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Ein sicherer Ort

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30.07.2013
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Ein sicherer Ort

Ich faltete den Zettel wieder zusammen und machte mich genervt auf den Weg zu unserem Treffpunkt. Wir treffen uns dort, wo wir uns immer getroffen haben, wo es immer sicher war.
Es war nicht so, dass mir diese Formulierung ein Rätsel aufgegeben hatte. Vielmehr störte mich einfach ihr Hang zum Theatralischen. Es störte mich, dass ich jetzt schon wusste, dass sie sich nicht verändert hatte. Und am meisten störte es mich, dass ich nicht wusste, was der Grund dieser Kontaktaufnahme sein könnte. Beide Eltern lebten noch, so viel mir bekannt war und auch das andere Schwesterchen erfreute sich bester Gesundheit. Vielleicht hatte sie vor zu heiraten, überlegte ich, als ein turtelndes Paar an mir vorbeischlenderte. Das war es, ganz sicher.
Es fing gerade an zu schneien, als ich die Altstadt erreichte. Die Vorweihnachtsstimmung war auf ihrem Höhepunkt, überall leuchtete es und duftete nach Glühwein. Ein junger Mann schob ein schlafendes Kindchen über die Straße, Familien trugen Kinder auf ihren Schultern heim und noch mehr glückliche Pärchen turtelten mir was vor. Ich ließ mich nicht von ihnen provozieren. Die sind zwar alle perfekt, aber nicht halb so glücklich wie sie aussehen, sagte ich mir und meine Schritte wurden schneller.
Ich erreichte den Domplatz, als sich im Schnee schon deutlich meine Fußstapfen abzeichneten.
Noch einemal holte ich tief Luft und tauchte zurück in meine Kindheit. Ich musste nicht tief tauchen. Kaum hatte ich den Dom betreten, waren alle Gefühle wieder da. Doch sie rauschten nicht unkontrolliert auf mich ein, um mich sentimental zu stimmen. Sie waren einfach wieder parat, sodass ich mich besser erinnern konnte. Denn zweifelsohne würde das Treffen mit meiner Schwester Katharina auch auf die eine oder andere Erinnerung abzielen.
Ich ließ meinen Blick über die wenigen Besucher wandern. Kurz fragte ich mich, ob ich sie vielleicht nicht erkennen würde, wenn sie vor mir stände. Doch die Sorge war unbegründet, denn die pausbackige, rothaarige Frau, die hinter einem der Pfeiler hervortrat, war eindeutig meine Schwester. Sie lachte leicht auf, als sie mich sah, bahnte sich umständlich einen Weg zu mir durch die Sitzreihen und zog mich dann an ihre ausladende Brust.
„Mein lieber Alex“, sagte sie mir überschwänglich an mein Ohr.
Es machte keinen Sinn sich zu fragen, womit ich diese herzliche Begrüßung verdient hatte. Sie war einfach so.
„Hallo Schwesterchen“, antwortete ich bemüht freudig und schob sie gleichzeitig ein gutes Stück von mir weg. „Ist ja ewig her.“
Sie nickte und ließ sich auf einem der Holzstühle nieder. „Na los, setz dich.“
Ich tat ihr den Gefallen.
„Wie geht es dir?“, legte sie los.
„Ganz gut und dir?“ Darauf hatte sie gewartet.
„Auch! Stell dir vor, ich werde heiraten! Er heißt Christoph und ist echt ein ganz Lieber. Und er arbeitet bei der Bank, wie du.“
„Ich freu mich für dich, Katharina.“ Im Gedanken machte ich einen Haken hinter die ganze Sache. Sie wollte also, dass ich zur Hochzeit kam. Mir würde schon eine Ausrede einfallen.
„Aber das ist nicht der Grund, warum ich dich sehen wollte.“
Der Haken verschwandt. „Tatsächlich?“
„Ja … was glaubst du denn?“
„Ich weiß es nicht“, antwortete ich.
Sie runzelte die Stirn und sah mich aus ihren kleinen, funkelnden Augen an. Wie oft schon hatten mich diese gutgläubigen Augen so betrachtet. Dann wandte sie den Blick ab und faltete die Hände, wie immer, wenn sie nervös oder unsicher war.
„Ich hätte nicht gedacht, dass unser Kontakt abbricht, als ich weggezogen bin“, meinte sie schließlich. Mir fiel nichts ein, was ich darauf hätte sagen können. Naives, dummes Katharinchen, dachte ich nur und ließ meinen Blick durch den Dom wandern. Sie bemerkte es und tat es mir gleich. „Weißt du noch früher?“, frage sie. „Wie oft wir hier waren als Kinder? Wie gerne wir uns hier versteckt haben, wenn Hannah uns nach Hause zum Abendbrot holen sollte. Und sie hat uns nie gefunden, Alex. Das hier war unser sicherer Ort.“
