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Ein Mädchen

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02.04.2017
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Ein Mädchen

Sie spaziert durch die Welt, voller Hoffnung, voller Staunen. Sieht die Magie in der Luft, in den Strahlen der Sonne, in dem Wind. Wie die Blumen ihre kleinen Köpfchen der Sonne entgegenstrecken und ihre Schönheit zeigen.
Sie kennt es nur so und weiß nur wie sie lächeln kann.
Doch war sie nicht dort. Dort wo es nur regnet. Wo alles Sinnvolle Sinnlosigkeit bedeutet. Dort wo die Menschen kahl und grau sind.
Auch dort spaziert ein Mädchen durch die Welt. Voller Hoffnungslosigkeit und Trauer. Sie trauert, da die Wolken die Sonne verdecken. Sie trauert über die verwelkten Blumen. Über den Wind, der alles mitreißt. Sie weiß nicht was schön ist, sie hat es noch nie gesehen.
Sie kennt es nur so und weiß nur wie sie weinen kann.
An einem goldenen, grauen Herbsttag gehen die Mädchen einen Weg entlang. Sie haben sich noch nie gesehen. Noch nie einen Menschen, der nur lächelt, der nur weint.
„Wie kann ich lächeln, wenn du weinst?
Siehst du nicht die goldenen Blätter, wie der Wind mit ihnen spielt? Hörst du nicht die Melodie? Das wunderschöne Plätschern des Regens?“
„Nein. Wie kann es sein? Wo siehst du diese merkwürdigen Dinge? Ich sehe, dass die Bäume tot sind. Der Boden und die Luft sind kalt wie mein Herz und nichts kann es wärmen, da der Wind durch jede Lücke hindurchsaust und die Kälte mitnimmt.“
Das glückliche Mädchen schaut hin und sieht nur die Schönheiten und Kostbarkeiten, doch bleibt ihr Lächeln nicht.
„Vielleicht brauchst du eine Brille?“ fragt sie zögerlich, fragt sie vorsichtig.
Das traurige Mädchen geht weinend davon.
Zwar ist sie traurig seitdem sie sich erinnern kann. Doch war sie nie so traurig wie heute.
Zu wissen, wie das Mädchen glücklich sein kann und so viele Dinge sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen kann, welche ihr ein Lächeln in ihr Gesicht zaubern.
Es zernagt sie die Frage wie das sein kann. Was ist nur anders bei diesem Mädchen? Was ist falsch an mir, dass ich nicht sehe was sie sieht. Was ist nur falsch an mir, dass ich nicht fühle was sie fühlt?

 

Hej Ceesay Kaba,

die beiden Mädchen, die du einander begegnen lässt ist eine schöne Gelegenheit darzulegen, wie Menschen Gleiches unterschiedlich empfinden, je nachdem was sie gewöhnt sind, aufgrund der Charaktere und Umstände.

Sie kennt es nur so und weiß nur wie sie weinen kann.

An dieser Stelle musste ich mich abfinden, denn bis dorthin dachte ich noch, wenn sie nichts anderes kennt, könnte sie ja auch zufrieden sein, denn ich denke, nur der Vergleich macht unzufrieden.

Was ist nur falsch an mir, dass ich nicht fühle was sie fühlt?

Und weil die Geschichte mit dieser Frage endet, habe ich nicht verstanden, was sie aussagen will, alles bleibt abstrakt und einzeln im Raum stehen. Das Märchen über zwei Mädchen aus unterschiedlichen Welten bleibt ohne Auflösung.
Das ist schade.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

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