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Ein neuer Anfang

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09.08.2016
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Ein neuer Anfang

Die Koppeln lagen am Rand einer sich sanft wölbenden Hügelkette und wurden von Stallungen und Wohnhäusern auf der einen, von dichtem Unterholz auf der anderen Seite begrenzt. Der Mond und die vereinzelt heraufziehenden Nebelschwaden tauchten die Szenerie in ein unwirkliches, feenhaftes Licht. Die Stille wurde nur durch das ruhige Atmen und hin und wieder durch ein leises Schnauben oder Scharren der sechs Pferde unterbrochen. Die Fenster des Hauses waren dunkel und die in einiger Entfernung vorbeiziehende Straße zeigte die friedliche Verlassenheit de frühen Morgenstunden.
Die vier Stuten hatten die beiden Fohlen in ihre Mitte genommen und flankierten den Nachwuchs von jeder Seite mit ihren Körpern, von denen die Wärme als sichtbare Schwaden in die kälter werdende Luft der Herbstnacht aufstieg. Die Tiere hatten ihre Köpfe leicht gesenkt und konnten einem flüchtigen Beobachter den Eindruck von Trägheit vermitteln. Bei genauerem Hinsehen bemerkte man jedoch unweigerlich, dass die Ohren der Stuten unablässig in Bewegung waren – ein Zeichen von immerwährender Aufmerksamkeit und Fluchtbereitschaft, das die Jahrhunderte der Zähmung durch den Menschen überdauert hatte – der Instinkt, die Herde zu schützen.
Es war dieser Instinkt, der die Ruhe mit Bewegung erfüllte. Eine der Stuten hob plötzlich den Kopf, starrte mit weit aufgerissenen Augen und angelegten Ohren in die Dunkelheit des angrenzenden Waldes und fing an mit den Hufen zu scharren. Das Signal übertrug sich auf die anderen Tiere, die Aufmerksamkeit wurde zu Unruhe, die Unruhe zu Furcht, die sich in einer explosionsartigen Flucht über die gesamte Länge der Koppel entlud. Der stabile Zaun aus weißen Holzbalken setzte dem donnernden Galopp der Tiere ein jähes Ende. Ein kurzes Umblicken zeigte ihnen, daß sie der Ursache ihrer Panik noch nicht entkommen waren.
Das was sich über die mondbeschienene Koppel auf sie zubewegte, trug einen Geruch mit sich, den die Tiere noch nie wahrgenommen hatten. Und doch ließ sie der uralte Instinkt wissen, dass dieser Geruch nichts anderes als den Tod bedeutete.
Der Zaun begann unter der Kraft der rückwärts drückenden Leiber zu ächzen. Als die ersten Balken nachgaben, hatte der Verfolger die Distanz zwischen sich und seinen Opfern auf wenige Meter verkürzt. Das Mondlicht wurde für den Bruchteil einer Sekunde von einem glitzernden Etwas reflektiert, als er zum ersten Schlag ausholte.
Seit Anbeginn der Zeit gehorcht die Natur unter anderem dem Gesetz der minimalen Barmherzigkeit. In Erfüllung dieses Gesetzes geschieht alles was geschehen muss so schnell wie möglich und meist ohne unnötige Grausamkeit. Manchmal jedoch ist diese Barmherzigkeit gerade so groß, dass sie die Grausamkeit lediglich verhüllt. Von den Hügeln her schob sich eine mächtige Wolkendecke heran und verdunkelte den Mond. Allein die Geräusche von splitterndem Holz, die Schmerzensschreie geschundener Tiere, die schnell in ein schwaches, gurgelndes Röcheln übergingen und ein scharfes, schnelles Atmen, das nicht genau zuzuordnen war, ließen die Dinge erahnen, die sich in der Dunkelheit abspielten. Als im Wohnhaus die Lichter angingen, herrschte bereits wieder Stille.

Eine neue Umgebung ist immer einem neuen Anfang gleichzusetzen. Auf jeden Fall trifft das auf mich zu. Vor drei Monaten hatte ich meine Zelte in der Stadt abgebrochen, nachdem ich vergeblich versucht hatte, aus meiner eingeschlafenen Beziehung zu Sandra noch irgendetwas herauszuholen. Zu wenig, wie sich herausgestellt hatte. Totgelaufene Beziehungen sind wie leere Kühlschränke. Das einzige was sie zu bieten haben, ist Kälte. Gerade als ich vor den Scherben meiner/unserer Zukunft in die Knie zu gehen drohte, stolperte ich über diese Anzeige, in der eine „Gemischtpraxis in ländlicher Gegend“ zum Verkauf angeboten wurde. Es klang auf Anhieb verführerisch. Kurzum, ich schaffte es binnen weniger Wochen, meinen urbanen Kleintiertempel nebst Inventar zu Geld zu machen und sprang ins kalte Wasser. Das kalte Wasser namens „Ländliche Gegend“ bedeutete eine radikale berufliche Umorientierung. Meine Patienten wurden größer und die meisten von ihnen liefen auf Hufen oder Klauen, anstatt auf Pfoten. Einige von ihnen gaben Milch und nicht wenige wurden gegessen. Mittlerweile bin ich einer dieser Tierärzte, die es genießen, jeden Tag mehrere Stunden durch die Gegend zu fahren, von einem Wehwehchen zum nächsten. Wie steht es in der Bibel: Wenn der Prophet nicht zum Berge kommt, dann muss der Berg...? In der Vergangenheit hatte ich nie besonders viel übrig für diesen James-Herriot-Quatsch, aber Menschen ändern sich, oder? Mein Kollege, von dem ich die Praxis übernehmen sollte, ließ es sich nicht nehmen, mich sechs Wochen lang zu begleiten, mich als seinen Nachfolger vorzustellen und meine etwas eingerosteten Kenntnisse bezüglich der medizinischen Versorgung von landwirtschaftlichen Nutztieren und Pferden ein wenig aufzufrischen. Nicht einmal die Freude auf einen wohlverdienten Ruhestand konnte ihn davon abhalten.
„Verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich kann erst gehen, wenn ich mir sicher bin, dass das was ich aufgebaut habe in den bestmöglichen Händen ist“, erklärte er mit einem breiten Grinsen, das sein faltiges, wettergegerbtes Gesicht alleine zu beherrschen schien, auf einer unserer ersten gemeinsamen Fahrten. Ich lernte sowohl seine fachliche Kompetenz als auch seine Gegenwart binnen kürzester Zeit schätzen und so empfand ich es beinahe als einen kleinen Verlust, als er mir eines Abends eröffnete, dass die eben beendete Runde die letzte gemeinsame gewesen wäre und dass ich ab dem nächsten Tag die Praxis endgültig als die meine betrachten könnte. „und lasen Sie sich bloß nicht von den Pferdeleuten auf der Nase herumtanzen! Die wissen grundsätzlich alles besser und wenn's dann ans Zahlen geht, können die feilschen, dass Sie glauben, Sie wären auf einem orientalischen Basar“, waren seine Abschiedsworte. Als er in seinem schon antiken Pickup auf einer schnurgeraden Straße einer sorgenlosen Zukunft entgegen fuhr, musste ich unweigerlich an John Wayne denken, der in hunderten von Filmen in hunderte von verschiedenen Sonnenuntergänge geritten war und ich wünschte sowohl meinem scheidenden Kollegen als auch mir selbst viel Glück.

