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Ein perfektes Verbrechen

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07.11.2003
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Ein perfektes Verbrechen

»… gibt es nicht!«, stellte Richard mit Entschlossenheit fest und schlug, seine Aussage bekräftigend, mit der Faust auf den Tisch.
Wieder einmal hatte sich eine besondere Clubgesellschaft bei Tisch versammelt und sah sich in heftige Diskussionen verstrickt: Zum Thema „Kriminalität“ und alles was damit zusammen hing bzw. Vergnügen bereitete.
Der Patentanwalt musste mit kontroverser Meinung rechnen.
»Ich würde dem nicht vorbehaltlos zustimmen, lieber Richard. Wir sollten uns vorab mit der Natur des sogenannten perfekten Verbrechens beschäftigen. Auch könnte es nicht schaden, dieses allgemein verbindlich zu definieren.«
Ariel Lieberman pflichtete dem Bibliothekar bei und gab doch zu bedenken: »Ich stimme Urs Hägi zu, aber darf man bei so etwas Schändlichem wie einem Verbrechen überhaupt von Perfektion sprechen? So sollte bei einem Verbrechen das Augenmerk auf die besondere Niedertracht und den miesen Charakter des Individuums gerichtet werden. Wenn ich allein daran denke, was mein Volk schon alles ertragen musste. Darf ich euch diesen Holocaust in Erinnerung rufen? Die Perfektion mit der damals versucht wurde, ein ganzes Volk auszulöschen, lässt uns doch bis zum heutigen Tage erschaudern.«
Von der anderen Seite des Tisches klang es durch die Rauchschwaden einer Sheesha hindurch:
»Na, du alter Schwerenöter übertreibst doch wieder. Bilder sind schließlich dazu da, um manipuliert zu werden. Es ist der Schockeffekt, der zählt. Bei den dargestellten Gräueltaten wurde bestimmt ein wenig nachgeholfen. Ein Sprichwort sagt: Steht die Oase auf dem Kopf, hüte dich vor dem trügerischen Bild der Fata Morgana.«
Dieser aus einer Wolke beißendem Qualm erhobene Einwand ergoss sich wie Öl ins Feuer einer leidvollen Geschichte.
»Darin besteht die Gefahr, wenn die Zeitzeugen einer Gräueltat längst selbst der Geschichte angehören. Deine Reaktion ist typisch für jemanden, der selbst zuviel Zeit in den Dreamsequenzern zugebracht hat. Nimmst dir wohl ein Beispiel an deinen abhängigen Kunden und schaffst dir deine eigene, gefällige Realität.«
Hinter den Rauchschwaden sah man zwei Augen hindurch funkeln, in denen sich das Feuer in Brand gesetzter Ölfelder widerspiegelte.
»Bei Allah, ich zwinge niemanden, bei mir zu spielen. Jeder, der meinen Tempel der Freuden besucht, tut dies aus freien Stücken.«
»Aber, bitte, bitte … liebe Freunde.« Für Fortunato war es wieder einmal an der Zeit einzuschreiten. Der Trattoriabesitzer, in dessen denkwürdigen Hallen oder besser gesagt, in dessen Nebenzimmer, die Treffen der Gentlemen stattfanden, besaß neben dem Gespür für den richtigen Zeitpunkt auch das Talent, die passenden Worte zu finden. Das Gespür für die Zeit traf im Übrigen nicht nur für seine verbalen Streicheleinheiten zu, sondern spiegelte sich auch in der Einrichtung des Nebenraums wieder. Das Ambiente war der Epoche angepasst, in der man sich zur Debatte über nostalgische Kriminalfälle aufzuhalten pflegte.
»Geschätzter Sheik, wir wissen doch, dass du dich an die Spielregeln hältst. Du musst aber zugeben, dass es schon interessant wäre, bei deiner Kundschaft einmal jenes Suchtpotenziometer anzulegen von dessen Existenz uns Richard beim letzten Treffen erzählte.«
»Kannst du vergessen!«, antwortete der Patentanwalt dem Gastgeber unverblümt. »Das Patent wird nicht erteilt!«
