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Ein Schelm, wer eingebürgert werden will

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10.05.2001
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Ein Schelm, wer eingebürgert werden will

Morgens, acht Uhr in Deutschland. Zentrum einer Großstadt. Rathausplatz. Nordflügel des Bürgeramtes. Ausländerbehörde.
Fleißiges Treiben in den Büroräumen.
Die Idylle eifrigen Beamtentums wird getrübt durch einen Blick nach draußen. Ein Dutzend bunt gemischte Ausländer stehen ungeduldig vor dem Eingang und warten auf Einlass. Die multikulturelle Gesellschaft setzt sich zusammen aus sechs Türken, zwei Italienern, zwei Griechen, einem Inder und einem Äthiopier.
Man versucht, die unendlich lange Wartezeit durch gegenseitiges Kennenlernen erträglicher zu machen. Die Türken bleiben unter sich und werfen den beiden Griechen verächtliche Blicke zu. Diese wiederum sind mit den Italienern in eine Diskussion über die Regulierung des Euro vertieft, als der Ruf der Erlösung kommt:
„Achtung! Mehr Disziplin! Aufstellen in vier Dreier-Reihen!“
Die raue Stimme eines Beamten lässt die Meute auffahren.
„Ihr seid heute hier, weil ihr von der deutschen Regierung auserwählt wurdet, die Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft zu versuchen. Ihr habt euch der deutschen Sprache als mächtig erwiesen, doch das soll kein Privileg auf Einbürgerung sein! Ferner kann es sich der deutsche Staat nicht leisten, euch alle auf einmal einzubürgern. Dazu ist weder Zeit, noch Geduld vorhanden! Aber einer von euch wird heute das große Los ziehen und die unermessliche Ehre haben, dieses Gebäude mit der Einbürgerungsurkunde zu verlassen.
Vorher jedoch, müsst ihr eine Reihe von Tests bestehen. Mit Hilfe dieser Tests wird der Spitzendeutsche unter euch auf natürliche Weise selektiert! Schließlich kann man nicht einfach im Vorbeigehen Deutscher werden!
Folgt mir jetzt – im Gleichschritt!“
Die Ausländer formieren sich neu, diesmal zu einer Schlange, nachdem sie gemerkt haben, dass sie in Dreier-Reihen nicht durch die schmale Eingangstür passen. Nur der Inder bleibt fragend zurück. „Was ist mit dir?“, fährt ihn der Beamte an. Der Inder zuckt zusammen. „Ich bin hier, um Sie in Informatik auszubilden. Ich bin eins dieser Computer-Inder, die Sie angefordert haben“, kommt die Antwort vorsichtig. Der Beamte kramt in seinen Unterlagen, kann aber nichts über einen Computer-Inder finden. „Ich kann hier nichts dergleichen entdecken. Wann soll man dich denn angefordert haben?“
„Vor zwei Jahren.“
„Vor zwei Jahren? Und da kommst du erst jetzt?!“
„Ich wäre auch gern schon früher hier gewesen, aber die Sicherheitskontrollen und der erforderliche Papierkram sind von deutschen Behörden erst kürzlich erledigt worden.“
„Wie gesagt, ich habe hier nichts vorliegen. Kann dich also nicht zuweisen. Du kannst es mal am Haupteingang versuchen. Ich glaube aber nicht, dass dir dort geholfen wird. Momentan sind hier eher ´Kinder statt Inder´ gefragt.“
Der Beamte wendet sich erneut den anderen zu und winkt den Inder ab.

Die Gruppe wird in einen mittelgroßen Raum geführt und dazu aufgefordert, an den Einzeltischen Platz zu nehmen. Danach lässt der Beamte die Gruppe ohne weitere Worte alleine zurück.
Nach dem forschen Empfang am Eingang sind die Erwartungen der Einbürgerungswilligen mehr als bescheiden, in Bezug auf das, was sie hier drin erwarten könnte. Zur Überraschung aller ist der zweite Verwaltungsangestellte weniger barsch als sein Vorgänger und tritt mit einem sympathischen Gesichtsausdruck in den Raum. Ein Funken Hoffnung auf eine kultivierte Behandlung macht sich innerhalb der multikulturellen Schar breit.
„Guten Morgen. Sie sind heute hier, weil Sie die deutsche Staatsangehörigkeit erlangen wollen. Sie haben sicher schon erfahren, dass Sie dafür eine Reihe von Tests über sich ergehen lassen müssen. Schließlich kann man ja nicht einfach so im Vorbeigehen Deutscher werden! Es sei denn, Sie sind für die Nationalmannschaft vorgesehen?!“
Nach dieser Bemerkung können sich die Anwesenden eines Lächelns nicht erwehren. Der Beamte lenkt die Meute schnell der Ernsthaftigkeit zu:
„Wie dem auch sei, Sie wissen, dass nur einer von Ihnen als Sieger aus dieser Gruppe hervorgehen kann? Eine Masseneinbürgerung ist selbstverständlich nicht geplant!“
Sein Blick wandert zuerst durch die Menge, dann begutachtet er die ihm vorliegende Liste.
„Wie ich sehe, sind auch Griechen und Italiener anwesend?“
Die vier Betroffenen nicken lächelnd. Der Beamte ist weniger freundlich:
„Wollt ihr mich auf den Arm nehmen? Ihr seid doch schon Mitglieder der EU, dazu noch in der Eurozone! Was wollt ihr noch mit dem deutschen Pass?! Raus hier, aber plötzlich! Vergeudet nicht meine Zeit!“
Empört verlassen die Unionsbürger den Raum und schütteln dabei fassungslos die Köpfe. „… beschweren …“ ist alles, was beim Zuschlagen der Tür noch von den restlichen Anwesenden wahrgenommen wird. Den Beamten kümmert die Drohung wenig. Er beäugt die Gruppe und grinst hämisch.
„Da warens nur noch sieben … Das bringt uns gleich zur Einleitungsfrage: ´Sieben auf einen Streich!´ Von wem stammt dieses Zitat? Schreiben Sie die Antwort auf einen der Zettel, die vor Ihnen liegen.“
Drei der Türken und der Äthiopier lehnen sich entspannt zurück, nachdem Sie die Lösung notiert haben, während der Rest Schweißausbrüche ausstehen muss. Der Beamte schaut auf die Uhr: „Die Zeit ist um. Ich werde die Zettel jetzt einsammeln und sogleich die Ergebnisse bewerten. Die korrekte Antwortet lautet: ´Das tapfere Schneiderlein´. Noch richtiger lautet die Antwort natürlich im Dativ: ´Vom tapferen Schneiderlein´. Wer es perfekt machen wollte, hätte noch dazu schreiben können, dass ´das tapfere Schneiderlein´ ein Märchen der Gebrüder Grimm ist. War hier aber nicht gefragt.
Nun, ich sehe hier vier richtige und drei falsche Antworten. Um es kurz zu machen: Von den Herrn mit den falschen Antworten muss ich mich hiermit verabschieden. Leid tut es mir ehrlich gesagt nicht, denn wer sich mit derartigen Märchen, die mittlerweile zum deutschen Klassiker avanciert sind, nicht auskennt, verdient es nicht, Deutscher zu werden. Habe die Ehre.“
Enttäuscht verlässt die Hälfte der Türken den Raum. Die übrigen vier Prüflinge haben längst kapiert, dass hier jeder sich selbst der Nächste ist. ´Schnell im Kopf und flink mit der Hand´ lautet die Devise …