Seine Warnung vor den „Pferdeleuten“ war berechtigt gewesen. Nur hatte er eine Sache vergessen: Egal weshalb sie anrufen – es ist immer ein Notfall. Mit dieser Erkenntnis beschloss ich auch heute morgen nach einem mehr als verwirrten Anruf, dem ich lediglich entnehmen konnte, daß etwas „ganz schreckliches“ passiert war, mich zu bemühen, schnell vor Ort zu sein, ohne jedoch dabei mein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen. Mein Ziel, ein kleiner aber ansehnlicher Gutshof, lag etwas außerhalb der Ortschaft. Es gab dort nicht außer Hügel, Wälder, Pferde und natürlich Pferdeleute. Nach zwanzig Minuten erreichte ich das malerische Gut und versuchte mir mit einem leichten Grinsen auszumalen, welche Art Notfall mich dieses Mal erwarten mochte. Umso erstaunter war ich, als ich feststellen musste, dass ein Polizeiwagen in der Hofeinfahrt parkte. Einer der Beamten vergewaltigte gerade das Funkgerät, während ein zweiter in Begleitung des Gutsverwalters um die Ecke der Scheune auf das Fahrzeug zuwankte. Beide Gesichter zierte eine erschreckende Bässe, gepaart mit einer Miene, die gleichermaßen Grauen und Ekel ausdrückte. Ich stieg aus und ging mit fragendem Blick auf die Versammlung zu.
„Was ist passiert?“
„Was passiert ist?“, schluchzte der Verwalter, „Er hat zwei von meinen Pferden erwischt. Die Rappstute und das Fohlen! Er hat... Er...“
„Er hat sie aufgeschlitzt“, mischte sich einer der beiden bleichen Polizeibeamten ein. „Mein Gott, ich hab' sowas noch nie... All das Blut!“ Er rannte hinter die Scheune und die zu uns dringenden dumpfen, würgenden Geräusche ließen keine falschen Rückschlüsse auf sein momentanes Befinden zu. Nach einigen Minuten stakste er hinter seiner Deckung hervor, offenbar fest entschlossen, mich und den Verwalter, der sich mittlerweile etwas gefangen hatte, zum Tatort zu begleiten.
Ich hatte derartige Dinge schon öfter gesehen, konnte mich aber auch noch gut an die Anfänge meiner Karriere erinnern und so ziemlich genau nachvollziehen, was in dem Verwalter und den beiden Polizisten vorgehen musste. Vor mir auf dem Gras lagen auf relativ großer Fläche verteilt die Überreste von zwei Pferden. In diesem Kontext von Kadavern zu sprechen, wäre falsch gewesen. Kadaver suggerierte immer etwas Ganzes, etwas Zusammenhängendes. Hier hing kaum noch etwas zusammen. Der geborstene Zaun, die Wiese, das Fleisch, die Eingeweide fügten sich zu einem surrealen Gemälde aus Rot, Weiß und Grün zusammen, das ein gigantische Fliegenschwarm mit einem Schleier aus Grau und Schwarz überlagerte.
„Haben Sie sowas schon einmal gesehen, Herr Doktor?“
„Öfter als nötig. Was ist mit den anderen Tieren?“
„Die konnten eingefangen werden. Haben es Gott sei Dank geschafft, den Zaun niederzureißen. Aber das hier. Das muss doch... Das kann doch kein...“
„Für die hier kann ich nichts mehr tun. Das fällt in Ihren Bereich“, sagte ich an die Polizisten gewandt, „Ich werde mal die anderen unter die Lupe nehmen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sich auf der Flucht die eine oder andere Verletzung zugezogen haben.“
Nachdem ich die Schrammen der übrigen Pferde versorgt hatte, hatte ich genug Zeit, mir die Geschichte des Verwalters anzuhören, der eigentlich nichts bemerkt hatte. Er hätte auf seinem Rundgang um halb Sieben Uhr morgens die Tiere und die Koppel in eben diesem Zustand vorgefunden und hätte zuerst die Polizei, dann mich gerufen. Bis die Polizei angekommen war, hätte der Stalljunge - „Gottlob hatte der Kleine das nicht gesehen! Ich hab' ihm strengstens verboten, sich hier blicken zu lassen!“ - die vermissten vier Pferde in nicht allzu großer Entfernung auf einer Lichtung gefunden und nach Hause führen können, obwohl den Tieren die Todesangst nach wie vor an den Augen abzulesen gewesen war.
„Glauben Sie, daß einer dieser Pferdeschlitzer jetzt bei uns“; stammelte der Verwalter, „Man hört doch in letzter Zeit... Sogar im Fernsehen haben sie gesagt, daß überall...“
„Für mich ist der Fall ganz klar“, posaunte der Kleinstadt-Dirty-Harry, dessen Gesicht mit jedem Schritt, den wir uns vom Ort des Geschehens entfernten, etwas gesünder aussah, „Es handelt sich mit Sicherheit mach meiner Erfahrung um irgend so einen Irren, dem einer abgeht, wenn... wenn..., na wenn er so was macht!“
Ohne seine „Erfahrung“ weiter hinterfragen zu wollen ging ich schweigend neben den Beiden her. Auf die Bitte (den Befehl?) der Ordnungshüter hin veranlasste ich den Abtransport der Überreste an das Institut für Pathologie der nächstgelegenen Universitätsklinik. „Zur Sicherstellung von Indizien“, wurde mir erklärt.

Der Pferdemord war schon Gesprächsthema Nummer Eins in der ganzen Stadt, bevor überhaupt die Überreste abtransportiert waren. Nachreichten verbreiteten sich hier schneller als ein Flächenbrand. Jeder ließ bei der Weitergabe der Fakten die ihm zustehende dichterische Freiheit walten, jeder hatte seine eigene Theorie zu der Sache und jeder hatte mindestens einen Hauptverdächtigen auf seiner ganz privaten Fahndungsliste - „Ich habe schon immer gesagt, dass mit dem nicht alles in Ordnung ist!“ Trotzdem rief niemand zur Mörderjagd auf. Das Leben nahm seinen gewohnten Lauf. Man hatte lediglich etwas, worüber man sich ein paar Tage lang unterhalten konnte.
Die Nacht brach herein und der Mond ging auf über einem kleinen, verschlafenen Nest, dessen Bewohner trotz allem beschlossen hatten, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

Doch in dieser Nacht bewachte der Mond nicht nur den Schlaf der Gerechten. Einem uralten Ritual folgend enthüllte sein bleiches Licht etwas, das sonst verborgen war. Etwas, das nur die Macht des Vollmondes hervorholen konnte. Einen Jäger, der auf leisen Sohlen durch die Schatten der Häuser schlich. Als die junge Frau, die sich offenbar auf dem Heimweg von einem netten Abend befand, sich seiner Gegenwart bewusst wurde, war es zu spät. Ihr Fluchtversuch war von kurzer Dauer und der einzige Schrei, zu dem sie noch fähig war, verhallte ungehört in den einsamen Straßen. Als sie ihrem Verfolger von Angesicht zu Angesicht gegenüber stand, gab es für sie auch keinen Grund mehr zu schreien oder auf Rettung zu hoffen. Das Letzte, was sie in ihrem kurzen und – bis auf ein paar Quickies auf den Rücksitzen verschiedener Rostlauben – langweiligen Leben sah, waren ein paar erbarmungsloser, gelb leuchtender Augen in einem zur Hundeschnauze verzerrten Gesicht und ein vor Geifer triefendes Raubtiergebiss. Das letzte was sie hörte war ein triumphales Siegesheulen, das letzte was sie fühlte, war die Wärme, die von ihr Besitz ergriff. Es ist unwahrscheinlich, dass sie noch dazu in der Lage war, zu erkennen, daß die Wärme von ihrem eigenen Blut ausging, das sich durch eine klaffende Halswunde heiß und hellrot über ihren ganzen Körper ergoss.