»Ach … ?«, verlieh der längst zum Meisterkoch gereifte Fortunato seinem Erstaunen Ausdruck.
»Ja, das Ding wies bei der Anwendung einen äußerst unangenehmen Nebeneffekte auf.
Bei einigen Probanden wurde der Stimulus nicht nur neutral bewertet, sondern gleich mit angeregt.
»Und das bedeutet?«
»Man wurde schließlich süchtig nach dem Suchtpotenziometer.«
»Das ist natürlich äußerst ungeschickt«, warf Bofinger ein und streichelte nebenher Püppi über das künstliche Hundehaarteil.
»Und wie schlagen wir jetzt wieder gekonnt einen Bogen hin zu unserem perfekten Verbrechen?«, wollte Urs Hägi wissen.
»Warum wollen wir es nicht bei der klassischen Variante belassen«, schlug Fortunato vor. »Alles beginnt mit einer lückenlosen Planung. Wird dieser Plan dann in die Tat umgesetzt und kommt der Täter ungestraft davon, da ihm nichts zu beweisen ist, können wir doch von einem perfekten Verbrechen sprechen, oder?«
»Mir ist das alles zu Wischiwaschi. Selbst die genauste Planung kann nicht alle Unbekannten ausschließen.«
»Na schön, lieber Richard, ein kleiner Unsicherheitsfaktor bleibt immer. Aber ohne diesen Umstand würde die Spannung fehlen, und ohne Spannung gäbe es auch keinen Club wie diesen hier, oder?«
Diesmal war es der Bibliothekar, der Fortunato Rede und Antwort stand: »Das sind die zwei Seiten einer Medaille, lieber Fortunato. Du siehst die Sache von unserer Warte aus. Ich denke, ein Verbrecher könnte gut auf diese Art Spannung verzichten. Ihm geht es ja lediglich um den Erfolg der Sache. Zum Beispiel am helllichten Tag an ein ungesichertes Terminal zu marschieren, um dort die Börsenkurse oder Lotterien zu manipulieren, ohne Hektik, ohne Furcht, entdeckt zu werden. Das muss doch für jeden Ganoven ein Traum sein.«
»Und das soll er auch bleiben«, warf Lieberman ein. »Ich habe keine Lust, dass mein sauer Erspartes so einfach den Bach hinunter fließt.«
»Ein arabisches Sprichwort sagt: Fließt das Geld schneller hinfort als das Öl sprudelt, richte den Blick nach Mekka.«
»Oder nach Wien, zur OPEC«, ergänzte Nichtraucher Lieberman und zog sich mit dieser Äußerung einen weiteren Rauchschwall zu, den sein Gegenüber wie zufällig in seine Richtung blies.
Andreas Andrea Bofinger hatte lange genug geschwiegen. Zwar hatte auch er keine Idee, wie sich ein perfektes Verbrechen gestalten sollte, doch zumindest meinte er den Grund zu kennen, weshalb die Runde nicht weiter kam.
»Der gute Carambeau ist es, der fehlt. Er hätte schon von Berufs wegen wichtige Informationen liefern können. Er war mir immer sympathisch. Ach, zu schade, dass er nicht mehr zu unseren Treffen kommen will.«
Diese Aussage traf leider zu. Nach dem Vorfall mit der Diva hatte sich der eher zart besaitete Flic aus der Runde zurückgezogen. Die ganze Sache war ihm unheimlich peinlich gewesen. Zudem sah er sich hin- und hergerissen zwischen der Loyalität zu seinen Clubfreunden und der unerfüllten Liebe zur Diva. Eine Obsession forderte nun einmal ihren Preis.
»Carambeau, ja, es soll ihm nicht besonders gut gehen«, hatte der Bibliothekar gehört.
»Diese Schlange muss ihm ja ganz schön zusetzen«, zischte Ladyman Bofinger.
»Er muss selbst damit klar kommen«, stellte Sheik Yerbouthi fest.
»Weiber!«, brummelte der Patentanwalt und kaute dabei auf seiner Meerschaumpfeife herum.
»Ich bin heute auf einem dieser neuen Roll-On-Its an ihm vorbeigefahren«, fügte Lieberman hinzu. »Er wirkte blass und unaufgeräumt. So, als laste ihm etwas schwer auf der Seele.«

