass Ihre Probanden wesentlich praktischer und vor allen Dingen sauberer ins Jenseits gelangen könnten, wenn ihr Tod bereits in einer unserer schmucken und angenehmen Verpackungen statt fände?
Wir bieten für jede Situation angemessene und passende Modelle an, unter anderem gibt es das Modell Erstickungstod, welches einen Endzeitgenuss bis zum letzten Lebenshauch bietet, oder für diejenigen Mitbürger, die noch nach der althergebrachten Methode des Pulsaderschnittes dahinscheiden möchten, haben wir das extra auslaufsichere Sargmodell voller Saft, ohne Kraft im Programm. Wir senden Ihnen gerne unseren detaillierten Prospekt für weitere Anregungen zu und freuen uns auf gemeinsame Zusammenarbeit.

Mit freundlichen Grüßen
Bestattungsinstitut "zum letzten Hemd"
Ilse Gruftig (Abteilung Sargdiscount)

 

Hallo AlterEgo,


zunächst: Der Kern deiner Idee, echt satirisch.
Die Dialoge sind auch gut ebschrieben, aber insgesamt gings mir wie Lakita - einige Textpassagen sind überflüssig, weil sie dem Ganzen nichts hinzufügen außer Balast. Hauptsächlich die Erklärungen des Erzählers, noch-nicht-genug-Bier-getrunken und so.

Dennoch das Fazit: :thumbsup:

Und deshalb habe ich für deinen Spot auch ein motivierendes Lied geschrieben! Hier ist es:

Ich geh nicht in die Disko/
Und auch nicht ins Café/
Ich fahr rauf ins Hochhaus/
Und sag der Welt ... adé

Ich bin gut drauf/
Und häng mich auf!
Ich bin gut drauf/
Und häng mich auf!
(- Das ist so eine Art Refrain, den kann man auch mitsingen, wenn man will)

(Und dann geht’s weiter:)
Ich schalt das Radio aus/
Mir egal, ob's draußen schifft/
Ich lächle in den Spiegel/
Und trink dann ein Gläschen Gift

Ich bin gut gelaunt/
Ich bin gut gelaunt

(Auf gelaunt hat sich nix gereimt; gestaunt vielleicht – ich hab gestaunt und war dann... gelaunt ... naja)


Ich putze mir die Zähne/
Egal ist der Dinge Lauf/
Ich schau zum Fenster raus/
Und danach häng ich mich auf

Ich bin gut drauf/
Und häng mich auf!
Ich bin gut drauf/
Und häng mich auf!

Ich geh nicht in die Arbeit/
Und les` heut die Zeitung nicht/
Aber nehm die Plastiktüte/
Und stülp sie über mein Gesicht

Ich bin gut gelaunt/
Ich bin gut gelaunt

Ich trink nen Liter Weißwein/
Aus einem Blumentopf/
Und schieß mit der Pistole/
Ein Loch in meinen Kopf.

Ich bin gut drauf/
Und häng mich auf!
Ich bin gut drauf/
Und häng mich auf!
Ich bin gut drauf/
Und häng mich auf!​

 

Hallo Rosta, hallo lakita,

scheine euch mit meinem kleinen Blödsinn ja echt inspiriert zu haben ... es lebe Offtopic, aber da es ja die Rubrik schwarzer Humor ja nicht gibt, die Horrorfuzzis humorlos sind und die Humoristen keinen Spaß verstehen, wenn es um todernste Themen geht, lassen wir das mal durchgehen.

Ansonsten lieber niveauvoll geblödelt, als am ersten Regentag nach 12 Wochen Dürre nichts bissiges geschrieben. Selbstständig weitermachen, liebe Grüße an euch beide,

AE

 

Oops, hier gehts ja ab ... FlicFlac auch noch ...

Willkommen im Club. Die Saufpassagen ... ich dachte es gibt sowas, wie männliche Solidarität ... nu gut, muss ich wohl nochmals ran, Herr Nachbar.

Schöne Grüße, danke fürs Kommentieren,

AE

 

Hehe, du hast doch wohl FlicFlac net übersehen, Ä? ;)

Stimmt, ist ansich offtopic und hier auf kg sowas von verboten. :D

Ich fand nur, dass es absolut passte und solange du als Autor nicht maulst, weil aus deiner Geschichte ein Gesamtwerk geworden ist, weil alle möglichen Deppen und Deppinnen meinen, ihre Genialität unter Beweis zu stellen, ist es ok für mich. In Serie soll es nicht gehen, sondern Ausnahme bleiben. Das ist mal gewiss.