Der Anruf aus der Pathologie erreichte mich am folgenden Morgen.
„Respekt, Herr Kollege! Ich bin heilfroh, dass Sie mir dieses – Zeug – nicht zur Klärung der Todesursache überwiesen haben. Ich hätte zehn mögliche in der engeren Auswahl und eine gefällt mir besser als die andere. Suchen Sie sich eine aus! Was gefällt Ihnen besser? 'Die Tiere sind an der Tatsache verendet, dass man ihnen die Eingeweide herausgerissen hat' oder 'Der Tod trat nach Abtrennung des Kopfes vom Rumpf ein'? - Aber Scherz beiseite, bei beiden Tieren trat der Tod als unmittelbare Folge der Durchtrennung beider Karotisarterien mit einem scharfen Gegenstand – Messer vermutlich ein. Mit demselben scharfen Gegenstand wurde bei beiden Tieren Thorax paramedian und Abdomen entlang der Medianebene eröffnet. An Hinterbeinen und Flanke fehlen erhebliche Mengen von Muskelfleisch, das anscheinend als Block herausgeschnitten wurde. Ihr Killer ist ein präzise arbeitender Chirurg“ - Mein Gesprächspartner lachte laut und ausgiebig über seinen Witz. Als er sich wieder gefangen hatte, fuhr er fort: „Aber hier hört es dann auch auf mit der Präzisionschirurgie! Der Rest ist rohe Gewalt. Die viszeralen Organe wurden bei beiden soweit rekonstruierbar mit bloßer Kraft herausgerissen und Zerfetzt. Die Wirbelsäule der Stute wurde zwischen fünftem und sechstem Halswirbel stumpf durchtrennt. Technisch gesehen hat man ihr den Kopf abgerissen, was ich ohne schweres Gerät für nahezu unmöglich halte. Á propos unmöglich, da ist noch etwas: Eine der Lebern, vermutlich die der Stute weist einige sehr merkwürdige Verletzungen auf, die ich nur als relativ typische Bißspuren eines ziemlich großen Hundes interpretieren kann. Wer auch immer das getan hat, hatte noch genug Zeit und Nerven, seinem Hund diese Leber als Leckerbissen zuzuwerfen. Eine kranke Welt. Nun ja, ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen! Würde mich freuen, wenn Sie mich auf dem Laufenden halten. Kranke Welt!“
Ich bedankte mich und versicherte ihm, dass ich ihn über jede neue Entwicklung informieren würde, legte den Hörer auf und sah aus dem Fenster. In Momenten wie diesem spüre ich immer das Pochen einer Narbe am Oberarm, ein Souvenir aus einer Notoperation an einem äußerst wehrhaften Patienten. Es war in einer dieser Nächte, als die Trennung von Sandra auf Hochtouren lief und ich sowieso in der Praxis übernachtet hatte. Ein paar Jugendliche hatten einen Hund angefahren und offensichtlich hatte Vernunft über schlechtes Gewissen gesiegt, auf jeden Fall standen sie mitten in der Nacht mit diesem leblosen schwarzen Riesenbiest, das aus mehreren Wunden blutete plötzlich vor meiner Praxis. Als ich ihm die Narkose verabreichen wollte, schnappte er nach mir und erwischte mich am Oberarm. Es war nur eine kleine, oberflächliche Verletzung gewesen, kaum der Rede wert. Nur die Narbe pochte eben manchmal.
Der Pathofritze hatte mir nichts wirklich Neues erzählt. Wie sagte er noch? Kranke Welt.
Der Hund damals hatte den OP ohne größere Probleme überlebt, denn der Zwinger, in den ich ihn zum Aufwachen und zur weiteren Verwahrung verfrachtet hatte, war am nächsten Morgen leer gewesen. Leer und ohne sichtbare Spuren von Gewalteinwirkung geöffnet worden. Bald darauf begann ich, die ersten Veränderungen an mir selbst festzustellen. Je näher das Monatsende rückte, desto unruhiger und rastloser wurde ich. Es ist übrigens ein Gerücht, daß sich unsere menschliche Seite nicht daran erinnern kann, was wir in Wolfsgestalt tun. Es ist vielmehr so, daß in uns beide Naturen gleichzeitig existieren. Die meiste Zeit hat der Mensch die Oberhand, bei Vollmond jedoch bricht das Tier heraus und drängt den Menschen zurück. Wir folgen dann dem Instinkt des Jägers, können aber trotzdem in gewissem Rahmen rational handeln. Vor allem in frühen Vollmondphasen klappt das sehr gut. Zumindest habe ich mich in der ersten Nacht eines Zyklus immer noch so weit unter Kontrolle, dass ich ein Skalpell benutze. Natürlich schaffe ich das nicht immer. Je weiter der Zyklus fortschreitet, desto schwächer wird mein Einfluss auf das Tier. Ich weiß, dass ich noch viel zu lernen habe. Zu lernen, was von dem, was über uns erzählt wird zur Legende gehört und was zur Realität. Meine Beute sind Menschen. Ihr Fleisch ist es, von dem ich mich ernähren muss und nicht das von Pferden. Aber wenigstens habe ich es versucht! Das ist die eine Realität. Eine andere ist, wie schon gesagt, dass wir uns erinnern können. Wie könnte ich auch das Hochgefühl vergessen, das mich überkam, als ich dieser Schlampe gestern in die brechenden Augen blickte, während meine Hände (Pranken?) bereits mit ihren Gedärmen beschäftigt waren. Worüber ich mir noch nicht im Klaren bin, ist die Sache mit den Silberkugeln. Aber ich bin mir auch nicht wirklich sicher, ob ich das tatsächlich herausfinden möchte. Egal, ein neuer Ort ist immer einem neuen Anfang gleichzusetzen. Und irgendwie glaube ich, daß das ein guter Anfang sein könnte. Auf jeden Fall ist der Tisch gedeckt – für eine gewisse Zeit.

Ach ja, Sandra! Ich habe wirklich aus ihr herausgeholt, was herauszuholen war. Man kann sich meine Enttäuschung vorstellen, als ich feststellen musste, dass sie sich im Geschmack um keinen Deut von all den Anderen unterschied. Zumindest das hatte ich erwartet. Schließlich hatte ich sie doch geliebt.