In die Runde kehrte Stille ein. Ohne Zweifel ließ der Freund eine Lücke offen, die man nicht so ohne weiteres füllen konnte und auch nicht wollte. Die monatlichen Treffen hatten zwar wie bisher stattgefunden, aber immer wieder kam es vor, dass einzelne Gentlemen den Blick auf den leeren Platz neben Lieberman richteten. Und dieser kam sich so alleine auf der einen Seite des Tisches ziemlich verloren vor. Zumal sein Gegenüber gut einen Turban größer war.
Die Diskussion war wie festgefahren. Die Gentlemen taten sich offensichtlich schwer, an einem Strang zu ziehen. Da bat Fortunato erneut um das Wort. Ihm sei da »eine Idee gekommen«, und so lauschte die kleine Truppe voller Interesse seinen Worten:
»Stimmt, der gute Carambeau ist nicht zugegen, aber was haltet ihr davon, wenn wir uns anderweitig Unterstützung holen?«
»Roberto!«, kam es gleich aus mehreren Kehlen.
»Na, wer den sonst, liebe Freunde?«
Fortunato schnippte mit den Fingern und der Robot setzte sich in Bewegung. Da alle zu essen und zu trinken hatten, war er still und friedlich in seiner Nische gestanden und hatte auf weitere Anweisungen gewartet.
Roberto war inzwischen zu einer festen Größe bei den monatlichen Treffen avanciert. Seine robologischen Denkmuster nebst seiner ausgeklügelten Verknüpfungsmethodik rissen die Gentlemen zu wahren Begeisterungsstürmen hin. Die historischen Fälle erschienen einem dadurch in ganz neuem Lichte. So genoss Roberto bald soviel Ansehen, als sei er ein menschliches Clubmitglied. Nur einer bei Tisch war nicht vorbehaltlos zu überzeugen.
Zwar hatte sich der Patentanwalt längst mit der Anwesenheit des Robot arrangiert und diesen auch irgendwie ins Herz geschlossen; doch es passte ihm nicht, dass eine Maschine allzu oft das letzte Wort hatte. So war es an Richard, den Hochglanzautomaten zu fordern:
»Na dann, leg mal los, Freundchen. Dann präsentiere uns doch hier und heute ein perfektes Verbrechen. Aber bitte, frisch von deiner künstlichen Leber weg, gut durchgebraten, mit einem Gläschen wohl gezapften Blutes.«
Roberto reagierte wie stets ruhig und gelassen.
»Ihre mit Metaphern angereicherte Aufgabenstellung lässt vermuten, dass Sie sich einen perfekten Mord wünschen, Master Lester?«
»Donnerblitz, das will ich wohl meinen. Wie jeder weiß, ist euch Blechbüchsen untersagt, Hand an einen Menschen zu legen. Da will ich mal sehen, ob und vor allem ›wie‹ ein Robot morden kann.«
In der Runde war ein Raunen zu vernehmen, welches Interesse bekundete.
»Wie Sie wünschen, Gentlemen«, sagte der Robot. »Der Faktor Zufall wurde ja bereits angesprochen. Es scheint so, als habe das Schicksal selbst den passenden Zeitpunkt bestimmt. Denn ich darf Ihnen aktuell mitteilen: Ich habe Master Carambeau ermordet!«