Der Beamte setzt die Prüfung fort und nach und nach verlassen ein weiterer Türke und der Äthiopier das Einbürgerungszimmer.
Der aufgeweckte Herr Vatan und der naive Herr Millet sind die zwei Glücklichen, die die Anfangsphase des Tests überstehen.
„So meine Herren. Da Sie nur noch zu zweit sind, können wir endlich zum wesentlichen Teil übergehen. Prüfen wir einmal, wie Sie so gesinnt sind und inwiefern uns Ihre Gesinnung behagt. Ich diktiere Ihnen drei Fragen, die Sie bitte schriftlich beantworten und anschließend laut vorlesen. Sind Sie bereit? Hier kommt die erste Frage:
- Sie haben seit Mittag Gäste im Haus, es wird spät und allmählich dunkel draußen; Sie sind hungrig und müde. Wie verhalten Sie sich?
Zweite Frage:
- Sie nehmen genüsslich ein Mahl zu sich, werden aber mittendrin von Gästen überrascht. Was tun Sie?
Dritte und letzte Frage:
- Sie sind werktätig und erfahren von Ihrem Arbeitgeber, dass Sie für den gleichen Lohn Ihren Arbeitsplatz sauber zurücklassen und die Umkleideräume erst nach Arbeitsende aufsuchen sollen. Wie reagieren Sie?
Nun meine Herren, dann los!“

Es wird eifrig geschrieben, bis man schließlich aufgerufen wird:
„Meine Herren, die Zeit ist um. Herr Millet, wie würden Sie sich im ersten Fall verhalten?“
- „Also, da es schon ziemlich spät ist, versuche ich, leichte Kost aufzutreiben, um meinen Gästen etwas anbieten zu können, das zu später Stunde nicht so schwer im Magen liegt. Sollten meine Gäste wider Erwarten nichts essen wollen, enthalte auch ich mich und warte mit dem Mahl, bis meine Gäste gegangen sind. Genauso mit der Müdigkeit, ich halte durch, bis meine Gäste weg sind und lasse mich erst hinterher ins Bett fallen und schlafe am nächsten Tag auf jeden Fall erst einmal aus.“

„Interessant. Ein aufopferungsvoller Gastgeber, den Sie da abgeben. Und Sie Herr Vatan, wie verhalten Sie sich?“
- „Ich mache meine Gäste während der Unterhaltung augenfällig darauf aufmerksam, dass es allmählich Nacht wird. Sollten sie sich daraufhin nicht automatisch verabschieden, blinzele ich unentwegt mit den Augen, um meine Müdigkeit zu demonstrieren. Wenn alles nichts hilft, verkrümele ich mich auf die Couch, lehne mich mit geschlossenen Augen zurück und fordere meine Gäste langsam aber entschlossen auf zu gehen. Wenn ich mich hinterher noch auf den Beinen halten kann, nehme ich eine kleine Stärkung zu mir und lasse mich anschließend ins Bett fallen, bin am nächsten Morgen aber trotzdem pünktlich bei der Arbeit.“

Dem Prüfer klappt die Unterkiefer runter, bei soviel Gesinnungsfreudigkeit! Er fängt sich aber schnell und geht über zur nächsten Frage:
„Herr Millet, Sie sind wieder dran, mit dem zweiten Fall.“
- „Na, die Frage ist leicht beantwortet. Zuerst lade ich meine unerwarteten Gäste ein, mit mir zu speisen. Sollten sie nach mehrmaligen aufdringlichen Aufforderungen immer noch widerstehen, lasse auch ich das Essen links liegen und kümmere mich um meine Gäste, bis sie weg sind.“

„Soso. Immer noch der gleiche Kopf, wie? Was tun Sie, Herr Vatan?“
- „Zuerst weise ich meine Gäste darauf hin, dass ich gerade beim Essen bin und ob sie sich zwischenzeitlich nicht anderswo beschäftigen können. Sollten sie auf Einlass beharren, so lasse ich sie zwar notgedrungen rein, mir aber nicht den Appetit verderben. Ich esse genüsslich weiter und unterhalte mich nebenbei mit meinen Gästen.“

„Haha, Sie lassen sich aber überhaupt nicht aus der Ruhe bringen, Herr Vatan, wie? Kommen wir somit zur dritten und letzten Frage. Herr Millet!“
- „Ich ärgere mich zwar bisschen über diese strengen Maßnahmen, denke dabei aber an all die Arbeitslosen im Land und bin dann sofort froh, überhaupt eine Stelle zu haben und bringe deshalb dankbar einige Opfer auf.“

„Für Sie ist das Glas immer halb voll, nicht wahr, Herr Millet? Ein unverbesserlicher Wohltäter. Bin gespannt, wie Herr Vatan auf diesen Fall reagiert?“
- „Ich bin selbstverständlich empört über derart massive Einschränkungen und mache mich unverzüglich kundig darüber, ob die Gewerkschaft dagegen hält. Sollte keine Gewerkschaft existieren, nehme ich die Sache persönlich in die Hand – man ist ja schließlich mündiger Bürger und aufgeklärt – und organisiere selbst einen Streik. Wenn alles nichts hilft, setzte ich mich hin und jammere.“

„Bravo, Herr Vatan, bloß jedes Rechtsmittel ausschöpfen!
Das Ergebnis steht für mich nunmehr fest, aber gestatten Sie mir nichtsdestotrotz eine Abschlussfrage, sozusagen für die Spezialgesinnten:
- Sie wohnen in einem ruhigen Viertel, wo aber nach und nach Ausländerfamilien hinzuziehen, die der deutschen Sprache absolut nicht mächtig sind. Wie verhalten Sie sich?“
„Ich stelle mich den Familien vor und versuche, verbale Defizite mit wilden Gesten auszugleichen!“, schreit Millet verzweifelt heraus.
Vatan ist die Ruhe in Person: „Ich ziehe dort so bald wie möglich weg, überlasse die Ausländer ihrem Schicksal und sehe zu, wie das Viertel ghettoisiert und kriminalisiert wird, damit man diese integrationsunfähigen Ausländer in Ruhe abschieben kann.“

Der Prüfer strahlt: „Herr Vatan, ich bin zutiefst gerührt. Sie erfüllen mein Herz mit Stolz und bekräftigen gleichzeitig meine Überzeugung, dass all die Jahre der Integrationsbemühungen nicht umsonst waren! Dass die Integration nicht an Ihnen vorbeigegangen ist, sondern Sie mit Leib und Seele verinnerlicht hat!
Sie haben diese Testphase exzellent bestanden und müssten eigentlich mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet werden! Wenn´s nach mir ginge, wären Sie schon Ehrendeutscher auf Lebenszeit!
Doch schlussendlich können wir Sie erst einbürgern, nachdem sich mein Vorgesetzter Ihrer angenommen hat. Sozusagen, um das alles hier abzurunden. Es ist eine Hürde, die jeder Ihrer Noch-Landsleute überspringen muss. Sie wissen ja, was unsere Politiker dazu sagen: ´Wenn bei den Aussiedlern noch vor der Einreise Sprachtests schon lange üblich sind, so könne es etwa auch Türken zugemutet werden, verschiedene Etappen der Einbürgerung zu bewältigen´.
Und gerade für Sie wird es ein Klacks sein, so gewieft, wie Sie sich hier heute präsentiert haben. Also, Glück auf, Herr Vatan!“
Der Beamte und Vatan reichen sich kameradschaftlich die Hände. Vatan verabschiedet sich auch von Millet und macht sich schließlich auf den Weg zur Endausscheidung.

