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Ein kleiner Mann ganz groß

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10.02.2009
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Ein kleiner Mann ganz groß

Wie jeden Tag saß Zachäus auch heute wieder in seinem kleinen Häuschen am Stadttor und kassierte den Zoll. Seine Lieblingsbeschäftigung dabei war das Geldzählen. Er liebte das Klingen der Münzen in seinen Händen und in seinem Beutel. Und dort hatte er viel davon. Er nahm den Menschen nämlich oft mehr ab, als er eigentlich musste – und wo wanderte dieses Geld hin? Natürlich in seinen eigenen Sparstrumpf.

Gerade kamen wieder ein paar Leute vorbei. „Halt!“, rief Zachäus, „Was habt ihr da auf eurem Wagen?“ - „Äpfel, die wollen wir in der Stadt verkaufen.“ - „Das macht 5 Schekel.“ - „Aber da bleibt ja kaum noch was für uns übrig!“, jammern sie. „Das ist nicht meine Sache. Gesetz ist Gesetz. Oder wollt ihr es mit den Römern zu tun bekommen?“ Das wollten sie natürlich nicht, denn mit den „Römern“ waren die Soldaten gemeint und die waren bewaffnet und meistens nicht bei bester Laune. Also blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu zahlen.

Zachäus freute sich, denn 2 von den 5 Schekeln lies er in seine eigene Tasche wandern – er war wieder reicher geworden. Aber so wirklich glücklich war er trotzdem nicht. Er hatte nämlich keine richtigen Freunde, niemand konnte ihn leiden. Na gut, da waren noch die anderen Zöllner, aber er stand ihnen vor, er war der Oberzöllner. Irgendwie ging das auch nicht so richtig.

Eines Tages als Zachäus wieder in seinem Zollhäuschen saß, hörte er, wie sich die Leute ganz aufgeregt unterhielten: „Hast du schon gehört? Dieser Jesus ist auf dem Weg in unsere Stadt, er kommt hierher nach Jericho.“ - „Das soll ja ein ganz genialer Mann sein, der macht Sachen, die sonst niemand kann.“ - „Menschen, die er berührt hat, sollen gesund geworden sein.“ - „Und das, was er sagt, hat Hand und Fuß. Dem kann keiner so schnell was vormachen.“ - „Den muss ich unbedingt sehen.“
Das dachte sich auch Zachäus: Den muss ich unbedingt mal sehen! Also schloss er seine Zollstation ab, und gesellte sich mit zu den anderen Menschen, die schon auf Jesus warteten.

Da riefen plötzlich die, die ganz vorn standen: „Er kommt! Jesus kommt, endlich ist er da!“ Zachäus stand ziemlich weit hinten, und dazu war er noch ziemlich klein. Eines war klar: von hier aus konnte er nichts sehen. Er rempelte die anderen an: „He, lasst mich mal durch, ich will auch was sehen!“ Aber niemand ließ ihn durch. Schließlich war er es doch, der ihnen immer wieder das Geld aus der Tasche zog. Deshalb musste Jesus vor diesem Gauner geschützt werden. Keiner machte ihm auch nur einen Zentimeter Platz.

Doch Zachäus gab nicht so schnell auf: Wenn ich Jesus nicht von hier unten sehen kann, dann guck' ich ihn mir eben von oben an! So dachte er sich und lief schnell die Straße ein Stück weiter, wo Jesus vorbeikommen musste. Dort stand ein toller Baum mit dichtem Laub. Wenn er hier hochkletterte, konnte er alle gut beobachten, ohne selber gesehen zu werden – das war optimal! Es musste ja nicht jeder gleich wissen, dass er der Oberzollbeamte wie ein Affe auf einem Baum saß. Das wäre ihm schon ein bisschen peinlich.

Von hier oben hatte er wirklich eine super Aussicht – da kamen sie nun alle, genau unter seinem Baum durch, die, die ihm erst keinen Platz machen wollten, denen hatte er es aber gezeigt. Da, das musste dieser Jesus sein, von dem alle so schwärmten und er ging genau unter seinem Baum hindu ... - nein erblieb sogar stehen. Zachäus wurde schon ganz aufgeregt, wollte Jesus jetzt etwa hier eine seiner berühmten Reden halten? Oder gar eins von seinen Wundern tun, von denen alle so schwärmten? Das wäre doch toll und er wäre dann der ungesehene Augenzeuge...

Oh nein, Jesus hatte ihn entdeckt! Und jetzt sprach er ihn auch noch an: „Zachäus, komm vom Baum runter, ich möchte heute gerne dein Gast sein.“ Zachäus dachte er hörte nicht richtig, woher kannte dieser Jesus seinen Namen? War er etwa von jemandem verraten worden? Nein, das konnte nicht sein, denn dann hätten die anderen auch erzählt, wie gemein er immer zu ihnen war und dann würde Jesus bestimmt nicht mehr zu ihm kommen wollen. Es musste etwas anderes sein. - Nun wollte er wirklich wissen, was an diesem Jesus so dran war. Und deshalb stieg er so schnell er konnte vom Baum runter. Ihm war jetzt auch völlig egal, was die anderen dachten. Denn für ihn war ein wirklich großes Wunder geschehen: Er bekam gerade einen Freund. - Jesus wollte sein Freund sein. Dem war egal, wie klein oder gemein er war. So gingen sie gemeinsam in das Haus von Zachäus. Dort hatten sie viel Zeit, sich miteinander zu unterhalten. Alle anderen Leute regten sich zwar ganz schön auf, das Jesus sich mit so einem Menschen abgab, doch das störte die beiden gar nicht.