Nachdem sich die Runde vom ersten Schrecken erholt hatte, ergriff der Patentanwalt das Wort.
»Was redest du da für einen Blödsinn? Carambeau ermordet.«
Auch Ariel Lieberman schloss sich mit Empörung an: »Also, wenn das lustig sein soll, muss ich dir sagen, Roberto, Humor sieht anders aus.«
Die anderen Gentlemen nebst Ladyman Bofinger äußerten ebenfalls ihr Missfallen über diesen schlechten Scherz. Und da gab es anscheinend nicht den geringsten Grund zu lachen.
»Sie erinnern sich«, sprach der Robot weiter, »wie Master Hägi heute sein zu spät kommen entschuldigte. Er erwähnte ein Unfallopfer, das im Kunstpark vom ›großen Ohr‹ gestürzt war, weswegen es im folgenden zu einem Verkehrsstau kam?«
»Ja sicher, antwortete Hägi selbst.« Das riesige Ding ragt über den Park hinaus, und alles was da runter fällt, klatscht unwillkürlich auf die Fahrbahn.«
»Korrekt, Master Hägi! Und ich habe soeben die Nachrichten empfangen: Bei dem Stauverursacher handelt es sich um keinen geringeren als um Master Carambeau.«
»Potzblitz!«, entfuhr es dem Patentanwalt.
Fortunato sprang wie elektrisiert auf. Schließlich war das sein Robot, der die Gäste in Schrecken versetzte und Ihnen den Abend ruinierte. »Nun ist es aber genug … Roberto, was soll dieses Theater!«, herrschte er die Hochglanzeinheit an.
»Wie uns Ariel erzählte, ist ihm der gute Carambeau erst heute begegnet. Du warst den ganzen Tag hier bei mir im Lokal. Was soll also der Unfug, du hättest ihm etwas angetan?«
»Nun, Master Fortunato, lassen Sie mich Ihnen erklären, wie sich der Mord an Master Carambeau gestaltete:
Bereits das erste Mal, als ich in diese ehrenwerte Runde eingeführt und durch meine Programmierung von Ihren Vorlieben in Kenntnis gesetzt wurde, reifte in mir ein Plan, den mir die Wahrscheinlichkeitsrechnung aufzwang. Bei einer Tischgesellschaft, die sich mit solcher Hingabe dem Verbrechen widmet, war es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Frage nach dem perfekten Verbrechen stellen würde. Als spannendste Variante ist hier natürlich der perfekte Mord zu nennen. Auch war zu erwarten, dass die Gentlemen bei der Beantwortung dieser Frage irgendwann mich zu Rate ziehen würden. Da ich nun programmiert bin, den Anwesenden einen unterhaltsamen Abend zu gestalten. Was lag näher, als selbst einen perfekten Mord zu begehen?«
Fortunato unterbrach seine Anschaffung.
»Roberto, nun ist aber endgültig Schluss mit dem Unsinn. Ich erwähnte bereits, dass du Küchendienst hattest. Wann willst du Carambeau denn von der Prinz-Charles-Skulptur gestoßen haben?«
»Master Fortunato, ich habe nie behauptet selbst Hand an ihn gelegt zu haben. Wie Master Lester bereits erwähnte, ist mir dies durch eine Sperre verwehrt.«
»Wie soll es dann geschehen sein?«, hakte der Bibliothekar nach.
Auch die anderen bei Tisch empfanden quälende Ungewissheit als schier unerträglich.
Lieberman rutschte aufgeregt auf seinem Sitz hin und her. Bofinger hatte die Puderquaste offen vor sich liegen und starrte wie in Trance auf sein liebstes Utensil; unfähig es zu benutzen, so sehr nahm ihn die Sache mit.
Sheik Yerbouthi formte indessen kleine Rauchkreise, die rasch größer wurden und sich wie Schlingen um den Hals des Robot legten. Dazu murmelte er beschwörerisch: »Ein arabisches Sprichwort sagt: Wenn die Zunge des Sünders reden will, lass das Messer stecken, und warte noch.«
Und der Robot sprach weiter:
»Da uns Künstlichen im Allgemeinen unterstellt wird, wie seien nicht in der Lage, Gefühlswelten in uns wachzurufen, lag der besondere Reiz darin, ein klassisches Motiv zu entwickeln: Mord aus Leidenschaft.