„Ich weiß, Katharina.“ sagte ich leise.
„Alle haben mich immer darum beneidet, dass mein großer Bruder so viel mit mir unternommen hat… Alle meine Freundinnen. Wusstest du das?“
„Nein.“ Nein, das wusste ich tatsächlich nicht. Und ich fragte mich immer mehr, was das hier sollte.
„Ich wollte einfach mal sehen, wies dir so geht.“, meinte sie nach einer weiteren Minute des Schweigens. „Hast du eine Freundin?“
„Nein.“ Sie wandte den Blick wieder ab und begann nun ihre Hände zu kneten. Armes Katharinchen. „Hast du dich gar nicht mal gefragt was aus mir geworden ist?“ Nein. Mir war schon klar, dass du mit fünfundzwanzig einen Christoph heiraten würdest, der bei der Bank arbeitet.
„Doch natürlich. Wohnst du noch in Hamburg?“
„Naja in einem kleinen Vorort. Wir sind vor einem Jahr umgezogen.“ Also auch das Reihenhaus mit Garten.
„Und hast du Kinder?“ Sie schaute mich verblüfft an, dann schüttelte sie den Kopf.
„Das hätte ich dir schon gesagt, wenn du Onkel geworden wärst.“
„Warum?“ Ihre Augen wurden groß. Das Warum hatte ich nicht unbedingt jetzt sagen wollen, aber früher oder später wäre es doch zur Sprache gekommen.
„Na weil du der Onkel meines Kindes wärst! Vielleicht sogar der Patenonkel.“ Oje armer Christoph Junior. Seine Mutter war tatsächlich nicht mal in der Lage einen anständigen Patenonkel für ihn auszuwählen.
„Ich meine, warum treffen wir uns Katharina. Und warum treffen wir uns hier?“
„Es ist ein Ort der uns mal sehr viel bedeutet hat oder nicht?“
„Und? Warum musst du das kaputt machen?“ Wieder der Blick aus diesen großen, unschuldigen Augen, diesmal mit bebender Unterlippe.
„Warum sagst du sowas? Du bist mein Bruder! Und ich wollte einfach nur etwas Kontakt zu dir.“
„Ach Katharina…“ Ich stand auf und wandte mich Richtung Ausgang. Überraschend schnell sprang sie auf und stieß fast noch den Stuhl vor sich um. Die Leute, die vorher allenfalls einen prüfenden Blick auf uns geworfen hatten, wandten sich nun verärgert um.
„Warum denn Alex? Zwischen uns war doch nie irgendwas falsch oder?“
„Nein, Schwesterchen, das war es nie.“
„Warum, willst du gehen?“, fragte sie lauter als nötig und nun rann ihr eine Träne über das volle Gesicht, das ich als Kind wirklich geliebt hatte.
„Ich kann es dir nicht sagen.“
„Und warum hast du dich dann überhaupt mit mir getroffen?“
„Naja, wie gesagt, ich weiß es nicht genau. Als ich den Brief bekommen habe musste ich kurz lachen, weil es einfach so zu dir gepasst hat. Vielleicht hatte ich irgendwie doch gehofft, festzustellen, dass sich wenigstens irgendwas verändert hat.“
Fassungslos und mit leicht geöffnetem Mund blickte sie mich weiter an. Ich konnte diesen Blick einfach nicht länger ertragen. Diese perfekte kleine Frau. Mit dieser perfekten Kindheit und der perfekten Zukunft. Ich war nicht perfekt. Nicht mehr. War es vielleicht nie gewesen oder wollte es auch einfach nicht sein. Ich würde für sie nicht den perfekten, älteren Bruder spielen, auf den alle neidisch sind. Und ich werde nicht der perfekte Patenonkel für ihre Kinder sein.
Ich musste raus aus diesem Dom, der mich an meine perfekte, traumhafte Kindheit erinnerte. Ich wollte raus zu den perfekten Menschen, zu denen ich nicht gehörte. Es hatte einfach diesen Moment gegeben als auf dem Telefondisplay das Wort Hannah aufleuchtete und ich mich dazu entschlossen hatte, nicht ans Telefon zu gehen. Warum auch? Sie würde mir wieder von ihrer verflossenen Liebe erzählen und ihrer tyrannischen Chefin Claudia. Ich kannte diese Claudia. Wusste alles über sie, all ihre fiesen Eigenarten und Oma-Schlüpfer, die sich immer an ihrem zu engen Rock abzeichneten. Auch kannte ich alle Liebhaber meiner Schwester. Pablo mit dem süßen Akzent, Benjamin der Romantische, Victor der Reiche, Henrik von Früher. Diese perfekte Seifenoper.
Scheiße, ich hatte es so satt.

