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Ein Tag im Leben des Fisches

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29.12.2012
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Ein Tag im Leben des Fisches

Ein Tag im Leben des Fisches​

„…es immhr shrg dlas. Immer öfter geriet er in seinen erhabenen Rauschzustand…“ . Nach und nach kam ich immer mehr zu mir und fing an, die Wortfetzen, welche zunächst scheinbar sinnlos durch den Raum flogen, als vollständige und sinnvolle Worte zu erfassen. „Immer geringer wurden die Abstände zwischen abscheulichem Handeln und geistiger Wachheit.“ „Moiiiinsennnn!“, schallte es durch unser kleines Schlafzimmer, als meine Freundin auch nur im Ansatz erkannte, dass ich meine Augen einen kleinen Spalt öffnete und wach wurde. Ich hasste so viel Wachheit und Fröhlichkeit am frühen Morgen. Sie hatte mal wieder eine von hunderten Kurzgeschichten auf ihrem I Pad gelesen. Sie liebte Kurzgeschichten. „Bordsteinzähler“, so hatte sie mir vor ein paar Tagen gesagt, hörte sich ihrer Meinung nach echt interessant an, sie wolle es unbedingt bald lesen. Ich hatte noch nie etwas übrig für Geschichten, welche nicht länger waren als die Einleitung eines guten Buches. Und noch weniger hatte ich dafür übrig, dass Lisa mich so oft morgens damit weckte, ihre neu entdeckten Geschichten laut vorzulesen, obwohl sie wusste, dass ich noch schlief. Manchmal glaube ich, sie macht das mit Absicht, damit ich genau so wach bin wie sie und ja nicht eine Sekunde länger meinen Schlaf genieße, welchen sie ja immerhin auch nicht mehr hat. Lisa ist keine Langschläferin, Lisa liest laut und Lisa hat noch einiges mehr, was mich von Zeit zu Zeit auf die Palme bringt. Aber das machte sie auch so einzigartig, dafür liebte ich sie. Obwohl auch das Wort „Moinsen“ mich schon wieder zu der Frage brachte, warum Gott uns Menschen doch verschiedene Sprachen an die Hand gegeben hatte, wenn wir sie sowieso alle nach und nach verunstalteten und sinnlose Wortvariationen entwickelten.

Nun ja, wie ich ja bereits erwähnt habe, liebe ich meine Lisa und antwortete daher mit einem geknurrten „Na“. Mehr brachte ich um diese Uhrzeit einfach nicht heraus. Unser Wecker zeigte eine 6 mit zwei Nullen an. Nachdem ich eine Minute damit verträumt und im Halbschlaf verbracht hatte, zu überlegen, wie es denn sechshundert Uhr sein konnte, weckte sie mich nun endgültig mit einem sanften Kuss in meinen Nacken. So konnte der Tag beginnen.

Es war Freitag Morgen, Lisa hatte frei und ich um 10 einen Termin beim Hautarzt meines Vertrauens. Ich hasste Arztbesuche , doch diesmal musste es einfach sein. Lisa hatte mich letzte Nacht nicht mal mit der Kneifzange angefasst aus Angst, sich bei mir anzustecken. Is klar. Wie oft hört man in den Nachrichten von jemandem, der sich bei seinem Partner nach einem Zeckenbiss angesteckt hatte. Naja, Lisas nächste Macke. Und auch diese war ja irgendwie liebenswürdig und süß, befand ich.

„Kaffee?“, schallte es aus der Küche, nachdem Lisa im Bad fertig war und ich endlich mein allmorgendliches Rasier-Ritual abhalten konnte. „Ja gerne, Mäuschen“, antwortete ich. Ich hasste Stress am Morgen und so tat ich alles, um ihre gute Laune so lange wie möglich zu erhalten. Wäre es anders herum gelaufen und wäre ich zuerst ins Bad gegangen (was eigentlich undenkbar ist in unserer Beziehung, da Lisa sich seit dem Tag unseres Einzuges die alleinige Herrschaft über unser Badezimmer übertragen hatte was die Dauer der Benutzung, die Art der Benutzung oder die Dekoration anging), hätte ich mir nach so einer aus der Küche gerufenen Frage anhören dürfen, was es denn solle, eine Frage aus nur einem einzigen Wort zu formulieren. Dann hätte Lisa mir wieder erklärt, dass ein Subjekt keine ausgestorbene Insektenart, sondern ein durchaus geeignetes Mittel zum Stellen einer Frage sei. Danach hätte sie mir vorgehalten, ich würde ja kaum mit ihr reden, und wenn, dann nur das Nötigste. Und mit meinen Freunden redete ich ja zehnmal mehr am Tag. Und auf Arbeit erst. Nun ja, ein Glück war sie es, die diese Frage stellte. Und ich war zufrieden, dass sie nicht länger war. So konnte ich mein Rasier-Ritual fortsetzen und mich auf einen heißen Kaffee freuen.

