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Ein kleiner Auftrag

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29.12.2013
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Ein kleiner Auftrag

Ariel war selbst für einen Engel groß gebaut. Er war stämmig, muskulös und seine langen Haare erinnerten viele an Samson. Nur dass Ariels Haare blond waren. Er war ein Schutzengel der alten Schule und mochte sein traditionell weißes Gewand.
Eigentlich war Ariel ein weit verbreiteter Name unter Engeln. Doch als Clementine die deutschen Fernsehbildschirme mit ihrer forschen Art für das Waschmittel „Ariel“ eroberte, war er es, der alle dummen Sprüche abbekam. Da er als großer, altmodischer Engel mit weißem Gewand umherging, wurde er nur noch „Ariel, der weiße Riese“ genannt. Der Mr. Proper des Himmels, welcher die Dämonen im Visier hat. Eigentlich störte es ihn nicht, da er schon immer ein Einzelgänger war. Doch diese Albernheiten machten ihn sogar zum Außenseiter.
Sein nächster Auftrag war, einem jungen Mann mit Verzweiflung aus Liebeskummer etwas Hoffnung zuzusprechen. Es war ein Auftrag „für Zwischendurch“. Er hatte noch etwas Zeit und so schlenderte er durch die Straßen und genoss den sonnigen Tag. Aus einem abseits gelegenen Café hörte er eine leise, jämmerliche Stimme. Die Stimme war gefüllt mit Verzweiflung und Hass. Seine Neugier steuerte ihn in Richtung des Cafés. Eigentlich wollte er nur einen Blick auf die jämmerliche Gestalt werfen und weitergehen. Doch dann vernahm er die Worte „Oh Mächtiger, bitte hilf mir!“. Ein Gebet! Jemand benötigte Hilfe. Ohne zu überlegen, trat Ariel in das Café ein. Ein weinender kleiner Mann im grauen Anzug saß mit dem Rücken zu ihm an einem Tisch. Vor ihm eine halbvolle Tasse mit abgestandenem Milchkaffee. Ariel legte dem Mann behutsam die Hand auf die Schulter. Er beugte sich näher heran und wollte ihm einige mutmachende Worte ins Ohr flüstern. Doch der Mann drehte sich um und Ariel erkannte seinen Gegner. Der Dämon Bogus sah ihn lächelnd mit seinen Katzenaugen an. Von hinten wurde Ariel ein Sack über den Kopf gestülpt. Er war so überrascht, dass er kaum Gegenwehr leistete, als ihm Arme, Beine und Flügel gefesselt wurden. Nun wurde ihm klar, warum so viel Verzweiflung und Hass in der jammernden Stimme lag. Drei Dämonen hielten ihn fest. Einen Moment später fühlte er einen kalten Windstoß. Der Sack über seinem Kopf wurde kurz vom Wind angehoben. Ariel sah, dass er sich auf einem Berg nahe einem Abgrund befand.
Engel wie Dämonen sind Geistwesen und daher nicht an physische Gesetze wie Raum und Zeit gebunden. Bogus und seine Freunde machten sich dies zu Nutzen und schafften Ariel augenblicklich in die Alpen. Er sollte fallen – so wie sie einst gefallen waren. Doch damit Ariel nicht seinerseits seine Kräfte anwenden konnte, traten sie ihm zuerst in den Unterleib. Anschließend verpasste Bogus ihm zwei harte Tritte gegen den Kopf. Ariel wurde schwarz vor Augen. Verschwommen merkte er, wie er in den Abgrund hinunter geschubst wurde. Der Wind blies ihm den Sack vom Kopf. Doch die Tritte hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Ariel konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er stürzte in die Kluft hinab. Mit aller Kraft spannte er sich gegen die Fesseln und seine linke Hand löste sich. Er versuchte sich mit der Hand an der Felswand festzuhalten. Die Wucht des Falls war zu groß, um seinen Körper mit einer Hand zu halten. Die Hand blieb in einer Felsspalte hängen und riss einfach ab. Er bemühte sich den Aufprall etwas abzufangen. Das gelang ihm auch ganz gut – aber ein Flügel brach dennoch unter der Wucht der Landung.
Ariel machte sich keine Sorgen um seine Verletzungen. Engel waren nie lange krank, oder besser „kaputt“. Beim nächsten Erholungszyklus, nach seinem Auftrag, würde er wieder geheilt werden, da hatte er keine Zweifel. Aber dieser kleine Dämon hatte ihn nicht ohne Grund beseitigt – sein Auftrag war in Gefahr. Er ärgerte sich über sich selbst, wusste er doch, dass es keine unwichtigen Aufträge gab.
Der Aufstieg mit einer Hand war beschwerlich und mühsam. Seine mentalen Kräfte waren stark eingeschränkt. Bogus hatte ihn anscheinend nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefesselt.
