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Ein Tag, an dem alles schief ging

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11.03.2005
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Ein Tag, an dem alles schief ging

Meine Laune war auf null gesunken, als ich von der Schule nach Hause kam.
In der Rechenarbeit eine fünf, und warum? Weil ich plus und minus verwechselt hatte. Gerade in die 2. Klasse versetzt und schon meine erste fünf. Außerdem vergaß ich meine Flöte für den Musikunterricht zu Hause.
Und als ob das nicht ausreichen würde, fiel mir zum Gelächter meiner Mitschüler in der Bastelstunde meine Tonschale aus der Hand.
Was für ein Tag!
Nach dem Mittagessen, klingelte ich bei unserem Nachbarn Herrn Timm, denn ich hatte ihm versprochen auf Struppi, seinem weißen Fox Terrier auzupassen.
Heute sollte nämlich seine Frau aus dem Krankenhaus nach Hause kommen und Herr Timm wollte sie ohne seinen Hund rechtzeitig abholen.
Wir gingen beide in den Garten um zu toben und nach einiger Zeit war meine schlechte Stimmung verflogen.
Als dann noch Dennis auftauche, freute ich mich sehr, denn ich hatte ihn lange nicht mehr gesehen.
Ich nahm Struppi an die Leine und wir redeten über Fußball, ob nun Schalke diesmal Deutscher Meister wird.
Struppi interessierte das überhaupt nicht und er fand es außerdem wohl gemein, dass man sich nicht um ihn kümmerte und fing laut an zu bellen.
Plötzlich riss er sich los.
Auf der anderen Straßenseite spazierte eine alte Dame mit ihrem schwarzen Pudel. Struppi wollte zu ihr und rannte über die Straße.
Ich versuchte die Leine festzuhalten.
"Vorsicht Auto!", schrie Dennis, als ich ins stolpern kam und mit einem langen Satz auf die Straße flog.
Quietschend kamen die Autos auf der Fahrbahn zum Stehen.
Mein rechtes Knie blutete, aber ich fühlte kein Schmerz, als Passanten mich hochhoben und auf mich einredeten.
Währenddessen fing Struppi an mit dem schwarzen Puddel ganz aufgeregt Fangen zu spielen.
Hilflos versuchte die alte Dame ihren Pudel wieder einzufangen, was ihr jedoch nicht gelang.
"Alles in Ordnung?", fragte Dennis "Und mach dir keine Sorgen, ich fang die Hunde schon ein."
Nachbarn brachten mich nach Hause. Meine Mutter wurde blass vor Schreck, als sie hörte was passiert war.
Weil ich nicht auftreten konnte, wurde ich ins Krankenhaus gebracht, wo der Arzt glücklicherweise feststellte, dass nichts gebrochen war.
Mir fiel ein Stein vom Herzen, dass es zu keinen Verkehrsunfall gekommen war, und das auch Struppi heil und gesund nach Haus' gebraucht wurde.

An diesem Tag, an dem alles schief ging, hatte im Nachhinein nur Struppi etwas positives gewonnen.
Nämlich eine neue Freundin "Das schwarze Pudelmädchen".
Die alte Dame und Familie Timm kamen durch dieses Geschehen ins Gespräch.
Dabei stellten sie fest, dass sich ihre Hunde gut verstehen und nun öfters gemeinsam spielen sollten.
Nachdem ich am Abend viele Gespräche über Aufpassen und Verantwortung erhielt, sollte mir doch wenigstens Struppi dankbar für seine neue Freundin sein.

 

Hallo Novel,

schön, nach so langer Zeit wieder Geschichten von Dir hier zu lesen. :)

In deiner kleinen Kindergeschichte über einen Tag, an dem sehr viel schief geht, hast Du ein paar sehr nette Ideen verarbeitet.

Besonders die Szene, in der Dein Ich-Erzähler beinahe unters Auto gerät, könnte für ziemlich viel Spannung sorgen, wenn Du nicht das Ganze ein wenig zu gleichförmig erzählt hättest. Du reihst die Ereignisse einfach aneinander. Beim Lesen hat man das Gefühl, dass alles irgendwie gleichmäßig schrecklich ist - die Fünf in Mathe, die vergessene Flöte, die zerbrochene Tonschale und der Autounfall.