Doch diente mir dieses Motiv lediglich im übertragenen Sinne als Mittel zum Zweck. Es war offensichtlich, dass sich Carambeau vor Leidenschaft nach der Diva verzehrte. Allerdings verlief die Sache recht zögerlich. Zum einen lag seine Zurückhaltung in seiner Schüchternheit zum anderen in seinem Berufsethos begründet. Um die beiden zusammenzubringen war demnach eine kleine List nötig. So strafte ich die Diva mit Hilfe des ›ovalen Fensters‹ lügen, obwohl sie hier wirklich einmal die Wahrheit gesagt hatte.«
»Waaas! Du willst damit sagen, deine Geschichte von damals war erstunken und erlogen?«
»Ich glaube nicht, Master Lester, dass von meinen damaligen Ausführungen ein übler Geruch ausging, aber gelogen hatte ich.«
»Demnach wurde Lady Alderton wirklich belästigt?
»Vollkommen richtig, Master Lieberman.«
»Aber weshalb dieses ganze Theater?«, verlangte der Sheik nach Aufklärung.
»Um die beiden zusammenzubringen. Ich errechnete, dass sich eine größere Wahrscheinlichkeit für eine gemeinsame Zukunft ergab, wenn Lady Alderton, von ihrem hohen Ross gestoßen, den ›Club der galaktischen Gentlemen‹ als gefallene Sünderin verlassen würde. Die Mauer der Vollkommenheit, die Master Carambeau im Laufe der Jahre um sie errichtet hatte und die Diva für ihn so vorzüglich abschirmte, brach so in sich zusammen. Master Carambeau fand endlich den Mut, ihr seine Liebe zu gestehen.«
»Das hört sich so an, als seien in deiner Datenbank nicht nur die gesamte Kriminalliteratur sondern auch etliche Schnulzenromane gespeichert.«
»In der Welt der Tatmotive sind die Grenzen fließend, Master Lester.«
»Weiter, weiter …«, forderte der Sheik.
»Nun, meine Berechnungen sollten sich als richtig erweisen, schlossen sie doch das berechnende Wesen der Diva mit ein. Eine Scheidung kam für die Lady nicht in Frage, da ihr Mann die Filmchen produzierte, in dem seine Frau glaubte, ein gewisses Talent zu zeigen. Der moralische Carambeau litt zusehends in der Rolle des Nebenbuhlers. Hier setzte ich an. Ich brachte eine dritte Person ins Spiel. Diese war frei erfunden und diente lediglich dem Zweck, die Sache auf die Spitze zu treiben.«
»Teuflisch, teuflisch, dabei warst du mir bisher so sympathisch, du süßer Robot, du.«
»Ach, sei still! Und nimm diese verdammte Federboa weg!«
»Weiter, weiter …«, forderte der Sheik erneut.
»Nun, Sheik Yerbouthi wird mein weiteres Vorgehen vermutlich am ehesten einschätzen können. Jemand der sich im Detail mit Dreamsequenzern beschäftigt, wird sich seinen Teil denken. Ich will nur soviel verraten, als dass ich Master Carambeau im Schlaf heimsuchte und ihm so manchen Albtraum bescherte. Den alten Lord Alderton sah Master Carambeau nicht wirklich als Konkurrenten an; empfand er doch eher Mitleid für den Greis. Der von mir in Spiel gebrachte Liebhaber war jedoch von anderer Statur und wies Attribute auf, die jeden eifersüchtigen Mann in den Wahnsinn treiben. Zwar bestritt die Alderton, eine weitere Affäre zu haben, doch hatte sich der Zweifel wie ein Dolch ins Herz von Master Carambeau gebohrt. Da gab es irgendwann kein zurück mehr. Wenn Sie so wollen, dann stürzte er sich aus jenem ›ovalen Fenster‹, das ihn der Lady erst näher gebracht hatte.«
»Ich bin entsetzt«, rief Fortunato aus. »Was habe ich mir mit dir nur für eine intrigante Höllenmaschine andrehen lassen.«
Auch die anderen Clubmitglieder waren zutiefst bestürzt.
Der Robot fuhr ungehindert fort: »So habe ich auch an diesem Abend ihrem Wunsch entsprochen. Alle Bedingungen für das perfekte Verbrechen sind erfüllt. Dem Ganzen ging eine lange Planung voraus, die entsprechend umgesetzt wurde. Die Tat selbst lässt auf einen niederträchtigen, äußerst boshaften Charakter schließen. Selbst der Zufall war auf meiner Seite, da das Ableben des Opfers zeitlich perfekt zum Dinner passte. Und hätte ich Ihnen nicht von dem Fall erzählt, wäre kein Mensch je auf die Idee gekommen, dass ein Robot hinter der Sache steckte. Ach, und zu guter Letzt – für den ›Mord‹ an Master Carambeau musste ich keinen künstlichen Finger rühren.«