Beim Endprüfer angekommen, wird Vatan unverzüglich zur Finalrunde vorgelassen.

„Nehmen Sie Platz, Herr Vatan.“
„Danke.“
„Deutsch können Sie also, wohl gesonnen sind Sie uns scheinbar auch, sonst hätte man Sie kaum zu mir durchgelassen. Trotzdem eine Ergänzungsfrage:
Stellen Sie sich vor, Ihre Tochter kommt nach Hause und hat im Deutschdiktat das beste Ergebnis der ganzen Klasse erzielt, die sonst nur aus deutschen Kindern besteht. Wie reagieren Sie?“
„Ich behalte die Beherrschung und vergewissere mich bei meiner Tochter erst einmal, ob diese deutschen Kinder in ihrer Klasse Ursprungsdeutsche oder deutsche Kinder ausländischer Herkunft sind.
Sind es deutsche Kinder ausländischer Eltern, gratuliere ich meiner Tochter herzlich und wünsche ihr weiterhin viel Erfolg.
Besteht der Klassenrest aus Ursprungsdeutschen, hemme ich meine Euphorie und zügle meinen Enthusiasmus. Meiner Tochter gebe ich zu bedenken, dass sie bald als Paradebeispiel für gelungene Integration herhalten muss, wenn ihre schulischen Leistungen konstant bleiben.“
Vatan ist überzeugt von seiner Antwort. Allmählich hat er den Dreh raus.
Der Endprüfer fühlt sich ebenfalls bestätigt und bereitet endlich seine Unterlagen für die Endphase vor.

„Wie sieht es eigentlich aus mit Ihrem Bekenntnis? Bekennen Sie sich zum deutschen Staat und seiner Geschichte?“
„Selbstverständlich.“
„Na, dann lassen Sie mal hören. Schließlich kann man ja nicht einfach im Vorbeigehen Deutscher werden. Sonst könnte ja jeder kommen, der hier geboren und aufgewachsen ist und hier rechtsmäßig seinen Lebensunterhalt bestreitet.“
„Sie sind der Dritte, von dem ich das heute zu hören kriege. Wie dem auch sei, ich erinnere mich, als ob es gestern gewesen wäre. Ich habe ausländische Arbeitskräfte angeworben, sie in Arbeiterwohnheimen untergebracht und tatkräftig dafür gesorgt, dass sie sich hier ohne erzieherische und bildende Maßnahmen zurechtfinden. Und heute dränge ich sie da zur Integration und Sprachkompetenz, wo sie überhaupt nicht möglich und erforderlich ist.
War das erst ein Spaß in Mölln, als ich mein erstes Türkenheim anzündete …“
„Schon gut, Herr Vatan, schon gut, wie ich sehe, verfügen Sie auch über historisches Grundwissen.
Na gut, dann brauchen Sie nur noch Zeugnis abzulegen. Damit wir versichern können, dass Ihre Deutschlandliebe über alle Zweifel erhaben ist.“

Vatan räuspert sich kurz, erhebt die rechte Hand und legt los, im Brustton der Überzeugung:

„Ich bezeuge, dass es für mich kein Land gibt außer Deutschland, dass Stoiber der Ursprung allen Deutschseins ist und Oettinger sein offizieller Nachwuchs.
Ich werde keine andere Kultur haben neben der deutschen, Döner als mein Nationalgericht akzeptieren und mich beim Oktoberfest vollaufen lassen.
So wahr mir CDU/CSU helfe!“

Dem Endprüfer bleibt die Spucke weg, bei soviel Integrationssinn! Er steht auf und reicht Vatan die Hand.

„Herr Vatan, ich freue mich, Ihnen im Namen des Reichstages, ich meine, der Bundesrepublik Deutschland hiermit Ihre Einbürgerungsurkunde überreichen zu dürfen!“
„Danke, die habe ich mir redlich verdient, im Schweiße meines Angesichts.“
„Und – fühlen Sie sich schon deutsch?“
„O ja, ich fühle mir schon blonde Strähnchen wachsen.“
„Seltsam, dabei sehen Sie immer noch aus wie ein Türke, wenn ich es jetzt nicht besser wüsste – hahaha!“

 

Nette Geschichte, Hendek, allerdings für mein Gefühl zu lang. Der Endprüfer ist zum Beispiel komplett entbehrlich, und auch an manchen Stellen davor könnte man kürzen, schon um den Eindruck, hier würde ein Thema breitgetreten, zu vermeiden. Ich meine, was nützt es, Beamte endlos Scheinargumente auf Scheinargumente sprechen zu lassen, wenn schon nach ein paar Sätzen klar ist, wohin die Reise gehen wird.

Als Nebeneffekt dieser Überstrapazierung der natürlich gewollt absurden Argumentation, bleiben die Protagonisten selbst blaß, zu keinem Zeitpunkt habe ich ein Bild der handelnden Personen vor Augen gehabt. Sicher, durch den gewählten Modus, die Geschichte fast nur anhand der Dialoge erzählen zu lassen, ist das schwierig, dennoch würde es nicht schaden, ab und zu ein paar Sätze über die Physiognomie der Personen zu verlieren - ein kleiner schwarzhaariger Beamter mit Schnauzbart prüft einen hochgewachsenen blonden Ukrainer, das wär' doch was, oder? :D

Außerdem scheinen mir diese Prüfungen in eine falsche Richtung zu zielen, denn in der Realität geht es dabei mehr um den Glauben und nicht so sehr auf linke oder rechte Gesinnung.

Dion

 

Danke fürs Lesen und Kommentieren, Dion.

Hm, zu ausgeschmückt finde ich einige Stellen manchmal auch - kommt auf meine Gemütsverfassung beim Lesen an - aber ich brauche eben diese Stellen, um auf das Ziel zusteuern zu können. Gerade deshalb kann ich irgendwie auch nicht auf den Endprüfer verzichten.

Eine nähere Beschreibung der Protagonisten habe ich anfangs auch vermisst, doch gerade, weil ich hauptsächlich die Art und Weise ihrer Argumentationen als nötig erachte, habe ich auf das Erscheinungsbild verzichtet, um den Text nicht noch mehr in die Länge zu ziehen.
Aber vielleicht findet sich eine Möglichkeit, Form durch Art zu ersetzen. Für Vorschläge bin ich selbstverständlich offen.