Ein wenig schwer fällt es mir auch, mich in Deinen Ich-Erzähler richtig hineinzuversetzen. Ich versuche das mal an einem Beispiel zu erklären:
Du schreibst z.B.

Mir fiel ein Stein vom Herzen, dass es zu keinen Verkehrsunfall gekommen war, ...
Damit Deinem Erzähler ein Stein vom Herzen fallen kann, muss er diesen Stein - also die Angst - ja erst einmal gefühlt und gespürt haben. Von dieser Angst und Sorge allerdings erfährt man beim Lesen der Unfallsituation nichts, dort berichtest Du nur, was an äußerlichen Begebenheiten geschehen ist (Struppi reißt sich los, Du versuchst die Leine zuhalten, Du kommst ins Stolpern, Du fliegst auf die Straße, die Autos halten, Dein Knie blutet, Du fühlst keinen Schmerz, Passanten reden auf Dich ein, sie heben Dich hoch, usw. ... ) Mit keiner Zeile erwähnst oder zeigst Du die Gefühle und die, doch sicher vorhandenen, großen Ängste bei diesem Unfall.

Ein wirklich nette Idee für den Schluss Deiner Geschichte ist, dass, bei allem Unglück, was an diesem Tag passierte, die ganze Sache zumindest für Struppi etwas Gutes hatte: Er ist jetzt mit der kleinen Pudeldame befreundet! :)

Es sind noch etliche Fehler in Deinem Text, die ich Dir gleich per PM schicken werde.

Liebe Grüße und Frohe Ostern
al-dente

 

Hallo Novel,

hat mir gut gefallen die kleine Geschichte.
Nur eines würde ich ändern. Du hast in der Überschrift schon vorweggenommen, dass es eine Geschichte mit Katastrophen werden wird.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass ein Titel, z.B. "Eine Freundin für Struppi" oder so etwas Ähnliches, die Story noch etwas interessanter macht.

Auf deine Fehler möchte ich nicht näher eingehen, denn das wollte al-dente dir ja schicken. Doppelt muss nicht sein.

Ansonsten habe ich die Geschichte gerne gelesen und musste auch öfters mal schmunzeln.

Falls du eine Änderung des Titels vornehmen möchtest, wende dich bitte an eine der Moderatorinnen, denn das können wir Schreiberlinge nicht selbst machen.

Viele Grüße
bambu

 

Hi Novel
Eine sehr nette Geschichte. Mir kam sie nur etwas zu überhastet erzählt vor. Ich hätte mir jedes Mal einen oder zwei beschreibende Sätze gewünscht. Da tauchen die Personen und Ereignisse viel zu schnell auf und verschwinden wieder.
Ansonsten finde ich die Idee sehr gut.

Nachdem ich am Abend viele Gespräche über Aufpassen und Verantwortung erhielt, sollte mir doch wenigstens Struppi dankbar für seine neue Freundin sein.
Viele Vorträge oder viele Ermahnungen paßt besser

L.G.
Bernhard

 

Hallo Novel,

eigentlich ist das ja die falsche Überschrift, denn es ist ja nicht wirklich alles schiefgegangen. Ich fand das Ende sehr schön, Struppi und seine neue Freundin. :)

Von dieser Angst und Sorge allerdings erfährt man beim Lesen der Unfallsituation nichts, dort berichtest Du nur, was an äußerlichen Begebenheiten geschehen ist (Struppi reißt sich los, Du versuchst die Leine zuhalten, Du kommst ins Stolpern, Du fliegst auf die Straße, die Autos halten, Dein Knie blutet, Du fühlst keinen Schmerz, Passanten reden auf Dich ein, sie heben Dich hoch, usw. ... ) Mit keiner Zeile erwähnst oder zeigst Du die Gefühle und die, doch sicher vorhandenen, großen Ängste bei diesem Unfall.
an diesem Punkt möchte ich al-dente völlig zustimmen - das ist mir genauso gegangen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du Dich an diese wirklich nette Geschichte nochmal ransetzen würdest, dann würde sie nämich richtig gut werden!!

liebe Grüße
Anne

 

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