 

Hi Ginger,

ich schreibe mal so mit, was mir auffällt. Vorweg möchte ich dir sagen, dass alles, was ich dir schreiben werde, meine eigene Meinung ist, kann natürlich sein, dass andere Kommentatoren davon abweichen, oder so.

Ich faltete den Zettel wieder zusammen und machte mich genervt auf den Weg zu unserem Treffpunkt. „Wir treffen uns dort, wo wir uns immer getroffen haben, wo es immer sicher war.“
Finde ich an sich keinen schlechten Einstiegssatz, der macht Lust, weiterzulesen, weil er Spannung impliziert. Aber die wörtliche Rede, ich weiß nicht, du willst doch damit den Leser zeigen, was auf dem Zettel steht, oder? Ist mir erst später gekommen, für mich lesen sich Sachen in Anführungszeichen immer wie wörtliche Rede ... Vorschlag: Schreibe es doch kursiv, da kommt jeder mit

Es störte mich, dass ich jetzt schon wusste, dass sie sich nicht verändert hatte. Und am meisten störte es mich, dass ich nicht wusste, was der Grund dieser Kontaktaufnahme sein könnte. Beide Eltern lebten noch, so viel mir bekannt war und auch das andere Schwesterchen erfreute sich bester Gesundheit. Vielleicht hatte sie vor zu heiraten, überlegte ich, als ein turtelndes Paar an mir vorbeischlenderte. Das war es, ganz sicher.
Es fing gerade an zu schneien, als ich die Al
Also ich find den Anfang gut - du baust einen Cliffhanger ein, als Leser will man wegen diesen vielen Andeutungen einfach wissen, wie's weitergeht

Familien trugen Kinder auf ihren Schultern Heim
heim, weil es von heimtragen kommt

Die sind zwar alle perfekt, aber nicht halb so glücklich wie sie aussehen,
das nicht halb so glücklich wie sie aussehen finde ich ein bisschen eine abgedroschene Redensart; du findest bestimmt etwas Unverbrauchteres!

„Mein lieber Alex.“ sagte sie mir überschwänglich an mein Ohr.
„Hallo Schwesterchen.“, antwortete ich
Wenn nach wörtlicher Rede ein ergänzendes Satzstück wie , antwortete ich usw. kommt, brauchst du keinen Punkt vor dem letzten Anführungszeichen machen; aber das ist auch eines der wenigen wirklichen Schreibfehler die du (bis jetzt) im Text gemacht hast. Hut ab dafür, auch habe ich vorhin gesehen, dass du erst 16 bist. Bei vielen Neuankömmlingen stellt das ein großes Problem dar, toll, dass du keine Rechtschreibfehler machst!

Folgsam tat ich, wie mir geheißen.
Also dieser Satz fällt aus dem übrigen Ton der Erzählerstimme heraus, finde ich, der klingt sehr hochgestochen, so redet der/die Erzähler/in sonst nicht.