Zachäus hatte an diesem Tag einiges bemerkt: wie gemein und hinterhältig er zu den anderen war und wie er immer nur an sich selbst dachte. Das sollte von jetzt an anders werden! Den Leuten, denen er zu viel Geld abgenommen hatte, wollte er viermal so viel zurück geben. Er war in der letzten Zeit durch Betrug so reich geworden. Das war nicht richtig, das erkannte er jetzt. Deshalb wollte er seinen ganzen Besitz mit den armen Leuten in seiner Stadt teilen. Das versprach er Jesus ganz fest. Und Jesus freute sich darüber sehr. Und das haben sie dann gefeiert.

So ist aus dem kleinen Zachäus doch noch was ganz Großes geworden, weil er gemerkt hat, dass ihn jemand mag.

 

Hallo mema,
willkommen auf kg.de!

Erst einmal ein paar kleine Fehler:

ging genau unter seinem Baum hindu.... - nein erblieb sogar stehen.
er blieb

nur drei Punkte nach hindu, mit Leerzeichen davor

Ist er etwa von jemanden verraten worden?

war er ... von jemandem

vier mal so viel zurück geben

viermal oder vier Mal

weil er gemerkt hat, das ihn jemand mag.

dass

anderen Leute regten sich zwar übelst auf

nicht falsch, klingt aber schrecklich umgangssprachlich


Obwohl dies eine Kindergeschichte ist, muss ich sagen, dass mich die Erzählweise nervt. Das hat so etwas Gönnerhaftes, wie sich der Erzähler direkt an die Kinder wendet, finde ich ziemlich unangenehm. Dadurch bekommen sie sozusagen die Botschaft der Geschichte noch mal direkt aufs Auge gedrückt – lass sie doch selber dahinter kommen, was du mit der Geschichte sagen willst.. Naja, die Läuterung des Zachäus kommt sicher auch etwas abrupt, aber gut, ist halt eine Jesus Geschichte …
Du springst ziemlich wild in den Zeiten hin und her. Die Geschichte ist doch in der Vergangenheitsform geschrieben, also passen solche Sachen wie „ist das nicht genial“ auf keinen Fall hinein, da musst du konsequent bleiben.
Der Tonfall hat auch ein paar viel zu moderne Schnitzer drin, wie „übelst“, die meiner Meinung nach überhaupt nicht passen. So eine historische Geschichte wirkt besser, wenn sie in einem gewissen „historischen“ Tonfall erzählt wird.

Gruß,
Sammamish

 

Hallo Sammamish,

danke für deine Kritik.

Die Geschichte habe ich so ähnlich mal bei einem Spielplatztreff in unserem Ort erzählt. Da versuche ich die Kinder immer ein bisschen mit einzubeziehen, damit sie nicht nur die ganze Zeit zuhören müssen, sondern sich auch selber mit einbrigen können. Wenn man die Geschichte natürlich einfach nur so liest, ist es schon möglich, dass man sich durch diese Art etwas genervt fühlt.

Übrigens, das mit den Zeitformen war in der Schule immer schon ein großes Problem für mich. Ich hoffe, ich hab alle Fehler gefunden.

Gruß mema

 

Hallo mema,

auch von mir ein herzliches Willkommen in kg.de.

Einen Stoff aus der Bibel für Kinder aufzubereiten, ist nicht gerade einfach. Vor allem ist es wohl die Sprache, die verwendet werden sollte. Leider finde ich, dass es bei dir an manchen Stellen etwas zu flapsig klingt, dafür dass es ein biblisches Gleichnis ist.

Beispiel:
Okay, seine Kollegen vielleicht noch, aber er war ihr Chef, der Oberzöllner. Irgendwie funktionierte das auch nicht so richtig.
Hier stören vor allem die fett gedruckten Worte.

Es gibt da noch ein paar solcher Stellen.

Ebenso muss ich mich sammamish anschließen. Auch für mich war es nicht so prickelnd als Leser direkt angesprochen zu werden. Es ist schon ein Unterschied, ob du die Geschichte frei erzählst oder ob du sie niederschreibst.

Zum Beispiel würde ich die ersten beiden Absätz des Textes streichen. Danach wird schon klar, dass Zachäus in die eigene Tasche wirtschaftet und es kann durchaus in einem kurzen Satz die Einrichtung des Zolls erklärt werden.

Gelungen finde ich dann wieder die Gedanken, die sich Zachäus macht, als Jesus ihn entdeckt. Hier hast du die richtigen Worte gefunden.
Außer natürlich den Anfang des Absatzes, den ich vollkommen streichen würde.

Oh nein, was war das? Jesus hatte ihn entdeckt! Ihm rutschte das Herz in die Hose. Jetzt war alles aus. Oh wie peinlich!!! [/QUOTE

Auch der letzte Absatz hat mit der Geschichte nichts mehr zu tun und ist eher an Lehrer gerichtet, wie sie mit dem Text arbeiten könnten. (So sehe ist das wenigstens.)

Ich lass dir erst einmal die Zeit, die Anregungen einzuarbeiten, und schaue wegen Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler später noch mal rein.

Ein Tipp noch zum Schluss: Schau dir doch bitte die Regeln bei der Zeichensetzung in der wörtlichen Rede genauer an, denn da hapert es auch. Zu finden sind sie hier unter "Service - Korrektur-Center".

Ich fand den Text trotzdem recht interessant.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo bambu,

Danke für die Tipps. Eine ganze Reihe der Fehler hatte ich eigentlich schon mal korrigiert, aber wahrscheinlich hatte ich vergessen, auf "speichern" zu klicken. :Pfeif:
Aber jetzt sollte es geklappt haben

Es grüßt mema

 

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