Da war nur Schweigen.
Die Gentlemen blickten einander an. Ratlosigkeit. Hilflosigkeit. Was sollte nun werden? Wer hatte Schuld? Der Robot? Schließlich hatte man ihn herausgefordert. Das perfide an der Geschichte war, dass der Robot bereits mit der Planung begonnen hatte, bevor sich die Gentlemen ihres Wunsches überhaupt bewusst gewesen waren. Konnte es ein perfekter geplantes Verbrechen geben?
Sieg auf ganzer Linie für den Robot – das Ende hingegen für den »Club der galaktischen Gentlemen«.
Als hätte Püppi ein Gespür für die Gemütslage der traurigen Runde, krabbelte der in die Jahre gekommene Treuhund vom Schoße Bofingers hoch auf den Tisch, drückte sein Wirbelsäulenimplantat durch, und begann zu heulen wie einer seiner Vorfahren. Hätte ein Maler diese Szenerie als Stillleben festgehalten, wäre ein Betrachter in tiefe Melancholie verfallen – als plötzlich …
»Mon dieu! Was ist denn hier los?«, sprach Carambeau, der mit einem Mal völlig perplex in der Eingangstür stand.
Was folgte, war ein ungläubiger Moment – dann, ein Aufschrei der Erleichterung. Die Gentlemen waren alle aufgesprungen. Da wurden Küsschen links, Küsschen rechts verteilt, Schultern geklopft, Hände geschüttelt und einmal sogar ein parfümiertes Taschentuch hervorgezogen, um Freudentränen zu trocknen.
»Sagt, was ist denn nur in euch gefahren«, wollte Carambeau wissen, der gar nicht recht wusste, wie ihm geschah.
Dem konnte abgeholfen werden. Schnell war der Verlauf des heutigen Abends geschildert und Carambeau reagierte eher amüsiert als verärgert.
»Ich habe mich schon vor mehr als zwei Monaten von Lydia getrennt. Die Bezeichnung ›Lady‹ traf bei ihr leider nur vom Titel her zu. Ich bin ›über dem Berg‹, wie man so schön zu sagen pflegt. Nur stecke ich bis über beide Ohren in Arbeit, sonst hätte ich dem Club schon früher einen Besuch abgestattet. Aber als vorhin der Anruf von Roberto kam, der meinte, ich müsse sofort herkommen, um nachzusehen, ob mein Platz noch frei sei. Da war mir schon ein wenig mulmig zumute. Ich wusste nicht, wie ihr reagieren würdet.«
»Ach was, du bist hier immer willkommen«, sprach Fortunato der restlichen Truppe aus dem Herzen.
»Ja, jetzt sind wir wieder komplett«, stellte auch Lieberman erleichtert fest, da er nun nicht mehr ›alleine‹ sitzen musste.
»Dann hoffe ich, dass mir die Gentlemen meine kleine List vergeben, nun, da Master Carambeau wieder unter uns weilt?«
Die kleine Truppe nahm den Robot streng ins Visier.
»Aber weshalb diese schaurige Geschichte?«, fragte sich nicht nur der Bibliothekar.
»Ja, Roberto, was sollte denn nur dieser Unfug?«
»Für diesen Fall, Master Fortunato, musste ich robologisch bis an meine untersten Grenzen gehen, da ich die menschliche Denkweise auszuloten hatte.«
»Nun hört euch den an …«
»Ja, Master Lester, ich war selbst überrascht. Ich konnte fast mathematisch erspüren, dass die Gruppe eine Sehnsucht nach ihrem fehlenden Clubmitglied erfüllte und im Gegenzug sich Master Carambeau die Rückkehr an seinen angestammten Platz wünschte.
Für heute errechnete ich eine gute Chance für eine harmonische Zusammenkunft. Ihr Wunsch nach einem perfekt inszenierten Mord und die Reunion der galaktischen Gentlemen konnte mit Hilfe der Verknüpfungsmethodik zu einem guten Ende gebracht werden. Die Wiedersehensfreude über den tot geglaubten Freund lässt auf tiefe Bande zwischen Master Carambeau und dem Rest der Gentlemen schließen.«
»Du willst demnach sagen, dass uns eine Maschine wieder zusammengebracht hat.«
»Wenn Sie das so sehen, Master Fortunato, würde mich dies mit Stolz erfüllen.«
»Mon dieu! Also ich habe dir längst vergeben, Roberto. Wie heißt es so schön? Der Zweck heiligt die Mittel.«
»Na, wenn schon der Tote selbst die Absolution erteilt, dann können die Lebenden ja schlecht hinten anstehen, oder?«, stellte Fortunato erheitert fest.
Die Truppe brach in schallendes Gelächter aus und der Robot verspürte so etwas wie eine tiefe, innere, mathematische Zufriedenheit.
Die Gentlemen nahmen vollzählig am Tisch Platz. Eine fast verloren gegangene Harmonie kehrte an den Tisch zurück. Man redete über das vergangene Jahr; juxte, feixte, lachte, beglückwünschte sich und besprach die nähere Zukunft. Sheik Yerbouthi bot Lieberman sogar einen Zug aus seiner Sheesha an. Dieser konnte die symbolische Friedenspfeife schlecht ablehnen. Erst später, als er sich die Lunge aus dem Leib hustete, fragte er sich, ob der Frieden immer so teurer erkauft werden musste.
Am ausgelassensten war freilich Carambeau. Man sah ihm deutlich an, wie sehr er die Truppe vermisst hatte.
»Hey, Fortunato, mon ami. Da fällt mir ein lustiger Brauch ein. Fehlt nur noch ein großes Stück vom Wildschweinbraten und jemanden, den wir fesseln können.«
»Ich wüsste da schon jemanden«, sagte der Patentanwalt und nahm die neben ihm sitzende Travestie ins Visier.
»Püh… Du mich auch!«
Es waren die Gentlemen wie sie leibten und lebten. Alles war wieder so, wie es immer war, wie es sein musste. Jeder war zufrieden. Jeder …? Nein, einen gab es, der war noch nicht mit sich im Reinen. Da stand noch eine Rechnung offen – oder zumindest, war nicht alles bezahlt worden.
»Freundchen«, rief der Patentanwalt den Robot zu sich her. »Ich glaube, du bist mir noch eine Antwort schuldig.«
»Wie meinen, Master Lester?«
»Nun, dein Theater war gut und recht uns wieder zusammenzubringen. Aber der eigentlichen Frage: ›Gibt es den perfekten Mord?‹ bist du mit diesem getürkten Suizid wieder einmal ausgewichen.«
Fortunato schaltete sich ein:
»Lieber Richard, ich bin überzeugt, dass Roberto uns auch diesen Wunsch erfüllen könnte, wenn er denn wollte. Aber der heutige Abend hat bewiesen, dass unser künstlicher Freund eben nur unser Bestes will. Stellt euch bloß einmal vor: Das Wissen, einen perfekten Mord zu begehen, in die falschen Händen geraten. Das könnte ganz entsetzliche Folgen haben.«
»Ach Fortunato, alter Hasenfuß. Bist du denn gar nicht neugierig?«, versuchte der Patentanwalt den Trattoriabesitzer aus der Reserve zu locken.
Andreas Andrea Bofinger versuchte es mit betteln: »Ach komm schon, Robertooo… sei doch nicht sooo… sag’s uns doch einfach.« Und nebenbei fand die Federboa mit einer ausladenden Handbewegung erneut ihr Ziel. Richard wischte sich mit leisen Flüchen die Fusseln aus dem Gesicht.
Urs Hägi gab zu bedenken: »Vermutlich gibt es gar keine ultimative Lösung. Vielleicht sollte man improvisieren. Den passenden Moment nutzen und spontan reagieren.«
Der Robot konstatierte: „Ja, Master Hägi … da gibt es bestimmt Möglichkeiten.“
„Na dann, raus mit der Sprache, Freundchen! Aber keine Ausflüchte mehr! Das Einzige, das nervtötender ist als du, ist meine Erdbeerallergie. Also, was sagst du?“
„Darf ich den Herrschaften jetzt das Dessert servieren?“