„Aber das ist nicht der Grund, warum ich dich sehen wollte.“
Der Haken verschwandt
Finde ich gut, dass du dieses Bild nochmal aufgreifst

„Ich weiß es nicht.“, antwortete ich wahrheitsgemäß.
Theoretisch könntest du das wahrheitsgemäß herausstreichen; denn der Leser hat ja vorher mitbekommen, dass die Protagonisten jetzt eigentlich gar nicht mehr weiß, wieso sie hier ist.

Dann wandte sie den Blick ab und faltete die Hände, wie immer, wenn sie nervös oder unsicher war.
Solche kleinen Eigenheiten von Figuren einzubauen ist sehr gut, das macht sie plastisch und individuell, sie erscheinen dem Leser lebendig

„Warum denn Alex? Zwischen uns war doch nie irgendwas falsch oder?“
„Nein, Schwesterchen, das war es nie.“
„Warum, willst du gehen?“, fragte sie lauter als nötig und nun rann ihr eine Träne über das volle Gesicht, das ich als Kind wirklich geliebt hatte.
„Ich kann es dir nicht sagen.“
Mhm, da hätte ich mir ehrlich gesagt mehr erwartet. Irgendein dramatisches Erlebnis in der Vergangenheit der beiden Geschwister, das zu ihrem Bruch geführt hat, und das am Ende aufgelöst und dem Leser mitgeteilt wird ...

Ja, also ich muss sagen, für eine/n in deinem Alter ist das schon gut geschrieben, du hast auf jeden Fall Talent. Ich konnte deiner Geschichte problemlos folgen und ich habe keine langweiligen Stellen oder so empfunden; und das heißt schon mal echt viel. Dein Erzähler kann schon gut mit Sprache umgehen, und Dinge so schildern, dass man ihnen angenehm folgt.
Aber. Ich habe dir oben schon ein paar Verbesserungsvorschläge gemacht, liegt an dir, ob du sie aufnimmst, oder nicht. Dass du nahezu ohne Rechtschreibfehler schreibst unterscheidet dich von vielen Neuankömmlingen (gerade in deiner Altersklasse) und das ist sehr erfreuenswert. Nichts desto trotz hat deine Geschichte für mich ein großes Defizit, das alles nach unten zieht, und wo du noch ziemlich viel rausholen könntest: die Dramatik. Du hast mich als Leser mit deinen Andeutungen am Anfang gut in die Geschichte locken können, ich war interessiert, wieso sich die beiden Figuren in der Vergangenheit getrennt haben; dann kommt ein sehr dialoglastiger Teil, wo die beiden in Konflikt kommen, und das ist auch schon gut so, ich habe das dem Erzähler abgenommen; aber zum Schluss stand ich etwas enttäuscht da. Deine Aufgabe als Autor ist es, den Lesern interessante, lesenswerte Konflikte und interessante Figuren zu bieten, die in einen originellen Konflikt geraten (sind). Da hatte ich mir mehr erhofft: Irgendein interessanter Bruch zwischen den beiden Geschwistern in der Vergangenheit, Dramatik, eine Familiengeschichte, an die ich mich noch lange erinnern werde; leider war davon nichts zu lesen. Die Schwester scheint dem Bruder einfach auf die Nerven zu gehen, weil sie einen Bänker heiraten will und sich für die falschen Jungs entschieden hat. Mhm. Das habe ich so schon unzählige Male mitbekommen, hat mich jetzt nicht berührt, muss ich dir sagen.
Ich hoffe du weißt, worauf ich hinaus will! Schreibtechnisch hast du auf jeden Fall Talent, du kannst erzählen, und ich bin mir auch sicher, dass du genug Fantasie hast, um Geschichten und Konflikte zu erfinden, die den Leser fesseln werden. Lediglich an der Dramatik hätte ich mir eben mehr gewünscht, so lässt mich der Text etwas unbefriedigt zurück. Mein Tip: Nächster Text, weiterschreiben, Geschichten und deren Kommentare hier lesen, selbst kommentieren und versuchen zu verstehen, was eine verdammt gute Geschichte ausmacht!