 

Guten Tag liebe Mitschreiber und Mitleser,
ich bin erst vor kurzem über dieses Forum gestolpert und habe beschlossen, mich anzumelden, um Erfahrungen mit Gleichgesinnten auszutauschen. Ich habe mittlerweile hier einige Geschichten in unterschiedlichen Genres gelesen und möchte mich nun mit meiner eigenen ersten Mainstream-Story vorstellen. Vielleicht gefällt sie ja dem einen oder anderen.
Schönen Abend!

 

Hallo GunieaPig!

Herzlich willkommen bei den Wortkriegern. Die Qualität deines Textes verrät mir, dass du ganz sicher kein Schreibanfänger mehr bist. Also gehe ich gleich in die Vollen, okay?

Dein Textanfang, die Szene mit den Pferden, ist sehr gut geschrieben, man kann sie praktisch vor Augen sehen.

Dann kommt dein Protagonist ins Spiel und da wurde mir das Ganze zu langatmig. Im Horrorbereich möchte ich Action, Spannung, Tempo und eben nicht James Herriot. Den gerne, aber in einer anderen Rubrik.

Die Auflösung gefällt mir wieder, ich habe es nicht kommen sehen, wer ... Allerdings finde ich das alles dann auch wieder zu erklärend. Bei "Biss vom angefahrenen Hund" ist doch eigentlich schon alles klar.

Die Sandra-Pointe ist nett, die gefällt mir auch.

Grüße,
Chris

 

Hi Chris,
mein Schreiben beschränkte sich hauptsächlich auf klinische Berichte und wissenschaftliche Texte, habe zwar immer wieder Ideen gesponnen, aber nie zuende. Der vorliegende Text ist mehr als 15 Jahre alt und letztens wiederfgefunden worden. Da ich gerade aus anderen Gründen Lust hatte, wieder zu schreiben (diesmal etwas größer angelegt und auf jeden Fall bis zum ernüchternden Ende), habe ich diese Geschichte als Fingerübung ein wenig überarbeitet und hier eingestellt.
Langatmigkeit wollte ich vermeiden, aber bei dieser Art Geschichte kann nicht viel actionmäßiges passieren. Und Horrorfilme oder Horrorstories, die als Geisterbahnfahrt konzipiert sich, geben doch auch nicht viel her, oder?
Ich wusste ehrlich gesagt nicht, daß man die Geschichte mehreren Kategorien zuordnen kann. Wäre es für Dich in Ordnung, wenn wir es als "Horror" und "Satire" bezeichnen? :-)

Liebe Grüße und vielen Dank für Dein Feedback,
Bernhard!

PS - Sandra gab es wirklich, sie hieß zwar anders und wurde nicht gefressen, aber etwas Vergleichbares hatte ich ihr manchmal gewünscht... :-P

 

Hallo GuineaPig,

ganz ehrlich? Der Anfang hätte mich fast abgeschreckt, eh nee, ne Tiergeschichte, dachte ich noch, aber dann hat sich das Ausharren gelohnt. Vom Einsetzen des Ich-Erzählers bis zum unvorhersehbaren Ende hat es mich doch recht gefesselt. Will jetzt nicht damit sagen, dass der Anfang verkehrt ist. Gut geschrieben ist er und sorgt mit für die Unvorhersehbarkeit. Vielleicht stört mich die andere, recht auktoriale Erzählperspektive ein bisschen und der im Vergleich zum restlichen Text doch recht dramatisierte Erzählton, aber jetzt mit dem Tag "Horror" bleiben die meisten Leser wohl bei der Stange. Ich wüsste auch keine bessere Alternative. Und du schwenkst ja noch einmal in diese Perspektive zurück, das wirkt dann schon recht absichtlich.

Zur Einführung des Ich-Erzählers: ok, ist ein bisschen lang, da gebe ich Chris recht. Aber liest sich ganz unterhaltsam und man hat sich ja schon auf eine etwas weiter ausholende Erzählweise eingestellt. Aber diesen Satz fand ich wirklich überflüssig:

Ach ja, ich bin Tierarzt.
Der Erzähler spricht von einer Praxis, von Patienten mit Hufen, und im nächsten Satz kommt es dann eh noch mal: "Mittlerweile bin ich sogar einer dieser Tierärzte, ...". Wenn hier das "sogar" gestrichen würde, würde den zitierten Satz bestimmt niemand vermissen.

Rein formal: es fehlen ein paar Kommas und mindestens einmal steht da "daß" statt "dass". Aber akribisch möchte ich jetzt nicht werden, da du es ja selbst als Fingerübung bezeichnest.

Dafür ist die Geschichte zwar meiner Meinung nach echt zu schade, aber ich hoffe auf jeden Fall auf mehr Geschichten von dir. Diese war schon ganz nett zu lesen.

Viele Grüße
Ella Fitz

 

Hallo GuineaPig

Da du von einer Fingerübung sprichst, beschränke ich mich auf eine (kurze) Rückmeldung zu Sprache und Stil.

Ich habe mir den Anfang des Textes genauer angeschaut und finde ihn schwerfällig, vor allem im Vergleich zum Rest des Textes, der sich viel flüssiger liest. Ich habe fett markiert, was m.E. Ursache für diesen Eindruck ist.

Die Koppeln lagen am Rand einer sich sanft wölbenden Hügelkette und wurden von Stallungen und Wohnhäusern auf der einen, von dichtem Unterholz auf der anderen Seite begrenzt. Der Mond und die vereinzelt heraufziehenden Nebelschwaden tauchten die Szenerie in ein unwirkliches, feenhaftes Licht. Die Stille wurde nur durch das ruhige Atmen und hin und wieder durch ein leises Schnauben oder Scharren der sechs Pferde unterbrochen. Die Fenster des Hauses waren dunkel und die in einiger Entfernung vorbeiziehende Straße zeigte die friedliche Verlassenheit de frühen Morgenstunden.
Die vier Stuten hatten die beiden Fohlen in ihre Mitte genommen und flankierten den Nachwuchs von jeder Seite mit ihren Körpern, von denen die Wärme als sichtbare Schwaden in die kälter werdende Luft der Herbstnacht aufstieg. Die Tiere hatten ihre Köpfe leicht gesenkt und konnten einem flüchtigen Beobachter den Eindruck von Trägheit vermitteln. Bei genauerem Hinsehen bemerkte man jedoch unweigerlich, dass die Ohren der Stuten unablässig in Bewegung waren – ein Zeichen von immerwährender Aufmerksamkeit und Fluchtbereitschaft, das die Jahrhunderte der Zähmung durch den Menschen überdauert hatte – der Instinkt, die Herde zu schützen.

-Du verwendest häufig Wörter mit vielen Silben ("vereinzelt heraufziehenden Nebelschwaden" / "immerwährender"). Da achtet man kaum drauf, aber so Drei- und Viermaster sind m.E. selten elegant, vor allem, wenn sie wie hier gehäuft auftreten.