Sein Auftrag in Berlin schien endlos weit entfernt zu sein, doch er wusste, dass er nicht endlos Zeit hatte, seinen Auftrag zu erfüllen. Als er endlich den oberen Rand des Abgrundes erreichte, ging er sofort in Richtung Zivilisation. Das Laufen ging erstaunlich gut und er kam schnell voran. Doch bis Berlin würde er es zu Fuß nicht schaffen. Daher lief er zu Familie Neumeier im bayrischen Bad Kohlgrub.
Matthias Neumeier studierte Philosophie in Berlin und besuchte gerade seine Eltern in Bayern. In der kommenden Woche wollte er alle seine alten Freunde besuchen und eine gemütliche Woche „daheim“ verbringen. Als Ariel an diesem sonnigen Sonntag bei den Neumeiers ankam und sich erschöpft in den Sessel fallen ließ, bereitete sich die Familie schon auf das Abendessen vor. Die Eltern von Matthias wirbelten in der Küche, sein Bruder trieb seine zwei Töchter an, die Spielsachen wieder einzupacken und Matthias selbst unterhielt sich mit seiner Schwägerin. Die Familienidylle war so perfekt, dass Ariel an sein Vorhaben, heute noch mit Matthias nach Berlin aufzubrechen, nicht mehr glauben konnte.
Beim Abendessen waren die Nichten von Matthias so unruhig, dass sie schon nach kurzer Zeit zum Spielen wieder aufstehen durften. Nach dem auch seine Schwägerin aufgestanden war um einen Streit der Kinder zu schlichten, machte Matthias eine beiläufige Bemerkung über diesen Sachverhalt. Sein Bruder fühlte sich in seiner Kindererziehung derart angegriffen, dass er genervt antwortete. Ariel wurde auf die immer aggressiver werdende Diskussion aufmerksam, als Matthias die gesamte Familie gegen sich hatte. Die Situation spitzte sich zu und Ariel unterstütze Matthias so gut er konnte. Am Ende war Matthias der schwule, nichtsnutzige Studentenparasit, welcher die „Sau-Preußen“ mehr liebte als die eigene Familie. Obwohl nichts davon der Wahrheit entsprach, dementierte er auch nichts. In der Hoffnung, seine Eltern würden doch noch einen Funken Zuneigung für ihn haben, beendete Matthias das Gespräch mit den Worten "dann ist es wohl besser, ich fahre gleich wieder nach Berlin zurück." Und niemand wollte an diesem Abend einlenken. Seine Eltern sagten wie aus einem Mund "dann ist das wohl besser so".
Am späten Abend verließ Matthias mit einem "lebt wohl", zwei Koffern und nichtsahnend, mit dem angeschlagenem Engel Ariel sein Elternhaus. Die letzte günstige Verbindung hatten sie knapp verpasst. Nun mussten sie noch eine halbe Stunde warten, um mit Regionalzügen nach München zu kommen. Mitten in der Nacht waren sie endlich am Münchner Hauptbahnhof angekommen. Aber der nächste ICE nach Berlin ging erst am nächsten Morgen. Matthias entschied sich, lieber mehr als drei Stunden mit einem Bummelzug nach Nürnberg zu fahren, als auf dem Bahnhof knapp sieben Stunden totschlagen zu müssen.
Für Ariel war das Zugfahren neu. Er genoss es sogar ein wenig. Und er schaffte es, Matthias immer wieder Mut zuzusprechen, dass es das Richtige sei, jetzt nach Berlin zu fahren.
Montagvormittag kamen sie endlich am Berliner Hauptbahnhof an. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln brauchten sie noch eine weitere halbe Stunde nach Hause.
Matthias bemerkte schon beim Öffnen der Wohnungstür, dass etwas nicht stimmte. Irgendetwas war ganz und gar nicht in Ordnung. Er sah eine umgekippte Teetasse auf dem Küchentisch. Der Tee auf dem Boden war noch nicht ganz angetrocknet. Ein zerbrochener Teller, der offensichtlich an die Wand geworfen wurde.
Wo war sein Mitbewohner Robert?
Ariel stürmte in Bo’s Zimmer und riss den feiernden Dämon zu Boden.
Der Dämon fauchte Ariel an, sah die Entschlossenheit des Engels und verschwand.
Matthias sah Bo als Häufchen Elend in der Ecke liegen. Sein Mitbewohner war Leichenblass und hatte aufgekratzte Arme, die leicht bluteten.
„Bo?“
Robert bewegte sich nicht - keine Reaktion. Er bekam Angst.
„BO!!!“
Irgendetwas regte sich in Robert. Aber eine echte Reaktion sah anders aus. Apathisch starrte Robert nur ins Leere.
„Robert Derliner!! Hörst du mich?“
Robert machte die Augen zu. Nachdem er sie öffnete, starrten sie nicht mehr ins Leere. Seine Augen suchten Dinge. Endlich sah er Matthias.
„Hey Bo. Ist alles in Ordnung mit Dir“
Leicht verwirrt antwortete er „j..j…ja.“
Ariel war erleichtert, gerade noch rechtzeitig gekommen zu sein. Nun musste er Robert noch eine Hilfestellung geben. Etwas, was ihm die Verzweiflung erträglicher werden ließ. Etwas, das ihm Hoffnung geben würde.
Sanft legte er seine Hand auf Roberts Schulter und flüsterte ihm ein Wort ins Ohr:
„Himmelblau“.