Ich meine, was nützt es, Beamte endlos Scheinargumente auf Scheinargumente sprechen zu lassen, wenn schon nach ein paar Sätzen klar ist, wohin die Reise gehen wird.
Wohin soll die Reise denn deiner Meinung nach gehen?
Außerdem scheinen mir diese Prüfungen in eine falsche Richtung zu zielen, denn in der Realität geht es dabei mehr um den Glauben und nicht so sehr auf linke oder rechte Gesinnung.
Na ja, wenn das unbedingt dem Glauben entspricht, den ersten deutschen Physiker kennen zu müssen oder wie man reagieren würde, käme der eigene Sohn nach Hause und bekenne sich zur Homosexualität...

 

Hendek schrieb:
Wohin soll die Reise denn deiner Meinung nach gehen?
Spätestens nach diesem
Hendek schrieb:
„Guten Morgen. Sie sind heute hier, weil Sie die deutsche Staatsangehörigkeit erlangen wollen. Sie haben sicher schon erfahren, dass Sie dafür eine Reihe von Tests über sich ergehen lassen müssen. …“
ist es klar: Es wird Tests geben. Um die Absurdität dieser Tests herauszustellen – und das ist u.a. dein Anliegen – ist es mMn nicht notwendig, sie in dieser Anzahl von immer neuen Personen und in immer neuen Variationen vorzutragen; Das meinte ich mit dem Thema breitwälzen.


Hendek schrieb:
Na ja, wenn das unbedingt dem Glauben entspricht, den ersten deutschen Physiker kennen zu müssen oder wie man reagieren würde, käme der eigene Sohn nach Hause und bekenne sich zur Homosexualität...
Der eigentliche, wenn auch nicht offen genannte Grund dieser Tests ist ja bekannt: Leute aus anderen Kulturkreisen, vor allem solchen moslemischen Glaubens, sind davon abzuhalten, sich hier dauerhaft niederzulassen. Dazu werden gezielt Fragen gestellt, von denen man weiß, daß sie von einem streng gläubigen Moslems nicht beantwortet werden können, ohne durch den Test zu fallen. Du, Hendek, zielst aber mit deiner Geschichte mehr auf politische Gesinnung - wer rechts ist, wird eingebürgert -, was eben nicht dem Sinn dieser Tests entspricht: Den zuvor genannten eigentlichen Grund herauszuarbeiten, wäre mMn treffender.

Dion

 
Zuletzt bearbeitet:

Zum einen geht deine Interpretation schon in die richtige Richtung, Dion.
Interessant finde ich deine Hervorhebung, oder besser, die Richtungsweisung der einzelnen Interpretationselemente.

Es wird Tests geben. Um die Absurdität dieser Tests herauszustellen – und das ist u.a. dein Anliegen – ist es mMn nicht notwendig, sie in dieser Anzahl von immer neuen Personen und in immer neuen Variationen vorzutragen; Das meinte ich mit dem Thema breitwälzen.
Das hatte ich schon so verstanden, wie du es aufgefasst hast. Deswegen ist dein Einwand ja auch vollends gerechtfertigt.

Aber deine Interpretation - oder das, worauf du dein Augenmerk hauptsächlich richtest - ist nicht zu Ende geführt und deckt sich deshalb nicht komplett mit meiner Intention.

Der eigentliche, wenn auch nicht offen genannte Grund dieser Tests ist ja bekannt: Leute aus anderen Kulturkreisen, vor allem solchen moslemischen Glaubens, sind davon abzuhalten, sich hier dauerhaft niederzulassen.
Das mag soweit richtig sein; aber es geht nicht nur um Tests im Text. Sicher, Testfragen werden speziell in verschiedenen Varianten aufgezeigt, doch außer diesen Fragen gibt es auch unterschiedliche Akteure, die auf die Hauptaussage zusteuern...

Oder anders: Du schreibst in deinem Kommentar ja, dass es u.a. mein Anliegen sei, die Absurdität dieser Tests herauszustellen.
Dann muss mein Anliegen ja zwangsläufig weiterreichen als nur auf Absurdität abzuzielen. Deshalb ist der Endprüfer auch nicht ohne Belang.

 
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Hallo Hendek!

Also mir gefällt Deine Geschichte sehr gut! :) Aber erst mal hab ich noch eine Frage:

denn in der Realität geht es dabei mehr um den Glauben
Ist das Euer Ernst? Dann kann ich ja mit unseren Fragen nur zufrieden sein. Da regt man sich zwar auf, daß sie zu schwer seien und auch nicht jeder Österreicher alles richtig beantworten könnte, aber immerhin geht es da um lernbare Sachen aus den Gebieten demokratische Ordnung, Geschichte Österreichs und die Geschichte des jeweiligen Bundeslandes, also nichts, wofür man seinen Glauben aufgeben müßte oder man sich einer Gedankenkontrolle ausgesetzt fühlt. Obwohl es natürlich auch fraglich ist, ob jemand ein besserer Staatsbürger wird, wenn er weiß, wo Maria Theresia im Sommer gewohnt hat. :D

Jetzt einfach gleich zu den bereits aufgeworfenen Fragen:
Warum es verschiedene Prüfer sind – dazu zwei Zitate:

Fleißiges Treiben in den Büroräumen.
Die Idylle eifrigen Beamtentums wird getrübt durch einen Blick nach draußen. Ein Dutzend bunt gemischter Ausländer stehen ungeduldig vor dem Eingang
Ferner kann es sich der deutsche Staat nicht leisten, euch alle auf einmal einzubürgern. Dazu ist weder Zeit, noch Geduld vorhanden!
Mehrere Prüfer erhöhen die Kosten pro Einbürgerung, so kann man weniger Menschen ums vorhandene Budget einbürgern.
Außerdem kann doch nicht einer alles wissen – sie haben jeder ein Fachgebiet, das sie prüfen, und darüber hinaus wissen sie nichts. Lauter hochbezahlte Experten… Ebenso weiß aber auch die linke Hand nicht, was die rechte tut, wie man sehr schön am Beispiel des »Computer-Inders« sieht.
Und außerdem hab ich da irgendwas von stufenweiser Einbürgerung im Kopf, was damit wohl auch dargestellt werden soll.

Das tapfere Schneiderlein einzubauen ist eine gelungene Idee, schön zynisch im Hinblick auf das darauf Folgende! Hier ist das Wissen oder Nichtwissen einer einzigen Frage entscheidend, was dem ganzen einen gewissen Glückspielcharakter gibt.

Worüber ich mir nicht ganz klar bin: Ist der Herr Vatan wirklich so, wie seine Antworten klingen, oder hat er einfach das System durchschaut und hält den Prüfern bewußt den Spiegel des – hoffe, ich trete jetzt in kein Fettnäpfchen :D – typischen Deutschen vor? Daher der Schelm im Titel? Je höher die Prüfer, desto extremer wird er (was aber auch an den Fragen liegt), bis er dann zuletzt … also das mit den blonden Strähnchen ist geil. Allerdings nehme ich beim Schluß das mit dem Spiegel des typischen Deutschen natürlich schnell wieder zurück – dem letzten Prüfer paßt dieses Bild aber wie angegossen.