-Du versuchst, Präzisierungen mittels Partizipalkonstruktionen ( "wölbende" / "heraufziehende" / "vorbeiziehende" / "kälter werdende") in einem Satz unterzubringen. Ich denke, da würde es helfen, auch mal auf eine solche Präzisierung zu verzichten oder das entsprechend zu variieren.

-"Unweigerlich" und "durch den Menschen" liessen sich m.E. ohne Verlust streichen, ebenso das "die" vor "heraufziehend" und vor "Jahrhunderte".

Eine inhaltliche Anmerkung habe ich doch auch noch: Ich habe nicht kapiert, wie eine vorbeiziehende Strasse (?) die Verlassenheit der Morgenstunden (?) zeigen kann. Meinst du hier die Tatsache, dass die Strasse leer ist?

Soviel von mir, wie gesagt liest sich der Text insgesamt gut und ich bin jetzt nur auf diesem m.E. nicht ganz so geglückten Anfang rumgeritten, weil ich hoffe, dass dir das was bringt.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

Hallo Bernhard!

"aber bei dieser Art Geschichte kann nicht viel actionmäßiges passieren. Und Horrorfilme oder Horrorstories, die als Geisterbahnfahrt konzipiert sich, geben doch auch nicht viel her, oder?"
=> Das liest sich nicht gerade so, als hättest du ein besonderes Faible für das Horrorgenre.
Ich bin dann mal auf eine neuere Geschichte von dir gespannt. Sicher in einem anderen Genre, nicht?

Bis zu drei Stichwörter kannst du zu einer Geschichte setzen. Satire, hm. Also, als Satire sehe ich die Geschichte nicht. Du bedienst das Werwolf-Klischee, das würde ich noch nicht als Satitre bezeichnen. Horror passt schon.

Grüße,
Chris

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Chris,
nein, ich habe KEIN besonderes Faible für das Horrorgenre - ich gehe nahezu darin auf. Ich bin stolzer Besitzer aller Universal-Klassiker und kenne das Genre rauf und runter.
Ich wollte damit nur sagen, daß dem Werwolftherma nur neues abgewonnen werden kann, wenn man es auch aus einem neuen/anderen Winkel betrachtet. Die Grundzüge der Geschichte werden immer zwangsweise die gleichen sein, wenn man mal von Peinlichkeiten (ich bleib jetzt mal auf der Film-Seite) wie "Wolf" mit Jack Nicholson oder den Weichspüler-Werwöfen aus der Twilight-Serie absieht.
Also, ich liebe Horrorstories, ich sehe nichts lieber als gute Horrorfilme, ich verehre Lovecraft, M.R. James, Clive Barker und auch den jungen Stephen King mochte ich gern, bevor er unter dem Zwang zu leiden begann, er müsse hohe Literatur verfassen...
Aber schön, daß wir das klären konnten :-)

Greets,
Bernhard!

 

An alle Workrieger,
wenn ich gewusst hätte welche Kreise dieses Wort "Fingerübung" schlägt, hätte ich es weggelassen!
Da ich es nicht zurücknehmen kann, möchte ich das etwas näher erklären. Ich bin kein routinierter Schreiber. Igh habe vor etwa 15 Jahren drei Kurzgeschichten heruntergeschrieben, ohne sie jemals zu revidieren. Ein paar Freunde und Bekannte haben sie gelesen, fanden sie auch toll, weshalb einige davon auch immer noch Freunde sind. :-) Aber das war' s dann auch.
Sicher, als die Kinder in dem Alter waren (es sind vier), in dem sie gerne Geschichten erzählt bekommen, also so zwischen 2 und 99, habe ich die eine oder andere Figur erfunden und um sie herum Stories angesiedelt, wie jeder das macht, habe aber nie etwas davon festgehalten.

Vor ein paar Monaten ist meiner Familie etwas so einigartig schönes und verrücktes passiert, was extrem weite Kreise gezogen hat und sowohl mein privates als auch mein berufliches Umfeld völlig umgekrempelt hat. Ein Klient von mir, seines Zeichens Chefredakteur mehrerer Hochglanzmagazine, hat mir angeboten, mit mir zusammen ein Buch darüber zu schreiben, was ich abgelehnt habe. Ich bin nicht Betty Mahmoody und kann meine Geschichten alleine erzählen (klassische Trotzreaktion).
Aber es hat mich angespornt, das wirklich zu tun und da ich festgestellt habe, daß der Erzählfluß etwas holprig ist, habe ich die alten Geschichten rausgekramt und angefangen sie zum ersten Mal zu überarbeiten, in der Hoffnung, den Fluß damit wieder in Gang zu bringen, was auch erstaunlich gut funktioniert hat! Im Zuge dessen bin ich über die Domain der Wortkrieger gestolpert und den Rest kennt ihr.

Das meinte ich mit Fingerübung...

 

Hallo Ella,
Du hast Recht, der zitierte Satz ist so überflüssig wie ein zweiter Blinddarm. Manchmal entzieht man den Lesern von vorn herein jegliche Mündigkeit...

Ich werde das ändern.

Danke für den Hinweis und liebe Grüße,
Bernhard

 

Hallo GuineaPig

Aber es hat mich angespornt, das wirklich zu tun und da ich festgestellt habe, daß der Erzählfluß etwas holprig ist, habe ich die alten Geschichten rausgekramt und angefangen sie zum ersten Mal zu überarbeiten, in der Hoffnung, den Fluß damit wieder in Gang zu bringen ...

Ungefähr so habe ich das auch verstanden, ich meinte das nicht abwertend, sondern habe das als Begründung dafür verwenden wollen, dass ich dir hauptsächlich zu stilistischen Punkten was geschrieben habe.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber GuineaPig (nicht zufällig Fan der japanischen Filmreihe gleichen Namens?),

ich habe dein "Debüt" hier gerne gelesen. Man merkt, dass du Talent zum Schreiben hast, und vor allem Spaß daran. Die Dialoge fand ich sehr gelungen und glaubwürdig geschrieben, mit den atmosphärischen Beschreibungen hatte ich allerdings so meine Probleme. Verstehe mich bitte nicht falsch. Da steckt schon alles drin, was es braucht, aber von allem noch ein wenig zu viel. Da sehe ich noch eine ganze Menge Stilblüten und Manierismen, überflüssige Adjektive und abgedroschene Redewendungen. Ein wenig erinnert mich dein Stil an meine frühen Schreibübungen, von daher hast du wirklich alle meine Sympathie auf deiner Seite. Aber manchmal ist weniger mehr. Ich möchte ein paar Beispiele nennen, wo ich deine Geschichte stilistisch noch für ausbaufähig halte.