 
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Hi,

schöner erster Satz. Ungewöhnlicher Inhalt, der so ganz matter-of-factly präsentiert wird: Engel sind halt so, nur manche eben mit größerer Flügelspannweite. Macht neugierig. Auch wenn er vielleicht einfach "groß" war, nicht "groß gebaut", das klingt merkwürdig.


war er es, der alle dummen Sprüche abbekam

Das ist drollig, ich habe erst überlegt, ob ich „Ariel“ irgendwie kommentieren soll.


Da er als großer, altmodischer Engel mit weißem Gewand umherging

Redundant. Und danach wird’s mir ein bisschen zuviel mit der Alberei, das As, weißer Riese etc.


Jemand benötigt Hilfe

Zeit.


Ohne zu überlegen trat Ariel

legen,


mit abgestandenem Milchkaffee

Perspektive. Woher weiß Ariel, dass der Kaffee abgestanden ist?


Doch damit Ariel nicht seinerseits seine Kräfte anwenden konnte, traten sie ihm zuerst in den Unterleib
.

Ist schon witzig, „Kräfte“ ordnet man ja bei so übernatürlichen Wesen ganz anders ein, als dass man irgendwie auf dem Schirm hätte, die könnten jetzt durch einen gut platzierten Schwinger K.o. gehen.


Verschwommen merkte er

Das geht nicht, denke ich. Ich kann etwas verschwommen sehen, aber merken? Trotz seiner Benommenheit nahm er war, wie


Nach dem auch seine Schwägerin

nachdem


aufgestanden war um einen Streit der K

aufgestanden war, um einen Streit der K


eine halbe Stunde warten um mit Regionalzügen nach M

eine halbe Stunde warten, um mit Regionalzügen nach M


Matthias entschied sich lieber mehr als d

Matthias entschied sich, lieber mehr als d


Er genoss es sogar ein wenig.

Warum sollte es ihm denn nicht gefallen?


war Leichenblass

l


Robert bewegte sich nicht - keine Reaktion. Er bekam Angst
.

„keine Reaktion“ würde ich rauswerfen und unklarer Bezug „Er“.


Seine Augen suchten Dinge.

„Dinge“ klingt hier irgendwie zu allgemein.


Ist alles in Ordnung mit Dir“

?


„Robert Derliner!! Hörst du mich?“

Doppelt und dreifache Satzzeichen sind Comicstil, und wer spricht Kumpels, Mitbewohner etc. mit Vor- und Nachnamen an?


Die Geschichte liest sich ganz gut, wenn auch passagenweise etwas heruntergespult, zu wenig szenig. Das kommt zum Beispiel im Elternhaus zum Tragen. Plötzlich sind alle gegen Matthias, den schwulen Studenten. Woher kommt sie auf einmal, diese Feindseligkeit? Die wird nicht glaubwürdig hergeleitet.

Inhaltlich und stilistisch lässt die Story den Leser etwas ratlos zurück. Wer ist die Hauptfigur? Ariel? Matthias? Worum geht's? Michaels Streit mit den Eltern, Ariels To-do-Liste, Roberts … ich vermute, das soll da zum Schluss ein Selbstmordversuch sein. Die Szene mit den Dämonen, was hat die für einen Sinn und Zweck? Auch der Ton der Geschichte ist ziemlich wechselhaft. Zu Beginn wird regelrecht geblödelt, dann wird’s ernst, irgendwie, und dann dieses um Sinnschwere bemühte letzte Wort.