Aber wahrscheinlich ist es doch mehr mein persönliches Wunschdenken, daß Vatans Aussagen als Sarkasmus seinerseits zu sehen wären – vermutlich wolltest Du doch eher zeigen, daß nur jene aufgenommen werden, die ihre eigene Identität bereits völlig aufgegeben haben. Egoismus und Neid statt türkischer Gastfreundschaft. [edit: Die Aussage funktioniert natürlich auch bei der anderen Lesart...]
Gut, bei der Gewerkschaftsfrage habe ich ein bisschen Probleme, da ich es auch in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit für wichtig halte, daß Arbeitnehmer für ihre Rechte kämpfen, da eben diese Rechte sonst zu stark ausgehöhlt werden. Durch stückchenweise Verlängerung der Arbeitszeit entstehen auch keine neuen Arbeitsplätze. Löhne sinken und Rechte schwinden, weil es viele Menschen gibt, die die Arbeit zu den Bedingungen annehmen, wodurch sich nun eigentlich doch eher die Sicht Millets als die egoistischere entpuppt, während Vatans Variante die solidarischere wäre. – Aber das wäre eine eigene Diskussion, die doch ziemlich weit vom eigentlichen Thema der Geschichte entfernt ist. ;)

Und der Rest:

»„Was ist mit dir?“ fährt ihn der Beamte an.«
– dir?“, fährt

»Die vier Anwesenden nicken lächelnd.«
– da ja mehr als vier Anwesende da sind, würde ich eher »Die vier Betroffenen« oder so schreiben.

»„Da waren´s nur noch sieben… Das bringt uns gleich zur Einleitungsfrage: ´Sieben auf einen Streich! ´«
– warens ohne Apostroph, Leertaste vor die drei Punkte
– die richtigen einfachen Anführungszeichen sind auf der #-Taste: ‚Sieben auf einen Streich!’ (da hast Du auch eine Leertaste zuviel), kommen noch mehrmals vor, aber ich zähle sie nicht einzeln auf.

»Um es kurz zu machen: von den Herrn mit den falschen Antworten muss ich mich hiermit verabschieden.«
Von, da ein ganzer Satz nach dem Doppelpunkt folgt.

»Sollten sie nach mehrmaligen aufdringlichen Aufforderungen immer noch widerstehen,«
und
»versuche, verbale Defizite mit wilden Gesten auszugleichen!“, schreit Millet verzweifelt heraus.«
– diese beiden Aussagen scheinen mir etwas zu übertrieben, wer bezeichnet sich selbst schon als aufdringlich oder seine Gesten als wild?

»„Sie sind der Dritte, von dem ich das heute zu hören kriege.
Wie dem auch sei, ich erinnere mich, …«
– würde mitten in der direkten Rede keinen Zeilenwechsel machen, außer es hält jemand einen längeren Monolog oder Vortrag.

»Döner als mein Nationalgericht akzeptieren«
:lol:

»und mich im Oktoberfest vollaufen lassen.«
– heißt es nicht am oder beim Oktoberfest?


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Hendek,

ich fand deine Geschichte echt cool. Tierisch satirisch und bitterböse. Gut so. :thumbsup:
Besonders hat mir gefallen, dass der Großteil deiner Geschichte über die Dialoge erzählt wird.

MiK :D

 

Danke für den ausführlichen Beitrag, Häferl.

Nun ja, man meint zumindest, es gehe bei diesen Fragen (weit gehend) um den Glauben, doch die Realität sieht natürlich anders aus. Aber ich verkneife mir hier jedweden Kommentar über diese Fragen außerhalb der Geschichte.

Es freut mich zu sehen, dass der Endprüfer wenigstens in deinen Augen seinen Zweck erfüllt hat und du seine Rolle in der Geschichte vollends richtig deuten konntest.

Worüber ich mir nicht ganz klar bin: Ist der Herr Vatan wirklich so, wie seine Antworten klingen, oder hat er einfach das System durchschaut und hält den Prüfern bewußt den Spiegel des – hoffe, ich trete jetzt in kein Fettnäpfchen :D – typischen Deutschen vor? Daher der Schelm im Titel?
Die Antwort darauf überlasse ich natürlich voll und ganz deinem Interpretationsvermögen, eigentlich hast du sie dir ja auch schon selbst beantwortet und zwar hier:
vermutlich wolltest Du doch eher zeigen, daß nur jene aufgenommen werden, die ihre eigene Identität bereits völlig aufgegeben haben.
Wenn man beim Lesen auf beide Interpretationsmöglichkeiten kommt / kommen kann, hat die Geschichte ihren Hauptzweck erfüllt.

Gut, die Gewerkschaftsfrage ist bei dir nicht so ganz rübergekommen wie eigentlich beabsichtigt, ist aber nicht weiter störend im Hinblick auf deine Gesamtauffassung vom Text.
Bis auf diese Ausnahme bin ich sehr zufrieden und natürlich ebenso erfreut mit bzw. über deine/r Textdeutung.


MiK, auch dir ein Dankeschön fürs Lesen und Kommentieren!

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Hendek,

ich hatte mir diese Geschichte ja schon lange vorgenommen. Gut gefallen hat mir, wie du in den richtigen Antworten politisch unkorrekt eher die deutsche Volksseele als die Verfassung honoriert und so aufs Korn genommen hast. Durch das deutscher als die deutschen sein, Integration als Lernerfolg praktischer und inoffizieller, nicht theoretischer Lehrinhalte, attakierst du so auch ein anpasserisches Duckmäusertum und die Preisgabe jeglichen eigenen Charakters. Kalauer wie "Inder statt Kinder" gehören wohl dazu, auch, wenn ich sie entbehrlich finde. Natürlich ist die Absurdität, sich kaum vor dem Massensterben in der IT Branche noch dringend benötigte Menschen ins Land zu holen ein Muss in so einer Geschichte. Aber der herzlose Aufkleber wurde mE schon oft genug verarscht.
Lahmen tut deine Geschichte für mich in den eher narrativen Überleitungen. Und die Erläuterung des Gags mit der Nationalmannschaft ist zwar begründet, mE aber nicht notwendig. Wenigstens das Wort "spöttisch" solltest du hier streichen.
Anregungen:

Ein Dutzend bunt gemischter Ausländer stehen ungeduldig vor dem Eingang
sonst müsste es "steht" heißen, da sich das Verb auf Dutzend und nicht auf die Ausländer bezieht, wenn du die im Dativ an das Dutzend bindest.
„Achtung! Mehr Disziplin! Aufstellen in vier Dreier-Reihen!“
Vielleicht könntest du hier zusätzliche Dynamik reinbringen, wenn die Anzahl der Türken und Griechen irgendwie so verteilt wäre, dass sie nicht in der Zahl der Reihen aufgeht.
Ferner kann es sich der deutsche Staat nicht leisten, euch alle auf einmal einzubürgern. Dazu ist weder Zeit, noch Geduld vorhanden!
Geld wäre genug vorhanden?
hätte noch dazu schreiben können, dass ´das tapfere Schneiderlein´ ein Märchen der Gebrüder Grimm ist. War hier aber nicht gefragt.
schade, denn die korrekte Antwort wäre natürlich gewesen, dass dies ein Zitat aus "Das tapfere Schneiderlein" der (von den) Gebrüder(n) Grimm ist. Aber noch habe ich nicht ganz durchschaut, ob du solche Fehler wohl auch absichtlich einbaust, um den Bildungsstand der deutschen zu persiflieren.