 

Seit dem Blick durchs »ovale Fenster« ist schon wieder ein Jahr vergangen, und wir zoomen erneut ins Nebenzimmer einer besonderen Trattoria. Heute geht es im »Club der galaktischen Gentlemen« um die Frage, ob es ein perfektes Verbrechen überhaupt geben kann.

Ich wünsche allen Kurzgeschichtlern für 2008 alles Gute. Speziell hier, in der Rubrik Sci-Fi, ein Gruß an alle »Blick-über-den-Tellerrand-Mutigen«.

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht F. P.
:-)

 

Hallo,

Die Geschichte ist ziemlich leer, wie ich finde. Das perfekte Verbrechen ist also ein Mord, den es nicht gibt? Ich weiß nicht recht, was du mir damit erzählen willst. Die Charaktere lassen sich kaum voneinander unterscheiden. Alle reden sie mit der gleichen Stimme ach so eloquent unverbindlich daher. Irgendwie gepflegtes nichts sagen.

was dein Ziel angelangt möchte ich jetzt lieber nicht sagen, auf dem Gebiet bin ich nämlich keine Leuchte, so dass ich nicht sagen kann, ob der Stil gut ist oder nicht. Er wirkte auf mich etwas aufgesetzt, vielleicht gespreizt, liest sich aber ganz flüssig. Trotzdem, ich verstehe die Aussage nicht und fand die Geschichte deshalb auch etwas zu lang.

Die Vorgehensweise an sich erinnert mich an die Kurzgeschichte (bzw. eine lose Sammlung von Kurzgeschichten) »Draco Tavern« von Larry Niven. Da treffen sich auf irgend einem Planeten - in dem neu erschienenen Buch liegt diese Taverne irgendwo in der Arktis - die verschiedensten Typen und unterhalten sich recht lustig über verschiedene Dinge des Universums. Nettes Konzept.

Wenn ich ehrlich sein soll, mir die Geschichte nicht sonderlich gefallen.

Georg

 

Ich finde die Geschichte gut!
Die schönsten Verbrechen sind die, wo keine sind.

Die Schlusswendung kommt doch recht überraschend. Und das Ende bleibt auch schön offen.

 

Hallo Schrei Bär,

Die Geschichte ist ziemlich leer, wie ich finde. Das perfekte Verbrechen ist also ein Mord, den es nicht gibt?
Ich vermute, dass der Autor sagen wollte, dass das perfekte Verbrechen im jeweiligen Auge des Betrachters ääh… im Auge des jeweiligen Betrachters liegt.
Ich weiß nicht recht, was du mir damit erzählen willst. Die Charaktere lassen sich kaum voneinander unterscheiden. Alle reden sie mit der gleichen Stimme ach so eloquent unverbindlich daher. Irgendwie gepflegtes nichts sagen.
Kann es sein, dass du Charaktere mit dem gemeinsamen »Grundton« der Gentlemen verwechselst. Sie reden ja alle (einschließlich des so programmierten Robots) ziemlich antiquiert daher. Das ist schon beabsichtigt. Gehen einzelne ja sogar soweit, sich zu kleiden bzw. Utensilien zu benutzen, die an entsprechende Vorbilder erinnern.
was dein Ziel angelangt möchte ich jetzt lieber nicht sagen, auf dem Gebiet bin ich nämlich keine Leuchte,
Sei doch froh, als Leuchte müßtest du sonst bei der Saukälte die ganze Nacht am Straßenrand stehen.
Trotzdem, ich verstehe die Aussage nicht und fand die Geschichte deshalb auch etwas zu lang.
Dann will ich mal versuchen, in Kürze zusammenzufassen: Robot wird herausgefordert, soll morden, kann aber nicht selbst künstliche Hand anlegen; will auch gar nicht morden sondern lieber Frieden stiften; sucht nach Möglichkeit allen und jedem gerecht zu werden, treibt Menschen in Selbstmord. – aber: Ende gut, alles gut. Robot hat Gentlemen nur ein schauriges Vergnügen bereitet und nebenbei Truppe wieder zusammengeschweißt.

ENDE *Taschentuch zieh*

Die Vorgehensweise an sich erinnert mich an die Kurzgeschichte (bzw. eine lose Sammlung von Kurzgeschichten) »Draco Tavern« von Larry Niven. Da treffen sich auf irgend einem Planeten - in dem neu erschienenen Buch liegt diese Taverne irgendwo in der Arktis - die verschiedensten Typen und unterhalten sich recht lustig über verschiedene Dinge des Universums. Nettes Konzept.
Danke für den Tipp. Hört sich interessant an.

Wenn ich ehrlich sein soll,
Na, das hoffe ich doch.
hat mir die Geschichte nicht sonderlich gefallen.
I’m sorry about that. Vielleicht klappt’s das nächste Mal besser.

Vielen Dank für deinen Kommentar.


Hallo arnonym,

na, bei dir scheint das Ding besser gezündet zu haben. Freut mich, dass ich dich ein wenig unterhalten konnte.

F. P.

 

Hallo Fugalee Page!

Tja, nun, wie soll ich sagen, ich weiß nicht recht, was ich von Deiner Geschichte halten soll. Der Stil soll ja etwas antiquiert sein, allerdings gelingt Dir das nicht immer ganz rund, auch ein paar Fehlerchen sind noch drin.

Allein der Robot und ein, zwei Andeutungen am Anfang, die später nicht weiter vertieft werden, ergeben für mich keine richtige SF-Geschichte. Der Club und die Gentlemen könnten sich ebensogut im achtzehnten Jahrhundert über den perfekten Mord unterhalten und ein cleverer Mensch könnte sich die Schlussfolgerungen des Robots ebenso überlegen.
Was der Holocaust beim Einstig mit dem Rest der Story zu tun hat, konnte ich nicht herausfinden. :confused:

Dafür, dass du den Inhalt so kurz zusammenfassen kannst...

