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Ein Monolog

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01.03.2003
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Ein Monolog

Ihr sagt, ich sei homosexuell, sei lesbisch, weil ich Frauen liebe. Ihr sagt, es würde Euch nicht stören, ich sei ja dieselbe, ich sei jetzt nicht anders für Euch. Doch fragt Euch selbst: Ist es wirklich so? Seht Ihr mich nun nicht mit anderen Augen? Bin ich Euch nicht plötzlich fremd? Ihr würdet wohl sagen, dass es Euch nicht störe, dass Ihr mich so akzeptiert wie ich bin. Doch wieso gebt Ihr mir dann diese Namen? Macht Ihr mich nicht zu etwas Anderem, in bestem Fall Besonderem, indem Ihr mich bezeichnet, mir einen Stempel aufdrückt, mir eine Schublade zuweist? Ich aber möchte nicht anders, nicht besonders sein, möchte nicht unterschieden werden. Gebt mir also keine Namen mit denen Ihr Euch von mir abgrenzt. Echte Akzeptanz, ehrlicher Respekt wird solange ein Traum bleiben wie es Worte gibt, die eine Andersartigkeit ausdrücken, wo es keine gibt.

"It is what one can say which delimits and organizes what one can think", Benveniste.

Nun werdet Ihr sagen, dass ich aber nunmal anders sei, es sei von Euch ja nicht böse gemeint, wenn Ihr mich Homo oder Lesbe nennt. Aber wieso bin ich anders? Bin ich nicht auch nur ein Mensch, der liebt? Ihr werdet sagen: "Ja, aber anders." Und meine Antwort wird sein: "Nein, von ganzem Herzen."

 

Ach so, noch ein kleiner Nachsatz: Ich bin mir nicht sicher, ob mein Text in der "Experimente"-Kategorie richtig aufgehoben ist, aber in die anderen Kategorien schien er noch schlechter zu passen. Also bitte nicht aergern wenn Ihr meint, dass ich hier denkbar falsch bin :confused: ...
Gruss und Tschuess!

 

Wenn du mir erklären könntest, worin dein Experiment in diesem Text bestehen soll, könntest du mich von meiner Neigung, diesen viel lieber in Gesellschaft sehen zu wollen, noch abbringen. ;)

Aber so finde ich in zumindest hier klar deplatziert.
(mal noch ganz abgesehen davon, dass dieser Text hier vorrausgesetzte Merkmale einer Kurzgeschichte nicht erfüllt und daher eigentlich in jeder Rubrik hier auf kg deplatziert wirkt!! ).

 

hallo!
ich finde deine geschichte gut, und auch in der richtigen kategorie! (vielleicht war es ja das experiment herauszufinden ob der text als KG akzeptiert wird) wenn nicht, hätte ich den beitrag wohl eher unter philosophisches gepostet...
sehr gefallen hat mir vorallem dein Schluss!
mfg onida

 

Hi, der Text gefällt mir. Dinge , die man gerne sagen möchte, werden im Kopf ausformuliert, weil in der eigentlichen Situation oft die nötige Ruhe fehlt. Jeder überlegt sich vermutlich manchmal, was er hätte sagen können oder sagen wird, wohl wissend, daß es so nicht passieren wird.

Die Kategorie ist meiner Meinung nach übrigens falsch gewählt, eine andere sehe ich aber auch nicht wirklich, vielleicht "Seltsam" ?:)
Aber ich bin mir net sicher.
Gruß

 

(vielleicht war es ja das experiment herauszufinden ob der text als KG akzeptiert wird)
aha... :rolleyes:

Ich zitiere aus den Spielregeln dieser Rubrik:

Experimente müssen "werkimmanent" sein, d.h. sie sollten nicht nur aus der Reaktion des Lesers bestehen, sondern im Text liegen.

 

Hi
Deine Geschichte finde ich nicht so besonders, aber welche geschichten finde ich schon sehr gut? Fast keine!

Und wenn du dir nicht sicher bist, welche Rubrik einfach dann immer unter Sonstige posten!

MFG Johann;)

 

Hallo goodfella!

Herzlich willkommen auf kg.de! :)

Das Thema Deines kurzen Textes bzw. die darin enthaltenen Gedanken finde ich sehr interessant. Allerdings, so interessant es auch ist, hast Du hier noch keine Kurzgeschichte geschrieben, sondern einfach die Gedanken, die Du gern rüberbringen willst.
Damit es jetzt eine Geschichte wird, solltest Du das Ganze in eine Handlung einbauen - das kann z.B. ein längerer Zeitraum sein, in dem Deine Protagonistin langsam die Gefühle aufbauen könnte, indem sie gewisse Erfahrungen macht, oder zum Beispiel ein Streit mit den Eltern, was Dir aber vielleicht noch schwerer fallen wird, weil das eigentlich nur mit vielen Dialogen gut machbar ist.
Es könnte aus einer Situation mit Schulkolleginnen heraus beginnen und später macht sich die Protagonistin zu Hause diese Gedanken - es gibt hunderte Möglichkeiten, wie Du Deine Gedanken zu einer Geschichte machen kannst.

Übrigens findest Du rechts unterhalb Deiner Geschichte den "Bearbeiten"-Button, damit kannst Du Deinen Text bearbeiten. ;)

Alles liebe,
Susi

 

Versucht doch einfach mal, euch das Drumherum vorzustellen. Zum Beispiel auf einer belebten Straße, hunderte Menschen gehen an einer Frau vorbei, rempeln sie an, beachten sie nicht weiter. Und wir, die Leser, zoomen von hinten an die Frau heran. Und kurz, bevor wir sie berühren, dreht sie sich um und sagt uns mitten ins Gesicht die o.g. Worte... Der Leser zoomt wieder zurück, aber die Worte werden lauter und lauter.

Ihr seht, ich hab mir eine gewisse Rahmenhandlung um die Gedanken herum gut vorstellen können.

Und selbst wenn kein Experiment im Sinne der vorgegeben Definition, dann ist es eben ein gescheitertes Experiment. Der Wille war halt vorhanden. Klinisch reine Rubriken (Wir schieben das jetzt da hin, wo es am besten passt) sind mir ein Greuel, irgendwie...

"Fight Club" gesehen? Tyler Durbens Ansprache direkt an den Zuschauer...

Gruß,
Poncher

 

Hallo goodfella,

hm, kurz und knapp, Dein Text. Hat aber trotzdem was. :) Obwohl es vielleicht besser wäre, wenn Du den Monolog ausbauen würdest. Ein bißchen Handlung rein. Ein bißchen Erzählung. Ich glaube, dann gäbe es wirklich auch keine Probleme in der Definition von Kurzgeschichten... :D

Griasle,
stephy

 

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