Deine Einleitung soll besonders stimmungsvoll sein, liest sich aber wie eine Auflistung:

Die Koppeln lagen am Rand einer sich sanft wölbenden Hügelkette und wurden von Stallungen und Wohnhäusern auf der einen, von dichtem Unterholz auf der anderen Seite begrenzt. Der Mond und die vereinzelt heraufziehenden Nebelschwaden tauchten die Szenerie in ein unwirkliches, feenhaftes Licht. Die Stille wurde nur durch das ruhige Atmen und hin und wieder durch ein leises Schnauben oder Scharren der sechs Pferde unterbrochen. Die Fenster des Hauses waren dunkel und die in einiger Entfernung vorbeiziehende Straße zeigte die friedliche Verlassenheit de frühen Morgenstunden.
Die vier Stuten hatten die beiden Fohlen in ihre Mitte genommen und flankierten den Nachwuchs von jeder Seite mit ihren Körpern, von denen die Wärme als sichtbare Schwaden in die kälter werdende Luft der Herbstnacht aufstieg. Die Tiere hatten ihre Köpfe leicht gesenkt und konnten einem flüchtigen Beobachter den Eindruck von Trägheit vermitteln. Bei genauerem Hinsehen bemerkte man jedoch unweigerlich, dass die Ohren der Stuten unablässig in Bewegung waren – ein Zeichen von immerwährender Aufmerksamkeit und Fluchtbereitschaft, das die Jahrhunderte der Zähmung durch den Menschen überdauert hatte – der Instinkt, die Herde zu schützen.

Die Sätze fangen alle recht ähnlich an, es sind einfache Der- oder Die-Konstruktionen, die vereinzelt nicht schlimm sind, aber in dieser Häufung den stilistischen Charme einer Einkaufsliste versprühen. Außerdem beschreibst du in meinen Worten zu genau, viele der Informationen sind an dieser Stelle einfach nicht wichtig, zum Beispiel die genaue Anzahl der Fohlen oder die Sichtbarkeit des Nebels. Wenn du von Nebelschwaden schreibst, dann gehe ich als Leser automatisch davon aus, dass diese sichtbar sind – was eine solche Konstruktion überflüssig macht:

sichtbare Schwaden

Weiter:

Es war dieser Instinkt, der die Stille mit Leben erfüllte

Also eine belebte Stille? Ich weiß, was du ausdrücken willst, bin mir aber nicht sicher, ob diese Wendung funktioniert. Eine Szene kann man mit Leben erfüllen, aber eine Stille?

Das Signal übertrug sich auf die anderen Tiere, die Aufmerksamkeit wurde zu Unruhe, die Unruhe zu Furcht, die sich in einer explosionsartigen Flucht über die gesamte Länge der Koppel entlud.

Furcht und Flucht finde ich persönlich zu ähnlich, so dicht aufeinander folgend.

Das Mondlicht wurde für den Bruchteil einer Sekunde von einem glitzernden Etwas reflektiert, als er zum ersten Schlag ausholte.

Hier würde ich schreiben "als es zum Schlag ausholte", damit bleibt das Grauen undefinierter und verstärkt die Überraschung am Ende.

Seit Anbeginn der Zeit gehorcht die Natur unter anderem dem Gesetz der minimalen Barmherzigkeit. In Erfüllung dieses Gesetzes geschieht alles was geschehen muss so schnell wie möglich und meist ohne unnötige Grausamkeit.

Ist das so? Klingt natürlich erstmal super, wie das da so steht, aber je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr bezweifle ich das. Die Natur ist doch ziemlich grausam und oft auch unnötigerweise.

Von den Hügeln her schob sich eine mächtige Wolkendecke heran und verdunkelte den Mond.

Ein eher ungewöhnlicher meteorologischer Vorgang in den frühen Morgenstunden.

Allein die Geräusche von splitterndem Holz, die Schmerzensschreie geschundener Tiere, die schnell in ein schwaches, gurgelndes Röcheln übergingen und ein scharfes, schnelles Atmen, das nicht genau zuzuordnen war, ließen die unaussprechlichen Dinge erahnen, die sich in der samtschwarzen Dunkelheit abspielten.

9 Adjektive in einem Satz halte ich für too much. Bitte kürzen. Es gibt auch Informationen, die mir als Leser nicht jeden Satz neu in Erinnerung gerufen werden müssen.

Eine neue Umgebung ist immer einem neuen Anfang gleichzusetzen. Auf jeden Fall trifft das auf mich zu. Vor drei Monaten hatte ich meine Zelte in der Stadt abgebrochen, nachdem ich vergeblich versucht hatte, aus meiner eingeschlafenen Beziehung zu Sandra noch irgendetwas herauszuholen. Zu wenig, wie sich herausgestellt hatte. Totgelaufene Beziehungen sind wie leere Kühlschränke. Das einzige was sie zu bieten haben, ist Kälte. Gerade als ich vor den Scherben meiner/unserer Zukunft in die Knie zu gehen drohte, stolperte ich über diese Anzeige, in der eine „Gemischtpraxis in ländlicher Gegend“ zum Verkauf angeboten wurde. Es klang auf Anhieb verführerisch. Kurzum, ich schaffte es binnen weniger Wochen, meinen urbanen Kleintiertempel nebst Inventar zu Geld zu machen und sprang ins kalte Wasser. Das kalte Wasser namens „Ländliche Gegend“ bedeutete eine radikale berufliche Umorientierung.

Ich finde hier unglücklich, dass du zweimal diese Kälte-Analogie bringst, einmal sehr gelungen mit dem Kühlschrank, dann in Bezug auf den Neuanfang in der ländlichen Gegend. Letzteres konterkariert die erste Analogie.

Der Mittelteil schleppt sich dann ein wenig.

Doch in dieser Nacht bewachte der Mond nicht nur den Schlaf der Gerechten.

Boah, das ist fast so abgedroschen, dass ich nicht weiß, ob das mies oder eine geniale stilistische Provokation ist. :D

Das Letzte, was sie in ihrem kurzen und – bis auf ein paar Quickies auf den Rücksitzen verschiedener Rostlauben – langweiligen Leben sah, waren ein paar erbarmungsloser, gelb leuchtender Augen in einem zur Hundeschnauze verzerrten Gesicht und ein vor Geifer triefendes Raubtiergebiss. Das letzte was sie hörte war ein triumphales Siegesheulen, das letzte was sie fühlte, war die Wärme, die von ihr Besitz ergriff.

3 x Das Letzte

über ihren ganzen Körper pulsierte.

Blut kann aus einer Wunde pulsieren, aber ab dort wird es doch recht normal über den Körper laufen.

„Respekt, Herr Kollege! Ich bin heilfroh, dass Sie mir dieses – Zeug – nicht zur Klärung der Todesursache überwiesen haben. Ich hätte zehn mögliche in der engeren Auswahl und eine gefällt mir besser als die andere. Suchen Sie sich eine aus! Was gefällt Ihnen besser

Der ganze pathologische Dialog hat mir außerordentlich gut gefallen, authentisch, soweit ich das beurteilen kann. Und trotzdem verständlich. Man merkt, dass du hier zu Hause bist.

Die Wendung ist so lala. Sie funktioniert, aber sie ist nicht auch nicht so heftig, wie vielleicht vom Autor beim Schreiben erhofft. Werwolf/Werhund-Übertragung, der Tierarzt ist es selbst. Nun gut. Schön zynisch, schwarzhumorig fand ich dafür den letzten Absatz:

Ach ja, Sandra! Ich habe wirklich aus ihr herausgeholt, was herauszuholen war. Man kann sich meine Enttäuschung vorstellen, als ich feststellen musste, dass sie sich im Geschmack um keinen Deut von all den Anderen unterschied. Zumindest das hatte ich erwartet. Schließlich hatte ich sie doch geliebt.