 

Einen Toast auf die Inkonsequenz. Die nächste (Real)Satire dann zum Thema Vorbildfunktion ;-)

FlicFlac habe ich nicht übersehen, wir haben gleichzeitig gepostet.

P.S.: Gesamtkunstwerk ist eine super Sache. Genauso wie TEAM-Work. (Toll Ein Anderer Macht's)

 

Hallo Rosta,

generell bin der Welt gegenüber aufgeschlossen, kann mich aber nicht mit dir zusammen tun, da du kein Geschlecht hast, und ich habe meiner Mutter versprochen, auf so was zu achten, um nicht plötzlich Alimente nach Alpha Centauri zahlen zu müssen. Insofern sorry, geht nicht.
LG,
Flic

 

Hi AlterEgo,

man kann deine Story mal so lesen, doch ich finde, der wirtschaftliche Schaden durch Leute, die sich umbringen ist nicht gerade das, was den mündigen Bürger so auf der Seele liegt, deshalb geht der satirische Pfeil etwas daneben.
Du willst die Geld- und Erfolgsorientiertheit der Typen auf die Schippe nehmen, man traut den Typen jedenfalls zu, dass sie solche Gespräche führen.

Gut formuliert:

- gut gefüllte Massengrab untauglicher Zukunftsperspektiven -


Gruß

- Pol

 

Hallo Polaris,

danke für deine Rückmeldung. Wie du eigentlich schon selbst anmerkst, geht der satirische Pfeil in Richtung der Typen, denen Geld über alles geh und deshalb auch ein eigentlich sensibles Thema wie Selbstmord gnadenlos ausschlachten (wollen).

Gruß,

AE

 

Ich habe mal bei "Futurama" einen Selbstmordautomaten in der Form eines Dixiklos gesehen: Bitte werfen Sie eine Münze ein und wählen Sie die Todesart: Erschießen, Vergasen, Zerstückeln usw. und die Leiche wird umweltschonend gleich mit entsorgt.
An sich mit Leuten, die sich umbringen wollen, z.B. bei Krankheit, Geschäfte zu machen, gibt es ja schon. Man muss dazu allerings irgend wo in die Schweiz fahren. Das soll zwar alles sher anständig, moralisch und human sein, nach dem Motto "Sterben in Würde", aber ganz umsonst machen die das da auch nicht. Die ganze Sache hätte noch etwas brutaler kommen können, dann wäre der Text nach meinem Geschmack. Wie z.B. die Sache mit der Suizidbox

 

Hallo Blauflosse,

danke für's Ausgraben, meine Kritik unter deiner Story war aber nicht als Zahn um Zahn Spielchen gedacht.

zu 1) War anders gedacht: Es geht nicht um die Opi's die noch zu Beate Uhse laufen können, sondern um Bewohner der Altenheime. Und dort schlägt die unterschiedliche Lebenserwartung zu. An dieser Stelle solltest du einmal besser recherchieren.

zu 2) Kann man gelten lassen. Zugegeben, der Punkt an dem die Geschichte wirklich unrealistisch ist.

zu 3) Was du behauptest ist richtig, tut aber nichts zur Sache. Die Geschichte handelt von einem Typen, der sich einbildet mit dem Verhindern von Selbstmorden den großen Auftritt hinzulegen.

zu 4) Stimmt. Aber in jedem Markt gints Nischen. Kann man zumindest probieren, bis ma aufs Maul fällt.

Mit Stoßrichtung Heiterkeit liegst du richtig, Betroffenheit stand nicht im 4 Jahresplan. Trotzdem danke für's kommentieren.

Gut's Nächtle,

AE

 

Hai Blauflosse,

es geht nicht um zahn um zahn, alter ego - das haben wir beide doch gar nicht nötig, hm? es ist nur der zuwendung geschuldet.

Fein. Das ist doch schon mal ein Geschäftsmodell.

Was die Tatsache betrifft, dass ich den Inhalt meiner Geschichten zu vergessen tendiere, hast du im generellen vielleicht recht, nicht aber im speziellen.

Aber wenn du aufs Wortklauben bestehst: Verhindern von Selbstmorden im Gleisbett, umwidmen, kanalisieren und vor allem daran verdienen.

Schön, dass du mittlerweile nicht mehr bezweifelst, dass es mir nicht um die reale Tragfähigkeit eines solchen Ansatzes geht. Und noch ein kleines Detail am Rande: Auch Bastian und seine Geschäftsideen gibt es wirklich ...

Damit aber genug,

Schöne Grüße,

AE

 

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