Ein letztes Mal
Kennst du dieses Gefühl,
diese Leere, den stumpfen Schmerz?
In deinem Bauch steckt ein Messer,
eiskalte Hände umfassen dein Herz.
Deine Lungen...sie können nicht atmen.
Deine Augen sind starr und blind,
in deinen Ohren rauscht es.
Du bist weit weg, bist nicht du selbst,
schwebst über deinem Körper,
siehst, wie er sich quält.
Doch so richtig fühlen tust du nichts.
Du tastest nach der Klinge,
ein leichtes brennen durchzuckt dich,
es ist kein Schmerz.
Eine warme Flüssigkeit
verfärbt deine Haut.
und du spürst....
du spürst dich wieder...
Nicht lang hält dieses Gefühl,
Minuten, Stunden, vielleicht einen Tag oder zwei.
Dann ist sie wieder da,
die unendliche Leere,
das Gefühl zu sterben, ohne es wirklich zu tun.
Wenn du deine Haut betrachtest,
siehst du die Stummen Zeugen deiner Tat,
sie geben dir ein Stück Hoffnung, ein Stück leben, ein Hauch von Stolz...
und doch....unermesslich viel Scham.
Etwas in dir sagt, du musst es nicht tun,
du schaffst es auch ohne...
Du legst die Klinge weg...für immer denkst du.
Du hast Angst vor den Blicken deiner Umgebung, wenn du es wieder tust,
Angst vor Menschen, die ein Urteil über dich fällen wenn sie deine
Wunden sehen.
also beschließt du, es zu lassen....
und bei jedem Mal ist der teil, der tot ist größer...
Doch nimmst du die Klinge wieder...um dich zu retten...
und eines Tages nimmst du die Klinge ein letztes mal in die Hand
Und die warme rote Flüssigkeit
die aus dir strömt, dich umströmt
wärmt dich ein letztes Mal.
Das Lächeln auf deinen Lippen sagt...
endlich bist du frei!
(c) DarkAngel