Grüße

 

Hi zigga

Erst Mal vielen Dank, dass du meine Geschichte gelesen und kommentiert hast. Ich hoffe ich habe auch alles richtig verbessert. Das mit der Dramatik ist natürlich ein berechtigter Einwandt und es ist schade, dass du am Ende enttäuscht warst. Ich hatte mir überlegt, dass dramatische Geschehnisse, sehr selten die Gründe für Familien Streitigkeiten sind. Oder wie hier, für ein Auseinanderleben. Die Erfahrung, die ich gemacht habe ist, dass es oft keine genauen Gründe dafür gibt, wieso der Kontakt nur spärlich ist, oder ganz abbricht. Manchmal sind es nur kleine unbedeutende Streitigkeiten oder Missverständnisse. Ich habe allerdings auch die Erfahrung gemacht, dass sich ein Familienmitglied einfach zurückzieht, ohne das es je einen Grund dafür gegeben hätte. Vielleicht habe ich das zu schlecht rübergebracht oder es war wirklich nicht angebracht für diese Geschichte. Ich werde mir deine Kritik auf jeden Fall zu Herzen nehmen ;) Vielen Dank noch Mal.

LG Ginger

 
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Hi Ginger,

nochmal kurz:

Ich hatte mir überlegt, dass dramatische Geschehnisse, sehr selten die Gründe für Familien Streitigkeiten sind. Oder wie hier, für ein Auseinanderleben. Die Erfahrung, die ich gemacht habe ist, dass es oft keine genauen Gründe dafür gibt, wieso der Kontakt nur spärlich ist, oder ganz abbricht. Manchmal sind es nur kleine unbedeutende Streitigkeiten oder Missverständnisse. Ich habe allerdings auch die Erfahrung gemacht, dass sich ein Familienmitglied einfach zurückzieht, ohne das es je einen Grund dafür gegeben hätte.

Das stimmt schon alles, was du sagst, ich gebe dir da recht, dass sich in der Realität Familienmitglieder o.ä. oft einfach auseinanderleben, zurückziehen, usw., ohne dass es einen großen Konflikt oder so gab.
Allerdings reicht sowas nicht für den Handlungsstrang einer Geschichte. Überlege dir mal deine drei absoluten Lieblingsstorys, sei's Roman oder Kurzgeschichte, die du hast; und dann überlege dir mal, wieso du diese Geschichten so gerne gelesen hast; dann wirst du darauf kommen, dass sie interessante Figuren, einen interessanten Grundkonflikt und eine interessanten Handlungsstrang hatten, den du vorher in der Art noch nie gelesen hattest, der dich faszinierte, bannte. Dahin muss man beim Schreiben kommen, das sollte dein Ziel als Autor sein ... habe ich jedenfalls für mich gelernt. Interessante Figuren, ja, da kommst du in der Geschichte hier schon hin, allerdings gibt es hier keinerlei interessanten Konflikt, der sich zwischen den Figuren zuzieht bzw. zugezogen hat, und von dem der Leser mitbekommt. Selbst wenn du Storys in die Rubrik Alltag postest, sollte dein Geschichte deinen Lesern etwas zeigen, was sie bannt, was sie in der Art noch nie gesehen haben.
Überlege dir am besten auch immer, was die Prämisse, der Aussagewert deiner Geschichte, sein soll. Nachdem ich diese Story gelesen habe, lerne ich daraus: Menschen leben sich ohne Konflikt auseinander. Ist das wirklich etwas, was Leser fesselt, was sie hineinzieht? Beim Schreiben sollte man eben eine Welt erfinden, die interessanter als die Realität der Leser ist; dass man sich ohne Grund auseinanderlebt, das weiß jeder, das passiert jedem dutzende Male.
Wie gesagt, ich will dir nicht persönlich zu nahe treten oder so, ich will dir lediglich zeigen, was du - meiner Meinung nach - an deiner Schreibart verbessern könntest! Und da kannst du noch ordentlich was rausholen, ich versprech's dir.

Grüße!

 

Hi zigga

Du hast schon recht ;) Keine Sorge ich nehms nicht persönlich, ich will ja was lernen und mich verbessern. Der Geschichte fehlt also ein interessanter Konflikt zwischen den Geschwistern, der ein ausreichender Grund für die Trennung ist. Ich werde mir was überlegen und die Geschichte vielleicht noch mal überarbeiten. Auf jeden Fall werde ich es mir für die Nächste merken. Vielen Dank, dass du dir so viel Zeit für meine Geschichte genommen hast und mir das Problem nah gebracht hast!

LG Ginger

 

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