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Ein schlechter Scherz

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25.10.2003
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Ein schlechter Scherz

Ein schlechter Scherz

Herr Durbas ist ein alter Mann, der gerne seinen inneren Eingebungen folgt. So etwa gestern, in der Fußgängerzone; Herr Durbas hüpfte nackt umher und biss Dackel tot. Er ist ein böser alter Mann; das Leid der Tiere und ihrer Besitzer war ihm gleichgültig.
Herr Durbas schneidet niemals seinen Bart oder sein Haupthaar; beides reicht schon bis zum Erdboden, und nicht nur einmal ist er darüber gestolpert. Auch der Gebrauch von Wasser und Seife ist ihm fremd; er ist ein schmutziger böser alter Mann. Und mit jedem Tag baut er, so könnte man sagen, mehr und mehr ab.
Die Polizisten, die Herrn Durbas abführten, nachdem eine Frau, deren Dackel soeben verendet war, sie um Hilfe gerufen hatte (für den Hund kam, wie gesagt, jede Hilfe zu spät), diese beiden Polizeibeamten also legten ihm Handschellen an und bedeckten seinen blanken Leib mit einer Decke, die sehr billig war und abgenutzt und den bösen alten schmutzigen Mann sehr kratzte, sodass er beständig seufzte und jammerte. Am Streifenwagen angelangt drückte einer der beiden Ordnungshüter auf einen am Lenkrad befestigten Knopf und wechselte dadurch das Programm.
Der alte Mann ist nun gar nicht mehr böse, er stinkt nicht und lässt sich die Haare schneiden und ist nett und hilfsbereit. Er ist auch nicht mehr alt, sondern hat sich in einen blond gelockten Jüngling von gerade einmal 19 Jahren verwandelt. Er hat nur einen Wunsch: Gutes zu tun. Gestern z.B. ging er durch die Fußgängerzone und biss Dackel tot.
Ja, wenn man die Zeit dazu hat...

 
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Herzlich Willkommen auf kg.de! :thumbsup:

Leider entbehrt dieser Text jeglicher Sinnhaftigkeit und auch die Formulierungen in dieser "Geschichte" befinden sich auf ziemlich niedrigem Niveau. Ich schätze, du hast den Text innerhalb von 5 Minuten hingeschludert und dann hier hineingepostet, oder?

Wenn schon ein Text blöd sein muss, dann sollte er wenigstens so geschrieben sein, dass er intelligent klingt. Darin liegt nämlich die Kunst. Tut mir leid, aber ich persönlich halte nichts von diesem Text, bin aber trotzdem gespannt auf deine nächsten Werke, die vielleicht etwas sinniger werden.

 

Zunächst einmal: Herzlich willkommen auf kg.de! :thumbsup:

Sprachlich ist Deine Geschichte meiner Meinung nach zu umgangssprachlich, z.B. die Stelle mit den Klammern. Sowas ist schwer zu lesen und muss nicht sein. Einige Konstruktionen ("... so könnte man sagen ...") sind reine Füllwörter oder -sätze, die keinerlei Inhalt haben.

Mit den Zeitformen sehe ich ein Problem. Du beginnst in Gegenwart, wechselst bei der Festnahme in die Vergangenheit, um dann zur Gegenwart zurückzukehren.

Sehr daneben finde ich eine Charakterisierung wie "schmutziger alter Mann" - es könnte kaum simpler, schablonenhafter sein.

Eine nette Idee fand ich das mit dem Knopfdruck - es zeigt, wie es eben nicht funktioniert, deshalb beißt der Kerl auch weiterhin Hunde tot und hält das auch noch für eine gute Idee (dem kann nicht einmal ich als Hundehasser zustimmen).

Leider bleibst Du inhaltlich auf niedrigem Niveau. Du erzählst keine richtige Geschichte, das Geschehen lässt sich auf einen Satz zusammenfassen. Was Du überhaupt sagen willst, erfährt man auch nicht so recht - und vielleicht wusstest Du selbst es auch nicht so recht, hm?

Fazit: sprachlich unausgegoren, inhaltlich fad.

Uwe
:cool:

 

Danke für die Kritik – auch wenn ich ehrlich und ganz ohne Ironie ein wenig enttäuscht bin, dass du, liebe(r) Jingles, sie anscheinend nachträglich abgeschwächt hast und ihr damit ein wenig die Würze genommen hast. In der Tat: Mein Text ist völlig blödsinnig; doch in einigen Hinsichten muss ich ihn auch verteidigen, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich damit nicht gegen die Etikette verstoße. Sollte dies der Fall sein, seht es mir bitte als Anfängerfehler nach.
Also, wie gesagt: Die Geschichte ist blödsinnig, doch ist ihr keineswegs „jegliche Sinnhaftigkeit“ abzusprechen.