„Und?“, fragte Lisa mich am Frühstückstisch.

„Wie und?“

„Na und?“

„Ja was na und?“ Ich kam mir vor wie ein begriffsstutziger Schüler, aber ich wusste nicht, worauf sie hinaus wollte.

„Du brauchst gar nicht so mit mir zu reden!“

Bummmm…da war es…ein Streit aus dem Nichts. Vollkommen überflüssig. Unnötig hoch zehn. Und ich wusste noch nicht einmal, warum. So ging es oft bei uns. Erst ist alles in Butter und just im nächsten Moment brennt der Baum. Und eigentlich weiß keiner warum. Naja, außer Lisa. Sie weiß eigentlich immer, warum. Meinetwegen!

„Hä? Wie rede ich denn, ich hab dich nur gefragt was du mit na und meinst.“

„Ja aber wie!?“

„Ja wie wie? Ganz normal halt!“

„Verkauf mich doch nicht für dumm, David. Du redest mit mir wie mit einem Kind. Dabei wollte ich lediglich wissen, wie es dir mit deinem Zeckenbiss geht.“

Lisa stand vom Tisch auf und ging wütend in Richtung Wohnungstür. Wenn sie mich schon David nannte, dann wusste ich, dass sie stocksauer war. Aber wie sollte ich aus einem einzigen Wort herausfinden, dass sie sich nach meinem Zustand erkundigen wollte?! Ich verstand das nicht. Ich war doch auch nur…ein Mann!

Manchmal glaubte ich, Lisa dachte, ich müsse ihre Gedanken schon im Voraus kennen. Und gleichzeitig eine Antwort auf all ihre kommenden Fragen parat haben. Dabei regte es sie selbst am meisten auf, wenn ich keine klaren Fragen formulierte. Ein lautes „Rumms“ unterbrach meine Gedanken. Lisa hatte die Tür nicht gerade all zu zaghaft hinter sich geschlossen. Ich trank meinen Kaffee, aß mein Schokocroissant und machte mich langsam auf den Weg zum Hautarzt, nachdem ich ihr noch eine kleine Liebesbotschaft auf einem Zettelchen hinterließ. Denn das Wertvollste an unserer Beziehung war, dass solche sinnlosen Streitigkeiten am Abend meist wieder vergessen waren.

Im Wartezimmer setzte ich mich direkt vor das riesige Aquarium. Kleine Wasserschildkröten bahnten sich ihren Weg durch die Massen an kleinen Fischen. Sofort kam mir wieder in den Sinn, was meine Ex-Freundin vor vielen Jahren einmal zu mir gesagt hatte. „David, ich werde aus dir irgendwie nicht richtig schlau. Was erwartest du eigentlich vom Leben? Du weißt doch bis heute noch nicht einmal, was du später für einen Beruf lernen willst. Du redest nie mit mir über deine und unsere Zukunft, mach dir mal Gedanken, was du im Leben erreichen willst. Für mich bist du wie ein Fisch, der durchs offene Meer schwimmt und sich von den Wellen tragen lässt auf seinem Weg irgendwo hin. Irgendwo hin, nirgendwo hin.“ Das hatte mich damals echt getroffen. Und ich hatte danach tatsächlich darüber nachgedacht, was ich später einmal machen wollte. Am liebsten Polizist werden, dachte ich damals. Natürlich bin ich das dann nicht geworden. Wie das Leben eben manchmal so spielt – aber mal im Ernst. Wenn ich heute so drüber nachdenke, wieso muss man eigentlich mitten im Abitur schon einen zu hundert Prozent ausgereiften Plan haben, was das Leben für einen bereithalten soll? Warum sich nicht ein wenig treiben lassen und schauen, wohin die Reise geht? Das Leben ist eh für jeden vorbestimmt. Ich glaube, sie wollte damals einfach jemanden an ihrer Seite, der ihr die Richtung vorgibt und ihr den Weg weist, da sie selbst keinen Plan hatte. Nun denn, ich bin nun also ein Fisch, der im offenen Meer schwimmt, statt Polizist Mechatroniker geworden ist und sich so durchs Leben schleppt. So sei es. Ich weiß heute genau, wer ich bin, was ich will und vor allem, dass ich endlich an die Richtige geraten bin. Macken hin oder her. Willkommen im Leben des Fisches. Des Regenbogenfisches, wie Lisa mich ab und zu frotzelnd aufzog.