Aus einem Guss ist das noch nicht. Lässt sich aber mit arbeiten. Ich würde den Humor etwas leiser drehen und Robert früher einführen. So als ersten Überarbeitungsschritt. Dann weitersehen.


Grüße
JC

 

Danke für die Rückmeldung.
Besonders für die Frage nach der Hauptfigur und dem Dämon. Am Ende geht Ariel zu sehr unter - obwohl er in dieser Geschichte die Hauptfigur sein soll. Ich werde ihn am Ende nochmal auf den Dämon treffen lassen, denn eigentlich geht es in der Geschichte um die Auseinandersetzung dieser beiden und das kommt definitiv zu kurz. Danke!

Die Elternhausszene habe ich mit Dialogen auf zwei A4 Seiten "parat". Ich habe sie aber für diese Geschichte auf den einen Absatz zusammengekürzt. Vielleicht war das etwas zu viel. :)

"Weniger Humor" - ja. Da habe ich endlich mal einen lustigen Aspekt gefunden und musste ihn bis zum erbrechen auswürgen. ok. Wird gekürzt :)

Robert. Ich habe andere Texte um Robert. Ich versuche mit den Texten einen kleinen Spagat: Zum einen möchte ich, dass die Geschichte als "Stand alone" funktioniert. Andererseits möchte ich, dass die Geschichten ineinander passen und wenn man mehr liest, auch nicht gelangweilt wird. Soll heissen, dass ich Dinge, die ich in anderen Texten erkläre (z.B. die Situation von Robert), nicht nochmal erkläre. Wenn man denkt, es wäre ein Selbstmordversuch, dann funktioniert es für mich. Auch wenn ich die Situation um Robert eigentlich nicht als Selbstmord, sondern "nur" als Selbstaufgabe sehe.
Eines meiner Vorbilder ist "Sandman" von Neil Gaiman. Vielleicht kamen daher die Comic-Style-Satzzeichen :)

Also nochmal danke für die Rückmeldung - hat mir sehr geholfen.

Gruss
pantoholli

 

Hey pantoholli,

ja, das ist wirklich fies. Du kommentierst so fleißig und unter deiner Geschichte steht nur ein einziger Kommentar. Jetzt kriegst einen Zweiten dazu. Geht ja so nicht ...

Ist alles ein wenig krude. Proof hat es auch schon erwähnt. Erst die Wäschegeschichte, dann die Dämongeschichte, dann die Studentengeschichte, man wird da so von einer Sache in die nächste geschupst, aber so richtig ein Zusammenhang will sich für mich nicht ergeben. Mir fehlt der rote Faden. Okay, die Geschichte ist halt so eine Art Roadmovie eines Engels und du spielst da mit verschiedenen Genres, Fantasy, Horror, Gesellschaft, Alltag, aber ich sag mal, der Text ist zu kurz, als das ich dir als Leser da einfach folgen kann. Auch die Bezüge zwischen den einzelnen Episoden sind mir völlig unklar. Warum die Dämonensache nun sein muss, verstehe ich auch nicht. Wolltest Du einfach bisschen Action reinbringen? Irgendwie liest sich das, als hättest Du da die Idee von dem Engel und dann war erst mal vorbei, Du hast dann erst mal abgewaschen und dabei kam Dir die Idee mit den Dämonen, dann hast Du die aufgeschrieben, dann war wieder Ebbe, nagut dann eben erst mal ins Kino gehen und weiter drüber nachdenken, ah, da nehmen wir noch eine Familienfede mit rein und dann am Ende hattest Du das Gefühl, jetzt hab ich genug Text, jetzt mach ich da eben schnell noch ein heftiges Ende dran und dann ist fertig. Kann sein, ich tue Dir Unrecht mit diesen Worten, aber lesen und wirken, tut es schon so auf mich.