Lieben Gruß, sim

 

sim schrieb:
schade, denn die korrekte Antwort wäre natürlich gewesen, dass dies ein Zitat aus "Das tapfere Schneiderlein" der (von den) Gebrüdern Grimm ist. Aber noch habe ich nicht ganz durchschaut, ob du solche Fehler wohl auch absichtlich einbaust, um den Bildungsstand der deutschen zu persiflieren.
Zum Bildungsstand: Also wenn meine Kinder dieses Märchen nicht im Kindergarten oder später gehört oder gelesen haben, dann würden sie noch heute bei einem ähnlichem „Test“ oder auch in den ersten Runden bei Günter Jauch durchfallen, denn sie haben von mir nichts vorgelesen, sondern fast täglich eine Gutenachtgeschichte aus dem Stehgreif erzählt bekommen.*

Das zeigt auch, daß es keinen wie auch immer gearteten Kanon des Deutschen geben kann, denn das Fehlen von Wissen über was auch immer, kann höchstens ein Kriterium gegen die Aufnahme in eine Schule oder ein Arbeitsverhältnis sein, niemals aber gegen die Einbürgerung.

Vielen Dank, sim, für den Hinweis.

Dion

* meistens auf das Tagesgeschehen bezogen, aber schon als eine Art Fortsetzungsgeschichte mit ständigem Personal und gelegentlichen Gastauftritten etc. Das war ein harter Stück Arbeit, kann ich euch sagen, denn wenn längere Pausen dazwischen lagen oder ich zum Beispiel von einer Dienstreise zurück kam und nicht mehr genau wußte, was ich zuletzt erzählte und deswegen Personen oder Gegenständen „falsche“ Eigenschaften zuwies oder aus der Vergangenheit gesehen Unlogisches schilderte, dann wurde ich lautstark unterbrochen und in die „richtige“ Bahn gelenkt, wenn ich so zurückdenke und vergleiche, dann sind die Kritiken hier fast ein Kinderspiel, echt, die Kinder sind bei „ihren“ Geschichten sicher die besten Kritiker, vielleicht weil (noch) nicht mit so vielen Vorurteilen belastet. :D

 

Danke für den Beitrag, sim.

Kalauer wie "Inder statt Kinder" gehören wohl dazu, auch, wenn ich sie entbehrlich finde.
Da stimme ich dir vollkommen zu, hatte auch lange hin und her überlegt, ob ich das einbauen sollte oder nicht. Im letzten Augenblick habe ich mich dafür entschieden, wobei mir mehr die Eigenschaft des Redners als des Kalauers am Herzen lag. Sollte im Hinblick auf die Charakterisierung der Prüfer, zusammen mit den anderen Passagen, nützlich sein.
Lahmen tut deine Geschichte für mich in den eher narrativen Überleitungen.
Ist durchaus möglich, ursprünglich gab es nur den Dialogteil, obwohl auch dieser grundlegend verändert wurde, der Rest kam alles später hinzu.
Könntest du die Stellen eventuell näher definieren?
Und die Erläuterung des Gags mit der Nationalmannschaft ist zwar begründet, mE aber nicht notwendig. Wenigstens das Wort "spöttisch" solltest du hier streichen.
Ist gestrichen.

Die Anregungen betreffend; wüsste jetzt nicht so genau, wie ich den Türken-Griechen-Konflikt unterhaltsam in die Aufstellung einbauen könnte (obwohl mit den "verächtlichen Blicken" bereits angedeutet), ohne den Zwist breitzuwälzen oder den Text langwieriger zu machen. Vielleicht fällt mir später noch was ein.
Hm, auch bei der Zeit-Geduld-Frage ging es mir mehr um die Einstellung der Beamten den Ausländern gegenüber, aber es schadet wohl wirklich nicht, den ökonomischen Aspekt einzugliedern.
Das tapfere Schneiderlein, tja, das kann man lesen, wie man will. Der Prüfer möchte ja wissen, von wem diese Worte stammen oder besser, wessen Worte das sind; nicht, woher dieses Zitat stammt. Dieser Spitzfindigkeit wegen habe ich extra noch die Gebrüder Grimm bei Namen genannt, um auf die exakte Fragenformulierung hinzuweisen. Kommt wohl nicht so deutlich rüber.


Und Dion, bezüglich deines ergänzenden Kommentars:

Das zeigt auch, daß es keinen wie auch immer gearteten Kanon des Deutschen geben kann, denn das Fehlen von Wissen über was auch immer, kann höchstens ein Kriterium gegen die Aufnahme in eine Schule oder ein Arbeitsverhältnis sein, niemals aber gegen die Einbürgerung.
Tja, das erzähle jemand dem Staate und Volke ...

 

Hallo Hendek!

Vorab: Wenn du jetzt nichts Neues zu hören bekommst, liegt es daran, dass ich mir die Vorredner-Kritiken nicht durchgelesen habe.

Diese Satire hat mir wesentlich besser gefallen als "Wie die EU einen Deutschen baute", auch wenn diese Art von Geschichten - vor allem solche Persiflagen auf die EU-Deutschland-Türkei-Problematik - nicht so mein Fall sind. Mir gefällt aber, dass du homogen auf beiden/allen Seiten die Nationen aufs Korn nimmst.

- "Aufstellen in vier Dreier-Reihen!"
Vier Dreier-Reihen bei zwölf Leuten. Wenn ich mir das bildlich vorstelle, ergibt das bei mir keine Reihen.

- "... die Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft zu versuchen. .... Ferner kann ..."
Das klingt mir schon zu altertümlich, nicht wie gesprochenes Amtsdeutsch, sondern wie mittelalterliche Rede.
Im Übrigen sprechen für mich alle Personen gleich. Kein Unterschied in der Sprechweise, was du meines Erachtens verbessern könntest.
Die Sprache der Türken - insbesondere des naiven Millet - klingt unnatürlich. Ich würde dezente Akzente und Grammatikfehler einschleichen lassen.

- "Ich bin einer dieser Computer-Inder..."
Ich kann nicht glauben, dass er sich selbst einen Computer-Inder nennen würde.

- "... sind hier eher ´Kinder statt Inder´ gefragt."
Ich würde es konkreter sagen. Z.B. bei uns in Deutschland. Denn so klingt es für mich, als wären Kinder auf der Behörde gefragt.

- Die Erstausscheidung mit Vatan und Millet ist mir nur zu lang, da ich zweifellos erahnen konnte, bzw. es wusste, dass der Vatan gewinnen würde.

- Das mit dem Türkenheim anzünden ist schon viel zu böse. Raus damit! Raus mit dem Satz! fordere ich :mad: . Es bedient nicht nur das Klischee einer solchen Story, sondern - ich wiederhole mich - ist böse :baddevil: . Ebenso wie der Rausrutscher: "Im Namen des Reichstages" :xxlmad: .

- "So wahr mir CDU/CSU helfe!"
Würde der Vatan das wirklich so sagen, oder überhaupt wer? :confused:

Die letzten beiden Sätze gefallen mir nicht so. Wirkt gezwungen lustig. Ich glaube es müsste ausreichen, wenn Vatan einfach die Antwort bejaht.