Robot wird herausgefordert, soll morden, kann aber nicht selbst künstliche Hand anlegen; will auch gar nicht morden sondern lieber Frieden stiften; sucht nach Möglichkeit allen und jedem gerecht zu werden, treibt Menschen in Selbstmord. – aber: Ende gut, alles gut. Robot hat Gentlemen nur ein schauriges Vergnügen bereitet und nebenbei Truppe wieder zusammengeschweißt.
...empfand ich die Geschichte als zu langatmig.

Leider kann ich mit Deiner Geschichte auch nicht viel anfangen. Zu viele Personen, sehr allgemein gehaltene Dialoge, wenig Konkretes, kaum Konflikt, keine Weiterentwicklung. Aber am Ende ist alles gut. Hmm.

Beste Grüße
Plasma

 

Hallo Plasma,

sorry für die späte Antwort. Ja, die Gentlemen sind sicher nicht jedermanns Geschmack. Ich schreibe öfters Sci-Fi Storys, die als grenzwertig gelten. Liegt vermutlich auch daran, dass ich selbst gerne Geschichten lese, die in diese Richtung gehen. :-)
In diesem Fall ist dein Einwand allerdings interessant. Die »Gentlemen« sind wohl austauschbar, aber ohne den Robot, würden die Geschichten in meinem Kopf erst gar nicht funktionieren. Sicher, die Maschine agiert schon sehr menschlich. Aber schließlich haftet an ihr auch der menschliche Makel.
Nach dem ersten Lehrsatz der Robologie kann sich etwas vom Menschen Geschaffenes nie gänzlich von ihm lösen. Diese, meine bescheidene Meinung, habe ich schon einmal vor längerer Zeit versucht, mit der Story »Robhominem Crusoe« für die Nachwelt zu erhalten. :-)
Der Holocaust sollte nur als Beispiel dienen: Wir leben ja heute schon in einer Welt voller Bilder. Da wird ein Fältchen glatt gebügelt oder Unliebsames einfach weg retuschiert. Der Holocaust, den Sheik Yerbouthi verharmlosen wollte, sollte den Leser ein wenig daran erinnern, dass Geschichte ohne Zeitzeugen immer Gefahr läuft zu verblassen.
OK, dann werde ich die Geschichte wieder ein wenig liegen lassen und dann versuchen, die Fehler zu finden, die du angesprochen hast.
Gruß und danke für den Kommentar.

F. P.

 

Hi Fugalee,

schließe mich den Vorkritikern an. Für eine gute SF-Story mAn zu langatmig, zuviel Nebenhandlung und die Handlung ist nur ein mathematisches Spiel (0 wird -0 und wieder 0).
Außerdem meine ich die unsäglichen Robotergesetze von Asimov herausgehört zu haben. Das macht eine Story in meinen Augen eher schlechter.
Leider bleibt mir nach der Lektüre nur ein achselzuckendes „Was soll das Ganze nun?“. Schade. Du kannst es doch besser.

Proxi

 

Hallo Proxi,

dann noch das Wort zum Sonntag, bevor’s die Mitternacht unmöglich macht.

Zur Geschichtenlänge:
Ich glaube, ich hab das an anderer Stelle schon einmal erwähnt. Ich mache mir darüber keine Gedanken mehr. Ich setze mich hin und schreibe. Wenn ich fertig bin, höre ich auf. Das hört sich jetzt wahrscheinlich unheimlich unprofessionell an, aber es entspricht einfach der Wahrheit. :-)

Viel wichtiger erscheint mir, dass eine Geschichte aus Respekt vor dem Leser durchdacht ist und man sich mit dem Ding entsprechend Mühe gibt. So weist auch deine Bemerkung »Du kannst es doch besser« allenfalls in Richtung meiner (hoffentlich positiven) Zukunft. Du hast vermutlich gemeint: »Du kannst es auch anders«. Und dies dürfte dann eher wieder nach deinem Geschmack sein, der ja durchaus als gradlinig lemesk bezeichnet werden darf. :-)

Die Robot-Gesetze:
Ich glaube nicht, dass der gute Isaac andere Autoren mit seinen Gesetzen bevormunden wollte. Ich vermute eher, dass er bei deren Formulierung hochvoltige »Spannung« im Sinn hatte. Selbstverständlich kann eine Maschine töten, wenn man sie entsprechend programmiert. Aber es macht doch viel mehr Spaß, sich alternative Methoden auszudenken, da die Maschine keine künstliche Hand an seine Erbauer legen darf. :-)

Thema: »Was sollte das Ganze«?
Das ist einfach zu beantworten: Ich hatte Spaß beim Schreiben. :-)
Dass es mit arnonym zudem eine Person gab, die Gefallen an der Story fand, ist doch schön. So fand ich es auch einmal interessant, die Stimme eines reinen Lesers gehört zu haben.

Ok, das war’s vorerst. Dann auch dir, besten Dank für den Kommentar.

Grüße von F. P.

 

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