Kurz bevor ich mich ins Wartezimmer setzte, erzählte ich der Assistentin des Arztes von meinem Zeckenbiss und davon, dass ich gerne den Herrn Doktor sprechen würde. Ich hatte mich vor einiger Zeit privatversichern lassen, was mir so manchen Vorteil einbrachte. Doch ich hasste es, damit zu hausieren und die neidischen Blicke der fünfundzwanzig wartenden Patienten auf mich zu ziehen, während ich den nicht enden wollenden Gang entlang ging, ohne auch nur eine Minute gewartet zu haben. So ist es schon oft gewesen. Deshalb rückte ich dieses Mal nicht gleich mit der Sprache raus, bis die Ärztin mich nach meiner Krankenkassenkarte fragte. „Äh, ich hab keine, ich bin Privatpatient“, stammelte ich, leise und fast entschuldigend, sollte es doch einer der Wartenden mitbekommen. „Privatpatient? Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?“. Na toll. So viel zu leise.

„Dann setzen Sie sich bitte kurz ins Wartezimmer, Sie sind gleich dran.“

„Alles klar, aber ich kann auch warten“, sagte ich und dachte mir : hoffentlich haben das alle gehört außer der Assistentin, eigentlich hab ich weder Zeit noch Lust hier stundenlang Frauenzeitschriften oder Klatsch- und Tratsch- Illustrierte durchzublättern.

„Aha.“

Die Assistentin schien mich nicht sonderlich ernst zu nehmen und so setzte ich mich also ins Wartezimmer vor das Aquarium mit den Schildkröten und Fischen. Meinen Artgenossen.


„Sie sollten sich in Acht nehmen vor solchen kleinen Tierchen“, versuchte Herr Doktor Bunselmann mich zu warnen. Toll. Danke für die Info. Was soll ich tun, mir einen schwarzen Schleier um den Körper werfen, auf Stelzen laufen und nie wieder in die Nähe eines Baumes oder Gebüschs kommen, damit nicht der Hauch einer Chance besteht, eine Zecke könnte mich befallen? Ich weiß nicht wie er sich das vorgestellt hat, der Herr Bunselmann, zumal ich noch nie zuvor von einer Zecke gebissen worden war. Ob er tatsächlich „Bunselmann“ hieß, weiß ich nicht, jedenfalls erklärte er mir am Anfang unseres Gesprächs, dass er nur die heutige Aushilfe sei, wo er sonst als Arzt fungiere und was für Patienten zuletzt zu ihm gekommen sind. Alles Dinge, die mich brennend interessierten und so schaltete ich nach wenigen Minuten ab, weshalb ich seinen Namen irgendwie nur halb verstanden hatte. Es hörte sich jedenfalls so ähnlich an wie Bunselmann. Glaube ich.

Für dieses aufschlussreiche Fachgespräch würde ich nachher wieder eine Rechnung über 120 Euro bekommen, die ich zunächst mal vorstrecken darf. Für 30 Minuten medizinische Beratung. Auch deshalb hasste ich Arztbesuche. Ich bekam noch eine Salbe verschrieben und die Bestätigung, dass keine weiteren Auffälligkeiten zu erkennen seien. Dann wurde mir noch Blut abgenommen. Vor meinem geistigen Auge sah ich die Arztrechnung auf über 300 Euro steigen, denn das Blut nahm mir eine weitere Assistenzärztin ab, welche ebenfalls von Gott und der Welt erzählte. Um Himmels Willen, ein weiteres medizinisches Fachgespräch, 350 Euro. Auch wenn ich alles wieder bekommen sollte, so musste ich das Geld doch erst mal vorstrecken. Naja, vielleicht sieht die Rechnung ja am Ende doch nicht ganz so schlimm aus, wie ich es mir ausmale, dachte ich. Als ich am Ende in Richtung Freiheit (Ausgang) ging, hörte ich die Assistentin in Richtung Ärztezimmer rufen : „Ich mach die Überweisung gleich fertig, Herr Doktor Barnstedt“. Ich konnte wahrlich sehr gut abschalten.