Ergo hat mich die Geschichte unterhalten statt nachdenklich zu machen und zum Glück nicht zu belehren.

Lg, kleiner :silly:

 

Hej Hendek,

ich weiß nicht recht. Der Umstand unserer völlig unsinnigen Einbürgerungsmethoden ist definitiv Grund für mehr als eine Satire, aber Deine lässt mich etwas unzufrieden zurück.

Auf der einen Seite schreibst Du herrlich überzogen - sie müssen sich in Reih und Glied aufstellen, unsinnige Fragen beantworten etc. - auf der anderen Seite passiert aber nichts Unvorhersehbares. Einer nach dem anderen scheidet aus, am Ende gewinnt einer, weil er das Spiel durchschaut hat und weiß, wie er antworten muss, um Deutscher zu werden. Der Endprüfer ist tatsächlich überflüssig, weil nur noch ein paar weitere absurde Fragen und Antworten kommen - hier hätte ich als kleine überraschende Wendung eigentlich einen Menschen und kein weiteres Klischee erwartet, jemanden, der ernstzunehmende Fragen stellt und den Neubürger zum Denken anregt, eben genau das Gegenteil zu seinem Vorprüfer.

Was die Abweisung der Griechen und Italiener angeht, kann ich eine nette kleine Anekdote aus meiner Zeit auf Tobago anbringen:
Unsere Schüler brauchten alle ein Touristenvisum, was bis zu drei Monate gilt, oft aber erstmal nur für vier Wochen ausgestellt wird. Eine Schülerin aus Venezuela musste also nach drei Wochen zur Immigration, um das Visum verlängern zu lassen und wurde abgewiesen (der Beamte sprach fließend Spanisch, sie kein Englisch, aber ein Sprachproblem gab es offenkundig nicht). Die Begründung: "Was willst Du denn so lange auf Tobago, ihr habt in Venezuela eh die schöneren Strände!" - Ist zwar eine andere Situation, zeigt aber, dass Beamte in solchen Positionen gerne ihre Macht ausüben, weshalb für mich die Szene mit den Griechen irgendwie seltsam vertraut und real wirkte ...

Vielleicht einfach noch ein wenig Butter bei die Fische, ums mal norddeutsch zu sagen? Denn so ist es nur eine nette Erzählung der absurden Umstände mit skurrilen Einwürfen, der aber irgendwo der satirische Biss fehlt.

Liebe Grüße
chaosqueen

 

Danke für den Beitrag, kleiner Rasta-Narr.

Gerade das Klischee des Ausländers mit brüchigem Deutsch habe ich bewusst vermieden. Zum einen passt es für mich nicht in den allgemeinen Textverlauf, zum anderen gäbe es dadurch einen logischen Bruch im Kontext. Schließlich sind die beiden - Vatan und Millet - im fortgeschrittenen Stadium der versuchten Einbürgerung, da können sie sich solche grammatikalischen Patzer keinesfalls erlauben. Der Beamte am Eingang weist ja schon darauf hin ...
Aber ich werde eventuell versuchen, duch Veränderungen in der Wortwahl die verschiedenen Personen unterschiedlicher zu charakterisieren.

Ist duchaus möglich, dass die Erstausscheidung oder je nach Fall, die Endausscheidung einigen zu lang vorkommt, aber um die Geschichte auf einen Nenner bringen zu können, ergänzen sich beide Teile gegenseitig.
Deshalb ist Vatans Sieg auch keine Überraschung; denn die Pointe liegt nicht in der Einbürgerung, sondern um die Einbürgerung.

- Das mit dem Türkenheim anzünden ist schon viel zu böse. Raus damit! Raus mit dem Satz! fordere ich :mad: . Es bedient nicht nur das Klischee einer solchen Story, sondern - ich wiederhole mich - ist böse :baddevil: . Ebenso wie der Rausrutscher: "Im Namen des Reichstages" :xxlmad: .
Ha, endlich stolpert jemand über diese Stellen ...
- "So wahr mir CDU/CSU helfe!"
Würde der Vatan das wirklich so sagen, oder überhaupt wer? :confused:
Wenn´s bei der Karriere hilft?
Scherz, aber wenn´s verlangt wird, warum nicht?

Die letzten zwei Sätze sind natürlich Geschmackssache. Und über Geschmack streitet man ja bekanntlich nicht, wobei ich dir teilweise zustimme, was die Gezwungenheit anbelangt.

Und wenn du dich einigermaßen unterhalten fühltest, hatte die Geschichte ja zumindest eine positive Auswirkung auf dich.


Auch dir ein Danke fürs Lesen und Kommentieren, chaosqueen.

Ja, die deutschen Einbürgerungsmethoden sind wie der deutsche Pass, da könnte man endlos variieren und schreiben; und dabei immer einen anderen Blickwinkel durchleuchten. Genauso habe ich es praktisch gemacht und mir einen Blickwinkel / ein Ziel vorgenommen. Leider ist hier keinem Kritiker gelungen, dieses Ziel exakt beim Namen zu nennen, obwohl einige Kritiker schon wesentliche Punkte richtig interpretiert haben.

Was die Anektode betrifft, so übertrieben scheint der Beamte in der Geschichte in der Tat nicht zu handeln. Sobald man Beamte agieren lässt, ist es sowieso meistens fraglich, was überzogen ist und was alltäglich ...

Vielleicht einfach noch ein wenig Butter bei die Fische, ums mal norddeutsch zu sagen? Denn so ist es nur eine nette Erzählung der absurden Umstände mit skurrilen Einwürfen, der aber irgendwo der satirische Biss fehlt.
Ist natürlich leichter gesagt als getan. Aber versuchen werde ich es natürlich.

 

Hallo Hendek,

eine gute Satire auf die Einbürgerungsbürokratie. Der Höhepunkt ist für mich:

Vatan räuspert sich kurz, erhebt die rechte Hand und legt los, im Brustton der Überzeugung:

„Ich bezeuge, dass es für mich kein Land gibt außer Deutschland, dass Stoiber der Ursprung allen Deutschseins ist und Oettinger sein offizieller Nachwuchs.
Ich werde keine andere Kultur haben neben der deutschen, Döner als mein Nationalgericht akzeptieren und mich beim Oktoberfest vollaufen lassen.
So wahr mir CDU/CSU helfe!“


Hier wird konzentriert gezeigt, wie fragwürdig manches ‚Kulturgut’ (saufen) ist; die Anspielung auf die Zehn Gebote ist besonders gelungen.

Ich bin mir nicht sicher, ob man den Endprüfer braucht, da die Fragen von ihm auch keine Steigerung (hin ins Absurde, z.B.), gegenüber den bereits gestellten, bedeuten.


„Guten Morgen. Sie sind heute hier, weil Sie die deutsche Staatsangehörigkeit erlangen wollen. Sie haben sicher schon erfahren, dass Sie dafür eine Reihe von Tests über sich ergehen lassen müssen. Schließlich kann man ja nicht einfach so im Vorbeigehen Deutscher werden! Es sei denn, Sie sind für die Nationalmannschaft vorgesehen?!“
Nach dieser Bemerkung können sich die Anwesenden eines Lächelns nicht erwehren. Der Beamte lenkt die Meute schnell der Ernsthaftigkeit zu:
„Wie dem auch sei, Sie wissen, dass nur einer von Ihnen als Sieger aus dieser Gruppe hervorgehen kann? Eine Masseneinbürgerung ist selbstverständlich nicht geplant!“

- Da wiederholt sich einiges, was schon gesagt wurde.

