Ein Handschlag im Schnee
Ein Handschlag im Schnee
Der Wind blies eisig über die weite Sibirische Steppe. Das Schneetreiben war so dicht, dass man keine 100 Meter weit sehen konnte. Ab und zu wurde die trostlose weiße Landschaft die von einer dicken Schneedecke überzogen war von einem einsam stehenden Schilfhalm durchbrochen.
Die gemessene Tagestemperatur hier in der westsibirischen Tiefebene betrug - 42Grad.
Plötzlich wurde die stille Einöde und das pfeifen des Eiswindes von dröhnenden Brummen zerrissen. In der Ferne konnte man im Schneetreiben große dunkle Schatten, die sich langsam näherten ausmachen. Durch die Schneeverwehungen der gewaltigen Sibirischen Ebene rasselten die Ketten von etwa 40 Kampfpanzern der Kaiserlichen Japanischen Armee.
In schneller Fahrt hielten sie auf ein kleines Waldstück mitten in den russischen Weiten zu.
Mit heulenden Motoren kam die japanische Kolonne vor einer Baracke die unmittelbar an den Waldrand gebaut war zum stehen. Der Schnee war tief und so sank der Japanische Panzerkommandant bis zu den Knien ein als er vom Fahrzeug sprang.
Er wurde bereits von einer Gruppe von etwa 15 uniformierten Männern erwartet, die in langen Mänteln mit aufgeschlagenen Krägen vor der Hütte warteten.
Erst beim näherkommen bemerkte der Japaner, dass hinter der Baracke in dem Waldstück eine große Masse von Fahrzeugen stand, das Gelände stark befestigt und mit Schützengräben durchzogen war.
Zu dem Offizier des Kaisers hatten sich zwischenzeitlich mehrere einfache Soldaten aus den Panzern gesellt und so standen sich die zwei Menschengruppen in der Kälte gegenüber und bestaunten gegenseitig die fremden Uniformen.
Einer der Uniformierten aus der Gruppe vor der Baracke ging beherzt auf den vorders stehenden der Asiatischen Gruppe zu und trotz der Eiseskälte zog er seinen Lederhandschuh aus und reichte dem Japaner die Hand.
"Ich habe die Ehre, sie im Namen der Deutschen Wehrmacht, des Führers und des Deutschen Reiches hier an der neuen Deutsch-Japanischen Grenze Wilkommen zu heißen. Mein Name ist Generalfeldmarschall Friedrich Wilhelm Paulus und sie müssen General Nishimura sein? Sie sollten sich vor ihrer Weiterfahrt in unser Hauptquartier in Nowosibirsk ein wenig aufwärmen und uns gesellschaft leisten. Es ist ein historischer Tag."
Der Japaner lächelte freundlich, als sein Dolmetscher neben ihm die Übersetzung in sein Ohr flüsterte und so schüttelten sich zwei Soldaten in der russischen Steppe die Hände.