Das kam gut und herrlich locker rüber, zumal in einer Geschichte, die stellenweise unter ihrem eigenen Gewicht leidet.

Lieben Gruß und schönes Wochenende!

Exilfranke :)

 
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Guten Abend Exilfranke und Peeperkorn - da gibt es viel zu überlegen und ggf. zu ändern. Vorerst danke für die Hinweise, ich werde das über's Wochenende mal durchspielen.

Liebe Grüße,
Bernhard

Nochmal an den Exilfranken, er anscheinend auch nachtaktiv ist...

mein Alias hatte nichts mit der japanischen Reihe zu tun, obwohl ich sie kenne :-)
Wow, was Du da rauspflückst kommt schon fast einem Lektorat gleich. Ich muß das wirklich mal Punkt für Punkt durchgehen, weil da die eine oder andere Sache ist, die ich ganz bewusst so gesetzt hatte. Viel zu tun.

Liebe Grüße,
Bernhard

 

Hej GuineaPig

deine Geschichte beginnt sehr atmosphärisch und spüre sowohl die Stille als auch die Kühle, höre das Schnauben der Pferde und die Natur in der Nacht.
Ich kann dir gut folgen und bin etwas enttäuscht, als die Beziehungskrise beginnt.

Totgelaufene Beziehungen sind wie leere Kühlschränke. Das einzige was sie zu bieten haben, ist Kälte.

Es ist sicher nicht leicht, eine gute Beziehung zu einem Protagonisten aufzubauen, der solche Vergleiche bemüht. :shy:

Ach ja, ich bin Tierarzt.

Dieser Plauderton stört mein atmosphärisches Befinden bis dahin enorm.

In der Vergangenheit hatte ich nie besonders viel übrig für diesen James-Herriot-Quatsch, aber Menschen ändern sich, oder?

Ich denke, ich bin in guter Gesellschaft derer, die nicht gerne in einer Geschichte angesprochen werden.

Ich hatte derartige Dinge schon öfter gesehen, konnte mich aber auch noch gut an die Anfänge meiner Karriere erinnern und so ziemlich genau nachvollziehen, was in dem Verwalter und den beiden Polizisten vorgehen musste.

In der Stadt? :hmm:

Der geborstene Zaun, die Wiese, das Fleisch, die Eingeweide fügten sich zu einem surrealen Gemälde aus Rot, Weiß und Grün zusammen, das ein gigantische Fliegenschwarm mit einem Schleier aus Grau und Schwarz überlagerte.

Eine eindringliche Bildhaftigkeit.

Ich werde mal die anderen unter die Lupe nehmen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sich auf der Flucht die eine oder andere Verletzung zugezogen haben.“

Diese realitätsbezogene Komponente gefällt mir gut und erdet mich.

Eine andere ist, wie schon gesagt, dass wir uns erinnern können. Wie könnte ich auch das Hochgefühl vergessen, das mich überkam, als ich dieser Schlampe gestern in die brechenden Augen blickte, während meine Hände (Pranken?) bereits mit ihren Gedärmen beschäftigt waren.

Okay. Es ist leicht, mich zu überraschen.:shy:, ich habe bis zum Zeitpunkt des 'coming out' des Tierarztes nicht mit ihm als Werwolf gerechnet.

Eine andere ist, wie schon gesagt, dass wir uns erinnern können. Wie könnte ich auch das Hochgefühl vergessen, das mich überkam, als ich dieser Schlampe gestern in die brechenden Augen blickte, während meine Hände (Pranken?) bereits mit ihren Gedärmen beschäftigt waren.

Du hast mich auch soweit gekriegt, es logisch zu finden, nach einem Biss bei Vollmond zu mutieren, weil du es wunderbar beschreibst, aber woher diese Wut?

Deine Schreiblust ist gut nachzuempfinden, aber Fingerübung hin oder her, es wäre nett gewesen, selbst nach Tipp- und Flüchtigkeitsfehlern zu fahnden. :shy: Mich brachte das aus der Spannung, ebenso wie die flapsigen Vergleiche mit Filmhelden.

Soweit ein Leseeindruck. Freundlicher Gruß, Kanji

 

Hi Meerschweinchen;)!

Willkommen auch von mir (verspätet zwar, aber immerhin!).

Mir hat dein Einstand eigentlich ganz gut gefallen. Flüssig und eloquent geschrieben - außerdem ist es Horror, und damit hat man bei mir prinzipiell schon mal gute Karten.

Ich fand den Mix aus James Harriot und Lon Chaney jun. eigentlich ganz gut gelungen und unterhaltsam umgesetzt. Na gut, die Pointe war im letzten Drittel zwar schon so deutlich zu sehen wie ein Wolfmensch bei Vollmond, aber was soll's?! Wer hier nun wirklich mal das Rad des Horrors neu erfindet, hätte ne Kiste Budweiser verdient! Na gut - zumindest ein Six-Pack!!:D

Starke Ansage von dir, dass du dich quasi für den Horror-Guru hälst - da reden wir nochmal drüber! Aber insgesamt ein brauchbarer Einstand, der für meinen Geschmack auch einen gewissen Touch Nostalgie und Horror-Klassiker mitbringt.

Hat mir gefallen - ich hoffe, wir kriegen von dir im Laufe der Zeit noch mehr zu lesen und du bist kein Eintags-Meerschweinchen!;)

Horrorgrüße vom EISENMANN

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Kanji, danke fürs Lesen, danke für Deine Anmerkingen, auf die ich gerne etwas genauer eingehen möchte:

Es ist sicher nicht leicht, eine gute Beziehung zu einem Protagonisten aufzubauen, der solche Vergleiche bemüht.
Mein Protagonist ist mir nicht unbedingt symapthisch. Er lügt sogar als Erzähler! Wenn man die Informationen vom Ende der Geschichte nimmt, wird klar, dass er ganz genau weiss, was ihn auf dem Pferdehof erwartet.

Dieser Plauderton stört mein atmosphärisches Befinden bis dahin enorm.
Du und alle anderen, die sich an diesem Satz stören haben vollkommen Recht. Er fliegt raus.

In der Stadt?
Das Berufsbild "Tierartz" weicht teilweise erheblich von dem mediengeprägten, romantischen Bild des "Arztes dem die Sauen vertrauen" ab. Wo man landet ist egal, die Ausbildung ist für alle die selbe. Will das nicht zu weit ausdehnen, daher nur zwei Stichwörter, die das hinreichend erklären sollten:
1. Lebensmittelkontrolle
2. Schlachthof

Ich denke, ich bin in guter Gesellschaft derer, die nicht gerne in einer Geschichte angesprochen werden.
Ich denke darüber nach! ;-)

Du hast mich auch soweit gekriegt, es logisch zu finden, nach einem Biss bei Vollmond zu mutieren, weil du es wunderbar beschreibst, aber woher diese Wut?
Um ehrlich zu sein habe ich es nicht als Wut empfunden, eher als animalisch. Es nicht immer die stringente Abfolge "Jagen - Töten - Fressen", wo das Eine erst dann passiert, wenn das Andere bereits beendet ist. Gerade bei Rudeljägern laufen "Töten - Fressen" parallel ab. Schmeckt ja auch warm viel besser... Sorry, der musste sein!

