Ein Suchender
Ein Suchender
Der einsame alte Mann schlendert die Straße entlang. Kein Lebenszeichen meilenweit und er fühlt sich einsam aber irgendwie sicher. Die Landschafft ist trist und langweilig. Verdorrte Gräser in der kahlen Eínöde biegen sich durch den Wind, der leise eine Geschichten erzählt, die nur er verstehen kann. Nach einiger Zeit kommt er an einer Tankstelle vorbei.
Die Leuchtreklame flacker und die Zapfsäulen scheinen schon seit Jahren unbenutzt. Verrostet und verdreckt. Die Ladenfenster sind undurchsichtig, weil es ewiglich niemand für nötig gehalten hat sie zu putzen. Er betritt den Laden und mit dem knarren der Tür wird Jack, der Tankwart, von seinem Buch abgelenkt und schaut, einerseits genervt aber andererseits erfreut endlich wieder einen Menschen zu sehen, hoch.
'Was kann ich für Sie tun?'
Der alte Mann schweigt... versucht die richtigen Worte zu finden. Er will Jack nicht enttäuschen und ihm direkt sagen, dass er eigentlich garnichts für ihn tun kann. Denn er weiß es nicht. Aber er kann es wenigstens versuchen, denn alleine wird er es nie finden.
'Haben Sie mein Herz gesehen?'
Jack schaut total verdattert und weiß nicht, was er darauf antworten soll.
'Kann ich Ihnen helfen? Wollen Sie jemanden anrufen?'
Der alte Mann schaut traurig , schüttelt den Kopf und verläßt mit gesenktem Haupt die Tankstelle. Er macht sich wieder auf den Weg gen Horizont. Die Sonne geht unter und er hat schon seit Stunden keine Menschenseele getroffen. In der Ferne zaubern Blitze ein faszinierendes und fast nicht irdisch wirkendes Farbenspiel auf das Gemälde, das zu schön ist, als dass es wirklich sein könnte.
Er ist schon oft und schon weit gegangen, aber diesmal schmerzen seine Füße nicht und er kann einfach nicht still stehen. Er muss es einfach finden. Er weiß nicht mehr genau, wer es ihm genommen hat. Er weiß nur, dass es weg ist! Und das macht ihn trauriger, als er es je zuvor war.
Wie aus dem Nichts tauch plötzlich eine alte Frau auf. Sie geht in die gleiche Richtung wie er, ein wenig langsamer nd vielleicht schon ein wenig länger. Als er auf Rufweite heran ist, fragt er 'Haben Sie es gefunden?'
Die alte Frau dreht sich um un er erkennt ihr tränenüberströmtes faltiges Gesicht. Es fällt ihm wieder ein... alles was er vergessen hatte, fällt ihm wieder ein und er fängt ebenfall an zu weinen. Er fällt vollkommen kraftlos und weinend auf seine Knie und vergräbt sich wie ein Kind in seinen Armen. Mitten auf der Straße, wimmernd, einsam und traurig.
Sie beugt sich zu ihm herunter. Eine Träne kullert von ihrer Wange und trifft seine Hand. Der alte Mann blickt auf und schaut in ein junges wunderschönes Gesicht und fühlt sich hilfloser denn je zuvor. Es zerstört ihn, er kann nichts dagegen tun.
Sie streichelt ihm sanft über die Wange und wischt seine Tränen weg... mit zitternder Stimme versucht sie ihn zu retten:
'Es tut mir Leid! Es tut mir so unendlich Leid!!'
Ein auto nähert sich schnell. Dann wird es still.
out
Hi erstmal,
Ich bin der Moritz und diese kurze Geschichte wollt ich mal als Einstieg hier bei euch zum Besten geben. Bitte seht es mir nach, wenn ich in der falschen Kategorie gelandet sein sollte. Ich wusste nicht genau wo ich die Geschichte einordnen sollte.
Ich würde mich über Kritiken jeglicher Art freuen! Uns noch viel mehr über Interpretationen von euch. Ich werde demnächst noch weitere Geschichten online stellen... bestimmt!
Ansonsten wünsch' ich euch noch einen schönen Sonntag und bis demnächst,
Lieben Gruß
Moritz - Ich will keinen Regenbogen.