„ein Märchen der Gebrüder Grimm ist“

- eigentlich: Brüder Grimm, hat sich aber eingebürgert.


Soso. Immer noch der gleiche Kopf, wie? Was tun Sie, Herr Vatan?“
- „Zuerst weise ich meine

- Sonst machst du keine „ nach dem Strich.

L G,

tschüß Woltochinon

 

Danke fürs Ausgraben, Woltochinon!

Hier wird konzentriert gezeigt, wie fragwürdig manches ‚Kulturgut’ (saufen) ist; die Anspielung auf die Zehn Gebote ist besonders gelungen.
Danke!

Ich bin mir nicht sicher, ob man den Endprüfer braucht, da die Fragen von ihm auch keine Steigerung (hin ins Absurde, z.B.), gegenüber den bereits gestellten, bedeuten.
Ohne den Endprüfer könnte die Bezeugung ja gar nicht stattfinden ...
Verstehe ich. Du bist da ja nicht der einzige, der die Notwendigkeit des Endprüfers in Frage stellt, aber Häferl hat seine Rolle ja korrekt zugewiesen: es ging nicht (nur) um die Steigerung des Absurden, sondern eher um das Aufzeigen begrenzter Kompetenz und der Etappenbewältigung.
Der Prüfer erklärt ja selbst auch, wieso sein Vorgesetzter sich noch den letzten Prüfling vorknöpfen muss ...

Was die Wiederholungen betrifft, auch diese sind beabsichtigt; aber ich sehe natürlich ein, dass sie eine störende Wirkung haben können. Übrigens, die meisten Sätze der Beamten, wie "kann man ja nicht einfach so im Vorbeigehen Deutscher werden", sind Politikerzitate, die ich meinen Beamten einfach in den Mund legen musste - auch mehrmals.

- eigentlich: Brüder Grimm, hat sich aber eingebürgert.
Sehe ich auch so, "Gebrüder Grimm" klingt somit auch irgendwie konservativer ...

- Sonst machst du keine „ nach dem Strich.
Danke für den Hinweis, die „ gehören natürlich hin, sofern geantwortet wird und keine Fragen gestellt.

 

Hallo Hendek,

nachdem mich kurz fassen auch nich meine eigene Sache ist, klammere ich diesen Punkt in meiner Kritik einfach mal aus.

Ansonsten geht es mit einem starken Auftakt los:

Morgens, acht Uhr in Deutschland. Zentrum einer Großstadt. Rathausplatz. Nordflügel des Bürgeramtes. Ausländerbehörde.

Diese Prägnanz lässt sich einfach nicht durchhalten, auch wenn die Geschichte halb so lange wäre.

Trotzdem schaffst du es immer wieder einen schmunzelnswerten Hammer zu präsentieren, sei es der verspätete Software Inder (wobei "Kinder statt Inder" schon eine Weile out ist, Stoiber ebenso) oder die wegen Mitgliedschaft in der EU des Platzes verwiesenen Italiener und Griechen.

Was auch nett ist, sind Seitenhiebe wie, dass sich die Griechen und die Türken tendenziell nicht miteinander verstehen und die mehrfache Wiederholung der "Kein-Spaziergang-Parole".

Wenn es was zu meckern gibt, dann tatsächlich über die Länge des Mittelteils, wobei zugegebenermaßen einiges an deutschem Wesen in die Antworten einkomponiert ist ...

In diesem Sinne einen schönen Abend, zusammenfassend gerne gelesen,


AE

 

Danke fürs Lesen, AlterEgo!

Freut mich, dass die kleinen Details bei dir angekommen sind und dich hier und da etwas amüsiert haben. Stoiber war zum Entstehungszeitpunkt der Geschichte allerdings durchaus nicht so out, wie er es jetzt ist.

Diese Prägnanz lässt sich einfach nicht durchhalten, auch wenn die Geschichte halb so lange wäre.
Stimmt, nur musste ich mich entscheiden zwischen einer knappen, pointengestützten Geschichte und ... eben dieser.

 

Hallo Hendek,

die Grundidee finde ich schon mal gut bei dieser Geschichte. Aber sie hat ihre Längen, weil im Grunde genommen nach den ersten Sätzen ja klar ist, worum es geht.
Was mich ein wenig enttäuscht hat, war, dass ich hoffte, dass am Ende kein Happyend zustande kommt, also der letzte der Kandidaten doch noch etwas sozusagen Falsches antwortet oder tut und somit es auch nicht schafft.
Das hatte ich geradezu erwartet.

Übrigens hatte ich eine Zeit lang die Idee im Kopf, dieses Thema so anzugehen, dass eine Gruppe Deutscher in einem türkischen Auffanglager in der Türkei (am besten im tiefsten Osten :D ) darauf hofft, die türkische Staatsbürgerschaft zu erhalten, weil und diese sollte der Gag sein, sie durch ihre eigene deutsche Prüfung durchgefallen waren.

Sie büffeln also die türkische Sprache, versuchen sich im Kopftuchtragen´, lernen türkische Geschichte und Religion und üben in´Rollenspielen wie man türkische Gastfreundschaft zeigt. Auf diese Weise könnte man ebenso deutlich auf peinlich berührende Weise auf das sog. Deutsche hinweisen.


lieben Gruß
lakita

 

Danke für den Beitrag, lakita!

Kurz: ich kann deine Enttäuschung(-en), die den Text betreffen, sehr gut nachvollziehen.
Ich habe es ja schon in den vorhergehenden Antworten versucht zu erklären, bezüglich dieses Themas und dieser Geschichte ging es mir im Kernbereich lediglich um die Politikerzitate, die die Vorgehensweise bei dieser Einbürgerung rechtfertigen sollen. Die schlichten satirischen Elemente scheinen ja aber im großen und ganzen erkennbar gewesen zu sein, weshalb ich auch nicht unbedingt ein schlechtes Gefühl bei dieser vorhersehbaren Geschichte habe.

Ich weiß nicht, ob meine Antwort schon als Texterklärung aufgefasst werden kann, denke aber eher nicht, zumal ich diese Zitate ja nicht besonders hervorgehoben habe in der Geschichte; jeder Prüfer rechtfertigt sein Verhalten und somit quasi die Länge des Textes anhand eben dieser Zitate. Vielleicht hat mir damals irgendwie der Abstand zu diesem Thema gefehlt - die Geschichte ist mittlerweile ja über ein Jahr alt - und ich habe mich deswegen für eine dialoglastige, aber (leider) spannungsarme Herangehensweise entschieden. Darum habe ich es damals auch unter anderem vermieden, parallel zu dieser Geschichte ihren Zwillingstext reinzustellen, der nur noch den Endprüfer behandelt, sich aber inhaltlich von den Fragen durchaus unterscheidet.

Danke auch für deine Gedankenstützen, sie sind wie der Anfang eines stabil gewebten Netzes, das man problemlos weiterspinnen kann!

 

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