Am Abend kochten Lisa und ich gemeinsam. Der Streit von vorhin war vergessen. Und so bereiteten wir uns ein gemütliches Romantik-Dinner. Eins, das schnell gehen musste. Und nicht zu viel Arbeit machte. Schließlich wollten wir nicht den Anfang von „One Hour Photo“ verpassen. Letztendlich entschieden wir uns für zwei Mini-Pizzen mit Schinken und Salami. Wobei das mit dem Entscheiden gar nicht so leicht war. Zumindest für Lisa nicht. Als wir eine Stunde zuvor noch nach etwas Essbarem, das schnell zuzubereiten war, Ausschau hielten, verbrachten wir bestimmt 40 Minuten damit, Dinge in unseren Einkaufswagen rein und aus diesem wieder raus zu nehmen. Von Baguette und Eis ging es über Gänsekeulen (hatte ich gesagt, wir suchen nach etwas Essbarem, das SCHNELL zuzubereiten war?) bis hin zu eben jenen Minipizzen. Lisa war Meisterin im sich schnell entscheiden. Dass wir nun Pizza aßen, hatte vor allem den Grund, dass ich irgendwann ein wenig die Geduld verlor und mich einfach mit dem Wagen an die Kasse stellte. Erst als ich durch war, kam Lisa zu mir und fand sich damit ab. Was nicht hieß, dass sie nicht noch den ganzen Heimweg im Auto laut darüber nachdachte, ob es nicht besser gewesen wäre dies oder jenes zu kaufen, oder leckerer oder günstiger. So ist sie. Und so liebte ich sie.

Letztendlich liefen all unsere gemeinsamen Tage so oder so ähnlich ab. Mit sinnvollen und weniger sinnvollen Streits. Mit einer unvergleichbaren Kommunikation, die so wohl nur Mann und Frau führen können und mit einer gewaltigen Portion Nachsicht, sodass meist schnell wieder vergessen wurde, worüber wir uns morgens noch so künstlich aufgeregt hatten. So war es eben zwischen Lisa und mir. Oder soll ich sagen zwischen Terrier und Fisch? Ich hatte fast nie eine Chance und wenn ich doch mal auf der Seite mit den besseren Argumenten stand, wurden diese mir sofort wieder tot geredet. Aber was sollte es. Ich liebte diese Frau und sie mich. Das war das Einzige, was zählte.

Mittlerweile ist das alles schon eine Weile her und wir hatten uns einfach mit der Zeit auseinander gelebt. Nicht zuletzt, da sie ein paar Wochen später ein Psychologiestudium in Berlin begann, immerhin eine kleine Ecke weg von unserem beschaulicheren Wolfsbüttel. Heute sind wir immerhin noch sehr gute Freunde, schätzen und respektieren uns. Erst vor wenigen Wochen habe ich Dani kennengelernt und wir sind jetzt mehr oder weniger zusammen. Am Anfang habe ich sie noch jeden Tag mit Lisa verglichen, doch mittlerweile eingesehen, dass man das erstens nicht kann und es zweitens unfair wäre für beide. Große Streits habe ich bisher mit Dani noch nicht gehabt.

„David, mit wem schreibst du denn schon wieder?“

„Dani, ich schreibe gerade auf , was die letzten Wochen und Jahre so
passiert ist. Schon mal was von Kurzgeschichte gehört?“

„Tz, du und Kurzgeschichten? Mit wem schreibst du?“

„Mit niemandem!“

„War ja klar. Und wer ist niemand?“…

 

Servus Sekko,

hätte ich den Text in einer anderen Rubrik gelesen, fiele meine Kritik möglicherweise um einiges wohlwollender aus, weil dem Anspruch, den ich an Geschichten in der Humorrubrik stelle, genügt dieser Text leider nicht.
Oder, ich will’s mal so sagen: Du als Autor empfindest den Alltag des Icherzählers offenbar weit lustiger, als du ihn mir zu schildern vermagst.
Bei Lisas Erwähnung deiner (realexistierenden) Geschichte Bordsteinzähler blitzt zwar kurz so etwas wie (äh, metafiktionale?) Selbstironie auf, das ist mir allerdings zu wenig, um die Wahl der Humorrubrik zu rechtfertigen. Alltag schiene mir angemessener.
Für mich ist das hier nämlich nicht viel mehr als ein etwas beliebiges Räsonieren über alltägliche Belanglosigkeiten, diese üblichen Unzulänglichkeiten in Beziehungen, und

Dinge in unseren Einkaufsladen(?) rein und aus diesem wieder raus zu nehmen.

und drüber nachdenken, welche Pizza und so, und äh ja, ein bisschen Tiefgründiges:

Wenn ich heute so drüber nachdenke, wieso muss man eigentlich mitten im Abitur schon einen zu hundert Prozent ausgereiften Plan haben, was das Leben für einen bereithalten soll?