Was mir hier fehlt ist eine lineare Storyführung. Der erste Konflikt den Du einführst, ist Ariels Auftrag mit dem Liebeskummertypen und ich denk so, okay, schauen wir mal, wie er das löst, aber dann ist von diesem Typen nicht mehr die Rede und Du öffnest ein neues Feld. Die Dämonen. Warum ausgerechnet Ariel? Ist das so ein Spielchen zwischen denen (Engeln und Dämonen)? Das allein wäre eine schöne schräge Story, dass die Dämonen die Engel immer verschleppen und wenn Du da einen besonders tollpatschigen Engel hast, der denen immer wieder ins Netz geht, und dem dann eben mal eine Hand oder sonstwas fehlt, dann könnte das 'ne ganz feine und saukomische Geschichte werden. Aber nicht auf so paar Zeilen. Dann eben München und der Familienkram, wenn interessiert es? Und dann die Zugarie. Warum braucht der Engel eigentlich den Studenten um nach Berlin zu kommen? Er kann doch allein in einen Zug steigen, oder nicht? Und wenn nicht, warum nicht? Wie funktionieren die Engel da in deiner Geschichte? Ich weiß, wenn ihnen eine Hand abreißt, wächst die irgendwann nach, aber was hat das mit dem Liebeskummertypen vom Anfang zu tun, braucht er eine Hand, um in den Zug zu kommen oder um seine tröstenden Worte den Leuten ins Ohr zu flüstern? Also, die Hand tut hier nix zur Sache. Und Du solltest deinen Helden immer nur Sachen antun, die sie hindern. Okay, der gebrochene Flügel, er kommt nicht von a nach b, aber vorher sagst Du noch, das Raum und Zeit keine Rolle spielen und fünf Sätze später, ist genau das dass Dilemma von Ariel ... ja was denn nun?
Also, ich schlage vor, ein Konflikt, eine Story von A nach B, Du brauchst ein Thema (hast Du für diese Story eines und wenn ja, welches?) Welche Entwicklung macht Ariel durch? Wofür das ganze? Also, kein Problem in den Raum werfen, sondern ein Problem ausführen. Steine in den Weg legen ist gut, sehr gut sogar, aber es müssen Steine sein, die sich logisch in den Rest fügen, sonst ist es für die Story irrelevant und für den Leser nicht spannend. Ja Hand weg, wächst nach, so what? Ich frage mich an dieser Stelle ja immer noch nach dem Liebeskummertypen, weil Du ihn eingeführt hat, ganz vorn, da ist mein Augenmerk drauf ...

Tja, ist jetzt nicht so postiv alles. Aber da stecken so viele Ideen im Text, die, jede für sich, eine gute Geschichte werden könnten. Viele Ideen verwässern, da reicht eine KG einfach nicht aus, um all denen gerecht zu werden.

Hoffe ich konnte irgendwie klar machen, was ich meine.
Beste Grüße, Fliege

 

Tja, ist jetzt nicht so postiv alles. Aber da stecken so viele Ideen im Text, die, jede für sich, eine gute Geschichte werden könnten. Viele Ideen verwässern, da reicht eine KG einfach nicht aus, um all denen gerecht zu werden.

Hallo Fliege.
ja, das ist ein Problem von mir: ich habe so viele Ideen :) Und versuche dann zu viel rein zu packen, weil sich schon die nächsten Ideen im Kopf anstellen.
Ich habe schon begriffen, dass der Dämon am Ende wieder "auftauchen" muss. Die dahintersteckende Idee, ist die eines "Schutzengels" - wenn jemand einen Schutzengel haben kann, wieso dann nicht auch einen Dämon. Die beiden müssten dann Rivalen sein. Und das fehlt am Ende der Geschichte.
Das Matthias wieder nach Berlin fährt, müsste von Ariel initiiert werden. Stimmt. dann macht diese Szene erst Sinn. Das Zug-Drama kann damit dann wirklich raus. Matthias ist dann die "reale Komponente", neben den Engeln und Dämonen.
^^Ich denke, mit den beiden Änderungen würde zumindest der rote Faden rein kommen.

Ich hoffe im Gegenzug, dass ich deine Anmerkungen richtig interpretiere :D
Gruss
pantoholli

 

Hallo pantoholli,
ich habe die Geschichte gerne gelesen. Ich finde sie interessant.

Die Frage, warum der Engel Matthias braucht, um nach Berlin zu kommen, ist dem Leser nicht klar. Es wäre aber einleuchtend, wenn es gar nicht um den Transport geht. Wenn man davon ausginge, dass der Engel selber nichts im Bereich des Physischen tun kann, bräuchte er einen Menschen zum Handeln. Wenn das die Überlegung ist, dürfte die dämonische Intervention allerdings nicht physischer Natur sein.

Ich bin gespannt auf die überarbeitete Version.

Gruß
JoeK

 

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