Deine Schreiblust ist gut nachzuempfinden, aber Fingerübung hin oder her, es wäre nett gewesen, selbst nach Tipp- und Flüchtigkeitsfehlern zu fahnden. Mich brachte das aus der Spannung, ebenso wie die flapsigen Vergleiche mit Filmhelden.
Sorry, hatte das mehrmals selber gelesen und Korrektur drüber laufen lassen. Ich gelobe Besserung.
John Wayne war kein Filmheld, sondern Schauspieler. Ich verstehe ihn nicht als Perso - wie auch, habe ihn nie kennen gelernt, sondern als Archetyp des alten Haudegens. Warum siehst Du den Vergleich als flapsig?

Soweit meine Erklärungsversuche,
Grüße zurück,
Bernhard!

 

Hallo Eisenmann (da bei meinem Alias schon Querverweise zu japanischen Splatterfilmen gezogen wurden, mache ich da weiter - Tetsuo?),

Danke für Deine positive Resonanz, aber das mit dem Guru wollte ich nicht unterstellt wissen. Ich war nur so dermaßen überrascht, dass ausgerechnet von mir vermutet wurde, ich hätte nichts für das Genre übrig, dass mir offenbar beim Antworten die Feder etwas entglitten ist. Aber vielleicht sollten wir uns da wirklich mal unterhalten - könnte Spass machen!

Hammergrüße zurück,
Bernhard!

 

Hej GuineaPig,

entschuldige, wenn ich dich in Erklärungsnot gebracht haben sollte. Das wollte ich nicht. Nur meinen Leseeindruck vermitteln.

Will das nicht zu weit ausdehnen, daher nur zwei Stichwörter, die das hinreichend erklären sollten:
1. Lebensmittelkontrolle
2. Schlachthof

Natürlich! :shy: Hätte ich auch selbst drauf kommen können - ich glaube, dein nickname hat mich irritiert.

Um ehrlich zu sein habe ich es nicht als Wut empfunden, eher als animalisch.

Oh, dann wäre es doch "schön", diese Stelle auszuarbeiten.

John Wayne war kein Filmheld, sondern Schauspieler.

Ich muss als Kommentator noch lernen, dass die Autoren durchaus die Welt mit anderen Augen sehen. ;) Und Bilder bemühen, die mir nicht in den Sinn kämen. Nichts für ungut. Mein Fehler.

Warum siehst Du den Vergleich als flapsig?

Das Problem habe ich öfter. Ich kann so schlecht Brutalität und Humor oder solche realen Bezüge verknüpfen. Es ist befremdlich. Aber das ist wohl Stil, den es zu verstehen gilt.

Danke für den Erklärungsversuch und deine freundliche Art dabei. Ich übe, das zu lesen.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

Hallo Peeperkorn,

ich bin jetzt nur auf diesem m.E. nicht ganz so geglückten Anfang rumgeritten, weil ich hoffe, dass dir das was bringt.

Hat mir auf jeden Fall was gebracht, aber noch hänge ich sehr an diesem Anfang so wie er ist, zumal die Reaktionen gerade darauf doch eher positiv sind. Da Du jedoch derjenige warst, der bisher detailliert gerade an diese Passage rangegangen bist, werde ich Deine Anmerkungen weiterhin ernsthaft erwägen.

Liebe Grüße,
Bernhard!

 
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Hallo Exilfranke,

hier meine längst überfällige Antwort auf Deine Anmerkungen:

Wenn du von Nebelschwaden schreibst, dann gehe ich als Leser automatisch davon aus, dass diese sichtbar sind

An dieser Stelle geht es nicht um Nebelschwaden, sondern um die als Dampf kondensierende Wärme, die von den Tierkörpern ausgeht. Diese Art Schwaden sind nicht immer sichtbar.

Also eine belebte Stille? Ich weiß, was du ausdrücken willst, bin mir aber nicht sicher, ob diese Wendung funktioniert. Eine Szene kann man mit Leben erfüllen, aber eine Stille?

Stimmt - vielleicht sollte die Ruhe mit Bewegung erfüllt werden.

Furcht und Flucht finde ich persönlich zu ähnlich, so dicht aufeinander folgend.

Das eine bedingt das andere, so wollte ich das darstellen.

Hier würde ich schreiben "als es zum Schlag ausholte", damit bleibt das Grauen undefinierter und verstärkt die Überraschung am Ende.

"Er" bezieht sich auf den Verfolger. Kommt das vielleicht nicht klar genug rüber? Oder meinst Du man sollte das was da kommt überhaupt nicht bennen und so lange wie möglich "es" lassen?

Die Natur ist doch ziemlich grausam und oft auch unnötigerweise.

Nach ethisch moralischen Gesichtspunkten stimmt das sicher, aber ich meinte damit, dass es in der Natur werde Gut noch Böse gibt und dass das was geschieht in der Regel
1. mit Sinn und Zweck
2. schnell
3. effektiv
passiert.

Will sagen, ein gejagtes und gestelltes Tier muss meistens nicht unnötig lange leiden. Ausnahme davon ist z.B. die Aufzucht von Jungtieren, die an bereits geschwächten Opfern das Jagen lernen sollen.

9 Adjektive in einem Satz halte ich für too much.

Kannst Du mit sieben leben? (geändert)

Ich finde hier unglücklich, dass du zweimal diese Kälte-Analogie bringst, einmal sehr gelungen mit dem Kühlschrank, dann in Bezug auf den Neuanfang in der ländlichen Gegend. Letzteres konterkariert die erste Analogie.

Das war mir nie aufgefallen, aber Du hast völlig Recht. Werde das überdenken und ändern.

Boah, das ist fast so abgedroschen, dass ich nicht weiß, ob das mies oder eine geniale stilistische Provokation ist.

:lol: Erwischt! Aber "Wissen Sie, es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit sich vorstellen kann" habe ich um's Verrecken nicht untergekriegt!

3 x Das Letzte

Das war eigentlich bewußt und gezielt so formuliert.
Vielleicht ist es nur ein visueller Aspekt, der evtl so gelöst werden könnte:

Das Letzte, was sie in ihrem kurzen und – bis auf ein paar Quickies auf den Rücksitzen verschiedener Rostlauben – langweiligen Leben sah, waren ein paar erbarmungsloser, gelb leuchtender Augen in einem zur Hundeschnauze verzerrten Gesicht und ein vor Geifer triefendes Raubtiergebiss.
Das Letzte was sie hörte war ein triumphales Siegesheulen,
das Letzte was sie fühlte, war die Wärme, die von ihr Besitz ergriff.

Blut kann aus einer Wunde pulsieren, aber ab dort wird es doch recht normal über den Körper laufen.

Stimmt, Quincy! (geändert)

Ich hoffe ich habe nichts Wichtiges vergessen.

Liebe Grüße,
Bernhard!

 

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