Ist für eine Geschichte ein bisschen wenig und auch deiner Sprache mangelt es für mein Gefühl an Witz, bzw. schießt du im Bemühen um pointierten Stil bisweilen gehörig übers Ziel und ich als Leser finde mich dann verstrickt in ein Satzdickicht wie dieses:

„Kaffee?“, schallte es aus der Küche, nachdem Lisa im Bad fertig war und ich endlich mein allmorgendliches Rasier-Ritual abhalten konnte. „Ja gerne, Mäuschen“, antwortete ich. Ich hasste Stress am Morgen und so tat ich alles, um ihre gute Laune so lange wie möglich zu erhalten. Wäre es anders herum gelaufen und wäre ich zuerst ins Bad gegangen (was eigentlich undenkbar ist in unserer Beziehung, da Lisa sich seit dem Tag unseres Einzuges die alleinige Herrschaft über unser Badezimmer übertragen hatte was die Dauer der Benutzung, die Art der Benutzung oder die Dekoration anging), hätte ich mir nach so einer aus der Küche gerufenen Frage anhören dürfen, was es denn solle, eine Frage aus nur einem einzigen Wort zu formulieren. Dann hätte Lisa mir wieder erklärt, dass ein Subjekt keine ausgestorbene Insektenart, sondern ein durchaus geeignetes Mittel zum Stellen einer Frage sei.

Also ehrlich, da hab ich beim ersten Lesen null durchgeblickt, wer da jetzt wem was vorzuwerfen habe, äh, ich hab’s nochmal gelesen, den Einschub zwischen den Klammern diesmal überlesen, …
das könntest du doch weit einfacher und eleganter formulieren, so, dass ich’s als Leser sofort kapiere, also, was ich sagen will, wenn’s nicht gerade eine brillante, gewollt gesetzte Zweideutigkeit ist, die sich subtil und langsam entschlüsselt, brauch ich sowas in einem Humortext nicht.

Ja, und der erste Satz:

„…es immhr shrg dlas. Immer öfter geriet er in seinen erhabenen Rauschzustand…“

Den würde ich ersatzlos streichen (oder ist der von dir als ein selbstironisches Schielen nach dem Tippfehlerteufelchen gemeint?), weil lautsprachlich/malerisch ist der für mich völlig missglückt. Versteht man im Dämmerschlaf nur Konsonanten?

Nach und nach kam ich immer mehr zu mir und fing an, die Wortfetzen, …

Das als ersten Satz hätte mich um einiges entspannter in den Text gehen lassen.

Zum Abschluss werde ich eh versöhnlich:
Du kannst zweifellos schreiben, und würdest du einige Stellen entkomplizieren, da ein wenig hineinstecken und dort ein wenig herumbasteln, ließe sich aus der Geschichte allemal was machen, aber eher für die Rubriken Alltag oder Gesellschaft, glaub ich.

Nicht ungern gelesen, wenig gelacht halt …

offshore

Ah ja, der Titel gefällt mir gut.

 

Ok Danke für deine ehrliche Meinung.
Das mit dem EinkaufsLADEN ist natürlich nen blöder "Tipp"-Fehler, mittlerweile verbessert, gemeint war natürlich der Wagen. Ansonsten hast du Recht, die Rubrik Humor ruft natürlich von Beginn an einige Erwartungen hervor, die man ansonsten eventuell nicht hätte...
Ansonsten danke für die erste Kritik, war der erste Text von mir dieser Art,vielleicht kann man ihn in "Alltag" verschieben, daran habe ich anfangs auch nachgedacht...

 

Also falls möglich, wäre es wahrscheinlich wirklich besser diese KG nach 'Alltag' zu verschieben.
Schonmal vielen Dank,sollte das jemand tun ;-)

 

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