Worum es geht, ist doch klar: Ein alter Mann, den der Erzähler als „böse“ kennzeichnet, tötet scheinbar willkürlich in einer Fußgängerzone kleine Hunde. Daraufhin wird er festgenommen. Einer der an der Festnahme beteiligten Polizisten betätigt nun einen Knopf und verursacht dadurch einen Programmwechsel, wobei offen bleibt, was das wohl heißen mag. Der vormals alte und böse Mann hat sich nun in einen jungen Kerl mit lauteren Absichten verwandelt, der sich dennoch weiterhin als Dackelkiller betätigt. Eine alles in allem unwahrscheinliche, aber nicht sinnlose Story.

Der Erzählstil, um auf die formalen Aspekte des Textes zu sprechen zu kommen, ist wirklich „auf ziemlich niedrigem Niveau“, doch ich sehe nicht ganz ein, welchen Sinn hier ein Erzählen haben sollte, das den einerseits banalen, andererseits absurden Ereignissen durch eine souveräne Sprachhandhabung eine Bedeutsamkeit zu Teil werden ließe, die ihnen sicher nicht zukommt. Ich bitte an dieser Stelle darum, nicht den Autor mit dem Erzähler zu verwechseln. Letzterer nämlich schwelgt durchaus in Stereotypien; seine Sprache ist holprig und mitunter dumm. Die Passage mit den Klammern, lieber Uwe, behindert daher nicht nur den Lesefluss – danke für den Hinweis – sondern stellt möglicherweise einen Stilbruch dar.

Doch wäre es andererseits nicht denkbar, dass der Erzähler durchweg ironisch eingestellt ist und durch die Sprache, die er verwendet, sei sie nun zu kompliziert oder naiv-lakonisch, seine Distanz zu dem Erzählten zum Ausdruck bringt und dessen Kohärenz in Frage stellt? Könnte man dann nicht auch weiter fragen, ob aus dem Zusammenspiel von Inhalt und sprachlich-narrativer Form ein Zweifel an der Sinnhaftigkeit menschlichen Daseins überhaupt entspringt, ein Sinnlosigkeitsverdacht, der das Individuum zur Revolte drängt gegen den Tod – wir beißen zwar einmal ins Gras, doch vorher in die Hunde, bevor wir, die wir ja alle einmal die Letzten sind, von ihnen gebissen werden? Sind wir nicht außerdem alle jenen fremden Mächten ausgeliefert – den „Ordnungshütern“ – die unsere Leben, ohne dass wir auch nur ansatzweise verstehen, warum, gewissermaßen per Knopfdruck in völlig neue Bahnen lenken – und wir, wir Rebellen! Wir bleiben uns treu, egal, ob man uns unseren Protest nun als Boshaftigkeit oder als jugendlichen Leichtsinn auslegt!

Ich könnte stundenlang so weiter schreiben. Ich tue es nicht. Euch zuliebe, wenn ihr noch da seid. Nur eins noch: Na gut, zwei: An Uwe: Die Zeitformen sind korrekt; problematisch wird es erst am Ende, als von dem jungen Mann ebenso im Präsens berichtet wird wie vorher von dem alten. Doch wird das ja auch thematisiert, und zwar im letzten Satz: „Ja, wenn man die Zeit dazu hat...“ Zeit konstituiert unser Dasein strukturell mit, ebenso ist sie die Grundform allen Erzählens. Wird sie erzählerisch problematisiert, wird zugleich der Sinn der Existenz in Frage gestellt.

So, Schluss jetzt! Bitte, nehmt das alles nicht so ernst. Schließlich befinden wir uns in der Kategorie „Seltsam“ und da habe ich mir zum Einstand halt einen „schlechten Scherz“ (Titel der ,Geschichte’) erlaubt.
Übrigens: Der Name des Protagonisten ist ein Anagramm, darin liegt der „schlechte Scherz“ eigentlich begründet.

 
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Geschrieben von togo
Danke für die Kritik – auch wenn ich ehrlich und ganz ohne Ironie ein wenig enttäuscht bin, dass du, liebe(r) Jingles, sie anscheinend nachträglich abgeschwächt hast und ihr damit ein wenig die Würze genommen hast.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich erst im Nachhinein bemerkte, dass dies deine erste Veröffentlichung hier ist... Allerdings habe ich meine Standpunkte in keinster Weise verborgen, ich habe sie lediglich etwas "augenfreundlicher" formuliert. Immerhin sind Autoren (also wir alle) auf die ehrliche Kritik ihrer Leserschaft angewiesen und können sich nur auf diese Art und Weise weiterentwickeln, was im Endeffekt der Primärgrund dafür ist, warum wir uns alle hier herumtreiben.

Generell kommt dem Hinweis der nachträglichen Editierung auf den du nun anspielst, aber keine Bedeutung zu, dieser erscheint immerhin auch dann, wenn man lediglich einen Tippfehler korrigiert.

 

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